DE2247690B2 - Feinblech in tiefziehguete - Google Patents
Feinblech in tiefziehgueteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines speziell zusammengesetzten und auf spezielle
Weise verformungstechnisch behandelten, lediglich warmgewalzten Stahls als Tiefziehstahl.
Feinbleche, die für Tiefziehzwecke Verwendung finden sollen, müssen bestimmte Eigenschaften aufweisen.
So müssen sie insbesondere gut kaltverformbar, frei von Streckgrenzendehnung bzw. Reckspannungen
und frei von latenten Feinknicken sein, die beim Auf- und Abhaspeln von Bandstahl entstehen. Diese Feinknicke
können zwar durch ein oberflächliches Walzen mit geringem Druck, dem sogenannten Dressieren,
vorübergehend beseitigt werden, treten aber als Oberflächenungleichmäßigkeiten in Wellenform nach dem
Veroressen des Bandstahls wieder in Erscheinung.
Die Kaltverformbarkeit und insbesondere die Preßverformbarkeit eines Bandstahls werden unmittelbar
durch die Korngröße des Materials bestimmt. Es ist bekannt, daß die zum Verpressen günstigste Größe des
Ferritkorns ungefähr bei Nummer 8 gemäß der japanischen Industrienorm G 05 52 liegt. Gemäß dieser Norm
ist die Ferritkorngröße N durch die Gleichung2iv'-1 = n
bestimmt, wobei η die Anzahl der Körner in einem Quadrat von 25 mm Seitenlänge auf einem Gefügebild
mit lOOfacher Vergrößerung angibt. Eine geeignete Korngrößeneinstellung ist jedoch bei warmgewalztem
Bandstahl ohne besondere Wärmebehandlungen nicht erzielbar. Bei kaltgewalztem Bandstahl ist es bekannt,
Reckspannungen dadurch zu beseitigen, daß noch vor dem Auftreten einer Alterung nach dem Dressieren
eine Preßverformung vorgenommen wird, wobei das Hinzufügen von stickstoffixierenden Elementen, wie
Zirkonium, Titan, Aluminium, Tantal, Vanadium, Bor usw., den Stahl nicht alternd macht und das Auftreten
von Reckspannungen verhindert. Dem Auftreten von Feinknicken beim Auf- und Abhaspeln des
Bandstahls kann dadurch begegnet werden, daß der warmgewalzte Bandstahl vor dem Aufhaspeln auf eine
geeignete Temperatur abgekühlt wird.
Da 2S bisher nicht möglich war, Feinbleche in Tiefziehgüte
in wirtschaftlich vertretbarer Weise lediglich durch Warmwalzen herzustellen, werden Tiefziehbleche
in ulier Regel unter Verwendung einer sich an das Warmwalzen anschließenden Kaltwalzung erzeugt.
Ein Stahl, der in der erwähnten Weise unter Anwendung von Warm- und Kaltwalzungen zu Tiefziehblechen
verarbeitet wird, ist beispielsweise aus der GB-PS 10 04155 bekannt. Bei der Herstellung dieses
bekannten Stahls wird von einem schmelzflüssigen Stahl ausgegangen, der nicht weniger als 0,02% Kohlenstoff
und nicht mehr als 0,2% Mangan enthält. Zum Abbinden des das Altern des Werkstoffes hervorrufenden
Stickstoffes, der in dem Ausgangsmaterial des bekannten Stahles in Mengen von 0,0015 bis
0,0007% vorliegt, werden der Schmelze Nitridbildner in Form von 0,02 bis 0,08 % Aluminium oder 0,003 bis
0,02 % Bor oder 0,02 bis 0,05 % Vanadium zugesetzt. Diese mit Nitridbildnern versetzte Schmelze wird sodann
zu Blöcken vergossen und in der Wärme zu Vormaterial vorgewalzt. Zur Vermeidung der Warmbrüchigkeit,
die bei dem bekannten Stahl in einem Temperaturbereich von 930 bis 10500C auftritt, wird
das Warmwalzen bei Temperaturen von mehr als 1050° C eingeleitet, jedoch erst dann abgeschlossen,
wenn die Temperatur des Walzgutes unter 930° C abgesunken ist. Das derart erzeugte Vormaterial wird sodann
in Wasser abgekühlt und in der Kälte auf die Endabmessung ausgewalzt. Das erhaltene Kaltband
wird schließlich einer speziellen Wärmebehandlung unterzogen, bei welcher sich der im Werkstoff enthaltene
Stickstoff mit den Nitridbildnern zu stabilen Nitriden verbindet.
Dieser bekannte Stahl hat jedoch den Nachteil, daß er erst nach Abschluß der Kaltwalzungen als Tiefziehstahl
verwendbar ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Werkstoff anzugeben, der unter Verzicht auf
eine abschließende Kaltwalzung als Tiefziehstahl geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Verwendung eines mit einer Einlauftemperatur
von mehr als 950° C in das letzte Walzgerüst und einer
über der A3-Umwandlungstemperatur liegenden End-
walztemperalur gewalzten und bei 550 bis 73O0C gehaspelten
Warmbandes, das aus einem Stahl mit maximal 0,12% Kohlenstoff, maximal 0,01% Stickstoff,
maximal 0,01% Bor, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen besteht, wobei das Verhältnis
(% Bor):(% Stickstoff) nicht unter 0,3 liegt, und die Fcrritkorngroße Λ' zwischen 7 und 9 liegt, wobei N durch die Gleichung 2-^--1=/! (« = die Anzahl
der Körner in einem Quadrat von 25 mm Seitenlänge auf einem Gefügebild mit lOOfacher Vergrößerung) bestimmt
ist, als Tiefziehblech.
Dir mit Hilfe der Erfindung erzielbare Fortschritt ist in erster Linie darin zu sehen, daß es nunmehr
möglich geworden ist, niedriggekohltes Bandmaterial mit der verlangten Korngröße lediglich durch Warmwalzung,
d. h. unter Vermeidung der im Stand der Technik gebräuchlichen Kaltwalzungen und Wärmebehandlungen
zu erzeugen. Der durch die Verwendung des oben bezeichneten Stahls möglich gewordene Wegfall
von Gliihbehandlungen und Kaltwalzvorgängen beinhaltet eine beträchtliche Bereicherung der Technik
und bietet unschätzbare wirtschaftliche Vorteile.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
F i g. 1A und 1B Schaubilder, welche die Beziehung
zwischen der Ferritkorngröße von Bandstahl und seiner bleibenden Dehnung nach der Dressierwalzung
bei Walzgraden von 0,7 bis 1,4% und von 1,5 bis 3,0% darstellen,
F i g. 2 ein Schaubild, welches das Verhältnis zwischen
der Haspeltemperatur des warmgewalzten Bandstahls und der Ferritkorngröße nach dem Aufhaspeln
darstellt,
F i g. 3 ein Schaubild, welches das Verhältnis zwischen der Ferritkorngröße und der Temperatur beim
Eintritt in das letzte Walzgerüst darstellt,
F i g. 4A und 4 B photographische Gefügeabbildungen,
wek-he die ferritische Struktur eines erfindungsgemäß verwendeten warmgewalzten Bandstahls bzw.
eines mit Al beruhigten Bandstahls darstellen,
F i g. 5 eine perspektivische Darstellung einer Probe für den Seitenbiegeversuch und
Fig. 6A und 6B photographische Gefügebilder,
welche die Karbidstruktur eines erfindungsgemäß verwendeten warmgewalzten Bandstahls bzw. eines aluminiumberuhigten
Bandstahls darstellen.
Die F i g. 1A und 1B stellen das Verhältnis zwischen
der eingangs definierten Ferritkorngrößenzahl N und der Streckgrenzendehnung in % von 2,3 mm starkem
Bandstahl nach dem Dressierwalzen dar. Wie sich aus den Figuren ergibt, läßt sich bei Bandstahl mit sehr
feinem Korn, d. h. mit einer Ferritkorngrößenzahl N von mehr als 9, die Streckgrenzendehnung nicht durch
den gewöhnlich benutzten Walzgrad beim Dressieren von ungefähr 1 % entfernen.
Um die Korngrößeneinstellung in der gewünschten Weise zu beeinflussen, kann die Haspeltemperatur des
warmgewalzten Bandmaterials entsprechend eingestellt werden. Wie F i g. 2 zu entnehmen, nehmen mit
steigender Haspeltemperatur die Ferritkorngri β η zu. Diese Neigung zur Erzielung größerer Korngrößen
bei höheren Haspeltemperaturen liegt bei nicht beruhigtem Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt auf
der Hand, da dieser kein stickstoffixierendes Element enthält. Bei beruhigten Stählen, die stickstoffixierende
Elemente, wie Aluminium oder Titan, enthalten, verursachen die ausgeschiedenen Nitride jedoch eine
Störung des angestrebten Kornwachstums. Darau ergibt sich, daß es im allgemeinen schwierig ist, Warm
band mit einer Ferritkorngrößenzahl ./V von etwa i lediglich durch Steigerung der Haspeltemperatur zi
erzeugen, ohne daß besondere Walzbehandlungen vor genommen werden. Höhere Haspeltemperaturen habei
außerdem den Nachteil, daß abgeschiedene Karbid körner wachsen, was wiederum einer guten Verform
barkeit beim Preßvorgang des Bandmaterials ent
ίο gegensteht. Ein weiterer Nachteil zu hoher Haspel
temperaturen ist darin zu sehen, daß dadurch die Aus bildung von Feinknicken der eingangs erläuterten Ar
gesteigert wird.
Es ist jedoch gefunden worden, daß sich ein niedrig
gekohlter Stahl dann zur Verwendung als Tiefzieh material eignet, wenn neben speziellen Warmbehand·
lungsschritten, die im folgenden noch näher erläuter werden, speziell auf den Stickstoffgehalt des Stahls abgestellte
Borgehalte im Material vorhanden sind.
Um einen maximal 0,01 % Stickstoff und maxima 0,01 % Bor enthaltenden Stahl für den angestrebter
Verwendungszweck geeignet zu machen, muß der Borgehalt so auf den Stickstoffgehalt abgestimmt sein,
daß das Verhältnis (% Bor): (% Stickstoff) nichl weniger als 0,3 beträgt. Die Verwendung von Bor ah
Legierungselement in Stählen erfolgt üblicherweise zu dem Zweck, die Härtbarkeit des Stahls zu verbessern,
indem Stickstoff durch Borgehalte abgebunden wird. Soll der Stahl jedoch dem Zweck der Erfindung genügen,
so muß der Borgehalt so bemessen sein, daß die Ferritkorngrößenzahl N des warmgewalzten Bandstahls
auf den angestrebten Wert von 7 bis 9 eingestellt ist. Dabei ist jedoch gefunden worden, daß die Verwendbarkeit
des Bandmaterials als Tiefziehstahl noch dadurch gefördert werden kann, daß die Kohlenstoff-
und Stickstoffgehalte in einem bestimmten Verhältnis zum Borgehalt stehen. Da der auf die Ferritkorngrößenzahl
N gerichtete Effekt des Bors sich nur dann entfaltet, wenn bestimmte Temperatur- und Zeitbedingungen
bei der Warmwalzung eingehalten werden, ist die erfindungsgemäße Verwendung des eingangs näher
bezeichneten Stahles auf solche Stähle beschränkt, die in der gebotenen Weise behandelt worden sind.
Die Festlegung des Kohlcnstoffgehaltes auf maximal 0,12% und des Stickstoffes auf maximal 0,01 % ergibt
sich in erster Linie aus der Tatsache, daß Gehalte an Kohlenstoff und Stickstoff, die die genannten
Höchstmengen überschreiten, den erwähnten Effekt des Bors beeinträchtigen.
Soll ein Stahl mit maximal 0,12% Kohlenstoff und maximal 0,01% Stickstoff als Tiefziehstahl geeignet
sein, so darf der Borgehalt maximal 0,01 % betragen und muß das Prozentverhältnis von Bor zu Stickstoff
im Stahl wenigstens 0,3 betragen. Sind diese Bedingungen hinsichtlich des Borgehaltes nicht erfüllt, so ist
der Stahl nicht zur Verwendung als Tiefziehstahl geeignet.
Ferner wurde gefunden, daß sich auch kohlenstoffarme Stähle mit Gehalten an Elementen, welche eine
größere Affinität zu Stickstoff als zu Bor besitzen, als Tiefziehstähle bzw. -bleche verwenden lassen, wenn die
Gehalte derartiger Elemente innerhalb bestimmter Grenzen gehalten werden, die später noch näher angegeben
werden. Wie bekannt, führen derartige EIemente zu einer Verringerung der Ferritkorngröße. So
besitzt z. B. aluminiumberuhigter Stahl eine kleinere Korngröße als ein unberuhigter Stahl und wiederum
titanberuhißter Stahl eine noch kleinere Korngröße,
wie aus F i g. 2 ersichtlich. Soll ein Element mit größerer Affinität zu Stickstoff als zu Bor enthaltender
Stahl für Tiefziehzwecke verwendet werden, so müssen die Gehalte an diesen Elementen entsprechend eingestellt
werden, da bei einem zu großen Anteil derartiger Elemente selbst bei entsprechendem Borzusatz nicht
die angestrebte Korngröße erzielbar ist.
Weiterhin wurde gefunden, daß ein Stahl nur dann zur Verwendung als Tiefziehstahl geeignet ist, wenn
beim Warmwalzen die Einlauftemperatur in das letzte Walzgerüst über der A3-Temperatur, aber unter der
maximalen Haspeltemperatur gehalten worden ist. Diese Temperaturverhältnisse sind erforderlich, um
die Ausbildung der Feinknicke zu verhindern.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich, geht die angestrebte Wirkung des Bors vollständig verloren, wenn die Einlauftemperatur
in das letzte Walzgerüst unter 9500C liegt.
Im erfindungsgemäß zu verwendenden Stahl kann Mangan enthalten sein, welches die Warmbrüchigkeit
infolge des Vorliegens von Schwefel verhindert. Zu diesem Zweck muß das Verhältnis von Mangan zu
Schwefel größer oder gleich 10 sein. Bei Warmband aus Weichstahl sollte der Mangangehalt nicht mehr
als 1,2% betragen. Es sind auch Siliciumgehalte bis zu 0,5%, Aluminiumgehalte bis zu 0,1 %, Titangehalte bis
zu 0,05% und Zirkoniumgehalte von 0,05% als die Verformbarkeit des Stahles nicht beeinträchtigende
Elemente zulässig. Niob und Vanadium, welche die Alterungsbeständigkeit des Stahls durch Abbinden des
Stickstoffs begünstigen, sind nur unter Vorbehalt zulässig, da sie durch Ausbildung harter Karbide die
Verformbarkeit des Materials herabsetzen. Die Gehalte an Phosphor und Schwefel sollten im zu verwendenden
Stahl möglichst gering sein, um eine gute Verpreßbarkeit zu gewährleisten, wobei für Phosphor und
Schwefel jeweils eine obere Grenze von 0,03% einzuhalten ist.
Mit Rücksicht auf die geringen zulässigen Stickstoffgehalte im Stahl sollten vorzugsweise solche Stähle
zur Verwendung als Tiefziehmaterial Verwendung finden, die in einem Konverter oder Tiegel erschmolzen
worden sind.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Beispielen näher erläutert.
Stähle der Tafel 1 zu entnehmender Zusammensetzung wurden nach dem Sauerstoffaufblasverfahren
unter Zusatz von 0,005 Gewichtsprozent Bor erschmolzen. Auf diese Weise wurden fünf Gußproben
A-I bis A-5 hergestellt.
Die Gußproben A-I bis A-5 wurden getrennt voneinander
in 230 mm dicken Brammen ausgewalzt und in einem Warmwalzwerk zu 2,3 mm dickem Bandstahl
ausgewalzt, wobei folgende Bedingungen eingehalten wurden, nämlich eine Brammentemperatur von
128O0C, eine Einlauftemperatur in das letzte WaIzgerüst
von 1070 bis 9800C und eine Austrittstemperatur aus dem letzten Gerüst von 870 bis 8450C.
Der Bandstahl wurde zu einem Bund mit einem inneren Durchmesser von 762 mm aufgehaspelt, wobei
die Haspeltemperatur in einem Bereich von 550 bis
ao 730° C gehalten wurde.
Die Beziehung zwischen der Haspeltemperatur und der dadurch bestimmten Ferritkorngröße ist in F i g. 2
dargestellt. F i g. 2 zeigt auch ähnliche Ergebnisse für die Vergleichsstähle der Tafel 1, nämlich aluminiumberuhigte
Stahlproben (A-6 bis A-9) und aluminiumtitanberuhigte Stahlproben (A-10 bis A-Il), die durch
Hinzufügerj von 0,02 Gewichtsprozent Titan am Gußwerkzeug hergestellt wurden, ebenso wie für typische
unberuhigte Stahlproben mit niedrigem Kohlenstoffgehalt (B-] bis B-7) der Tafel 2. Die Bezugsstahlproben
A-6 bis A-Il und die unberuhigten Stahlproben B-I bis B-7 mit niedrigem Kohlenstoffgehalt
wurden in Warmwalzwerken gewalzt, und zwar in derselben Weise wie die Stahlstreifenproben A-I bis A-5.
Jedes der warmgewalzten Bunde wurde einer Dressierwalzung unteiworfen, während teilweise der Grad
des Walzens von 0,7 bis 2,7% variiert wurde. Die Fig. IA und 1B zeigen die Beziehung zwischen dem
Walzgrad, der Ferritkorngröße und der bleibenden prozentualen Dehnung.
Die Oberflächen der Proben A-I bis A-Il wurden
im planen Zustand poliert und zu hinteren Stoßstangen für große Automobile gepreßt bzw. gestanzt. Die Ausschußquote
und das Aussehen der so gepreßten bzw. gestanzten Proben ist in Tafel 1 gezeigt.
Tafel 1 (a)
Probe Nr.
Zusammensetzung in der Gießpfanne (%) Mangan
Kohlenstoff Phosphor Schwefel Alumini- Bor*) (B)
um
um
Stickstoff*) stoff(N)
B/N
Titan»)
0,037 0,25 0,008 0,013 0,051
Erfindung
Aluminiumberuhigter
Vergleichsstahl
Vergleichsstahl
Aluminiumtitanberuhigter
Vergleichsstahl
Vergleichsstahl
0,0046 | 0,0051 | 0,90 | — |
0,0051 | 0,0046 | 1,1 | — |
0,0048 | 0,0053 | 0,91 | — |
0,0047 | 0,0050 | 0,94 | — |
0,0046 | 0,0042 | 1,10 | — |
0,0046 | |||
— | 0,0049 | — | — |
0,0051 | — | — | |
— | 0,0058 | — | — |
0,0052 | 0,017 | ||
0,0047 | — | 0,020 |
Tafel 1 (b)
Probe Nr.
Haspeltempe- JIS, Mikro- | korngröße | Drcsritrsrad | Dehnung*·) | Ergebnis des | Pressens | bei der | ) Reck | Knick |
ratur | Herstellung von Automobil | span | stelle·*) | |||||
stoßstangen | nung**1 | |||||||
Preßbruch (+ | A | A | ||||||
Nr. | A | A | ||||||
CC) | 8,8 | (%) | (%) | A | A | |||
550 | 8,5 | 0,9 bis 1,2 | 0 0 | 0/442 | A | B | ||
620 | 8,2 | 1,5 bis 1,8 | 0 0 | 0/428 | A | B | ||
650 | 8,2 | 1,8 bis 2,0 | 0 0 | 0/438 | ||||
690 | 7,7 | 1,1 bis 1,3 | 0 0 | 0/414 | C | A | ||
730 | 10,4 | 0,7 bis 0,8 | 0 0 | 0/420 | B | B | ||
580 | 10,0 | 2,3 bis 2,7 | 1,9 3,1 | 8/8 | B | C | ||
640 | 9,8 | 0,9 bis 1,3 | 4,3 5,1 | 3/46 | B | A | ||
680 | 9,5 | 1,8 bis 2,0 | 0,9 1,2 | 31/266 | — | — | ||
720 | 10,3 | 1,1 bis 1,3 | 1,5 1,9 | 7/106 | ||||
640 | 10,0 | 1,8 bis 2,0 | 1,2 1,6 | 11/16 | ||||
690 | 1,0 bis 1,3 | 2,1 2,9 | — | |||||
Erfindung
Aluminiumberuhigter Vergleichsstahl
A-10 ί Aluminiumtitan- ^q
A-H I beruhigter
{ Vergleichsstahl
*) Bor, Stickstoff und Titan wurden in der Kokille hinzugefügt, und ihr Gehalt wurde an Hand einer Probe aus der Kokille bestimmt.
**) Die Proben wurden an zwei Stellen je Bund entnommen, und die Dehnung wurde unter Verwendung einer quergerichteten
**) Die Proben wurden an zwei Stellen je Bund entnommen, und die Dehnung wurde unter Verwendung einer quergerichteten
Probe gemessen. ***) A: Nicht aufgefunden.
B: Konnte nach erneutem Probieren wieder verwendet werden.
C: Nicht verwendbar.
C: Nicht verwendbar.
(+) Die hinter dem Schrägstrich stehende Ziffer bezeichnet die Gesamtanzahl von untersuchten Probekörpern, während die vor dem
Schrägstrich stehende Ziffer die Anzahl von Probekörpern wiedergibt, die nach dem Pressen Risse zeigt.
Tafel 2
Zusammensetzung in der Gießpfanne (%)
Kohlenstoff Mangan Phosphor Schwefel
Kohlenstoff Mangan Phosphor Schwefel
Haspeltemperatur
(0C)
Mikrokorngröße
Nr.
B-I B-2 B-3 B-4 B-5 B-6 B-7
0,066
0,34
Vergleich 0,006
0,021
550 | 10,3 |
570 | 10,4 |
630 | 9,7 |
650 | 9,4 |
660 | 9,0 |
690 | 8,4 |
710 | 7,5 |
Wie aus den Ergebnissen des Beispiels 1 zu ersehen ist, hat das erfindungsgemäß zu verwendende Material
mit niedrigem Kohlenstoffgehalt eine bessere Preßverformbarkeit,
und die Oberflächenbedingungen und das Aussehen der gepreßten Gegenstände sind vorzüglich.
Dieser Stahl ist frei von Feinknicken, hat eine Ferritkorngrößenzahl unter 9, und die Dehnung ist durch
gewöhnliches Dressieren zu beseitigen.
Stähle mit den Bestandteilen der Proben C bis H nach Tafel 3 wurden nach dem Sauerstoffaufblas-Verfahren
erschmolzen und warm zu 2,3 mm dickem Bandstahl ausgewalzt. Die Eintauftemperatur in das
letzte Walzgerüst betrug 1055 bis 935° C und die Haspeltemperatur 625 bis 5903C.
Tafel 3 und F i g. 3 zeigen das Verhältnis zwischen der Ferritkorngröße und der Einlauftemperatur in das
letzte Walzgerüst bei Warmband mit zulässigen chemischen Bestandteilen.
Die Ferritstruktur eines typischen erfindungsgemäß zu verwendenden Warmbandes, d. h. der Probe C-2,
ist in Fig. 4A dargestellt. Zum Vergleich zeigt Fig. 4B ähnliche Ferritstrukturen eines aluminiumberuhigten
Stahls (Probe A-7).
Die Ausbildung von kugeligem Karbid im Gefüge wird durch die geeignete Auswahl der Menge an Kohlenstoff
und über das (% B):(% C)-Verhältnis erreicht. Die Ziehfähigkeit des erfindungsgemäß zu verwendenden
Warmbandes kann ohne Schaden für die oben angeführte Preßverformbarkeit durch Ausbilden
von kugeligen Karbiden im Stahl verbessert werden, während die Mikrokorngröße des eingelagerten Ferrits
innerhalb der Nummern 7 bis 9 gehalten wird.
509584/368
ίο
Tafel 3 (a)
Probe | Nr. | Erfindung | Zusammensetzung in der Gießpfanne (%) | Mangan | Phosphor | Schwefel Aluminium | 0,046 0,046 0,046 0,046 |
> Vergleichsstahl | Kohlenstoff | 0,29 0,29 0,29 0,29 |
0,007 0,007 0,007 0,007 |
0,015 0,015 0,015 0,015 |
0,046 0,046 0,046 |
||
C-I C-2 C-3 C-4 |
I Erfindung | 0,051 0,051 0,051 0,051 |
0,29 0,29 0,29 |
0,007 0,007 0,007 |
0,015 0,015 0,015 |
0,0<6 0,0<6 |
|
C-5 C-6 C-7 |
I Vergleichsstahl | 0,051 0,051 0,051 |
0,29 0,29 |
0,007 0,007 |
0,015 0,015 |
0,046 0,058 |
|
C-8 C-9 |
0,051 0,051 |
0,29 0,25 |
0,007 0,006 |
0,015 0,012 |
0,058 0,058 0,004 0.010**) 0,025**) 0,020 |
||
C-IO D-L |
Erfindung | 0,051 0,044 |
0,25 0,25 0,36 0,36 0,36 0,33 |
0,006 0,006 0,008 0,008 0,008 0,007 |
0,012 0,012 0,018 0,018 0,018 0,021 |
0,020 0,020 0,029 |
|
D-2 D-3 E-I E-2 E-3 F-I |
> Vergleichsstahl | 0,044 0,044 0,081 0,081 0,081 0,049 |
0,33 0,33 0,90 |
0,007 0,007 0,012 |
0,021 0,021 0,017 |
0,052 | |
F-2 F-3 G |
} Erfindung | 0,049 0,049 0,14 |
0,31 | 0,009 | 0,016 | ||
H | 3 (b) | 0,110 | Einlauftempe- Mikro ratur in das korn letzte Walzgerüst größe |
||||
Tafel | Nr. | Zusammensetzung in der Gießpfanne ("'„) Bor*) Stickstoff») B/N |
(0C) Nr. | ||||
Probe | |||||||
C-10
D-I
D-I
D-2
D-3
E-I
E-2
E-3
F-I
D-3
E-I
E-2
E-3
F-I
Erfindung
Vergleichsstahl
Erfindung
Vergleichsstahl
Erfindung
Vergleichsstahl
Erfindung
0,0039 0,0037 0,0040 0,0041
0,0036 0,0038 0,0038
0,0071***) 0,0092***)
0,0110***)t) 0,008
0,0015 0,0023 0,0038 0,0037 0,0041 0,0031
0,0025 0,0037 0,0036
0,0049
0,0048 0,0049 0,0052 0,0052
0,0048 0,0048 0,0053
0,0045 0,0046
0,0044 0,0040
0,0047 0,0048 0,0045 0,0049 0,0051 0,0088****)
0,0090****)
0,0113****)t)
0,0054
0,0053
0,81
0,76
0,77
0,79
0,76
0,77
0,79
0,75
0,79
0,72
0,79
0,72
1,58
2,00
2,00
2,50
0,20t)
0,20t)
0,32
0,48
0,84
0,76
0,80
0,35
0,48
0,84
0,76
0,80
0,35
0,28t)
0,32
0,67
0,92
1055
1025
1010
970
945t)
935t)
940t)
935t)
940t)
1000
1035
1035
990
1030
1030
990
990
995
1010
955
980
990
995
1010
955
980
1020
1025
1010
1025
1010
1000
7,9 7,6 8,0 7,9 8,8 8,1
*) Analyse der Proben aus der Gießform. *·) In die Kokille wurde Aluminium gegeben.
♦**) In die Kokille wurde Bor gegeben. ·***) In die Kokille wurde Mangannitrid gegeben,
t) Außerhalb des Erfindungsbereichs.
Um das Streckumbördeln von Metallplatten abzuschätzen, ist weder der konventionelle Streckversuch,
bei dem Testproben mit bearbeiteten Rändern verwertet werden, noch ein konventioneller Biegeversuch,
bei dem die Widerstandsfähigkeit gegen das Auftreten von Brüchen in der Plattenoberfläche geprüft wird,
wirksam, weil die Bedingungen für diese konventionellen Versuche nicht die tatsächlichen Preß- bzw.
Stanzbedingungen beim Streckumbördeln wiedergeben. Hier wurde eine Prüfmethode angewendet, die als
»Seitenbiegeversuch« bezeichnet wird und genau die tatsächlichen Streckumbördelungsbedingungen widerspiegelt,
wie in F i g. 5 gezeigt. Hierbei wird eine längliche, rechtwinklige Probe (40 mm breit, 170 mm
lang) um einen Zapfen, der sich parallel zur Breitenrichtung des Teststücks erstreckt, gebogen, und die
Dehnung des Außenrandes des so gebogenen Teils des Versuchsstücks wird gemessen. In F i g. 5 ist die Entfernung
d zwischen zwei markierten Punkten des Versuchsstücks 50 mm, und die Verlängerung dieses Abstandes
el wird als »prozentuale Seitenbiegedehnung« bezeichnet.
Wie aus dem nachfolgenden Beispiel zu ersehen ist, bringt der »Seitenbiegeversuch« eine gute Abschätzung
der Wirkung verschiedener Karbidformen auf die Streckumbördelfähigkeit. Die Ergebnisse eines solchen
Versuchs ergeben eine gute Wiedergabe der Ergebnisse der tatsächlichen Preßbearbeitung.
Der nach der Erfindung zu verwendende Stahl enthält Bor, um die Mikrokorngrößenzahl N des Ferrits
in einen Bereich von Nr. 7 bis 9 zu bringen. Das dabei zugefügte Bor ist auch wirksam bei der Einformung
und Dispergierung der ausgefällten Karbide, dahingehend, daß das Karbid beim Verpressen keinen
Schaden mehr anrichtet.
Zum Zwecke der Einformung und Dispergierung des Karbid>
ist der Kohlenstoffgehalt im Warmband auf höchstens 0,10% begrenzt, während der obengenannte
Stickstoffgehalt bis zu 0,01% gehalten wird.
Der Grund für die Begrenzung ist die Tatsache, daß der Gehalt des Kohlenstoffs und des Stickstoffs, der
über diesen Bereich hinausgeht, die Einformung und Dispergierung der Karbidkörner nicht sicherste'lt.
Aus demselben Grund sollte das (% B):(% C)-Verhältnis nicht größer als 0,04 sein, um die gewünschte
Gestalt und Dispersion des Karbids zu erreichen.
Wenn das Warmwalzen bei einer Temperatur in einem Bereich, in der die Ferritphase vorliegt, ausgeführt
wird, entstehen Korngrößen, die zu einer rauhen Oberfläche führen können. Um dies zu verhindern,
sollte die Temperatur des Bandstahls beim Austritt aus dem letzten Walzgerüst über der A3-Temperatur liegen.
Hohe Haspeltemperaturen führen im allgemeinen zur Ausbildung von groben Karbiden, was die Verformbarkeit
und Bearbeitbarkeit des Warmbandes herabsetzt. Wie vorstehend erläutert, kann jedoch die Karbidvergröberung
bei hohen Haspeltemperaturen verhindert werden, indem die Ferritkorngröße über die
Haspeltemperatur in einer für die Verwendung des Warmbands als Tiefziehblech geeigneten Weise beeinflußt
wird.
Die Tafel 4 zeigt den Einfluß der Maßnahmen, die die Eignung des Materials als Tiefziehblech begründen,
auf die Ausbildung und Dispersion der Karbide nach Ätzen mit 5% Picrinsäurealkohol und die Ergebnisse
des »Seitenbiegeversuchs« bei den obengenannten Proben A-2, A-7, B-4, C-2, D-2, E-3 und E-4.
Die Fig. 6A und 6B sind unter dem Mikroskop ermittelte Abbildungen der Karbidstrukturen der
Probe C-2 und der Vergleichsprobe A-7.
Wie aus der Tafel 4 und Fig. 6 A und 6 B zu ersehen ist, besitzt das erfindungsgemäß zu verwendende
Warmband eine Ferritkorngröße der Nummern 7 bis 9 und im Gefüge verteilte kugelige Karbide. Die Ergebnisse
des Seitenbiegeversuchs zeigen, daß das erfindungsgemäß zu verwendende borhaltige Warmband
beträchtlich verbesserte Dehnungseigenschaften aufweist.
Tafel 4
Probe Nr. | Zusammensetzung in der Gießpfanne | (%) Mikro- | Form und Verteilung | Dehnung (%) |
korn- | des Karbids | |||
Kohlen- Stick | größe | |||
stoff stoff Bor B/C | Nr. | L C |
A-2 Erfindung
Aluminiumberuhigter
Vergleichsstahl
Unberuhigter
Vergleichsstahl
Vergleichsstahl
Unberuhigter
Vergleichsstahl
Erfindung
0,037 0,0046 0,0051 0,138 8,5
0,037 0,0049 — — 10,0
0,066 0,0018 — — 9,4
0,051 0,0049 0,0037 0,073 7,4
0,044 0,0047 0,0015 0,034*) 7,9
0,081 0,0051 0,0041 0,051 8,8
0,110*) 0,0053 0,0049 0,045 8,8
Dispergiertes fein | 72 | 68 |
kugeliges Karbid | ||
60 | 48 | |
Eingelagertes | ||
grobes Karbid | 58 | 35 |
Dispergiertes fein | 71 | 70 |
kugeliges Karbid | ||
Eingelagertes | 63 | 38 |
grobes Karbid | ||
Dispergiertes fein | 67 | 65 |
kugeliges Karbid | ||
Mischung von | 60 | 45 |
grobem und feinem | ||
Karbid |
·) Außerhalb der Zusammensetzung für erfindungsgemäBes feines Karbid.
2
Durch Begrenzung des Kohlenstoffgehalts auf eine
sehr geringe Höhe von bis zu 0,03 % kann die Wirkung des Bors im Stahl noch verbessert werden.
Um den Kohlenstoffgehalt auf bis zu 0,03 % abzusenken,
ohne andere Unreinheiten zu vergrößern, die der Preßverformbarkeit entgegenstehen, ist eine Entkohlung
im Vakuum unerläßlich. Ein solch niedriger Kohlenstoffgehau ist nicht nur zur Verbesserung der
Preßverformbarkeit im allgemeinen notwendig, sondern auch für die Steuerung der Ferritkorngröße und
weiterhin zur Verbesserung der Einformung und Dispersion der Karbidkörper. Der Gehalt von Stickstoff
bzw. Bor sollte nicht größer sein als 0,01 %. Die Verhältnisse von (%B):(%C) und (%B):(%N)
sollten nicht kleiner als 0,04 bzw. 0,3 sein.
Bei einem solchen Bor enthaltenden Warmband mit sehr geringem Kohlenstoffgehalt kann die Austrittstemperatur aus dem letzten Walzgerüst ungefähr um
200C verringert werden, solange der A3-Um wandlungspunkt
nicht unterschritten wird, ohne daß irgendwelche übermäßig große Kristallkörner verursacht
werden, wie der Vergleich mit entsprechenden Temperaturen zeigt, die bei den Vergleichsmaterialien erforderlich
sind, wie aus nachfolgendem Beispiel zu ersehen. Dies ist wegen der sorgfältigen Kontrolle und
Einstellung der Temperatur am Austrittsende des letzten Walzgerüstes im Fall des herkömmlichen borfreien
Stahlstreifens sehr niedrigen Kohlenstoffgehalts wichtig. Der A3-Umwandlungspur.kt des sehr niedriggekohlten
Stahls steigt mit sinkendem Kohlenstoffgehalt, weswegen die Walztemperatur dementsprechend
erhöht werden muß.
Was die Erfinder gefunden haben, ist die Tatsache, daß Bor auch bei der Unterdrückung eines übermäßigen
Kornwachstums während des Warmwalzens wirksam ist, und dieses ist besonders wichtig, weil
hierdurch die Steuerung der Endwalztemperatur am letzten Walzgerüst wesentlich vereinfacht wird.
Gewöhnlicher niedriggekohlter Stahl wurde im Sauerstoff-Aufblasverfahren erschmolzen, und Kohlenstoff
wurde aus der Schmelze durch Vakuumbehandlung entfernt, um so die Zusammensetzungen in
der Gießpfanne zu erreichen, wie sie in Tafel 5 gezeigt sind. Fünf Gußproben I-l bis 1-5 mit einem BorgehaJt
von 0,005 % wurden durch Hinzufügen von Ferro-Bor erzeugt. Unabhängig davon wurden fünf Schmelzproben
1-6 und 1-7 ohne Hinzufügen von Bor hergestellt. Jene Proben wurden getrennt zu 230 mm dicken
Brammen verwalzt und dann weiterhin zu 2,3 mm dickem Warrnband in einem Warmbandwalzwerk
unter den Bedingungen, wie sie in Tafel 5 gezeigt sind, ausgewalzt. Dann wurden die Proben einer Dressierwalzung
mit einer Reduktion von 1 % unterzogen.
Tabelle 5 (a)
Probe Nr. | Erfindung | Zusammensetzung in der Gießpfanne vor der Vakuumentgasung (%) | Phosphor Schwefel Stickstoff Alu- Bor minium |
Phosphor Schwefel Stickstoff*) AIu- Bor*) minium |
Kohlenstoff Mangan | 0,008 0,011 0,0019 — — | |||
I-l 1-2 1-3 1-4 1-5 |
Aluminiumberuhigter Vergleichsstahl |
0,031 0,31 | ||
1-6 | ||||
1-7 1-8 1-9 |
Vergleichsstahl | |||
1-10 | ||||
Zusammensetzung in der Gießpfanne nach der Vakuumentgasung (%) | ||||
Kohlenstoff Mangan | ||||
A-2t) | ||||
TaH 5 Cb) | ||||
P.obe Nr. | ||||
0,002 Erfindung |
0,34 0,010 | 0,010 | 0,0061 0,0064 0,0064 0,0066 0,0067 |
0,040 0,0049 0,0047 0,0052 0,0047 0,0050 |
0,0059 | — | |||
Aluminiumberuhigter Vergleichsstahl |
0,0063 0,0058 0,0060 0,0061 |
— | ||
Vergleichsstahl 0,037 | 0,25 0,008 | 0,013 | 0.0046 | 0.051 00051 |
/ο
15
Aus Bunden werden Proben entnommen, um Zugversuche, Seitenbiegeversuche, hydraulische Beulver-
>uche und eine Untersuchung der Orangenhaut durchzuführen.
Die Resultate sind in Tafel 5 zusammengestellt 16
Wie aus Tafel 5 zu ersehen ist, hat das erfindungsgemäß
zu verwendende Warmband eine große Preßverformbarkeit und eine geringe Neigung zur Bildung
von Orangenhaut, verglichen mit herkömmlichem aluminiumberuhigtem niedriggekohltem Stahl.
Tafel | 5(c) | Erfindung | B/C | B/N | Einlaufstemperatur | AustrittstemperatUk" | Haspei- |
Probe | Nr. | ins letzte Walz | aus dem letzten | tempe- | |||
gerüst | Walzgerüst | ratur | |||||
(0C) | (0C) | (0C) | |||||
Aluminiumberuhigter Vergleichsstahl |
2,5 | 0,81 | 1000 | 870 | 620 | ||
1-1 | 2,4 | 0,74 | 990 | 865 | 620 | ||
1-2 | 2,6 | 0,81 | 1010 | 855 | 620 | ||
1-3 | 2,4 | 0,71 | 1060 | 890 | 620 | ||
1-4 | 2,5 | 0,75 | 1020 | 875 | 620 | ||
1-5 | ^ | 1030 | 860 | 620 | |||
1-6 | — | — | 1005 1050 1030 |
870 880 885 |
620 620 620 |
||
1-7 1-8 1-9 |
1050 | 900 | 620 | ||||
1-10 | |||||||
A-2t) Vergleichsstahl
1,38
1020
860
620
Tabelle 5 (d)
Probe Nr. Mikrokorn- Streckgrenze Zugfestig Gesamt
korngröße·*) keit dehnung
korngröße·*) keit dehnung
Nr. (kp/mm!) (kp/mm2) (%)
Seitenbiegedehnung
Bildung von
Orangenhaut*··)
1-6 1-7 1-8 1-9 1-10
Erfindung
Aluminiumberuhigter Vergleichsstahl
7,4 | 17,8 | 31,9 | 49 | 81 | 79 | A |
7,8 | 20,0 | 32,1 | 49 | 78 | 78 | A |
7,7 | 20,7 | 32,5 | 48 | 80 | 76 | A |
7,2 | 17,5 | 32,0 | 49 | 76 | 77 | A |
7,5 | 19,9 | 32,9 | 50 | 79 | 75 | A |
9,6 | 25,0 | 34,1 | 46 | 62 | 57 | C |
9,7 | 27,3 | 34,9 | 45 | 66 | 60 | C |
9,3 | 26,5 | 33,6 | 46 | 65 | 59 | B |
9,4 | 25,4 | 33,2 | 47 | 66 | 61 | A |
9,0 | 24,4 | 33,0 | 47 | 68 | 63 | A |
A-2t) Vergleichsstahl 8,5
*) Bestimmt durch Probe aus der Gießform.
23,1
**) Ferritkorngröße im mittleren Bereich der Streifendicke. ***) A: Keine Orangenhaut erzeugt.
B: Etwas Orangenhaut erzeugt. C: Viel Orangenhaut erzeugt.
t) Außerhalb des Erfindungsbereichs. 33,3
47
72
68
Wie in der vorangegangenen Beschreibung aufge- 55 glatte Oberfläche nach der Verformung sicherstellt,
zeigt, wird erfindungsgemäß ein Warmband verwen- Deshalb ist dieses Material besonders als Tiefzieh-
det, das eine hohe Preßverformbarkeit aufweist, kaum blech geeignet.
Reckspannung und Feinknicke aufweist und so eine
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verwendung eines mit einer Einlauftemperatur von mehr als 9500C in das letzte Walzgerüst und
bei einer über der Aa-Temperatur liegenden Endwalztemperatur
gewalzten und bei 550 bis 730° C gehaspelten Warmbandes, das aus einem Stahl mit maximal 0,12% Kohlenstoff, maximal 0,01%
Stickstoff, maximal 0,01% Bor, Rest Eisen und xo herstellungsbedingte Verunreinigungen besteht, wobei
das Verhältnis (% Bor):(% Stickstoff) nicht unter 0,3 liegt und die Ferritkorngröße N zwischen
7 und 9 liegt, wobei N durch die Gleichung 2I/~1=n
(« = die Anzahl der Körner in einem Quadrat von 25 mm Seitenlänge auf einem Gefügebild mit
lOOfacher Vergrößerung) bestimmt ist, als Tiefziehblech.
2. Verwendung eines Warmbandes nach Anspruch 1, bei dem der Kohlenstoffgehalt maximal ao
0,1 % und das Verhältnis (% Bor): (% Kohlenstoff) nicht weniger als 0,04 beträgt, für den Zweck nach
Anspruch 1.
3. Verwendung eines Warmbandes nach Anspruch 2, welches einen Kohlenstoffgehalt bis zu
0,03% besitzt und vorzugsweise im Schmelzfluß vakuumentkohlt ist, für den Zweck nach Anspruch
1.
4. Verwendung eines Warmbandes nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem der Mangangehalt
maximal 1,2% und der Schwefelgehalt maximal 0,03 % beträgt und bei welchem das Verhältnis
(%Mn):(%S) größer oder gleich 10 ist, für den Zweck nach Anspruch 1.
5. Verwendung eines Warmbandes nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem der maximale
Schwefelgehalt und der maximale Phosphorgehalt jeweils 0,03% betragen, für den Zweck nach Anspruch
1.
6. Verwendung eines Warmbandes nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem die Desoxydation
mit maximal 0,5% Silicium, maximal 0,1% Aluminium, maximal 0,05 % Titan und/oder 0,05 %
Zirkon vorgenommen wurde, für den Zweck nach Anspruch 1.
7. Verwendung eines Warmbandes nach einem der Ansprüche 1 bis 6 als Tiefziehblech für Stoßstangen
und Karosserieteile.
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ID=13586483
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