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Sämaschine
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Die erfindung betrifft eine Sämaschine, bei der die Arbeitsbreite
größer als die Spurweite des die Maschine ziehenden Schleppers ist, die einen Vorratsbehälter
aufweist, aus dem das Saatgut durch Auslaßöffnungen in dosierbaren Mengen über in
Querreihen angeordnete Säschare dem Boden zugeführt wird und bei der zur Schaffung
von Fahrgassen für die Laufräder eines landwirtschaftlichen Schleppers innerhalb
der Arbeitsbreite der Sämaschine Streifen von dem auszubringenden Saatgut in einer
periodischen Wiederkehr freigehalten werden, die durch das Verhältnis der Arbeitsbreite
der jeweils in besonderen Arbeitsgängen nachfolgenden Arbeitsmaschinen zur Arbeitsbreite
der Sämaschine bestimmt ist und bei der zur Erkennung dieser Fahrgassen zumindest
ein Markierungselement vorgesehen ist.
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Durch die DT-OS 23 52 513 ist bereits eine derartige Sämaschine bekannt.
Bei dieser Sämaschine sind das bzw. die Narkierungselemente in Fahrtrichtung gesehen
vor den in den Boden eingreifenden Verteilorganen angeordnet. Hierdurch ergibt sich
für die Ausführung der bekannten Sämaschine, bei der sich die Narkierungselemente
oberhalb der Spur des ziehenden Schleppers befinden, der Nachteil, daß die von den
Markierungselementen erzeugte Markierungsspur von den im Bereich dieser Spur in
den Boden eingreifenden Säscharen wieder bis zu ihrer Unkenntlichkeit ausgelöscht
werden kann.
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Eine andere Ausführung dieser bekannten Sämaschine, welche mit einem
zentralen Vorratsbehälter und diesen beiderseits quer zur Fahrtrichtung überragenden
Auslegern ausgestattet ist, und bei der sich ein Markierungselement an einem Ausleger
in einem Abstand von der äußeren Kante der Arbeitsbreite der Sämaschine befindet,
welcher der halben Schlepperspurweite entspricht, wird dieser Nachteil vermieden.
Dafür ist nachteilig, daß die sog.
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Fahrgassenmethode nur für die nachfolgenden Arbeitsmaschinen anwendbar
ist, bei denen das Verhältnis der Arbeitsbreite dieser Maschinen zur Arbeitsbreite
der Sämaschine eine ganze gerade Zahl ergibt. Außerdem besteht der auch bei der
ersten Ausführung vorhandene zusätzliche Nachteil, daß die sog. Fahrgassenmethode
vor dem Aufgang der Saat bei vielen Einsatzverhältnissen nur einmal angewendet werden
kann. Wird beispielsweise der bckere Boden des Saatbettes nach der Einsaat durch
Regengüsse verfestigt, so werden die vom Markierungselement erzeugten Markierungen
von der Schlepperspur bei der Durchführung des ersten nachfolgenden Arbeitsganges
verwischt, ohne daß sich die vom Stollenprofil der Schlepperhinterräder erzeugten
Spuren in auch nach einigen Tagen noch erkennbarer Weise abzeichnen. Beim Einsatz
eines weiteren Nachfolgegerätes vor dem Auflaufen der Saat findet dann der Schlepperfahrer
keinen Anhalt für den richtigen Einsatz dieses Gerätes mehr vor.
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Ferner ist durch die DT-OS 15 57 906 eine Sämaschine bekannt, bei
der zur Freihaltung der Streifen von dem auszubringenden Saatgut eine vom Sitz des
die Maschine ziehenden Schleppers aus betätigbare Schaltvorrichtung vorgesehen ist,
so daß sich bei der Anwendung der Fahrgassenmethode keine Aufenthalte zur periodischen
Absperrung des Saatgutzuflusses in die zu schaffenden Fahrgassen
ergeben.
Bei dieser Sämaschine ist jedoch nachteilig, daß infolge Fehlens von Markierungselementen
die Fahrgassen vor dem Aufgang der Saat überhaupt nicht sichtbar sind, so daß der
Fahrer der bis zu diesem Zeitpunkt einzusetzenden nachfolgenden Arbeitsmaschinen,
wie beispielsweise von Düngerstreuern oder Feldspritzen mit einer im eingangs angegebenen
Verhältnis größeren Arbeitsbreite keine Markierungen vorfindet1 nach denen diese
Maschinen gefahren werden müssen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene
bekannte Maschine derart zu verbessern, daß unter allen in der Praxis sich ergebenden
Voraussetzungen die sogenannte Fahrgassenmethode auch für mehrere hintereinander
dem Sävorgang nachfolgenden Arbeitsgänge einwandfrei selbst vor dem Aufgang der
Saat angewendet werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Markierungselemente
von je einem Markierungsrad mit glatter Lauffläche gebildet werden, welches zumindest
hinter der vorderen Querreihe der Säschare und im mittleren Bereich eines zusammengehörigen
Paares von Fahrgassen angeordnet ist. Infolge dieser Maßnahmen entsteht im mittleren
Bereich des der für die Laufräder eines landwirtschaftlichen die nachfolgenden Arbeitsmaschinen
ziehenden Schleppers freizuhaltenden Fahrgassenpaares eine glatte und bis zum Aufgang
der Saat sichtbare Markierungsspur, welche weder von den Witterungseinflüssen noch
von den Schlepperhinterrädern verwischt werden kann, da sie sich bei jedem Arbeitsgang
zwischen den Schlepperrädern befindet. Der Unterschied für die Anwendung der Fahrgassenmethode
vor dem Aufgang der Saat zur bekannten Anwendung besteht lediglich darin, daß der
Schlepperfahrer bei den nachfolgenden
Arbeitsgängen so fahren muß,
daß sich die Markierungsspur unterhalb der Schleppermittellängsachse befindet, während
bei der bekannten Anwendung die Schlepperräder genau auf den Markierungsspuren abrollen.
Nach dem Aufgang der Saat ist es jedoch unerheblich, ob die von dem Markierungsrad
gezogenen Markierungsspuren noch über eine längere Zeit sichtbar bleiben oder nicht,
da sich dann die vom Saatgut freigehaltenen Fahrgassen deutlich abzeichnen. Auch
kann das Markierungsrad so angeordnet sein, daß es außerhalb dicht neben dem äußeren
Rand der Arbeitsbreite der Sämaschine auf dem Boden abrollt. Dieses ist insbesondere
dann zweckmäßig, wenn je zwei in den hinteren Querreihen befindlichen Säschare als
äußere Säschare vorgesehen und die Abstände zwischen den Säscharen sehr gering sind,
da beim Anschlußfahren in entgegengesetzter Richtung eine zweite dicht neben der
ersten Markierungsspur gelegene Markierungsspur erzeugt wird, die dann nicht von
den angrenzenden Säscharen mit Erde bedeckt werden kann. Ebenfalls ist es ohne nachteilige
Wirkung, wenn das Markierungsrad auf der von einem Säschar in den Boden abgelegten
Saatgutreihe abrollt, da sein Gewicht und das seiner Halterung so gering ist, daß
das Eindrücken der Markierungsspur keine nachteiligen Auswirkungen auf die Saatreihe
hat.
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Ferner sollen erfindungsgemäß die Markierungsräder eine elastische
Lauffläche aufweisen. Hierdurch wird eine selbstreinigende Wirkung der Laufflächen
zur Erzeugung glatter Markierungsspuren erzielt.
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Sind auf der vorderen SeiX der Markierungsräder auf deren Laufflächen
wirksame Abspreifer vorgesehen, so wird verhindert, daß die sich auf feuchten und
bindigen Böden evtl. an den Markierungsrädern ansetzenden Bodenteile nach dem Abstreifen
auf die
Markierungsspuren fallen können, so daß selbst unter diesen
ungünstigen Bedingungen glatte und gut sichtbare Markierungsspuren erzeugt werden.
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In einer zweckmäßigen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen daß
beiderseits Je eines von den Säscharen der vorderen Querreihe das seitlich äußere
Säschar bildet und daß sich beiderseits außerhalb dieser Säschare je ein auf dem
jeweiligen äußeren Rand der Arbeitsbreite der Sämaschine abrollendes Markierung.sradbefindet.
Durch diese Maßnahmen ergibt sich der Vorteil, daß die bei der ersten ArbeitsbSahzvon
den Markierungsrädern erzeugten Markierungsspuren bei der nächstenkrbeitsbahn nochmals
von den Markierungsrädern befahren werden,: so daß die Markierungsspuren noch deutlicher
sichtbar werden. Außerdem werden die beiden äußeren Ränder der einzelnen Arbeitsbahnen
genau markiert, wodurch sich auch bei der Säarbeit selbst eine Kontrolle ub.er die
Genauigkeit des Anschluß.fahrens ergibt.
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Um auch insbe-sondere bei engen Reihenweiten der Säschare deutlich
sichtbare Markierungsspuren zu erhalten, soll die Breite der Markierungsrädermaximal
100 mm betragen. Ferner sind entsprechend der Erfindung; das bzw; die Markierungsräder
auf- und abbewegbar angeordnet uni im obere Stellung arretierbar, Durch diese Maßnahmen
ergibt sich der Vorteil, daß die Markierung.sräder für die Fälle, in denen die Arbeitsbreite
der nachfolgendenArbeitsmaschinen ein Vielfaches der Arbeitsbreite der Sämaschine
darstellt, in periodischer Wiederkehr ausgeschaltet werden können, so daß nur die
für den Einsatz der nachfolgenden Arbeitsmaschinen verwendbaren Fahrgassen markiert
werden. Hierbei hat i sich im Hinblick auf die Verdeutlichung der Markierungispurenauf
besonders schweren Böden
als zweckmäßig erwiesen, daß die Markierungsräder
mit einer zusätzlichen Kraft zu beaufschlagen sind. Von besonderem Vorteil ist es
dabei, daß zur Freihaltung der die Fahrgassen bildenden Streifen von dem auszubringenden
Saatgut in an sich bekannter Weise eine fernbetätigbare Schaltvorrichtung vorgesehen
ist und daß das bzw. die Markierungsräder zum Anheben und Ab senken auf den Boden
in der periodischen Wiederkehr der freizuhaltenden Fahrgassen mit der Schaltvorrichtung
verbunden sind. Kann doch infolge dieser Maßnahmen die Schaffung der für die nachfolgenden
Arbeitsmaschinen erforderlichen Fahrgassen und deren Markierung entsprechend dem
ganzzahligen Verhältnis zwischeider Arbeitsbreite dieser nachfolgenden Arbeitsmaschinen
und der Arbeitsbreite der Sämaschine vom Fahrersitz des die Sämaschine ziehenden
Schleppers aus dirigiert werden.
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Bei einer sich speziell auf das zweite Ausführungsbeispiel der bekanntenSämaschine
beziehenden Ausführung der Erfindung ist vorgesehenl daß in einer durch die DT-OS
19 34 247 bekannten Weise an den äußeren Auslegern in deren äußerem Bereich Stützräder
angeordnet sind, wobei sich die Stützräder außerhalb der seitlich äußeren Säschare
befinden, und daß ein Stützrad als Markierungselement vorgesehen ist und eine glatte
Lauffläche, das andere Stützrad eine mit Stollenprofil ausgestattete Lauffläche
aufweist. Wenn auch hierdurch der Nachteil erhalten bleibt daß sich die sog. Fahrgassenmethode
nur für die nachfolgenden Arbeitsmaschinen anwenden läßt, bei denen das Verhältnis
der Arbeitsbreite zur Arbeitsbreite der Sämaschine eine ganze gerade Zahl ergibt1
so entsteht doch der Vorteil, daß ein besonderes Markierungselement eipepart werden
kann. Hierbei soll erfindungsgemäß auf der hinteren Seite des mit e:1?em Stollenprofil
ausgestatteten Stützrades und auf der vorderen Seite des als
Markierungselement
vorgesehenen Stützrades je ein auf die Lauffläche dieser Stützräder wirksamer Abstreifer
angeordnet sein.
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Diese Maßnahme bewirkt, daß die an sich bereits schwer sichtbare Spur
des mit einem Stollenprofil ausgestatteten Stützrades noch unkenntlicher gemacht
wird, da die vom Abstreifer von der Lauffläche dieses Stützrades losgelösten Bodenbestandteile
in diese Spur fallen, so daß sie zusätzlich verdeckt wird. Auf der anderen Seite
werden die vom Laufrad mit glatter Lauffläche evtl. abgestreiften Bodenbestandteile
vor dem Stützrad auf den Boden zurückfallen, so daß sich eine einwandfreie Markierungsspur
ergibt. Damit bleiben nur die für die Anwendung der Fahrgassenmethode erzeugten
Markierungsspuren deutlich auf dem bestellten Feld sichtbar, so daß die richtige
Anwendung der Fahrgassenmethode auch bei dieser Ausführung der erfindungsgemäßen
Sämaschine wesentlich erleichtert wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der in der beigefügten Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigen Fig. 1 eine erfindungegemäße
Sämaschine mit einem mittig angeordneten Markierungsrad in der Ansicht von hinten,
Fig. 2 die gleiche Sämaschine im Schmitt A -Fig. 3 die gleiche Sämaschine jedoch
mit zwei seitlich angeordneten Markierungsrädern in der Draufsicht, Fig. 4 die Anordnung
eines Markierungsrades in vergrößertem Maßstab und in der Seitenansicht und
Fig.
5 eine Sämaschine mit Auslegern und hieran seitlich angeordneten Stützrädern in
der Ansicht von hinten.
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Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Sämaschine weist einen mit einem
Vorratsbehälter 1 ausgestatteten Rahmen 2 auf und ist am Dreipunktkraftheber 3 eines
die Maschine ziehenden Schleppers 4 angebaut. Während des Feldeinsatzes wird das
im Vorratsbehälter 1 befindliche Saatgut durch die Auslaßöffnungen 5 und die daran
angeschlossenen Saatleitungsrohre 6 den in den Boden eingreifenden und abwechselnd
in Querreihen 7,7' angeordneten Säscharen 8,8' zugeführt und im Boden abgelegt.
Hierbei ist die Arbeitsbreite a aer Sämaschine wesentlich größer als die Spurweite
b der Schlepperlaufräder, von denen die hinteren Laufräder 9 dargestellt sind. Zum
Schließen der Saatfurchen sind die Säschare mit den schwenkbar angeordneten Zustreichern
10 ausgestattet.
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Die Auslaßöffnungen 5 können nun einzeln mit Hilfe der Schieber 11
geschlossen werden, wobei die Schieber 11' für die Auslaßöffnungen, aus denen das
Saatgut den hinter den Schleppertädern 9 befindlichen Säscharen 8 zugeführt wird,
in bekannter und nicht dargestellter Weise an die Schaltvorrichtung 12 angeschlossen
sind, so daß sie vom Schlepper w aus zum Öffnen und Schließen dieser Auslaßöffnungen
und damit zur Freigabe oder Absperrung des Saatgutzuflusses zu den Säscharen 8 zu
bewegen sind. In der in Fig. 1 wiedergegebenen Darstellung der Sämaschine befinden
sich die beiden Schieber 111 in der unteren Stellung, so daß der Saatgutzufluß zu
den beiden Säscharen 8' unterbrochen ist. Hierdurch entstehen hinter den Schlepperrädern
die beiden ein Fahrgassenpaar bildenden Fahrgassen 13, in denen die Laufräder einer
nachfolgend einzusetzenden Arbeitsmaschine abrollen sollen.
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Ferner ist im mittleren Bereich dieser zusammengehörigen Fahrgassen
13 hinter der vorderen Querreihe 7 der Säschare 898 das mit einer glatten Lauffläche
ausgestattete Markierungsrad 14 schwenkbar am Rahmen 2 angeordnet und über die Seile
15 an der Schaltvorrichtung 12 angeschlossen, wobei es in der angehobenen Stellung
arretiert werden kann. Auf Einzelheiten dieser Anordnung soll nachfolgend näher
eingegangen werden. Aus der Fig. 1 geht jedoch bereits deutlich hervor, daß sich
das Markierungsrad 14 dann im abgesenkten Zustand befindet, wenn sich die Schieber
11' in der unteren Stellung befinden, wobei die Markierungsspur 16 erzeugt wird.
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Je nach dem Verhältnis der Arbeitsbreite der nachfolgenden Arbeitsmaschinen
zur Arbeitsbreite a der Sämaschine können nun die Schieber 11' und das Markierungsrad
14 vom Schlepper aus angehoben und abgesenkt werden. Ergibt dieses Verhältnis beispielsweise
die Zahl 3, so werden die Schieber 11 und das Markierungsrad 14 bei jeder dritten
Arbeitsbahn abgesenkt. Der Fahrer des die nachfolgende Arbeitsmaschine ziehenden
Schleppers braucht dann nur so zu fahren, daß sich die Markienagsspur 16 unterhalb
der Schleppermittellängsachse befindet, um ein einwandfreies Anschlußfahren dieser
Arbeitsmaschinen zu erreichen, wobei die Schlepperräder automatisch in den vom Saatgut
freigehaltenen und vor dem Aufgang der Saat noch nicht sichtbaren Fahrgassen 13
auf den Boden abrollen.
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Natürlich braucht das Markierungsrad 14 nicht unbedingt an der Schaltvorrichtung
12 angeschlossen zu sein. In diesem Falle entsteht in der Mitte jeder Arbeitsbahn
eine Markierungsspur 16, so daß beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Schlepperfahrer für die nachfolgenden Arbeitsmaschinen jede dritte Markierungsspur
als
Richtlinie verwenden muß.
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In der Fig. 3 und 4 ist die gleiche Sämaschine dargestellt1 welche
sich vom ersten Ausführungsbeispiel zunächst darin unterscheidet, daß an ihrem Rahmen
2 außerhalb der in durchbrochenen Linien wiedergegebenen äußeren Säschare 8 der
vorderen Querreihe 7 zwei Markierungsräder 14 schwenkbar angeordnet sind, von denen
jedes über ein Seil 15 an einer Schaltvorrichtung 12 angeschlossen ist.
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Wie die Fig. 4 zeigt, ist am Halter 17 jedes Markierungsrades 14 ein
Haken 18 befestigt, der über die Zugfeder 19 mit dem Rahmen 2 verbunden ist, so
daß jedes Markierungsrad 14 mit einer zusätzlichen Kraft beaufschlagt ist. Anstelle
dieser Zugfeder 19 kann auch in bekannter und nicht dargestellter Weise ein Gewichtsstück
am Halter 17 angeordnet sein. Weiterhin ist auf der vorderen Seite jedes Markierungsrades
14 ein auf dessen Lauffläche wirksamer Abstreifer 20 vorgesehen.
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Diese Markierungsräder ilt rollen im abgesenkten Zustand auf den beiden
äußeren Randern 21 der Arbeitsbreite a der Sämaschine ab, wobei die Markierungsspuren
16 entstehen. Ferner sind bei dieser Sämaschine zum Unterschied zu dem in den Fig.
1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel die Schieber 11' für die vom Saatgutzufluß
in periodischer Wiederkehr freizuhaltenden Säschare 8' beiderseits an je einer Schaltvorrichtung
12 angeschlossen. Dabei ist der Abstand c der Säschare 8t von den äußeren Rändern
21 der Arbeitsbreite a zumindest annähernd gleich der halben Spurweite b der Schlepperlaufräder
9. Hierdurch entsteht auf jeder Maschinenseite nur eine Fahrgasse 13, wobei sich
die zweite Fahrgasse des für das Fahren der nachfolgenden Arbeitsmaschinen erforderlichen
Fahrgassenpaares bei der nachfolgenden Arbeitsbahn ergibt. Auf diese Weise braucht
der Schlepperfahrer für die nachfolgenden
Arbeitsmaschinen wiederum
nur so zu fahren, daß sich jeweils eine Markierungsspur 16 unterhalb der Schleppermittellängsachse
befindet. Außerdem ergeben sich für die Anwendung der sogenannten Fahrgassenmethode
folgende Möglichkeiten: Weisen die nachfolgenden Arbeitsmaschinen die gleiche Arbeitsbreite
wie die Sämaschine auf, so bleiben beim gesamten Einsatz der Maschine die Schieber
11t und die Markierungsräder 14 in abgesenkter Stellung. Ist die Arbeitsbreite der
nachfolgenden Arbeitsmaschinen doppelt so groß wie die der Sämaschine, so wird nur
auf einer Maschinenseite der Schieber 11' und das Markierungsrad 14 in der unteren
Stellung gehalten. Ist die Arbeitsbreite der nachfolgenden Arbeitsmaschinen jedoch
dreimal so groß wie die der Sämaschine, so werden zunächst zwei Arbeitsbahnen mit
nur auf einer Seite in unterer Stellung befindlichem Schieber 11' und Markierungsrad
14 gefahren. Anschließend folgt eine Arbeitsbahn, bei der beide Schieber 11 und
beide Markierungsräder 14 in der angehobenen Stellung gehalten werden, während sich
bei den nachfolgenden beiden Arbeitsbahnen der andere Schieber llt sowie das andere
Markierungsrad 14 in abgesenkter Stellung befinden. Diese Periode des Absenkens
und Anhebens der Schaber 11 bzw. der Markierungsräder 14 wiederholt sich dann über
die gesamte Feldbreite.
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Bei vierfacher Arbeitsbreite der nachfolgenden Arbeitsmaschinen zur
Arbeitsbreite a der Sämaschine werden zunächst zwei aufeinanderfolgende Arbeitsbahnen
mit angehobenen Schiebern 111 und Markierungsrädern 14 gefahren. Anschließend folgt
eine Arbeitsbahn, bei welcher sich auf der Seite, die den ersten Arbeitsbahnen abgewandt
ist, der Schieber 11' und das Markierungsrad 14 im abgesenkten Zustand befinden.
Die nächste Arbeitsbahn wird dann in der gleichen
Schieber- und
Markierungsradstellung gefahren, während sich bei der darauffolgenden Arbeitsbahn
wieder sämtliche Schieber 11' und Markierungsräder i4 in der oberen Stellung befinden.
Diese Periode des Anhebens und Absenkens der Schieber 11' und der Markierungsräder
14 wird dann über die gesamte Feldbreite wiederholt.
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Die in Fig. 5 dargestellte Sämaschine weist einen völlig anderen Aufbau
als die Sämaschine der beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele auf.
Diese Sämaschine ist mit einem an den Schlepper 4 ankuppelbaren Mittelteil 22 ausgestattet,
der sich über die beiden Laufräder 23 auf den Boden ab stützt und einen zentralen
Vorratsbehälter 24 trägt. An diesem Mittelteil 22 sind beiderseits den Vorratsbehälter
24 überragende und von der wiedergegebenen seitlichen Arbeitsstellung in eine aufrechte
Transportstellung schwenkbare Ausleger 25 angebracht. Das im Vorratsbehälter 24
befindliche Saatgut wird im Einsatz mit Hilfe einer Förderschnecke 26 in die Dosiereinrichtung
27 gefördert. Von hier gelangt es durch die Auslaßöffnungen 28 über die schlauchförmigen
Leitungsrohre 29, von denen aus Gründen der Deutlichkeit nur die beiderseits beiden
äußeren dargestellt sind, zu den Säscharen 8, die sowohl am Mittelteil 22 als auch
an den Auslegern 25 angeordnet sind. Außerhalb der seitlich äußeren Säschare 8 ist
am linken Ausleger 25 das mit einem Stollenprofil 30 ausgestattete Stützrad 31,
am rechten Ausleger 25 das eine glatte Lauffläche aufweisende und das Markierungselement
bildende Stützrad 32 angebracht. Hierbei rollen in Arbeitsstellung der Ausleger
25 diese Stützräder 31,32 außerhalb und dicht neben den seitlichen Rändern 21 der
Arbeitsbreite a dieser Sämaschine auf dem Boden ab. Ferner ist auf der hinteren
Seite des Stützrades 31 und auf der vorderen
Seite des Stützrades
32 je ein auf die Lauffläche dieser Stützräder 31,32 wirksamer Abstreifer 33 vorgesehen.
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Zur Einsparung der Schaltvorrichtung für die Absperrung des Saatgutzulaufes
zu den innerhalb der zu schaffenden Fahrgassen befindlichen Säschare ist in einem
Abstand c, welcher der halben Spurweite b der Schlepperlaufräder 9 entspricht, ein
Säschar weggelassen worden, so daß sich an dieser Stelle eine Fahrgasse 13 ergibt.
Die zweite Fahrgasse entsteht dann zwangsläufig bei der anschließenden Arbeitsbahn,
so daß der Schlepperfahrer der nachfolgenden Arbeitsmaschinen, wenn deren Arbeitsbreite
doppelt so groß wie die Arbeitsbreite a der Sämaschine ist, nur so ZU fahren braucht,
daß sich die vom Stützrad 32 erzeugte Markierungsspur 16 unterhalb der Schleppermittelängsachse
befindet. Hierbei rollen die Laufräder des die nachfolgenden Arbeitsmaschinen ziehenden
Schleppers dann automatisch in den freigehaltenen Fahrgassen ab.
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Ergibt das Verhältnis der Arbeitsbreite der nachfolgenden Arbeitsmasdinen
zur Arbeitsbreite a der Sämaschine jedoch die Zahl 4, so darf der Fahrer des die
nachfolgenden Arbeitsmaschinen ziehenden Schleppers nur die jeweils übernächste
Markierungsspur 16 als Richtlinie für den Einsatz dieser Maschinen nehmen. Es ist
noch besonders hervorzuheben, daß diese durch das Weglassen besonderer Markierungsräder
und der Schaltvorrichtung vereinfachte Ausführung nur bei dieser Sämaschine möglich
ist, da hierbei die Stützräder, von denen eines als Markierungsrad ausgebildet ist,
lediglich mit dem halben Gewicht der Ausleger belastet werden, so daß die Spur dieser
Räder keine schädliche Wirkung auf die in oder dicht neben ihr ausgebrachte Saatgutreihe
ausübt.
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Selbstverständlich kann auch diese Sämaschine mit einem im mittleren
Bereich der Schlepper spur angeordneten Markierungsrad ausgestattet sein, wobei
das am rechten Ausleger 25 weggelassene Säschar wieder angebaut werden muß und für
die Absperrung der Saatgut zufuhr zu den innerhalb der Fahrgassen befindlichen Säscharen
bzw. zum Abheben und Absenken des Markierungsrades eine Schaltvorrichtung vorgesehen
sein sollte.
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In diesem Falle ist die Fahrgassenmethode in der Weise durchzuführen,
wie sie zum ersten Ausführungsbeispiel beschrieben wurde. Auch kann diese Sämaschine
außer mit den Stützrädern 31, 32 mit zwei anhebbaren Markierungsrädern am äußeren
Ende der Ausleger ausgestattet sein, wodurch sich die zum Ausführungsbeispiel nach
den Fig. 3 und 4 erwähnten Anwendungsmöglichkeiten für die Fahrgassenmethode ergeben.
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Schließlich ist es für die Anwendung der Fahrgassenmethode ohne-Bedeutung,
ob die Säschare in einer oder auch mehr als zwei Querreihen angeordnet sind0 Wichtig
ist bei sämtlichen Ausführungsbeispielen nur, daß sich die Markierungsräder entweder
hinter den Säscharen der bzw. der ersten Querreihe oder seitlich neben den äußeren
Säscharen befinden.