DE26553C - Kontinuirlicher Decantirapparat für saturirte Zuckersäfte - Google Patents

Kontinuirlicher Decantirapparat für saturirte Zuckersäfte

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DE26553C
DE26553C DENDAT26553D DE26553DA DE26553C DE 26553 C DE26553 C DE 26553C DE NDAT26553 D DENDAT26553 D DE NDAT26553D DE 26553D A DE26553D A DE 26553DA DE 26553 C DE26553 C DE 26553C
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Germany
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juice
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vessels
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sludge
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DENDAT26553D
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Original Assignee
A. VOLTER in Königgrätz, Oesterreich
Publication of DE26553C publication Critical patent/DE26553C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices

Description

KAISERLICHES
Vorliegende Erfindung hat einen Apparat zum Gegenstand, der als Ersatz für die bisher zur Scheidung des Schlammes vom Dünnsaft angewendeten Filterpressen dient. Der Apparat arbeitet nach dem Princip der alten, in Zuckerfabriken angewendeten Scheidegefäfse, jedoch mit contimiirlichem Betrieb, und ohne Anwendung von Filterpressen für die Schlammrückstände, sondern auf eine viel sichere Art und mit absoluter Auslangung der abgesetzten Schlammmassen.
In beiliegender Zeichnung stellt:
Fig. ι eine Seitenansicht des Apparates,
Fig. 2 einen Aufrifs und
Fig. 3 einen Grundrifs des Apparates dar.
Hierbei sind dem Apparat sechs Gefäfse zu Grunde gelegt, die jedoch vermehrt oder vermindert werden können, je nachem es die Leistung desselben beansprucht.
Die Gefäfse A1 bis A6 sind als Absatzgefäfse zu betrachten und sind mit je einem Schauglas K, einem Thermometer J und zwei Probirwechseln m zur Controle des Saftstandes in den Gefäfsen, sowie der Temperatur des Saftes versehen.
Zur Beschickung des Apparates mit Saft, sowie zum Abzug des Saftes aus dem Apparat dient ein Rohr- und Ventilnetz.
Durch ein Rohr B wird der saturirte Schlammsaft zugeführt und tritt der Einfachheit wegen durch die Ventile B1 bis B6 durch die Rohre JV1 bis JV6 in die Gefäfse A von unten ein. In directer Verbindung mit diesen Ventilen B1 bis B6 sind noch je zwei Ventile in einem Stutzen untergebracht, von denen die Ventile C1 bis C6 zum Einlassen von Druckwasser in den Apparat und D1 bis D6 zum Entleeren des Apparates dienen. Diese Ventile sind selbstverständlich wieder mit den entsprechenden Zu- und Ableitungsrohren in Verbindung, und zwar die Ventile C1 bis C6 mit dem darunterliegenden Druckwasserrohre C und die Ventile D1 bis D6 mit dem Entleerungsrohre D. Um das Uebersteigen des Saftes aus einem Gefäfse in das andere bewerkstelligen zu können, sind in gewisser Höhe an den Gefäfsen A Ventilstutzen angebracht, die mit je zwei Ventilen versehen sind, von denen die Ventile F1 bis JF6 zum Abziehen des Saftes und E1 bis E6 zum Uebersteigen der Säfte dienen. Zum Abzug des Saftes sind daher die sämmtlichen Ventile F1 bis F6 mit einem unter den Ventilen laufenden Rohre F verbunden, während die Uebersteigventile E1 bis E6 durch verticale Steigrohre ET bis E!2 mit den Rohren JV1 bis JV6 in Verbindung stehen, wobei das Ventil E6 mit seinem kurzen Steigrohr El% durch ein Rücklaufrohr E13 mit dem Rohre JV1 communicirt. Ein Rohr G, welches mit Ventilen G1 bis G6 versehen ist und dadurch mit den Steigrohren Ej bis E12 in Verbindung steht, führt vom Kohlensäuregenerator bezw. von der Kohlensäurepumpe und deren Accumulator her frische Kohlensäure zur Nachsaturation und zum Aufmengen der Säfte während des Auslaugens.
Der Apparat hat zur Sicherheit gegen allfällig vorkommende Verstopfungen der Rohre und zum Nachhelfen beim Entleeren der Gefäfse eine Dampfleitung L, deren Ventile L1 bis Z6 mit den einzelnen Gefäfsen A in Verbindung stehen und: dadurch das Einlassen von ge-
spannten Dämpfen oder eventuell comprimirter Luft gestatten, wenn die Gefäfse geschlossen sind.
Soll der Apparat in Betrieb gesetzt werden, so werden sämmtliche Gefäfse A1 bis A6 mit Schlammsaft bis zur bestimmten Höhe über die Schaugläser K gefüllt. Der im Gefäfs A6 klar abgesetzte Saft ist durch die Gläser K genau zu beobachten; er wird durch, das Ventil F6 abgelassen und durch das Rohr F seiner weiteren Verarbeitung zugeführt. Durch das Uebersteigventil F5 und Uebersteigrohr Ui11 wird nun der abgesetzte Saft aus dem Gefäfs A5 in das Gefäfs A6 nachgezogen und der Saftstand vom Gefäfs A5 durch das Gefäfs A1 ergänzt u. s. f., bis der abgesetzte Saft aus Gefäfs A1 durch das Ventil E1 und Uebersteigrohr E1 in das Gefäfs A2 abgezogen oder auch abgedrückt ist. Das Gefäfs A1, das nur noch dicken Schlamm enthält, wird durch das Ventil C1 mit frischem Wasser gefüllt, das abgesetzte Aussüfswasser bei der nächsten Absaugung in das Gefäfs A2 befördert und der ausgelaugte Schlamm wird entleert.
Indessen functionirt Apparat A2 als der erste und wird mit Wasser gespeist. Ist auch bei diesem die x\uslaugung vollendet, so mufs indefs Gefäfs A1 gereinigt sein und wird durch das Ventil B1 mit frischem Schlammsaft gefüllt. Der abgesetzte Saft aus Gefäfs A6 wurde bereits durch Ventil F6 und Rohr F zur weiteren Verarbeitung befördert. Darauf folgt der indefs klar abgesetzte Saft aus Gefäfs A1 durch Ventil F1 und Rohr F zur selben Station, und nun wird durch das Ventil E6, Uebersteigrohr E12, Rücklaufrohr ,S13 und Rohr N1 der Saftstand in A1 ergänzt, die übrigen Apparate aber einer vom anderen aufgefüllt.
Das Gefäfs A2 wird, während A3 in der Auslaugung begriffen ist, gereinigt und durch das Ventil B2 mit frischem Schlammsaft gefüllt. Nach dessen Absetzung wird der klare Saft abgetrieben und das Gefäfs A2 von A1 aufgefüllt, /letzteres von A6, dieses von A5 u. s. w., bis Gefäfs Ai von A3 das Auslaugewasser (Zuckerwasser) zugeführt erhält. A3 wird gereinigt und unterliegt dann, sobald der nächste Abzug bewerkstelligt ist, der Auslaugung. Auf diese Weise arbeitet der Apparat continuirlich fort, so dafs stets ein Gefäfs . gereinigt wird, während das andere ausgelaugt wird und das letzte bezw. erste Gefäfs, welches mit frischem Saft gefüllt ist, seinen klar abgesetzten Saft der nächsten Saftstation der Zuckerfabrik abgiebt. Das Reinigen der Gefäfse vom Absatzschlamm geschieht für gewöhnlich durch die Ventile D1 bis D6 und Rohr D, kann aber auch durch eigene Mannlöcher bewerkstelligt werden.
Sollte das Uebersteigen der klar abgesetzten Säfte nicht rasch genug vor sich gehen, so kann man es mit einer Pumpe bewerkstelligen, die Säfte würden dann ganz einfach von einem Körper in den anderen mit einer Saftpumpe übergedrückt.

Claims (4)

P ATENT-Ansprüche:
1. Ein continuirlich arbeitender Apparat zum Entschlammen saturirter Rübensäfte, bestehend aus einer Reihe hoher offener oder geschlossener Gefäfse, in welche derSchlammsaft von unten eintritt und der geklärte Saft durch in entsprechender Höhe angebrachte Rohre abfliefst und deren Beschickungs- und Abflufsrohre durch ein System von Uebersteigrohren und Ventilen derart mit einander verbunden sind, dafs man den abgeklärten Saft aus jedem Gefäfse nach dem vorhergehenden und aus dem ersten Gefäfse in das letzte treten lassen kann, wodurch bedingt wird, dafs alle Gefäfse der Reihe nach bis auf den abgesetzten Schlamm entleert werden, um gereinigt und frisch beschickt werden zu können.
2. Bei continuirlich arbeitenden Saftentschlammungs- Apparaten von der unter i. angegebenen Einrichtung die Anbringung eines durch Rohrstutzen sammt Ventilen mit den Beschickungsöffnungen aller Gefäfse communicirenden Druckwasserrohres, welches das nöthige Wasser zum Aussüfsen des im jeweilig letzten Gefäfse zurückbleibenden Schlammes liefert.
3. Bei continuirlich arbeitenden Saftentschlammungs - Apparaten von der unter 1. angegebenen Einrichtung die Anbringung eines durch Rohrstutzen sammt Ventilen mit den Saftabflufsöflnungen aller ■ Gefäfse communicirenden Kohlensäurerohres zur Nachsaturation des geklärten Saftes.
4. Bei continuirlich arbeitenden Saftentschlammungs-Apparaten von der unter 1. angegebenen Einrichtung, wenn sie aus geschlossenen Gefäfsen bestehen, die Anbringung eines durch Rohrstutzen sammt Ventilen mit dem oberen Theile jedes Gefäfses communicirenden Leitungsrohres für Dampf oder komprimirte Luft, um den Inhalt jedes Gefäfses in das vorhergehende hinüberdrücken zu können.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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