DE2654504C2 - Verfahren zur Herstellung eines Stahlproduktes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Stahlproduktes

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DE2654504C2 DE2654504A DE2654504A DE2654504C2 DE 2654504 C2 DE2654504 C2 DE 2654504C2 DE 2654504 A DE2654504 A DE 2654504A DE 2654504 A DE2654504 A DE 2654504A DE 2654504 C2 DE2654504 C2 DE 2654504C2
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    • C21D7/00Modifying the physical properties of iron or steel by deformation
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    • B21BROLLING OF METAL
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    • B21B1/02Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling heavy work, e.g. ingots, slabs, blooms, or billets, in which the cross-sectional form is unimportant ; Rolling combined with forging or pressing
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Description

2 < O/d< 6 und
>0,8 ίο
pro wenigstens einem Walzdurchlauf eingehalten werden, wobei Ddie Ausgangsdicke des Halbzeuges und d die Dicke des gewalzten Produktes, h\ die jeweilige Dicke vor jedem Walzdurchiauf, hj die jeweilige Dicke nach jedem Walzdurchlauf und R den Radius der Walzen bedeuten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbzeug vor dem Walzen auf einen Temperaturbereich wiedererhitzt wi/d, in welchem die Austenitkorngrößennummer von wenigstens 2 nach ASTM erreicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Halbzeug mit einer Dicke D von nicht mehr als 200 mm ausgegangen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Austenitkorngrö-Be von wenigstens 4 nach ASTM erreicht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß D/d<4 bemessen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge'< »'einzeichnet, daß
O/d<,
0,31
CVi-0,01
(Ι-ΦζΫ
bemessen wird, wobei <£,?die Brucheinschnürung der Zugprobe in Dickenrichtung und C5 den maximalen Schwefelgehalt in Gew.-°/o im Halbzeug bedeuten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Stahlproduktes mit verbesserter Kerbschlagzähigkeit durch Warmwalzen von Blöcken oder Brammen als Halbzeug im Gußzustand.
Bei der Erfindung wird von einem Halbzeug mit einer Dicke (D) von nicht mehr als 200 mm ausgegangen und das Halbzeug in der Weise gewalzt, daß das Verhältnis der Ausgangsdicke (D) des Halbzeugs zur Dicke (d) des gewalzten Produktes Werte von 2 bis 6 aufweist. D/d wird im folgenden Reduktionsverhältnis genannt.
Die Bezeichnung »Halbzeug« bedeutet entweder
(a) einen Block oder eine Bramme, welche durch Strangguß hergestellt sind oder
(b) einen Block oder eine Bramme, welche durch Kokillenguß hergestellt sind.
Halbzeuge, die durch ein Stranggußverfahren hergestellt worden sind, bringen den Vorteil mit sich, daß einige Herstellungsschritte entfallen können und man eine höhere Produktausbeute erhält. Beispielsweise kann beim Herstellen einer Platine durch Warmwalzen aus einem Halbzeug, welches durch ein Stranggußverfahren gewonnen worden ist, das Vorwalzen entfallen. Demzufolge ist das Reduktionsverhältnis vom Gießen bis zur endgültigen Bearbeitung geringer, als das bei der herkömmlichen Technik des Kokillengicßens der Fall
ist, bei welchem das Vorwalzen und das Blechwalzen sich noch anschließen. Um nun einen Einfluß auf die Eigenschaften eines gewöhnlichen Stahlmaterials ausüben zu können, ist es notwendig, die untere Grenze des Reduktionsverhältnisses zu kennen, mit welchem das Halbzeug behandelt werden soll. Beim herkömmlichen Blechwalzen beträgt das Reduktionsverhältnis im allgemeinen 8 oder mehr.
Unter Berücksichtigung der vorstehecden Überlegungen wurden die Walzbedingungen und d,e Eigenschaften der durch Walzen hergestellten Produkte unter dem Gesichtspunkt untersucht, daß die Austenitkorngröße nach dem Warmwalzen konstant wird. Auf diese Weise läßt sich ein Reduktionsverhältnis ermitteln, bei dem insbesondere die Kerbschlagzähigkeit des Stahlmaterials beim Warmwalzen verbessert wird. Es hat sich herausgestellt, daß das Reduktionsverhältnis 2 bis 6 und bevorzugt 2 bis 4 beträgt. Es hat sich herausgestellt, daß bei einem zu großen Reduktionsverhältnis die Qualität des Stahlmaterials wegen des Auswalzens der Einschlüsse in Längsrichtung verschlechtert wird. Wenn daher die Dicke des Endproduktes vorbestimmt ist, ist es zur Verbesserung der Kerbschlagzähigkeit des Stahlmaterials notwendig, von einer geringeren Dicke des Halbzeugs auszugehen, als dies bei den herkömmlichen Verfahren der Fall ist. Die Verringerung der Dicke des Halbzeugs wird man in der Weise durchführen, daß das Reduktionsveriältnis in den vorstehend angegebenen Bereich fällt. Man erhält ein warmgewalztes Stahlprodukt mit guten Eigenschaften, indem man den mittleren Teil des Halbzeugs, welches durch ein Stranggußverfahren hergestellt worden ist, mit einer Dicke von etwa 200 bis 300 mm ausarbeitet und dann dieses Halbzeug bei den durch die Erfindung angegebenen Bedingungen walzt. Wenn das Halbzeug mit einer Dicke hergestellt ist, welche geringer ist, als dies bei herkömmlichen normalen Halbzeugen im Gußzustand der Fall ist. wird die Porosität und die Ausscheidung in der Mitte des Halbzeugs verbessert, wodurch sich vorteilhaftere Ergebnisse erzielen J.»ssen.
Die Unterschiede zwischen Stahlprodukten, welche nach herkömmlicher Art hergestellt worden sind, und denen, welche gemäß der Erfindung hergestellt worden sind, sind im folgenden erläutert.
Im Hinblick auf die Kerbschlagzähigkeit ist das bevorzugte Reduktionsverhältnis für einen Stahl der Güteklasse 392 bzw. 490 N/mm2 beim Blechwalzen aus einem Halbzeug, welches durch ein Stranggußverfahren hergestellt worden ist, 3 bis 5. Diese Ergebnisse haben sich bei einem Material ergeben, das nach dem Walzen normalgeglüht worden ist. Es wurde dabei die Überlegung angestellt, daß bei einem warmgewalzten Stahlprodukt die Übergangstemperatur der Kerbschlagzähigkeit nicht ausreichend verringert werden kann, es sei denn, man bernißt den Reduktionsgrad auf wenigstens 6. Bei dieser Überlegung wurde jedoch der Einfluß der Dicke des Halbzeugs bzw. die Verteilung der Austenitkorngröße nicht ausreichend geklärt.
Es hat sich herausgestellt, daß bei einer Ausgangsdikke des Halbzeugs von 200 mm oder dünner, in bevorzugter Weise von 150 mm oder dünner, eine ausreichende Kerbschlagzähigkeit erzielt werden kann, indem man ein kleines Reduktionsverhältnis wählt. Diese Kerbschlagzähigkeit kann man selbst beim hierstellen eines warmgewalzten .Stahlprodukts erhalten. Außerdem kann man die dabei erzielte Kerbschlagzähigkeit mit dem bevorzugten Wert der Duktilitat in der C-Richtung (dies isi die Richtung quer zur
Walzrichtung) und in -T Richtung dies ist in Richtung der Dicke der Platte) ausgeglichen halten. Obgleich die Ausleititkorngröße im normalgeglühten Material konstant ist, kann die Wirkung von Einschlüssen durch di<s Normalglühen geändert werden. Es war daher nicht so einfach vorherzusehen, welche Ergebnisse sich bei warmgewalzten Stahlproduklen ergeben.
Hie Gründe für die Bemessungsgrenzen des Reduktionsverhältnisses und der Ausgangsdicke des Halbzeugs, welche durch die Erfindung angegeben werden, sollen in der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den Figuren .:ri3utert werden.
Fig. la zeigt die graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Reduktionsverhältnis und der Hochlage der Kerbschlagarbeit bei der Charpy-Probe (ISO-Spitzkerbprobe) in L-Richtung (Längsrichtung) und in Fig. Ib in C-Ricntnng. Außerdem zeigen die Fig. Ic und Id die Brucheinschnürung Φ/., Φα bei der Zugprobe, wobei das Material (Anfangsmeßlänge 50 mm; Durchmesser 10 mm; eine derartige Probe wurde auch bei den übrigen Zugversuchen verwendet) erhalten wird durch
1. Ausarbeiten eines dünnen Halbzeugs mit 392 N/mm2 Streckgrenze, welches durch Stranggießen hergestellt worden ist, mit einer Enddicke von 20 mm bei einem Reduktionsverhältnis von 1 bis 6,
2. Erhitzen desselben,
3. Walzen desselben mit dem oben angegebenen Redukticnsverhältnis und
4. Luftabkühlen desselben.
F i g. 2 zeigt die gleichen graphischen Darstellungen wie die Fig. 1, ausgenommen daß anstelle eines Halbzeugs mit 392 N/mm2 Streckgrenze, welches durch ein Stranggußverfahren hergestellt worden ist, ein in gleicher Weise hergestelltes Halbzeug mit 490 N/mm2 Streckgrenze verwendet worden ist.
F i g. 3 zeigt die Wirkung des Reduktionsverhältnisses im Hinblick auf die Übergangstemperatur der Kerbschlagarbeit für einen Stahl mit 392 N/mm2 Streckgrenze. Die Übergangsgemperatur wird im folgenden jeweils mit einer Versuchsanordnung nach Charpy mit einer ISO-Spitzkerbprobe gemessen.
F i g. 4 zeigt eine graphische Darstellung der Abhängigkeit zwischen dem Reduktionsverhältnis und der Brucheinschnürung in Dickenrichtung (Φζ). Das verwendete Material wurde durch Ausarbeiten eines Stückes aus einem Halbzeug mit 392 N/mm2 Streckgrenze, welches in einem Stranggußverfahren hergestellt worden ist, erhalten Dieses Halbzeug enthielt das Mittelstück und wurde gewalzt und anschließend luftgekühlt.
F i g. 5 zeigt eine graphische Darstellung, aus welcher hervorgeht, daß die Kerbschlagarbeit gute Werte aufweist, selbst wenn der Reduktionsgrad geringer als 6 ist. Die Austenitkorngröße des Halbzeugs vor der Walzbehandlung ist fein eingestellt.
Fig. 6 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem später erläuterten Formfaktor und der Brucheinschnürung in Richtung der Dicke.
Fig. 7 zeigt eine graphische Darstellung, aus der ein Vergleich zwischen dem zulässigen Bereich der Walzbedingungen, welche experimentell ermittelt wurden und welche voll und ganz die mechanischen Eigenschaften de-> Stahlmaterials erfüllen, und der ermittelten Formel bzw. den ermittelten Grenzen, welche durch die Erfin'.ing angegeben werden, wobei die Bereiche A und B den zulässigen bereicn ^r Walzbedingungen angeben, welch« Φ?2:15% erfüllen und der Bereich A <:n /uiaisigen BereicN angibt, welcher der Bedingung Φζ> 25''-'- ginügi. Die unterschiedlichen Reduktionsverhältnisse, dargestellt in den F i t·. 1 und 2, wurden dadurch erhalten, daß i.1:! konstanter Enddicke unterschiedliche AnfanKsdikken des Halbzeugs durch Abarbeiten hergestellt wurden.
I" Aus den F i g. 1 und 2 ist zu ersehen, daß in jedem Fall Φι., Φε und die Kerbschlagarbeit in L-Richtung ausreichend gute Werte bei einem ReduktionsverlvSltnis von 2 aufweisen. Es zeigt sich auch, daß diese Werte fast konstant sind bei einem Reduktionsverhältnis von mehr als 2. Andererseits wird die Hochlage der Kerbschlagarbeit in der C-Richtung erniedrigt bei Erhöhung des Reduktionsverhältnisses. Wie insbesondere aus F i g. 2 zu ersehen ist, erniedrigt sich die Hochlage von einem ziemlich hohen Wert selbst bei Bedingungen wie bei einem Halbzeug bei Verringerung des Reduktionsverhällnisses auf 3 und geringer. Wie aus einem Beispiel der F i g. 3 zu ersehen ist, ist die Überg' .'gstemperatur bei der Charpy-Probe in ausreichendem Mjße erniedrigt bei einem Reduktionsverhältnis von etwa 2. Die Übergangstemperatur ändert sich nicht mehr, wenn das Reduktionsverhältnis höher als 2 bemessen wird. Ein Halbzeug aus 392-N/mm2-Stahl enthält eine große Menge an Schwefel und die Ausscheidung in der Mitte sowie die Mittenporosität weisen ebenfalls schlechte Bedingungen auf. Ein 490-N/mm2-Stahl enthält nur einen relativ geringen Anteil an Scnwefel und die Ausscheidung in der Mitte sowie die Mittenporosität weisen relativ günstige Bedingungen auf. Die verwendeten Halbzeuge hatten Eigenschaften etwa in der Mitte zwischen den vorstehend genannten Halbzeugen. Die Ergebnisse zeigen, daß die Qualität des Produktes im Bereich zwischen diesen beiden liegt, selbst wenn die Bedingungen des Halbzeugs geändert werden.
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist zu ersehen, daß als untere Grenze ein Reduktionsverhältnis von 2 ausreichend ist, während ein solcher von mehr als 6 am Stahlprodukt zu beeinträchtigenden Wirkungen führt. Bei Zusammenfassung der Werte für die Kerbschlagarbeit längs und quer sowie für Φ^ Φα ergeben sich als bevorzugte Werte des Reduktionsverhältnisses Werte von 2 bis 4.
Aus F i g. 4 ist ferner zu ersehen, daß die Brucheinschnürung in Richtung der Dicke Φζ ein Maximum ist, wenn das Reduktionsverhältnis zwischen 2 und 4 liegt.
Die Brucheinschnürung beträgt mehr als 15%, wenn der Reduktionsgrad zwischen 2 und 6 gewählt wird. An den Grenzen dieses Bereiches ergeben sich dann die Minimalwerte für die ßrucheinschnürung Φζ.
Aus den vorstehenden Ergebnissen ergibt sich folgende Zusammenfassung.
Um isotropische und gute Zugeigenschaften und eine ausreichende Kerbschlagzähigkeit zu erhalten, ist es notwendig, daß das Reduktionsverhältnis zwischen 2 und 6 und bevorzugt zwischen 2 und 4 gewählt wird. In den Fällen, in den^n der Redukiionsgrad geringer als 2 ist, ergeben sich Beeinträchtigungen. Wählt man das Reduktionsverhältnis höher als 6, ergibt sich eine Qualitätsverschlechterung des Materials, Die Gründe für die bestimmte Wahl der Dicke des Halbzeugs im Gußzustand ergeben sich aus der folgenden ucschreih'jag.
Der erste Grund ergibt sich au·; der Begrenzung H°s Reduktior.^veiiiältnisses innerhalb eines bestimmten
Rereiches und daraus, daß dieser nicht höher als 6 bemessen sein darf.
Der zweite Grund besteht in folgendem:
Bei der Überlegung, bis zu welchem Ausmaß die
Wirkung der Verformung auf den mittleren Bereich des Halbzeugs in GuBform vorgegeben sein darf, muß man den Wertder Formel
VR-Ah I
welcher entsprechend groß zu wählen ist, beachten. In dieser Formel bedeuten lh die Dicke des Halbzeugs vor dem Walzen. Λ> die Dicke nach dem Walzen. Ah bedeutet (h\ - h>) und R ist der Radius der Walzen. Dieser Wert der Formel wird auch als Formfaktor bezeichnet. Bei einem herkömmlichen Walzverfahren ist der Wert Ah fast konstant und der Formfaktor verringert sich betrachtlich, wenn h\. d. h. die Anfangsdicke des Halbzeugs, groß ist. Selbst wenn das gesamte Reduktionsverhältnis groß bemessen wird, ergibt sich keine ausreichende Walzwirkung auf den Mittelteil des Halbzeugs, während ti ic Platte noch dick ist. Eine hervorragende Walzwirkung auf den Mittelteil ergibt sich, nachdem das Halbzeug durch Walzen dünn geworden ist. Man erzielt daher eine größere Wirkung, wenn man die Anfangsdicke des Halbzeugs im Gußzustand dünn bemißt.
Der Grund für D<200mm. bevorzugt D<150mm. wird im folgenden beschrieben.
Beim Walzen verschweißen Lunker bei der Bedingung
>0,8
Dies wird im folgenden noch im einzelnen erklärt. Die Bezeichnung »Verschweißen«, welche im vorstehenden verwendet wird, bedeutet, daß Hohlräume bzw. Lunker zunächst durch Kompression verformt werden und schließlich mit ihren Wänden aneinander haften und schließlich auf diese Weise verschwinden. Ein herkömmliches Walzwerk besitzt Walzen mit Radien von R = 500 mm und J/i,r.„ = 35 -40 mm. Aus diesem Grund ergibt sich unter Beachtung der vorstehenden Bedingungen, daß für hi. d. h. für die Anfangsdicke. ein Wert von etwa 200mm zu wählen ist. Der Grund für die bevorzugte Dickenbemessung D<150mm ergibt sich ilaraus. da!.( der Formfaktor bcvorzugterwci.se bei wenigstens 1 liegt. Dieser Wert ändert sich mit uer Breite der Platte und der Leistungsfähigkeit des Walzwerkes. Diese ändern sich jedoch nicht allzu stark, da die Wirkung von R bzw. JA auf den Formfaktor im Vergleich zur Wirkung von Dgering ist.
Der dritte Grund ist in folgendem zusehen:
Die Verfeinerung des Austenitkorns ist für jedes Reduktionsverhältnis pro Durchlauf, d. h. für Ah/h begrenzt, je größer der Wert Ah/h ist. um so wirkungsvoller ist die Kornverfeinerung. Da der Wert Ah. d.h. der Grad einer Reduktion, durch die Leistungsfähigkeit des Walzwerkes begrenzt ist. ist der Wert Ah, h gering, wenn das Halbzeug noch dick ist. was jedoch nicht erwünscht ist.
Aus den vorstehenden Gründen ergibt sich folgende Zusammenfassung.
Zur Verbesserung der Kerbschiagzähigkeil, insbesondere eines warmgewalzten Produkts, unter Beibehaltung isotropisch guter Eigenschaften, wie Bruchdehund Brucheinschnürung, ist es notwendig, bei geringen Reduktionsverhältnissen zwischen 2 und 6 die Ausgangsdicke des Halbzeugs im Gußzustand dünner zu bemessen als dies bei herkömmlichen Verfahren der Fall ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn eine vorgegebene Enddicke für ein Produkt gewünscht ist. Es ist dann notwendig, daß dann die von der Erfindung angegebenen Grenzwerte eingehalten werden.
In bevorzugter Weise kann bei der Erfindung
to zusätzlich zur Einstellung der Anfangsdicke des Halbzeugs vor dem Walzen die Korngröße des Halbzeugs verfeinert werden. Dies wird in einem Verfahrensschritt bei der Herstellung des Halbzeugs durchgeführt. Hierzu wird das Halbzeug auf eine Temperatur abgekühlt, welche unterhalb der Ar)-Umwandlungstemperatur liegt, und das Halbzeug wird dann wieder erhitzt und dem Walzvorgang unterwerfen. Die Kerbschlagzähigkeit des Stahlmaterials kann außerdem noch verbessert werden, indem man die Temperatur bei uei Wiedererhitzung entsprechend einstellt, und zwar auf einen solchen Bereich, in welchem die Austenitkörnung sich noch nicht vergröbert und in welchem das Reduktionsverhältnis, wie im vorstehender, schon erwähnt, in den Grenzen 2 < D/ds 6 liegt.
Beim gewöhnlichen Warmwalzen einer Platte wird diese beim Wiedererhitzen auf eine Temperatur erwärmt, bei der die Austenitkornung sich vergröbert. Diese Temperatur ist höher ah die Rekt istallisationsschwfci;*; für Austenitkörncr. In dem Bereich oberhalb der Rekristallisationstemperatur vergröbert sich die Austenitköniung rasch. Um eine Verringerung der KerbscHagzähigkcit zu verhindern, wählt man beim herkömmlichen Herstellungsvert'ahren das Reduktionsverhältnis groß, wodurch die Austenitkörnung verfei- ncrt wird.
Bei Durchführung der Erf'od'ti·.; ist die Temperatur beschränkt. m\ eine Kornvergröberung und damit eine Verringerung der Kerbschlagzähigkeit zu verhindern. Eine Verringerung der Kerbschlagzähigkeit würde bei einer Vergröberung der Körner eintreten. Bei dem gewöhnlichen Verfahren hat man bisher das Halbzeug auf mehr als die Rekristallisationstemperatur, welche etwa 1250cC beträgt, erhitzt. Da diese Temperatur be; der Wiedererhitzung begrenzt ist. bewirkt das Walzen bei niedriger Temperatur, daß MnS im Halbzeug leicht gedehnt wird und die Grenzflächen zwischen \inS und der Matrix stark verformt werden. Man hat daher bisher angenommen, daß bei warmgewalzten Stahlprodukten die Eigenschaften, in der Z-Richiung schlecht sind und man hat ein Normalglühen häufig angewendet. LJm ein derartiges zusätzliches Verfahren zu vermeiden, ist es notwendig, die Austenitkorngroße bei der Wieuererhitzung vor dem Walzen zu überwachen und das Reduktionsverhältnis, wie im vorstehenden schon angegeben, einzuschränken. Die Austenitkorngroße hängt von der erwünschten Kerbschlagzähigkeit ab und sie liegt bei 2, bevorzugt 4 oder mehr, nach ASTM, um die Übergangstemperamr bei der Charpy-Probe auf O0C oder darunter zu legen. Dies gilt beispielsweise für einen 392-N/mm2-Stahl, wie es in Fi g. 5 dargestellt ist.
Bei der Erfindung ist die vorstehend erwähnte
Temperatur bei der Wiedererhitzung geringer als die Rekristallisationstemperatur der Austenitkörnung und die kann im aligemeinen höher sein als die Temperatur.
welche das Warmwalzen ermöglicht.
Ein Halbzeug, welches durch ein Stranggußverfahren hergestellt worden ist, hat den Nachteil, daß im mittleren Teil Lunker vorhanden sind. Hierdurch
werden die mechanischen Eigenschaften des Stahlmaterials beeinträchtigt. Insbesondere der in den Lunkern VO. handene Wasserstoff führt zu vermehrten Ausfällen. Zur Beseitigung desselben hat man verschiedene Anstrengungen unternommen. Beispielsweise ist es bekannt, die Gießgeschwindigkeit r"es Halbzeugs beim .Stranggußverfahren zu verringern. Hierbei kann man /.war eine wirkungsvolle Unterdrückung von Lunkerbildiing, :rzielen. jedoch ist hierbei die Produktivität bei der Herstellung der Halbzeuge erheblich erniedrigt. Die erstrebten Vorteile einer hohen Produktivität bei niedrigen Herstellungskosten, welche mrn bei einem Stranggußverfahreii erzielen will, können daher nicht in ausreichendem Maße verwirklicht werden.
Der Ablauf des Walzens in Ricliiung auf die Produktdicke »d«. welche fur das herzustellende .Stahlprodukt orwüi'.scht ist. ausgehend von einem Halbzeug, wurde im Hinblick auf das Zusammenpressen bzw auf das Verschweißen der eingeschlossenen !..linker bei:;; Walzen noch ni< ht .uisrrirhend untersucht. Man ist davon ausgegangen, daß Lunker beseitigt werden können, wenn das Redukiionsverhähnis D (Dicke des Halbzcugs)/'c/ (Dicke des Produkts) groß genug bemessen wird. Selbst wenn jedoch das Reduktionsverhältnis groß bemessen wird, kommt es gelegentlich vor. daß ein Stahlmaterial, welches man durch Walzen eines Halbzeugs, das durch ein Stranggiißverfahren hergestellt worden ist. erhalten hn! Fehlstellen aufweist, welc'ne durch Ultraschallproben ermittelt werden können, wobei diese Fehlstellen von nicht verschweißten Lunkern herrühren, oder beeinträ' .ltigte mechanische Eigenschaften aufweist.
Es wurden die Zusammenhänge bei jedem Durchlauf des Walzvorganges untersucht, und es wurde versucht, das vollständige Verschweißen aller Lunker innerhalb des Halbzeugs zu bewirken. Es hat sich dabei herausgestellt, daß, selbst wenn man das Reduktionsverhältnis groß bemißt, die Lunker manchmal verschweißt und manchmal nicht verschweißt werden. Dies hängt von dem Wert des Reduktionsverhältnisses bei jedem Durchlauf des Walzvorganges ab. Es hat sich herausgestellt, daß die Beseitigung von Lunker bzw. das Verschweißen der Lunker durch Walzen nichi vom Wert des Reduktionsverhältnisses abhängt, sondern vom Wert des vorstehend definierten Formfaktors. Bedingung ist, daß für das Verschweißen der Lunker der Formfaktor wenigstens auf 0,8. bevorzugt auf 1, bemessen wird, wobei das Reduktionsverhältnis gemäß der Erfindung festgelegt ist. Es ist bekannt, daß man den Formfaktor auf den Wert 1 oder mehr bemißt, wenn die Druckkraft in Richtung des Walzens im mittleren Teil eines gewalzten Halbzeugs vorgegeben ist. Wenn in diesem Fall Lunker vorhanden sind, ist das Material ungleichförmig, so daß die Verteilung der Kraft auf das Material relativ kompliziert wird. Deshalb ist es bei der herkömmlichen Technik nicht so ohne weiteres vorherzusehen, ob die Bedingung für das Verschweißen der Lunker bei einem Formfaktor von wenigstens 1 erfüllt ist
In c'i«· Fis.6 ist die Beziehung zwischen dem Formfaktoi üu». ~z~ Brucheinschnürung bei der Zugprobe in Richtung der Dicke dargestellt. In dem Bereich, in welchem der Formfaktor niedriger als 0,8 ist, verringert sich die Brucheinschnürung aufgrund von Fehlordnung, welche durch nicht verschweißte Lunker hervorgerufen wird. In dem Bereich, in welchem der Formfaktor über 0,8 liegt, erhöht sich die Brucheinschnürung aufgrund des Verschweißens der Lunker. Der Walzdurchgang, bei welchem der Formfaktor auf 0,8 oder geringer bemessen ist, hat keinerlei Einwirkung hinsichtlich des Verschweißens der Lunker. Dabei werden die Einschlüsse im Stahlmaterial verlängert, wodurch die Qualität des Stahlmaterials beeinträchtigt wird. Deshalb wird das Walzen bevorzugt bei einem Formfaktor von wenigstens 0,8, bevorzugterweise von 1,0, durchgeführt, wobei ein geringeres Reduktionsverhältnis zur Anwendung kommt. Wenn wenigstens ein
ίο Walzdurchgang mit e\mm Walzfaktor von wenigstens 0,8 durchgeführt wird, erfolgt ein Verschweißen der Lunker. Demgemäß kann man die Anzahl der Wa!/diirchg?nge auf wenigstens einen einschränken. Ein derartiger Walzdurchgang ist am wirkungsvollsten,
i) wenn er in einer frühen Verfahrensstufe der Wal/.behandlung durchgeführt wird. Natürlich kann er auch in der Mitte oder als Endstufe des Walzvorganges zur Anwendung kommen. Dies hängt von der Leistungsfähigkeit des Walzwerks oder von der Dicke des Halbzeugs im (iußzustand ab.
Ein weiterer Faktor kann bei der Erfindung beachtet werden. Dieser ist die Beziehung zwischen der Brucheinschnürung in Richtung der Dicke Φ/ und der Gehalt an Schwefel im Stahl.
Mn und S sind Elementen, welche unvermeidbar in dem gewöhnlichen Stahlmaterial in ausgeschiedener Form vorhanden sind. Sie können beispielsweise als interdendritisches MnS in einer Ebene angeordnet sein. Es hat sich außerdem herausgestellt, daß oei Blöcken oder Brammen Fehlstellen, welche einmal gebildet worden sind, leicht in der Ebene fortschreiten, in welcher MnS abgeschieden ist. Auf diese Weise werden Eigenschaften des Halbzeugs, insbesondere die Kerbschlagzähigkeit, stark beeinträchtigt. Ein Grund für die Durchführung der Walzbehandlung ist, die Anordnung von interdendritischen MnS-Ausscheidungen zu ändern. Die Walzwirkung, welche zur Änderung der Anordnung von MnS benötigt wird, kann relativ gering sein. Beispielsweise kann ein Reduktionsverhältnis von etwa 2 genügen. Dies ist eine der Erkenntnisse, auf denen die Erfindung basiert und welche nicht so ohne weiteres aus dem Stand der Technik abgeleitet werden konnte. De Anteil an Bearbeitung, welcher zur Beseitigung von Materialstörungen, die durch MnS hervorgerufen worden sind, benötigt wird, entspricht einem Reduktionsverhältnis von etwa 2. Demzufolge ist es möglich, am wirkungsvollsten das Walzen durchzuführen, indem man ein Halbzeug herstellt, dessen Dicke doppelt so groß ist wie die Dicke des herzustelelnden Produkts. Die Fehlordnungen des Materials, weiche durch die Anordnung in einer Ebene von MnS hervorgerufen werden, äußern sich in der Erniedrigung der Kerbsehlagzähigkeit und insbesondere in der beträchtlichen Verringerung der Hochlage bei der Charpy-Probe. Die
Übergangstemperatur, bei der ein Bruch in Erscheinung tritt, ist ein anderes Anzeichen für die Höhe der Kerbschlagzähigkeit Sie wird jedoch nicht so stark beeinträchtigt. Der Hauptfaktor zur Bestimmung dieser Temperatur ist die Austenitkorngröße, wie im einzelnen schon beschrieben wurde.
Das MnS, welches unvermeidlich in einem Halbzeug vorhanden ist, wird in Walzrichtung im Verlauf des Walzens gestreckt. Demzufolge weisen die mechanischen Eigenschaften des Stahlmaterials eine beträchtliehe Anisotropie auf. Insbesondere die Eigenschaft in Richtung der Dicke des Stahlproduktes ist erheblich gestört
Im Zusammenhang mit der Erfindung wurde auch die
ίο
Beziehung zwischen dem Schwefelgehall und den Walzbedingungen untersucht. Es hat sich herausgestellt, daß Φζ hauptsächlich von dem Reduktionsverhältnis abhängig ist, das auf das Halbzeug zur Einwirkung gebracht wird. Außerdem hängt Φζ vom Schwefelgehalt im Halbzeug ab. Es hat sich herausgestellt, daß das anwendbare Reduktionsverhältnis durch einen gewünschten Φ,ζ-Wert und durch den Schwefelgehalt im Halbzeug begrenzt wird. Die Beziehung kann durch folgende Formel wiedergegeben werden:
O/d<,
0,31
, + 0,Ol
(1-ΦΖ)3
Dies ist einer der Faktoren, auf denen die Erfindung beruht.
Die F i g. 7 zeigt den maximalen Wen D/d, wenn Φζ !5% und 25% beträgt. Es hat sich herausgestellt, daß eine ausreichende Widerstandsfähigkeit gegenüber i,iinC-M.ires Einreißen bei Werter, für Φ.> vnn nicht weniger als 25% erzielt wird. Für Teile der Stahlkonstruktion, welche nicht so widerstandsfähig gegen lamellares Einreißen zu sein brauchen, ist ein Wert für Φζ von nicht weniger als 15% zulässig. Der breite 3ereich für zulässige Reduktionsverhältnisse ist geeignet, um Stahlprodukte mit unterschiedlichen Dicken aus einem Halbzeug mit ein und derselben Größe zu fertigen.
Der Bereich A zeigt einen Bereich für Walzbcdingungen, bei denen Φζ wenigstens 25% beträgt. Der Bereich A und der Bereich B überdecken die Walzbedingungen, bei denen Φζ wenigstens 15% beträgt.
Der Schwefelgehalt, welcher auf der Abszisse in der F i g. 7 aufgetragen ist. bedeutet den Maximalwert der Durchschnittskonzentration, welche mit Hilfe herkömmlicher Analysen gemessen wird, wenn im Halbzeug eine inhomogene Schwefelverteilung vorhanden
Tabelle 1
Mechanische Eigenschaften
ist. Im Falle der Herstellung des Halbzeugs durch ein Stranggußverfahren bedeutet dies, daß dies der Schwcicl^eha.: in der mittleren Ausscheidungsregion ist.
Das Halbzeug braucht lediglich die Anforderungen, welche gemäß Her Erfindung gestellt werden, zu erfüllen. Das Halbzeug ist nicht begrenzt auf ein bestimmtes Herstellungsverfahren.
Die vorstehende Beschreibung ist auf eine Stahlplatine abgestellt. Vorliegende Erfindung kann jedoch nicht nur bei einer Stahlplatine als herzustellendes Stahlprodukt angewendet werden, sondern auch bei Stahlprofilen, bei Stahlstäben usw. Bei Stahlprofilen ändert sich die Dicke des Produktes mit jedem Teil des Produktes.
Es ist jedoch nur notw endig, daß das Reduktionsverhältnis des Teils des Profils, an welchem eine bestimmte Kerbschlagzähigkeit verlangt wird, auf 2 bis 6. insbesondere 2 bis 4. beschränkt ist.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der
2n l'rfinrliing dargestellt.
Beispiel I
Aus einem Block mit einer Dicke von 100 mm wird durch Warmwalzen eine Stahlplatte mit einer Dicke von 35 mm gefertigt und durch Luft gekühlt.
Das Material enthält folgende Elemente: 0.1 b% C. 0,25% Si. 0.74% Mn, 0.015% S. wobei die Prozentangaben Ge\v.-% sind.
Die mechanischen Eigenschaften der Platte, welche in der vorstehend geschilderten Weise hergestellt worden ist. sind in der Tabelle 1 im Vergleich zu einer herkömmlich hergestellten Platte gezeigt.
Es wurde für den Zugversuch eine Zugprobe nach
DIN 50 125 (Anfangsrncßlä'nge 50 mm; Durchmesser 10 mm) verwendet. Für den Kerbschlagbiegeversuch mit einem Versuchsaufbau nach Charpy wurde eine ISO-Spitzkerbprobe verwendet.
Proben- Probenlage Halbzeug- Walz- Dicke des Streckgrenze 0C Zugfestigkeit
Nr. dicke temperatur Endprodukts
(mm) (mm) (N/mm2) (%) (N/mm2)
Erfindung
1 1/4 d 284,2-303,8 441-480,2
1/2 d 100 1050 35 254,8-284,2 450,8
Stand der
Technik
3
4
1/4 d
1/2 d
210 1050 35 264,6-284,2
264,6
441-450,8
460,6
Proben Überganss KerbscMagarbe WL KcrKcHagarbeit C Φ L ΦΖ
temperatur f.
(0C) (J) (J) 1%)
1 -10- --20 137- 156 98 -107 60-70 60-70
2 -10 147 - 60-70 60-70
3 -15- --20 117- 137 39 -6« 60-70 50-60
4 -20 127 _ 60-70 50-60
42
18
Aus 'Jl1C vorstehenden Tabelle ergibt sieh, daß das nach der Erfindung hergestellte Produkt die erwünschten isotropen Eigenschaften aufweist, wobei das nach dem Stand der Technik hergestellte Produkt glue Eigenschaften, ausgenommen die llochiagc der Kerb-Schlagzähigkeit in C -Richtung und '/'/. aufweisen kanu.
IU' i s ρ i e I 2
Ks wurde ein Halb/eng verwendet, das in einem SirangguUverfahrcn hergestellt worden ist. Das .Stahlmaterial enthielt 0.14% C, 0,28"/> Si. 1.35°/<. Mn. 0.01% S,
Tabelle 2
Mechanische Eigenschaften
0,01 b% P. Die Pro/entangaben sind Gewichtsprozentangaben für einen 490-N/mm2-Stahl. Dieses Stahlmatc· rial wurde gemäß der Erfindung und in herkömmlicher Weise behände'1.. Die Ergebnisse, ;r,:;hc-.ondeie der Vergleich Jer irieulianisencii ί igenschaflen, sind >n der TaKeI! : ? wiedergegeber.. Die fV'bc für den Zugversuch entspricht DIN 50 125 (Ausgangsmeßlän,;e 50 mm, Durchmesser 10 mm). Aus der Tabelle 2 ist zu ersehen. dJs das Wal/vcrfahren gemäß der Erfindung erhebliche Verbesserungen der mechanischen Ε;ί jnschafun in Dickenriehtung bringt.
Material Walzverfahren
Dicke
Zugfestigkeit in /.-Richtung Brucheinschnürung in
Z.-Richtung
Zugfestigkeit
in /-Richtung
{N/mnr)
Brucheinschnürung ii.
/-Richtung
(S)
Erfindung
Stand der Technik
20 30
20 30
529,2 519,4
529,2 509,6
509.6
509,6
372,4*
392*)
48
53
10
13
*) Bruch vor Erreichen der maximalen Spannung (zeigt die Spannung beim Bruch).
Beispiel Ϊ
Die Suihlzusammenset/ung des Halbzeugs, welche verwendet wurde, enthielt 0.14% C. 0,28% Si. 1.35% Mn. bekannter Verfahren und die mechanischen iM-.'enschaften der erhaltenen Produkte Sinti in dct Tabelle i einander gegenübergestellt. Die Zugprobe für den Zugversuch enispr.un DIN 50 125 (AusgangsmelMänge
0.01 5% S oder 0.032% S. 0.0lb% P. Die Prozentangaben j·-, 50 mm: Durchmesser 10 mm). Die Übergangstenipera
bedeuten Gew.-% für einen 490-N/mm-'-Slahl. Die Wal/verfahren gemäß der Erfindung und gemäß tür wurde m ' einem Versuchsaufbau nach Ch.irpy und einer lSO-Spü/kerbprobe ermittc'i
Tabelle 3
Mechanische Eigenschaften
Material Walzverfahren
Schwefelgehalt Reduktions- Austeniikomgröße Übergangs
verhältnis (ASTM Nr.) des temperatur in '
Halbzeugs vor dem (wt %) Walzen
Erfindung
Stand der Technik
0,015 3 +3.5 -25 40
0,032 3 +2,5 -20 21
0,015 8 -0,5 -10 11
0,032 -1.0 + 8 i9
Die Erfindung zeigt somit ein Verfahren zur Herstellung eines Stahlproduktes, bei dem das Verhältnis von Ausgangsdicke (Z)) des Halbzeugs im GuQzustand zur Enddicke (d) des gewalzten Produktes Werte von 2 bis 6 aufweist. Das hergestellte Produkt hat hervorragende mechanische Eigenschaften.
Hiftrzu 7 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Stahlproduktes mit verbesserter Kerbschlagzähigkeit durch Warmwalzen von Blöcken und Brammen als Halbzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedingungen
DE2654504A 1975-12-01 1976-12-01 Verfahren zur Herstellung eines Stahlproduktes Expired DE2654504C2 (de)

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JP14371775A JPS5266862A (en) 1975-12-01 1975-12-01 Method of making steel material
JP7439076A JPS58921B2 (ja) 1976-06-25 1976-06-25 鋳片の圧延法
JP11045976A JPS6035201B2 (ja) 1976-09-14 1976-09-14 連続鋳造鋳片の圧延法

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Publication Number Publication Date
DE2654504A1 DE2654504A1 (de) 1977-06-08
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FR2333586A1 (fr) 1977-07-01
GB1556072A (en) 1979-11-21
SE7613497L (sv) 1977-06-02
DE2654504A1 (de) 1977-06-08
IT1074206B (it) 1985-04-17
SE426556B (sv) 1983-01-31

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