DE2654526A1 - Hydrostatische radialkolbenmaschine - Google Patents
Hydrostatische radialkolbenmaschineInfo
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Description
DR.-ING. W. STUHLMANN - OiPL.-INta. R. WILLERT
DR.-ING. P. H. OIDTMANN
AKTEN-NR. 84/26664 Ihr Zeichen
,, 1.12.1ST6 XR/Be
Postschließfach 24 5O Fernruf O234/1 4O 61
Bergstraße 159 Tetegr.i Stuhlmennpatent
Die Erfindung betrifft eine hydrostatische Radialkolbenmaschine, bei der die Kolbenschuhe der Arbeitskolben am
Außenumfang eines innenseitig durch einen in der Kurbelwelle vorgesehenen Stellkolben radial verlagerbaren Exzenterringes
anliegen, wobei die Kurbelwelle mit einem Zapfen in das Maschinengehäuse
eingreift und der Stellkolben über Verbindungskanäle int Kurbelwellenzapfen und eine Drehdurchführung zwischen dem
Maschinengehäuse und dem Kurbelwellenzapfen mit dem hydraulischen Verstellmedium beaufschlagbar ist.
Bei einer bekannten Bauart sind zwei voneinander unabhängige Stellkolben in der Kurbelwelle radialbeweglich angeordnet
und durch ein hydraulisches Verstellmedium gegensinnig verlagerbar. Jeder in einem eigenen Zylinderraum geführte Stellkolben
liegt dabei mit seiner äußeren Stirnseite innen am Exzenterring an. Einer der Stellkolben wird dabei an seiner inneren
Stirnseite dauernd durch das Verstellmedium beaufschlagt. Das Verstellmedium gelangt zu den Zylinderräumen über im Kurbelwellenzapfen
vorgesehene Verbindungskanäle, die über eine Drehdurchführung mit Dichtringen zwischen dem Kurbelwellenzapfen
und dem Maschinengehäuse mit der Druck- und der Rücklaufleitung
für das Verstellmedium verbunden sind.
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Ein Nachteil der bekannten Bauart besteht darin, daß
die Stellkolben nur in die beiden Endpositionen gefahren werden können. Eine stabile Zwischenposition ist aufgrund der dauernden
Beaufschlagung einer der Zylinderräume mit dem Verstellmedium
nicht möglich. Die Anwendung der bekannten Bauart ist demzufolge auf bestimmte Einsatzfälle beschränkt und nicht beliebig variierbar.
Nachteilig ist weiterhin, daß einer der Stellkolben immer unter dem vollen Druck des Verstellmediums steht. Dies hat
zur Folge, daß auch die Drehdurchführung zwischen dem Maschinengehäuse
und dem Kurbelwellenzapfen immer druckbeaufschlagt ist. Der Leckageverlust im Bereich der Drehdurchführung ist folglich
hoch. Auch werden die Dichtringe im Bereich der Drehdurchführung durch den stetig auflastenden Druck des Verstellmediums belastet,
was zu kontinuierlichen Reibkräften führt, die sich dann in einem erhöhten Verschleiß der jeweiligen Gegenfläche der Drehdurchführung
sowie der Dichtringe selbst bemerkbar machen. Polglich wird durch die Reibung einerseits und durch die Leckage
andererseits sowohl der mechanische als auch der volumetrische Wirkungsgrad der bekannten hydrostatischen Radialkolbenmaschinen-Bauart
herabgesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydrostatische Radialkolbenmaschine der eingangs vorausgesetzten
Gattung zu schaffen, bei der es bei geringem Leckageverlust möglich ist, den Exzenterring in beliebig viele und einwandfrei
definierbare Positionen zwischen den beiden Endlagen zu verstellen, ohne daß dauernd das Verstellmedium wirksam ist.
Erfindungsgemäß kennzeichnet sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß ein Stellkolben mit beiden Stirnseiten
innen am Exzenterring anliegt und mit einem im mittleren Längenbereich vorgesehenen Ringkragen in einer radialen Ausnehmung
der Kurbelwelle dicht geführt ist, wobei in die zwischen der
Drehdurchführung und den beiderseits des Ringkragens befind-
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lichen abgedichteten Zylinderräumen angeordneten Verbindungskanäle für das nur für den Zeitraum der Verlagerung des Exzenterringes
zuführbare hydraulische Verstellmedium wechselseitig entsperrbare Rückschlagventile eingegliedert sind.
Aufgrund dieser Merkmale ist es nunmehr in vorteilhafter Weise möglich, nicht nur die beiden Endlagen des Exzenterringes
definiert zu bestimmen, sondern auch innerhalb dieser maximalen und minimalen Exzentrizität beliebige, eindeutig stabilisierbare
Zwischenpositionen selbst während des Betriebs anzufahren. Dabei ist es wesentlich, daß eine Zufuhr des hydraulischen
Verstellmediums auf die eine oder die andere Seite des Ringkragens in den dort befindlichen Zylinderraum nur während
der Dauer der Verlagerung von der einen in die andere Position erfolgt. Somit treten keine Leckagen mehr auf, wenn nicht verstellt
wird. Die über entsprechend angeordnete Steuerleitungen wechselseitig durch das hydraulische Verstellmedium entsperrbaren
Rückschlagventile verhindern dabei eindeutig den Rückfluß des Verstellmediums, so daß die jeweils angefahrene Zwischenposition
für den nachfolgenden Betriebsablauf auch definiert gewährleistet bleibt.
Der einzige Stellkolben kann aus einem zylindrischen Bolzen bestehen, auf den ein Ringkragen aufgeschoben und dicht
befestigt ist. Stellkolben und Ringkragen können aber auch einteilig gefertigt sein. Der Ringkragen ist gegenüber der vorzugsweise
zylindrischen Ausnehmung in der Kurbelwelle abgedichtet, so daß ein übertritt des Verstellmediums aus dem einen
in den anderen Zylinderraum nicht möglich ist. Auch die beiderseits des Ringkragens liegenden Zylinderräume sind in Richtung
zu den äußeren Stirnseiten des Stellkolbens abgedichtet. Zu diesem Zweck können in vorteilhafter Weise Zylinderringdichtungen
Verwendung finden. Der Stellkolben ist mit einem geringen axialen Passungsspiel innerhalb des Exzenterringes ange-
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ordnet, hat Jedoch sowohl in Dreh- als auch in Axialrichtung der Kurbelwelle ein relativ freies Bewegungsspiel. Der Zylinderraum
für den Ringkragen kann aus einer Radialbohrung in der Kurbelwelle bestehen, in welcher endseitig ein Ringeinsatz zur
Begrenzung des Verschiebeweges des Ringkragens mittels Spannringe
festgelegt ist. Sowohl der Ringeinsatz als auch der Boden der Radialbohrung sind mit Durchbrechungen und Zylinderringdichtungen
für die beiden Kolbenlängenabschnitte versehen.
Um ein langsames und genaues Verstellen des Exzenterringes zu ermöglichen, sieht die Erfindung in bevorzugter Weiterbildung
vor, daß in den Verbindungskanälen Drosselstellen vorgesehen sind. Diese verhindern eine schlagartige Verlagerung
des Exzenterringes und tragen mit zu einer Schonung der übrigen Triebwerksteile bei.
Ferner ist es erfindungsgemäß von Vorteil, daß die Rückschlagventile radial im Kurbelwellenzapfen angeordnet sind.
Dies ermöglicht z.B. ein einfaches und leicht z-u fertigendes
Bohrbild. Dabei ist es zweckmäßig, daß die Rückschlagventile etwa in der Querebene des zapfenseitigen Kurbelwellenlagers
angeordnet sind. Hierdurch wird nicht nur eine günstige konstruktive Gestaltung der Kurbelwelle und des Kurbelwellenzapfens,
sondern auch eine entsprechende Ausgestaltung des Maschinengehäuses und der gegenseitigen Zuordnung erreicht. Insbesondere
können in relativ einfacher Weise die fertigungstechnisch nur schwer beherrschbaren Doppelpassungen vermieden werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Rückschlagventile durch Steuerstifte entsperrbar, welche einem
beidseitig mit dem Verstellmedium beaufschlagbaren, zentral im Kurbelwellenzapfen angeordneten Steuerkolben zugeordnet sind.
Die Steuerstifte können dabei dem Steuerkolben fest oder lose zugeordnet sein. Es ist jedenfalls sichergestellt, daß Doppel-
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passungen mit den diesen anhaftenden Unzulänglichkeiten vermieden
werden. Der Steuerkolben ist beidseitig durch das Verstellmedium beaufschlagbar. Die Rückschlagventile werden zweekmäßigerweise
als Sitzventile mit jeweils kugelförmigem Ventilkörper und Schraubendruckfeder ausgebildet und gewährleisten dadurch
Leckagefreiheit bei einfacher Ausbildung. Der Steuerkolben braucht keine besondere umfangsseitige Abdichtung gegenüber
dem Kolbenraum zu haben. Seine Gestaltung und seine Lage ermöglichen es jedoch, bei Bedarf eine umfangsseitige leckagefreie
Zylinderringdichtung vorzusehen.
Die Rückschlagventile können unmittelbar in entsprechend abgestuften Radialbohrungen des Kurbelwellenzapfens eingegliedert
sein. Eine bevorzugte Ausfuhrungsform der Erfindung
besteht jedoch darin, daß die Rückschlagventile in Einsatzkörpern vorgesehen sind, die in einer den Kurbelwellenzapfen quer
durchsetzenden Bohrung dicht festgelegt sind. Die Bohrung ist in einem Arbeitsgang als ungestufte Durchgangsbohrung fertigungsgünstig
herzustellen und die Einsatzkörper können zusammen mit den Rückschlagventilen als komplett vorgefertigte Bauteile
in diese Bohrung mittels Spannringen festgelegt werden. Auch wird die Wartung der Rückschlagventile hierdurch sehr vereinfacht,
weil sie relativ einfach montierbar und demontierbar sind. Ferner können sie völlig symmetrisch aufgebaut sein, was
ihre Herstellung vereinfacht und die Lagerhaltung erleichtert. Die Leckagedichtheit wird durch umfangsseitig der Einsatzkörper
angeordnete Zylinderringdichtungen gewährleistet.
Obwohl die Drosselstellen überall im Verlauf der Verbindungskanäle
angeordnet sein können, besteht eine besonders vorteilhafte Anordnung der Erfindung darin, daß die Drosselstellen
Bestandteil der Rückschlagventile bilden. Vorzugsweise sind die Drosselstellen durch die Steuerstifte und die diese
aufnehmenden Bohrungen gebildet. Durch entsprechend gewählte
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Passungsabmaße der Steuerstifte einerseits und ihrer Aufnahmebohrungen
andererseits sind die so gebildeten Ringspalte selbst bei geringem Durchfluß und kleinem Spiel unempfindlich gegen
Verschmutzung und Verstopfung.
Die maximale und minimale Endlage des Exzenterringes
kann erfindungsgemäß dadurch bestimmt werden, daß in den Zylinderräumen Anschlagmittel vorgesehen sind. Diese Anschlagmittel
sind vorzugsweise lösbar vorgesehen und können gemäß einer bevorzugten
Ausfuhrungsform der Erfindung durch in die Zylinderräume
einsetzbare Anschlagscheiben gebildet sein.
Die Erfindung sieht ferner vor, daß der Exzenterring zwischen einem Radialflansch der Kurbelwelle und axial justierbaren
Anlaufseheiben sowie an zwei zueinander parallelen Planflächen
der Kurbelwelle radial geführt ist, wobei die Planflächen
zugleich die Verdrehungssicher·/ gewährleisten. Er ist
dadurch zwar in Verstellrichtung frei verlagerbar, jedoch in Axial- und Drehrichtung der Kurbelwelle nur im Rahmen des notwendigen
Passungsspiels beweglich. Mögliche Verschleißerscheinungen können durch Nachjustieren tew. durch Austausch der Anlaufscheiben
beseitigt werden.
Erfindungsgemäß sieht eine Ausführungsform vor, daß
die Beaufschlagungsflächen des Ringkragens gleich groß bemessen
sind. Denkbar ist aber auch, daß die Beaufschlagungsflächen des
Ringkragens verschieden groß bemessen sind. In diesem Fall ist es zweckmäßig, daß die größere Beaufschlagungsfläche dann unter
den Einfluß des Verstellmediums gestellt wird, wenn die Exzentrizität verkleinert werden soll.
Die Gefahr von Verklemmungen im Bereich der Drehdurchführung
und die Möglichkeit eines Anlaufens und Fressens wird im Rahmen der Erfindung dadurch vermieden, daß der Kurbel-
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weilenzapfen mit erheblichem Spiel im Maschinengehäuse gelagert
ist. Zweckmäßigerweise sind dabei die Verbindungskanäle im Kurbelwellenzapfen mit den Zuführungsleitungen im Maschinengehäuse
durch gasdichte Metalldichtringe abgetrennt. Das große Spiel ist jetzt deshalb möglich, weil die Drehdurchführung nur
für den Zeitraum der Verlagerung des Exzenterringes unter den Einfluß des hydraulischen Verstellmediums gelangt. Da dieser
Zeitraum in der Regel sehr kurz ist, kann in diesem Fall durchaus eine kurzfristige höhere Leckage in Kauf genommen werden.
Nach Beendigung des Verstellvorganges wird jedoch die Drehdurchführung sofort wieder drucklos, so daß demzufolge auch
keine Leckage mehr auftreten kann. Ferner wird durch dieses Merkmal erreicht, daß ein Einarbeiten von ölführenden Ringnuten
im Kurbelwellenzapfen nicht mehr notwendig ist. Darüber hinaus werden Doppelpassungen vermieden.
Die Zuführung des hydraulischen Verstellmediums zum Stellkolben erfolgt nach der Erfindung über ein in die Zuführungsleitungen
für das Verstellmedium eingegliedertes Absperrorgan. Dieses Absperrorgan kann im Maschinengehäuse oder außerhalb
des Maschinengehäuses vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise ist dieses Absperrorgan durch ein h/3-Wegeventil gebildet.
Durch dieses Absperrorgan ist gewährleistet, daß nach beendetem Verstellvorgang die Drehdurchführung immer drucklos und damit
leckage- und reibfrei wird. Die jeweilige Position des Stellkolbens wird jedoch durch die Rückschlagventile so lange aufrechterhalten,
bis durch Betätigung des Absperrorgans eine neue Position angefahren wird.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
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Pig. 1 in schematischer Darstellung den Verstellbereich
des Triebwerks-Exzenterringes einer Radialkolbenmaschine zusammen mit der Zu-
und Abführung des Verstellmediums;
Fig. 2 im vertikalen Längsschnitt eine Ausführungsform
einer Verstellvorrichtung für den Exzenterring;
Fig. 3 einen vertikalen Querschnitt durch die Verstellvorrichtung
gemäß der Linie HI-III der Fig. 2 und
Fig. 4 einen Teilbereich einer weiteren Ausführungsform der Verstellvorrichtung, ebenfalls
im vertikalen Längsschnitt.
Mit 1 ist in der Fig. 1 ein Gehäuseabschnitt einer hydrostatischen Radialkolbenmaschine, beispielsweise eines
Radialkolbenmotors, bezeichnet. Im Motorgehäuse sind in Sternanordnung
die Arbeitskolben 2 in entsprechend gestalteten Zylindern 3 radial verlagerbar geführt. Die Arbeitskolben stützen
sich mit Kolbenschuhen 4 am Außenumfang eines Exzenterrings 5 ab, der mittels eines Stellkolbens 6 gegenüber der Längsachse
der Kurbelwelle 7 radial verlagerbar ist und dadurch den Hub des Arbeitskolbens bestimmt.
Der Stellkolben 6 weist im mittleren Längenbereich einen Ringkragen 8 auf. Die sich beidseitig an den Ringkragen
anschließenden Zylinderräume 9 bzw. 10 sind durch Verbindungskanäle 11, 12 mit der Druck- und Rückleitung 13 bzw. 14 für das
beispielsweise aus Drucköl bestehende hydraulische Verstellmedium verbunden. Die Verbindungskanäle durchsetzen die Kurbelwelle
7 und besitzen Drosselstellen 15, 16 sowie Rückschlagventile 17, 18, welche jeweils wechselseitig vom anderen Ver-
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bindungskanal her entsperrbar sind. Die entsprechenden Steuerleitungen
sind mit 19 und 20 bezeichnet.
Die Überleitung des Drucköls von den Yerbindungskanälen
11, 12 in der Kurbelwelle 7 zu den Zuführungskanälen 21 und 22 im Maschinengehäuse 1 und umgekehrt wird durch eine Drehdurchführung
23 bewirkt. Die Kommutation des hydraulischen Arbeitsmediums ist lediglich durch die Anschlüsse 24 und 25 mit
den Anschlußleitungen 26 und 27 veranschaulicht. In die Zuführungskanäle 21 bzw. 22 zwischen der Druck- und der Rückleitung
13 bzw. 14 und der Drehdurchführung 23 ist ein 4/3-wegeventil
eingegliedert, das von Hand oder fernbedienbar sein kann.
Bei der Verlagerung des 4/3-Wegeventils 28 in die
linke Endstellung gelangt so lange Drucköl über den Kanal 21, die Drehdurchführung 23, das Rückschlagventil 17 und die Drossel
15 zu dem Zylinderraum 9, wie das 4/3-Wegeventil verlagert
bleibt. Hierdurch wird der Stellkolben 6 relativ zur Kurbelwelle 7 verlagert und durch die Anlage der beiden Stirnseiten
bzw. 30 des Stellkolbens innen am Exzenterring 5 wird auch dieser entsprechend exzentrisch zur Längsachse der Kurbelwelle
verlagert. Das Drucköl aus dem Zylinderraum 10 fließt dabei durch den Verbindungskanal 12, das über die Steuerleitung 20
geöffnete Rückschlagventil 18, die Drehdurchführung 23, den Zuführungskanal 22 und das 4/3-Wegeventil zur Rückleitung 14 hin
ab.
Wird das 4/3-Wegeventil 28 nach dem Verstellvorgang wieder in die dargestellte Sperrstellung überführt, werden die
Kanaäle 21, 22 bzw. 11, 12 zwischen dem 4/3-Wegeventil und den
Zylinderräumen 9. bzw. 10 drucklos und durch die Rückschlagventile 17, 18 wird das in den Zylinderräumen und in den sich daran
anschließenden Kanalabschnitten vorhandene Drucköl gehindert abzufließen. Der Stellkolben 6 behält seine eingestellte definierte
Lage.
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Bei Verlagerung des 4/3-Wege ventile 28 in die rechte Endstellung
gelangt das Drucköl aus der Druckleitung 13 über den Kanal 22, die Drehdurchführung 23, das Rückschlagventil 18 und
die Drossel 16 zum Zylinderraum 10 und verlagert den Stellkolben 6 solange in die andere Richtung, wie das 4/3-Wegenventil geöffnet
bleibt. Das Drucköl aus dem Zylinderraum 9 fließt dabei über den Kanal 11, das über die Steuerleitung 19 geöffnete Rückschlagventil
17, die Drehdurchführung 23» den Kanal 21 und das 4/3-Wegeventil zur Rückleitung 14 hin ab.
Wird das 4/3-Wegeventil 28 aus der rechten Endstellung wieder
in die gezeichnete Sperrstellung überführt, werden die Kanäle zwischen dem 4/3-Wegeventil und den Rückschlagventilen 17, 18
ebenfalls wieder drucklos und der Stellkolben 6 bleibt in der jetzt eingenommenen Position, da die Rückschlagventile ein Abfließen
des Drucköls aus den Zylinderräumen 9 und 10 und den Kanalabschnitten zwischen den Zylinderräumen und den Rückschlagventilen
verhindern.
Gemäß der detaillierter veranschaulichten Ausfuhrungsform
der Fig. 2 und 3 ist in die über das Wälzlager 31 im Maschinengehäuse 1 gelagerte Kurbelwelle J eine zylindrische Radialbohrung
32 größeren Durchmessers und eine weitere demgegenüber aber kleinere Bohrung 33 eingebracht. Diese Radialbohrungen werden von
einem zylindrischen Stellkolben 6 in Längsrichtung durchsetzt, der
mit seinen Stirnflächen 29 und 30 mit geringem Passungsspiel an
den Innenseiten 34, 35 eines Exzenterringes 5 anliegt. Der Durchmesser
des Stellkolbens entspricht der im Durchmesser kleineren Radialbohrung 33· Die Abdichtung zwischen dem die kleinere Bohrung
durchsetzenden Stellkolbenabschnitt 36 und der Kurbelwelle 7 erfolgt über eine Zylinderringdichtung 37 in der Kurbelwelle.
Im mittleren Längenbereich des Stellkolbens 6 ist ein Ringkragen 8 vorgesehen, der umfangsseitig über eine Zylinderring-
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dichtung 38 gegenüber der im Durchmesser größeren Radialbohrung
32 abgedichtet ist. Der Längenabschnitt 39 des Stellkolbens ist in einem Ringeinsatz 40 dichtend geführt. Die Abdichtung erfolgt
über eine Zylinderringdichtung 41 im Ringeinsatz. Der Ringeinsatz ist durch Spannringe 42 in der Bohrung 32 festgelegt und
mittels einer Zylinderringdichtung 43 zur Bohrung hin abgedichtet.
Wie in der Fig. 3 angedeutet, können die Endlagen des Stellkolbens
6 durch in der Dicke verschieden gestaltete und austauschbare Anschlagscheiben 44, 45 variiert werden.
Die radiale Führung des Exzenterringes 5 wird einerseits durch einen Radialflansch 46 der Kurbelwelle 7 sowie Anlaufseheiben
47, 48 und andererseits durch parallel zueinander verlaufende
Planflächen 49, 50 der Kurbeiwelle bzw. 5I, 52 des Exzenterringes
bestimmt. Die Anlaufscheiben 47, 48 stützen sich
an dem zapfenseitigen Kurbelwellenlager 53 ab, über das der Kurbelwellenzapfen 54 im Maschinengehäuse 1 gelagert ist.
In die beiderseits des Ringkragens 8 des Stellkolbens 6 befindlichen
Zylinderräume 9, 10 münden Verbxndungskanäle 11, 12, in die Rückschlagventile 17, 18 eingegliedert sind. Die nicht benutzten
Endabschnitte der Verbxndungskanäle sind durch Stopfen dicht verschlossen. Die aus einem kugelförmigen Ventilkörper 56
und einer sich gegen einen Schraubverschluß 58 abstützenden Schraubendruckfeder
57 bestehenden, in abgestuften Radialbohrungen der Kurbelwelle eingesetzten Rückschlagventile, von denen das Rückschlagventil
18 in einem Einsatzkörper 59 angeordnet ist, während das andere Rückschlagventil 17 unmittelbar in einer Stufenbohrung
der Kurbelwelle vorgesehen ist, sind durch Steuerstifte 60, 61 entsperrbar, welche mit einem zentral in der Kurbelwelle angeordneten
Steuerkolben 62 in Verbindung stehen. Beim Ausführungsbei-
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spiel ist der Steuerstift 60 dem Steuerkolben fest zugeordnet, während der andere Steuerstift 61 nur lose am Steuerkolben anliegt.
Die Steuerstifte sind mit großem Spiel in die sie aufnehmenden Bohrungen des Kurbelwellenzapfens 54 bzw. des Einsatzkörpers 59
eingesetzt, so daß zwischen dem Außenumfang der Steuerstifte und den Bohrungswandungen Drosselstellen 15, 16 für das Drucköl gebildet
werden.
In die beiderseits des Steuerkolbens 62 liegenden Zylinderräume
63, 64 münden den Kurbelwellen^ fen 54 durchsetzende Verbindungskanäle
II1 bzw. 12', von denen der Verbindungskanal II1
im Bereich der Drehdurchführung 23 mit dem Zuführungskanal 21 und der Verbindungskanal 12' mit dem Zuführungskanal 22 verbunden ist.
Die Kanalverbindungen llr - 21 bzw. 12' - 22 sind durch gasdichte
Metalldichtringe 65 gegeneinander abgedichtet. Es ist ferner zu erkennen, daß der Kurbelwellenzapfen 54 mit großem Spiel in das
Maschinengehäuse 1 eingreift.
Im Falle der in vergrößerter Darstellung gezeichneten Ausführungsform
der Fig. 4 sind beide Ruckschlsgventile 17, 18 in Einsatzkörpem59
eingegliedert, die in eine durchgehende ungestufte Querbohrung 66 im Kurbelwellenzapfen 54 festlegbar sind. Jeder
Einsatzkörper ist dabei über Zylinderringdichtungen 67 gegenüber der Bohrung leckagefrei abgedichtet. Die beiden Einsatzkörper
stützen sich gegeneinander über einen Einsatzring 68 ab, der innenseitig den Steuerkolben 62 führt. Außenseitig sind die Einsatzkörper
durch Spannringe 69 in der Bohrung festgelegt. Die übrige Ausbildung des Kurbelwellenzapfens und des Exzenterring-Stellkolben-Querschnittsbereiches
entspricht derjenigen der Fig. 2 und 3·
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Claims (15)
- PH.TENTANWÄUTEDR.-ING. W. STUHLMAMN « D'.PL-ING. R. WILLERT DR.-ING. P. H. OIDTMANNIR 84/26664Ihr ZeichenG. Düsterloh GmbH
4322 SprockhövelPostschließfach 24 5O Fernruf O234/1 4O 61 Bergstraße 159 Telegr.s Stuhlmannpatentneue Fernsprech - Nr. 519 57XR/snPatentansprüche:\ X.) Hydrostatische Radialkolbenmaschine, bei der die Kolbenschuhe der Arbeitskolben am Außenumfang eines innenseitig durch einen in der Kurbelwelle vorgesehenen Stellkolben radial verlagerbaren Exzenterringes anliegen, wobei die Kurbelwelle mit einem Zapfen in das Maschinengehäuse eingreift und der Stellkolben über Verbindungskanäle im Kurbelwellenzapfen und eine Drehdurchführung zwischen dem Maschinengehäuse und dem KurbelweBsnzapfen mit dem hydraulischen Verstellmedium beaufschlagbar ist, dadurch g e k en η ζ e ichne t , daß ein Stellkolben (6) mit beiden Stirnseiten (29, 30) innen am Exzenterring (5) anliegt und mit einem im mittleren Längenbereich vorgesehenen Ringkragen (8) in einer radialen Ausnehmung (32) der Kurbelwelle (7) dicht geführt ist, wobei in die zwischen der Drehdurchführung (23) und den beiderseits des Ringkragens (8) befindlichen abgedichteten Zylinderräumen (9, 10) angeordneten Verbindungskanale (11, 12) für das nur für den Zeitraum der Verlagerung des Exzenterringes (5) zuführbare hydraulische Verstellmedium wechselseitig entsperrbare Rückschlagventile (17, 18) eingegliedert sind. - 2. Maschine nach Anspruch X3 dadurch gekennzeichnet , diß in den Verbindungskanälen (11, 12) Drosselstellen (15, 16) vorgesehen sind.
- 3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennz e i ch η et, daß die Rückschlagventile (17, 18) radial im Kurbelwellenzapfen (54) angeordnet sind.809823/0111
- 4. Maschine nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschlagventile (17, 18) etwa in der Querebene des zapfenseitigen Kurbelwellenlagers (53) angeordnet sind.
- 5. Maschine nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Rückschlagventile (17, 18) durch Steuerstifte (60, 61) entsperrbar sind, welche einem beidseitig mit dem Verstellmedium beaufschlagbaren, zentral im Kurbelwellenzapfen (54) angeordneten Steuerkolben (62) zugeordnet sind.
- 6. Maschine nach Anspruch 1, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Rückschlagventile (17, 18) in Einsatzkörpern (59) vorgesehen sind, die in einer den Kurbelwellenzapfen (54) quer durchsetzenden Bohrung (.66) dicht festgelegt sind.
- 7- Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselstellen (15, 16) Bestandteil der Rückschlagventile (17, 18) bilden.
- 8. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Drosselstellen (15, 16) durch die Steuerstifte (60, 6l) und/ä?ese aufnehmenden Bohrungen gebildet sind.
- 9. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in den Zylinderräumen (9, 10) Anschlagmittel (44, 45) vorgesehen s£id.
- 10. Maschine nacL. Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Anschlagmittel durch in die Zylinderräume (9, 10) einsetzbare Anschlagscheiben (44, 45) gebildet sind.809823/01 1 1
- 11. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterring (5) zwischen einem Radialflansch (46) der Kurbelwelfe (7) und axial justierbaren Anlaufscheiben (47, 48) sowie an zwei zueinander parallelen Planflächen (49, 50) der Kurbelwelle (7) radial geführt ist.
- 12. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzei ehnet , daß die Beaufschlagungsflächen des Ringkragens (δ) gleich groß bemessen sind«
- IJr Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet » daß die Beaufschiagungsflächen des Ringkragens (8) verschieden groß bemessen sind.
- 14* Maschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet* daß der Kurbelwellenzapfen (54") mit erheblichem Spiel im Maschinengehäuse ("I) gelagert ist»
- 15. Maschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zuführungsleitungen (21, 22) für das Verstellmedium ein Absperrorgan (28) eingegliedat ist.Id. Maschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß das Absperrorgan (28) durch ein 4/3-Wegeventil gebildet ist*809823/0111
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