DE2656704C3 - Als Spritze verwendbares medizinisches Gerät - Google Patents
Als Spritze verwendbares medizinisches GerätInfo
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Description
. Die Erfindung betrifft ein als Spritze verwendbares medizinisches Gerät. Grundlage des Erfindungsgegenstandes
ist die bekannte Einmalspritze.
-" Solche Einmalspritzen dienen nicht nur zur Verabreichung von Medikamenten, sondern auch dazu, um dem Patienten medizinisches Untersuchungsmaterial, z. B. Blut, zu entnehmen.
-" Solche Einmalspritzen dienen nicht nur zur Verabreichung von Medikamenten, sondern auch dazu, um dem Patienten medizinisches Untersuchungsmaterial, z. B. Blut, zu entnehmen.
Zu diesem Zweck ist es bekannt, den Nadelschutz
-'■> als Koibenbetätigungsvorrichtung auszubilden. Der Nadelschutz kann nach Abnahme von der Nadel mit
dem Kolben im Spritzenzylinder verschraubt werden (CH-PS 580966).
Dieses Untersuchungsmaterial wird oft nicht an Ort tu und Stelle verarbeitet, sondern auf irgendeinem vorhandenen
Transportweg einer anderen medizinischen Einrichtung (Labor) zur Verarbeitung zugeleitet.
Hierbei muß am Ort der Entnahme das Untersuchungsmaterial von der Entnahmespritze in ein meist
Γ) steriles Versandröhrchen umgefüllt werden. Hierdurch
wird das Material unter Druck gesetzt und bei der Einfüllung von der Einmalspritze in das Versandröhrchen
stark durchgequirlt.
Ferner erfolgt die Umfüllung offen, d. h., unter in Einwirkung von Luft.
Hierbei kann das Material verspritzt werden. Es besteht also Infektionsgefahr für den Laboranten sowie
Kontaminationsgefahr für das Untersuchungsgut. Der Erfindung liegt insoweit die Aufgabe zugrunde,
r> ein als Spritze verwendbares medizinisches Gerät zu schaffen, welches nicht nur als Spritze zur Entnahme
medizinischen Untersuchungsmaterials, sondern anschließend als Transportbehälter für dieses Material
dienen kann (Mehrzweckgerät).
■>o Bei einem als Spritze verwendbaren medizinischen
Gerät wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Gerät aus drei Standardteilen aus thermoplastischen
Kunststoffen besteht, und zwar:
a) einem Außenzylinder als Zylinder einer Spritze ■>-) oder als Behälter,
b) einem Innenzylinde/ als Kolbenstange einer Spritze oder als Behälter,
c) drei gleichartigen Formstücken, welche sowohl als Kolben im Außenzylinder als auch als Ver-
W) schlußkappe für den Außenzylinder und den Innenzylinder
verwendbar sind.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Durch den Erfindungsgegenstand werden zahlhi
reiche Vorteile erreicht, wodurch sich nicht nur eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung der Herstellung
und der Kosten eines als Spritze verwendbaren medizinischen Gerätes gemäß der Erfindung er-
gibt, sondern auch in der medizinischen Praxis wesentliche Vorteile erreicht werden.
So hat beispielsweise der Benutzer (Arzt oder Schwester) immer ein Versandröhrchen und/oder
wahlweise eine Einmalspritze oder einen Behälter für Untersuchungsmaterial zur Verfügung. Nach Benutzung
des Gerätes als Injektionsspritze kann nämlich der Innenzylinder, der zunächst als Kolbenstange der
Spritze gedient hat, abgeschraubt und ebenfalls als Versandröhrchen benutzt werden.
Die Zusammensetzung des neuen Gerätes aus nur drei Standardteilen wirkt sich auf die Produktion des
Gerätes günstig aus, da nur wenige Teile für ein Gerät produziert zu werden brauchen und später fortgeworfen
werden können.
Das gilt auch für den Fall der Benutzung als Behältnis für Blut oder Urin als Untersuchungsmaterial, da
die Kolbenstange bzw. der Innenzylinder nicht mit dem Blut oder Urin in Berührung kommt. Für den
Arzt ist es bei Hausbesuchen ferner besonders günstig, wenn ihm das neue Gerät die Möglichkeit bietet, Blut
oder Urin als Untersuchungsmaterial des Patienten mitnehmen zu können, ohne hierfür extra Versandröhrchen
mitnehmen zu müssen.
Durch die mehrfachen Funktionen des neuen Gerätes und seiner Teile wird schließlich der Sperrgutraum
erheblich und zwar bis zu 50% gesenkt.
Vergleicht man den Aufwand, der mit den bisher üblichen Spritzen bzw. medizinischen Geräten zur Erfüllung
gleicher Aufgaben notwendig ist, mit dem Aufwand für die Herstellung und Verwendung des
neuen Gerätes, so ergibt sich allein schon bei der Herstellung des Gerätes eine etwa 40- bis 50%ige Einsparung
von Spritzgußformen mit einer entsprechenden Vereinfachung der Herstellung, der Montage und hinsichtlich
der Kosten.
Ferner werden die Grundbedingungen für Recycling
und Umweltschutz erfüllt, da auf Grund der nur drei Grundformen bei der späteren Verwendung
des Gerätes weniger Abfall anfällt (Umweltschutz) und durch die ausschließliche Verwendung von thermoplastischen
Stoffen (PE bzw. PPN) die Grundbedingung für Recycling erfüllt ist.
Wie bereits erwähnt, besteht das neue Gerät aus nur drei Standardteilen. Für diese ergeben sich in der
Praxis folgende Verwendungsmöglichkeiten.
für den Außenzylinder
1. als Spritzenelement (Zylinder einer Injektionsspritze)
(Fig. 11); und
2. als Behälter für gewonnenes Untersuchungsmaterial (Fig. 13, Fig. 14); und
3. als Kathetisierungs- und Aspirationsgerät mit Kanülenschoner oder Schlauch (Fig. 12);
für den Innenzylinder
1. als Kolbenstange für die Injektionsspritze (Fig. 11);
2. als Versand- und Laborröhrchen (Fig. 15);
3. als Hülle für eine Insulinspritze zur Aufnahme der Kanüle und Spritze nach Selbstinjektion von
Insulin (Fig. 17);
4. als Nährbodenröhrchen z. B. als Screeningtest für Harnkeime, wobei dieses Röhrchen mit
Nährboden den DIN-Anforderungen entspricht, nämlich wasserdichter Verschluß, Außenhülle-Versand
und Größenausmaße (Fig. 16);
5. als Behälter vur Aufrtahrre von Formalin zum
Versand von Gewebeteilen (Fig. 15);
6. als Behälter für Proben und chemische Reagenzien (Fig. 15);
6. als Behälter für Proben und chemische Reagenzien (Fig. 15);
für die Formstücke
1. als abschraubbarer Kolben, um den Außenzylinder als Behälter verwenden zu können (F ig. 13);
2. als Verschlußkappe für den Außenzylinder, Fig. 13, 14) und
3. als Verschlußkappe für den Innenzylinder als Labor- und/oder Versandbehälter (Fig. 15).
Weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes sowie mit ihm erreichte Vorteile ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise und rein schematisch
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 das als Spritze verwendbare Mehrzweckgerät gemäß der Erfindung,
Fig. 2 bis Fig. 4 den Außenzylinder in Ansicht, Schnitt und Draufsicht,
Fig. 5 bis Fig. 7 den Innenzylinder in Ansicht, Schnitt und Draufsicht,
Fig. 8bisFig. lOeinFormstück in Ansicht, Schnitt
und Draufsicht,
Fig. 11 bis Fig. 14 verschiedene Anwendungsbeispiele
für den Außenzylinder, und
Fig. 15 bis Fig. 17 verschiedene Anwendungsbeispiele
für den Innenzylinder.
Gemäß Fig. 1 besteht das medizinische Mehrzweckgerät aus einem Außenzylinder 1, einem Innenzylinder
2 und drei gleichartigen Formstucken 3 sowohl als Kolben im Außenzylinder 1 als auch als
Verschlußkappe für den Außenzylinder 1 und den Innenzylinder 2.
Gemäß Fig. 2 bis 4 hat der aus durchsichtigem Kunststoff bestehende Außenzylinder 1 an seinem offenen
Ende zwei diametrale Nasen 11 und an seinem anderen geschlossenen Ende einen Kanülenunsatz 12
sowie einen zum Kanülenansatz 12 konzentrischen Ringbund 13 zur Aufnahme einer Verschlußkappe 3.
Der Ringrand 13 ist mit Innengewinde versehen, in welches das Außengewinde der Verschlußkappe 3
eingeschraubt werden kann (Fig. 13 und 14).
Wie aus Fig. 13 und 14 ersichtlich, sind zweckmäßig der Kanülenansatz 12 und der Ringrand 13 so ausgebildet,
daß die Verschlußkappe 3 einen doppelten Verschluß bewirkt (Fig. 14), in dem sich beim Anziehen
des Gewindes die Verschlußkappe dichtend gegen den Kanülenansatz 12 legt.
Gemäß Fig. 5 bis 7 ist das eine Ende des ebenfalls aus zweckmäßig durchsichtigem Kunststoff bestehenden
Innenzylinders 2 verschlossen und außen mit eincm zentrischen Zapfen 21 zur Aufnahme der Verschlußkappe,
3 versehen.
Am offenen Ende des Innenzylinders 2 ist ein Ringflansch 22 angeordnet, der an zwei sich gegenüberliegenden
Stellen abgeflacht ist (Fig. 7).
Dadurch ist es möglich, die stehengebliebenen Bogenteile des Ringflansches 22 mit den Nasen 11 des
Außenzylinders 1 auszurichten. Gemäß Fig. 8 bis 10 besteht die Verschlußkappe 3 aus einer Kreisscheibe
31, auf deren einer Seite ein konzentrischer Ringrand 32 angeordnet ist. Dieser Ringiand 32 ist mit
Außengewinde für den Rinsbund 13 des Außenzylinders
I und mit Innengewinde für den Zapfen 2t des
Innenzylinders 2 versehen.
Der Außendurchmesser der Kreisscheibe 31 entspricht dem Innendurchmesser des Außenzylinders 1.
Die auf den Zapfen 21 des Innenzylinders 2 aufgeschraubte Verschlußkappe 3 dient somit als Kolben
im Außenzylinder 1 und gleichzeitig als Verschluß des offenen Endes des Außenzylinders 1, wenn der Innenzylinder
abgeschraubt wird (Fig. 14).
Eine zweite Verschlußkappe 3 ist als Verschluß für den Innenzylinder 2 verwendbar, indem sie mit ihrem
Ringrand 32 in das offene Ende des Innenzylinders 2 eingebracht wird (Fig. 15, 16, 17).
Schließlich ist, wie bereits erwähnt, eine dritte Ver schlußkappe 3 als Verschlußteil für den Kanülenan
satz 12 des Außenzylinders 1 verwendbar.
Das Mehrzweckgerät gemäß der Erfindung kam auch zur Urinentnahme aus der Harnröhre verwende
werden. Zu diesem Zweck verwendet man eine Tüile deren Außendurchtnesser sich nach vorn verringert
deren Rohrwand am vorderen Ende abgerundet in di< Außen- und Innenwand übergeht und deren hintere
Ende für eine Steckverbindung mit dem Kanülenan satz 12 ausgebildet ist (Fig. 12 und 3).
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Als Spritze verwendbares medizinisches Gerät, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schaffung
eines Mehrzweckgerätes das Gerät aus drei Standardteilen aus thermoplastischen Kunststoffen
besteht, und zwar:
a) einem Außenzylinder (1) als Zylinder einer Spritze oder als Behälter;
b) einem Innenzylinder (2) als Kolbenstange einer Spritze oder als Behälter,
c) drei gleichartigen Formstücken (3), welche sowohl als Kolben im Außenzylinder (1) ais
auch als Verschlußkappe für den Außenzylinder (1) und dem Innenzylinder (2) verwendbar
sind.
2. Außenzylinder für ein Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an seinem
einen, offenen Ende zwei diametrale Nasen (11) und an seinem anderen geschlossenen Ende ein
Kanülenansatz (12) sowie ein zum Kanülenansatz konzentrischer Ringbund (13) zur Aufnahme eines
Formstückes (3) als Verschlußkappe angeordnet sind (Fig. 2 bis 4).
3. Außenzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringrand mit Innengewinde
versehen ist.
4. Außenzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringrand mit Außengewinde
versehen ist.
5. Außenzylinder nach Anspruch 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanülenansatz (12) und
der Ringrand (13) so ausgebildet sind, daß sich die Verschlußkappe (3) beim Anziehen des Gewindes
dichtend gegen den Kanülenansatz (12) legt (Fig. 14).
6. Innenzylinder für ein Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des hohlen Stempels (2) verschlossen und außen mit
einem zentrischen Zapfen (21) zur Aufnahme eines Formstückes (3) als Kolben versehen ist
(Fig. 5-7).
7. Innenzylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (21) mit Außengewinde
versehen ist.
8. Innenzylinder nach Anspruch 6-7, dadurch gekennzeichnet, daß an seinem offenen Ende ein
Ringflansch (22) angeordnet ist.
9. Innenzylinder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Ringflansches
(22) an zwei sich gegenüberliegenden Stellen abgeflacht ist (Fig. 7).
10. Verschlußkappe für ein Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer
Kreisscheibe (31) besteht, auf deren einen Seite ein konzentrischer Ringrand (32) angeordnet
ist (Fig. 8-10).
11. Verschlußkappe nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringrand (32) mit Außengewinde für den Ringbund (13) des Außenzylinders
(1) und mit Innengewinde für den Zapfen (21) des Innenzylinders (2) versehen ist.
12. Verschlußkappe nach Anspruch 10-11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der Kreisscheibe (31) gleich dem Innendurchmesser
des Außenzylinders (1) ist.
13. Verschlußkappe nach Anspruch 10-12, da-
durch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Ringrandes (32) gleich dem Innendurchmesser
des Innenzylinders (2) ist.
14. Tülle für ein Gerät nach Anspruch 1 zur Urinentnahme aus der Harnröhre, dadurch gekennzeichnet,
daß sich ihr Außendurchmesser nach vorne verringert, daß ihre Rohrwand am vorderen
Ende abgerundet in die Außen- und Innenwand übergeht und daß ihr hinteres Ende für eine
Steckverbindung mit dem Kanülenansatz (12) ausgebildet ist (vgl. Fig. 12 und 3).
Priority Applications (3)
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DE19762656704 DE2656704C3 (de) | 1976-12-15 | 1976-12-15 | Als Spritze verwendbares medizinisches Gerät |
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DE2656704B2 DE2656704B2 (de) | 1978-11-02 |
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ID=5995549
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DE (1) | DE2656704C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3223579A1 (de) * | 1982-06-24 | 1984-01-05 | Romminger, geb. Böttger, Daniela, North Bay, Ontario | Als spritze verwendbares medizinisches geraet |
Families Citing this family (1)
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DE9014154U1 (de) * | 1990-10-11 | 1991-01-10 | Pippig, Rainer, 8027 Neuried, De |
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- 1976-12-15 DE DE19762656704 patent/DE2656704C3/de not_active Expired
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1977
- 1977-12-15 JP JP15116877A patent/JPS5374793A/ja active Pending
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DE3223579A1 (de) * | 1982-06-24 | 1984-01-05 | Romminger, geb. Böttger, Daniela, North Bay, Ontario | Als spritze verwendbares medizinisches geraet |
Also Published As
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DE2656704A1 (de) | 1978-06-22 |
DE2656704B2 (de) | 1978-11-02 |
JPS5374793A (en) | 1978-07-03 |
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