DE2655240C3 - Fotografische Mehrfachblitzeinheit - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine fotografische Mehrfachblitzeinheit mit mehreren auf einem Träger angeordneten Verbrennungsblitzlampen, jeder Lampe zugeordnetem Reflektor, Einrichtungen zum Zünden der Lampen sowie Reflektc · und Lampe abdeckender, strahlungsdurchlässiger Schutzabdeckung, Mehrfachblitzeinheiten dieser Art sind unter dem Handelsnamen »Blitzwürfel«, »FlipFlash« und »TopFlash« bekannt.

Im Sofortbildverfahren hergestellte Bilder einer mit diesen Mehrfachblitzeinheiten beleuchteten Szene weisen eine helle Mitte und dunkle Randzonen auf. Farbige Sofortbilder können zusätzlich eine Farbverschiebung zeigen. Nicht im Sofortbildverfahren hergestellte Bilder einer mit diesen Mehrfachblitzeinheiten beleuchteten Szene sind dagegen einwandfrei.

Die Ursache liegt in der Verschiedenheit der jewel's verwendeten Filmmaterialien. Das Filmmaterial, das bei der Sofortbildfotografie benutzt wird, besitzt eine wesentlich steilere Gradation als das Filmmaterial, das dann zur Anwendung kommt, wenn kein Sofortbild erstellt werdensoll.

Aus DIN 19 011, Blatt 1, ist hinsichtlich der Beleuchtungseigenschaften von Blitzlichtquellen für fotografische Aufnahmen zu entnehmen, daß bei einem Halbwertswinkel von 25° der Abfall der Beleuchtungsstärke zum Rand hin bis zu 50% betragen darf. Im Zusammenhang mit dem für Nicht-Sofortbilder benutzten Filmmalerial ist dies hinreichend, um dunkle Bildzonen nicht in Erscheinung treten zu lassen. In bezug auf das bei der Sofortbildfotografie benutzte Filmmalerial darf der Abfall der Beleuchtungsstärke von der Bildfeldmitte zum Bildfeldrand nicht mehr als 15% beiragen. Dieser Forderung werden aber die obengenannten bekannten Mehrfachbliueinhciien mit Kundabfall von etwa 45% nicht gerecht.

Das Filmmaterial, das bei der Söfoflbildfötografie benutzt wird, unterscheidet sich also von dem üblicherweise in der Fotografie angewendeten durch einen wesentlich geringeren Ijelichlungs-Spielraum. Für ein Siifiinbild zufriedenstellender Qualität ist somit gleichmäßige lliUlfeldiiiisletichiiirif! sehr wesentlich. Hierfür sind die genannten Mehrfachblitzeinheiten aber wie gesagt nicht ausreichend eingerichtet. Ihre Lichtverteilungskurve zeigt ein sehr stark ausgeprägtes Maximum im Reflektorachsenbereich gegenüber dem Reflektorrandbereich, bedingt durch die Reflektor und Lampe abdeckende Schutzabdeckung, die bisher allgemein im die Lampe unmittelbar abdeckenden Bereich transparent ausgeführt ist Wünschenswert wäre — mit Rücksicht auf das Sofortbild-Filmmaterial — eine Randanhebung der Lichtverteilungskurve mit gleichzeitigem Senken dieses Maximums auf Randniveau. Besonders vorteilhaft sogar wäre eine in der Mitte eingesattelte Lichtverteilungskurve, das heißt mit sogar leicht angehobenem Rand.

is Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Mehrfachblitzeinheit der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine mehr nivellierte Lichtverteilungskurve Hefen und die somit auch bei der Sofortbildfotografie zum Beleuchten der Szene angewendet werden kann, das heißt, die einen Helligkeitsabfall von der Bildfeldmitte zum Bildfeldrand von nicht mehr als 15% zur Folge hat Die gesie'ilie Aufgabe wird dadurch gelöst, da" die

Schutzabdeckung einer derartigen Mehrfachbiitzeinheit jeweils im gesamten, einen Reflektor mit Lampe abdeckenden Abschnitt in der Weise mit optischen Mitteln versehen ist, wie es im Patentanspruch beschrieben ist

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Mehrfachbiitzeinheit in »FlipFlash«-Form mit prismatischer Schutzabdeckung in Reflektor-Lampe abdeckenden Feldern S.

F i g. 2 eines der Felder 5 der Schutzabdeckung der Mehrfachbiitzeinheit der F i g. 1.
F i g. 3 einen Schnitt A-ßund
F i g. 4 einen Schnitt C-D.
F i g. 5 einen Ausschnitt Eder F i g. 3.
F i g. 6 einen Ausschnitt Fder F i g. 4.

■to Fi g. 7 bis 12 eine Mehrfachblit^nheit in »Blitzwürfel«-Form mit prismatischer Schutzabdeckung.

Fig. 13 bis 15 verschiedene Schutzabdeckungsausführungen mit Prismen.
Die Mehrfachbiitzeinheit 1 (Fig. 1), ausgeführt in bekannter »FlipFlash«-Form, weist zwei Lampengruppen zu je vier mit Hochspannungüimpuls zu zündenden Verbrennungsblitzlampen 2 (F i g. 3,4) mit den Lampen zugeordneten Reflektoren 3 auf. Sie enthält Einrichtungen zum Zünden der Lampen, zur Lampenverbrauchan-

■50 zeige und zur Sicherung der Zündbereitschaft einer Folgelampe. Jede Lampengruppe liegt an einem Stecksockel 4. Die Zuordnung von Lampengruppe zu Sockel ist derart, daß stets nur die Lampen der objektivferneren Gruppe in Verbindung mit einer Kamera abgeblitzt werden können. Reflektoren und Lampen der Mehrfachbliueinheit sind mit einer strahlungsdurchlässigen Schutzabdeckung 5 aus Kunststoff abgedeckt. Jedes einen Reflektor mit Lampe abdeckende Feld 5 der Schutzabdeckung 5 weist vier

w Prismensät/e Pt. Pi. P,. Pt auf (Fig. 2); zwei Vertikal Und £\yei Hünzontalpnsmensat/e. Die Vertikalprismen Sätze Pi, P₂ liegen im Abstand ^bli symmetrisch zur Schnittlinie A'B, zu der die brechenden Prismenkanlen parallel laufen. Der brechende Winkel β der Prismen

^h"' beträgt 20° (Fig. 6). Die Horizonlalprismensätze P> P^ verlaufen mit ihren brechenden Kanten parallel zur Schnitllinic C-D, in der sie anein;iiKlergren/en und /11 der sie die Hiiche /wischen ilen Siii/en Pi, P> ji.iti/ln Ii

ausfüllend — symmetrisch liegen. Der brechende Winkel « der Prismen der Prismensätze P₃ und P^ beträgt 36°. Während die Venikalprismensätze P_u Pi im wesentlichen allein den Reflektor abdecken, liegt den Horizontalprismensätzen Pj, Pa die Lampe unmittelbar benachbart. Das von ihr in Aufnahmerichtung abgestrahlte Licht wird zum großen Teil nach oben und unten gestreut, eine Seitenstreuung, insbesondere des vom Reflektor zurückgestrahlten Lampenlichts, wird von den Vertikalprismen bewirkt. Die Zahl der Prismen, ihre Lage und ihre brechenden Winkel sind so bemessen, daß in Aufnahmerichtung eine Lichtverteilungskurve im gewünschten Sinn resultiert Die Vertikalprismensätze bestehen aus je vier Längsprismen, die Horizontalprismensätze weisen je 13 Horizontalprismen auf. Die Höhe h beträgt 25—28 mm, die Strecken a, b, cbetragen 6 mm, 7 mm, 6 mm. Die Seite r (Fig.5) schließt mit der Horizontalen einen Winkel γ von 10° ein. Die Seiten q, t schließen einen Winkel σ von 90° ein. Vertikal- und Horizontalprismensätze zum Anfertigen schlagschattenfreier, farbverschiebungsfreier Sofortbilder sind auch beim »Blitzwürfel« (Fig.7—12) oder »TopFlash« möglich Auch Prismenkonfigurationen nach Fig. 13—15 können dabei zum Schutzabdeckungsmodifizieren Anwendung rinden.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Fotografische Mehrfachblitzeinheit mit mehreren auf einem Träger angeordneten Verbrennungsblitzlampen, jeder Lampe zugeordnetem Reflektor, Einrichtungen zum Zünden der Lampen sowie Reflektor und Lampe abdeckender, strahlungsdurchlässiger Schutzabdeckung zur Anwendung als Lichtquelle zum Beleuchten der Szene, insbesondere auf dem Gebiet der Sofortbildphotographie, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzabdeckung vier Prismensätze Pi, Pi, Pj, Pt aufweist, wobei die Prismensätze Pi, Pi im Abstand ^bli symmetrisch zur Linie A-B liegen und aus je vier Vertikalprismen mit zur Linie A-B parallel verlaufenden, brechenden Kanten mit einem brechenden Winkel β = 20° bestehen, während die Prismensätze Pi, P4 in der Linie C-D aneinandergrenzen und zu dieser symmetrisch liegen, die von den Prismensätzen P\, /^begrenzte Fläche vollständig ausfüllen und aus je dreizehn Horizontaiprismen mit zur Linie C-D parallel !aufenden brechenden Kanten mit einem brechenden Winkel ä = 36° bestehen.