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Einrichtung für ein Prüfgerät
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Empfangen von Adressen
und zur Erzeugung von Anreizen entsprechend den empfangenen Adressen für ein Prüfgerät
zur Prüfung einer Zentraleinheit, an die das Prüfgerät routinemäßig anstelle einer
Peripherie anschaltbar ist, wobei die Peripherie aus einer Vielzahl von Periphereinheiten
gebildet ist, die im normalen Betrieb über koordinatenmäßig gebündelte Adressenleitungen
und ein Datenvielfach mit der Zentraleinheit verbunden sind, wobei eine Periphereinheit,
die Daten an die Zentraleinheit absetzen will, zuerst einen Anreiz auf je einer
Leitung der Koordinaten (zur Zentraleinheit) überträgt, durch den in der Zentraleinheit
bei einem Suchvorgang in den Leitungen der Koordinaten die anreizende Periphereinheit
identifiziert wird und wobei in einem PrEfschritt, der-routinemäßig im normalen
Betrieb vorgesehen ist, die Adressenleitung einer Koordinate kurzzeitig mit einer
anreizunterdrückenden Spannungsquelle verbunden wird, (wodurch die Unterdrückung
auf die Leitung der anderen Koordinate durchgreift) und wobei eine Periphereinheit
zum Zwecke eines Datenaustausches auf den Adressenleitungen koordinatenmäßig
angesteuert
wird, insbesondere für Fernmeldevermittlungsanlagen.
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Es ist bereits eine Anordnung zum Identifizieren und Adressieren vorgeschlagen
(P 26 19 608.7) worden, mit der von einer Zentraleinheit aus Periphereinheiten einzeln
zum Zwecke eines zwischen Periphereinheit und Zentral beabsichtigten Datenaustausches
angesteuert und anreizende Periphereinheiten identifiziert werden können.
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Die Periphereinheiten sind mit der Zentraleinheit über ein Adressen-
und Datenvielfach verbunden, wobei das Adressenvielfach aus einem koordinatenmäßig
aufgebauten Leitungsnetz gebildet ist, das die matrixförmig organisierten Periphereinheiten
durchzieht. Jede Periphereinheit ist mit einer Leitung der ersten und einer Leitung
der zweiten Koordinaten verbunden und alle Leitungen einer Koordinate sind zu einem
Bündel zusammengefaßt; die Anschaltung der gewünschten Periphereinheit an das Datenvielfach
geschieht durch gleichzeitiges Ansteuern dieser beiden Leitungen und wird Adressieren
genannt. Die beidne Leitungen sind in den Periphereinheiten jeweils in einem UND-Glied
in einer Anschaltelogik verbunden.
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Wenn eine Periphereinheit Daten an die Zentraleinheit absetzen will,
muß sie sich durch einen Anreiz bemerkbar machen. Dieser Anreiz wird durch Anschalten
einer widerstandsbehafteten Spannungsquelle erzeugt und auf denselben Leitungen,
die auch der Adressierung dienen, zur Zentraleinheit übertragen, in der nach Aufnahme
des Anreizes ein Suchvorgang in den Leitungen mit dem Ziel angelassen
wird,
die Adresse der anreizenden Periphereinheit zu ermitteln. Mit der ermittelten Adresse
wird die anreizende Periphereinheit dann adressiert und wird dann an das Datenvielfach,
wie zuvor beschrieben, angeschaltet.
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Nach Erkennen eines Anreizes führt die Zentraleinheit routinemäßig
einen Prüfschritt aus, bei dem die Leitungen eines Bündels kurzzeitig mit einer
anreizunterdrückenden Spannungsquelle verbunden werden5 wobei die Spannung der angeschalteten
widerst andsbehaft eten Spannungsquelle zusammenbricht, so daß auch der Anreiz auf
der Leitung des anderen Bündels verschwindet. Hierbei wird geprüft, ob nicht ein
Anreizerkennen fälschlicherweise einen An--reiz signalisiert.
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Für weitere Prüfschritt, mit denen alle von der Zentraleinheit auszuführenden
Arbeiten Überwacht werden sollen, ist ein besonderes Prüfgerät vorgesehen, das anstelle
der gesamten Peripherie routinemäßig an die Zentraleinheit anschaltbar ist. Dieses
Prüfgerät, das die Peripherie substituiert, muß zu Adressenempfang, Anreizerzeugung
und Fehlersimulation fähig sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für das zuvor genannte Prüfgerät
eine geeignete Einrichtung zum Empfang von Adressen und zur Erzeugung von Anreizen
entsprechend den empfangenen Adressen zu schaffen, die schnittstellenkompatibel
ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Adressenleitungen
mit leitungsindividuellen Indikatoren verbunden sind, deren Ausgänge mit leitungsindividuellen
Registern verbunden sind, daß die Ausgänge der Indikatoren
einer
jeden Koordinate mit Eingängen eines koordinatenindividuellen ODER-Gliedes verbunden
sind und daß die Ausgänge der koordinatenindividuellen ODER-Glieder mit Eingängen
eines UND-Gliedes verbunden sind, so daß das UND-Glied nur dann an seinem Ausgang
ein Signal erzeugt, wenn gleichzeitig auf jeder Koordinate ein Adressensignal empfangen
wird, daß der Ausgang des UND-Gliedes mit den leitungsindividuellen Registern verbunden
ist, die die Adresse abhängig vom Vorhandensein des Signals aus dem UND-Glied einspeichern,
daß die Adressenleitungen auch mit leitungsindividuellen Anreizgebern verbunden
sind, die jeweils von einem derselben Leitung zugeordneten leitungsindividuellen
Register aktivierbar sind, daß eine auf die anreizunterdrückungsansprechende Ubergabeschaltung
vorgesehen ist, deren Eingang mit allen Leitungen derjenigen Koordinate verbunden
ist, die kurzzeitig mit der anreizunterdrückenden Spannungsquelle verbunden werden
und deren Ausgang mit den Anreizgebern der anderen Koordinate verbunden ist und
diese während des Ansprechzustandes sperrt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß
für alle m x n Adressen nur ein einziges UND-Glied in der Anschaltelogik - gegenüber
m x n UND-Gliedern bei der bekannten Lösung - erforderlich ist, wodurch Aufwand
eingespart wird.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig.1 ein Blockschaltbild der
Adressen- und Anreizeinrichtung in einer Periphereinheit und
Fig.2
ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Adressen-und Anreizeinrichtung in einem
Prüfgerät, das anstelle der gesamten Peripherie anschaltbar ist.
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In der Fig.1 ist zur Vereinfachung der Darstellung nur die Adressen-
und Anreizeinrichtung einer Periphereinheit PExy dargestellt, die über ihre zugehörigen
Leitungen x und y mit der Zentraleinheit ZE verbunden ist. Die nicht näher dargestellte
Zentraleinheit unterhalb der strichpunktierten Linie ist über zwei Leitungsbündel
LBx bzw.
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LBy mit m bzw. n einzelnen Leitungen mit den m mal n Periphereinheiten
verbunden. Die strichpunktierte Linie stellt dabei die Schnittstelle zwischen Zentraleinheit
und Peripherie dar.
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Wenn die Periphereinheit PExy Daten zur Zentraleinheit übertragen
will, wird der Kontakt AN geschlossen und auf den Leitungen x und y gelangt jetzt
ein Anreizpotential zur Zentraleinheit. Die Zentraleinheit identifiziert dann die
Periphereinheit und führt dann mit der bei der Identifizierung erhaltenen Adresse
eine Adressierung durch. Dazu wird über die beiden Leitungen x und y ein positives
Potential ausgesendet, das nur die in der gewünschten Periphereinheit vorgesehene
UND-Schaltung Uxy leitend schaltet, deren Ausgangssignal dann in nicht dargestellter
Weise die Anschaltung an das Datenvielfach sowie die Lösung des Anreizes (öffnen
Kontakt AN)steuert.
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Die nachfolgende Beschreibung der erfindungsgemäßen Adressen- und
Anreizeinrichtung für ein Prüfgerät (Fig.2) verwendet gleiche Bezugszeichen für
gleiche Gegenstände. Klein geschriebene koordinatenbezeichnende Buchstaben (x, y)
bedeuten
eine leitungsindividuelle und groß geschriebene Buchstaben (X, Y) eine koordinatenindividuelle
Zugehörigkeit. Das Prüfgerät PG wird über die als strichpunktierte Linie dargestellte
Schnittstelle mit der Zentraleinrichtung ZE verbunden. Von den zwei Leitungsbündeln
LBX und LBY mit m bzw. n einzelnen Leitungen vereinfachend nur eine Leitung x aus
dem Leitungsbündel PBX und eine Leitung y aus dem Leitungsbündel LBY dargestellt.
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Die gewünschten Prüfschritte werden dem Prüfgerät von einer übergeordneten
Steuereinheit über die Zentraleinheit übermittelt. Zu diesem Zweck sendet die Zentraleinheit
auf bestimmten Leitungen x und y Adressensignale, wodurch im normalen Betrieb die
Periphereinheit PE x y an das Datenvielfach DV angeschaltet wird.
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Die Leitungen x und y sind im Prüfgerät PG mit leitungsindividuellen
Indikatoren Ix und Iy verbunden, die aufgrund ihres Schwellwertes nur auf Adressensignale
ansprechen, deren Pegel den des Schwellwertes übersteigt.
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Die Ausgangssignale der Indikatoren Ix und Iy werden über koordinatenindividuelle
ODER-Glieder OX und OY einem UND-Glied UXY zugeführt. Die ODER-Glieder OX und OY
haben m bzw. n Eingänge für m bzw. n Indikatoren. Die UND-Verknüpfung der Signale
aus den beiden ODER-Gliedern OX und OY ermöglicht ws zu prüfen, ob Leitungen (z.B.
x und y) beider Leitungsbündel LBX und LBY Adressierungspotential führen, d.h. es
wird geprüft, ob die Zentraleinheit ZE eine vollständige Adresse übertragen hat
(vgl. hierzu die UND-Schaltung Uxy in Fig.1).
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Wenn die Adresse vollständig ist, führt das UND-Glied UXY ein Ausgangssignal,
welches mit den Indikatoren Ix
und Iyverbunden Register Rx und
Ry veranlaßt, die anstehende Adresse aufzunehmen. Die Anzahl von vorhandenen Registern
der Koordinaten X und Y entspricht der Anzahl von m und n Leitungen der Leitungsbündel
LBX und LBY, so daß die Speicherkapazität die Darstellung von m mal n Adressen ermöglicht.
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Im Prüfgerät PG sind unter anderen eine Ablaufsteuerung AS und andere
mit dem Datenvielfach DV verbundene Organe vorgesehen, die jedoch nicht Gegenstand
der Erfindung sind. Die Ablaufsteuerung AS empfängt ebenfalls das vom UND-Glied
UXY erzeugte Ausgangssignal.
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Im folgenden wird davon ausgegangen, daß der Adressierungsvorgang,
dessen Dauer im Mikrosekundenbereich liegt, abgeschlossen ist und daß die Adresse
eingespeichert ist.
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Die Ausgänge der leitungsindividuellen Adressenregister Rx und Ry
sind mit leitungsindividuellen Anreizgebern Ax und Ay verbunden5 so daß letztere
von den Registern, wenn sie geladen und von der Ablaufsteuerung AS freigegeben sind,
aktiviert werden und auf der Leitung x bzw.
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y, der sie zugeordnet sind, einen Anreiz zur Zentraleinheit ZE senden.
Die Leitungen x und y sind dieselben, auf denen die Indikatoren Ix und Iy die Adressierungssignale
aufgenommen haben.
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Der Pegel auf den Leitungen, z.B. x, y, liegt beim Adressieren viel
höher als beim Anreizen. Dadurch ist sichergestellt, daß die Indikatoren Ix und
Iy aufgrund der zuvor genannten Schwellwertbedingung nicht ansprechen können.
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Wie schon gesagt, führt die Zentraleinheit ZE, nachdem sie einen Anreiz
erkannt hat, routinemäßig einen Prüfschritt aus, bei dem die Leitungen des Bündels
LBX kurzzeitig mit einer anreizunterdrückenden Spannungsquelle verbunden werden.
Dies geschieht durch Anlegen einer negativen Spannung auch an Leitung x. Durch diese
Maßnahme sinkt in allen Periphereinheiten PE (Fig.1) die Spannung am Verzweigungspunkt
P auf einen negativen Wert; auch bei der anreizenden Periphereinheit PExy, deren
Anreizkontakt AN geschlossen ist. Die nunmehr fehlende Stromzufuhr durch Diode Gy
in die Leitung y bewirkt, daß auch der Anreiz auf Leitung y verschwindet.
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Die Möglichkeit dieser direkt durchgreifenden Potentialverschiebung
(Anreizunterdrückung) ist im Prüfgerät PG (Fig.2) nicht gegeben, da der Anreiz hier
in zwei voneinander unabhängigen Anreizgebern Ax und Ay erzeugt wird.
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Im Prüfgerät PG wird dieses Verhalten der Peripherie in einer auf
die Anreizunterdrückungsansprechenden über gabeschaltung SXY simuliert, die von
allen m Leitungen des Bündels LBX über eine ODER-Schaltung 0 mit m Eingängen erreicht
wird und die Anreizunterdrückung den n Anreizgebern (z.B. Ay) der Y-Koordinate zuführt
und damit deren Anreizgabe gesperrt wird.
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Durch die einer Identifizierung folgende Adressierung der soeben identifizierten
Adresse wird, entsprechend der Abschaltung des Anreizes in einer Periphereinheit
durch Öffnen des Kontaktes AN (Fig.1), die eingespeicherte Adresse in den Registern
Ax und Ay wieder gelöscht.
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