DE2653461A1 - Verfahren zum entwickeln eines durch waermeeinfluss entwickelbaren zweikomponenten-diazotypiematerials auf einem nichtmetallischen traeger - Google Patents
Verfahren zum entwickeln eines durch waermeeinfluss entwickelbaren zweikomponenten-diazotypiematerials auf einem nichtmetallischen traegerInfo
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Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG K 2504+H
Wi es baden-Biebrich 22. November 1976
WLK-DI.Sb-rw
Verfahren zum Entwickeln eines durch Wärmeeinfluß entwickelbaren Zweikomponenten-Diazotypiematerials auf
einem nichtmetaTlischen Träger
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entwickeln eines
durch Wärmeeinfluß entwickelbaren Zweikomponenten-Diazotypiematerials
auf einem nichtmetaTlischen Träger, das
insbesondere einen Gehalt an unter Wärmeeinfluß zersetzlichen und dabei ein alkalisches Milieu schaffenden Verbindungen
aufweist, wobei der Wärmeeinfluß durch von einem Energieüb'ertrager direkt auf das Zweikomponenten-Diazotypiematerial
und/oder seinen Träger abgestrahlte elektromagnetische
Strahlung erzeugt wird.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, ein geeignetes
Wärmeentwi cklungsverfahren für Zwei komponenten-Diazotypiematerialien
zu schaffen. Im Blick auf die bekannten Nachteile der Entwicklung von Zweikomponenten-Diazotypiematerialien
in einer Wasserdampf-Ammoniakatmosphäre, die insbesondere in der dabei auftretenden ammoniakhaltigen
Abluft und in dem ammoniakhaltigen Abwasser gesehen werden
können, wurde versucht, die Entwicklung nur durch Wärmeeinfluß vorzunehmen (J. Kosar, Light-sensitive Systems,
1965, Seite 260 f.) Hierzu ist es denkbar, die Kuppelung
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einer nicht durch Lichteinfluß zersetzten Diazoniumsalzkomponente mit einem Kuppler direkt durch Erwärmen der in
einer Schicht verteilten Komponenten herbeizuführen. Die damit verbundenen Probleme, ein stabiles, aber lichtempfindliches
System zu schaffen, in dem sich die Diazoverbindungen nicht vor der Kupplung zersetzen und in dem die
Kuppelung ausreichend schnell verläuft, wobei eine annehmbare Lagerfähigkeit des Materials erzielt wird, sind
jedoch groß. Die genannten Schwierigkeiten werden verringert, indem der Schicht des Zweikomponenten-Diazotypiematerials
Verbindungen zugesetzt werden, welche unter Wärmeeinfluß ein alkalisches Milieu, beispielsweise durch
Abspaltung von Ammoniakgas, schaffen, das den Kuppelungsprozeß auslöst. Befriedigende Ergebnisse eines solchen
Entwicklungsverfahrens hängen nicht zuletzt von der Art der Wärmezufuhr zu dem Zweikomponenten-Diazotypiematerial ab.
Im folgenden wird noch auf die hiermit verbundenen Probleme eingegangen; zunächst werden aber zur näheren Charakterisierung
der zu entwickelnden Zweikomponenten-Diazotypiematerialien
folgende bekannte Komponenten angegeben (aus DT-PS 12 60 978):
Als lichtempfindliche Diazokomponenten kommen 4-Dimethylamino-benzol-diazoniumchlorid,
4-Morpholino-benzoldiazoniumchlorid
oder 4-Pyrrolidino-3-brom-benzoldiazoniumchlorid
in Frage, als Azokomponenten 2,3-Dihydroxynaphtha!in-6-sulfosäure,
2-Hydroxy-benzotriazol-(1,2),
1,3,5-Resorzylsäurediäthylamid und I-(N-Äthylamino)-3-hydroxy-4-methyl-benzol.
Als ein alkalisches Milieu erzeugende Verbindungen werden solche verstanden, die bei
normaler Umgebungstemperatur nicht neutral oder alkalisch reagieren und erst bei Erwärmen ein neutral oder alkalisch
reagierendes Produkt wie Ammoniakgas abspalten, oder Verbindungen, die zwar bei normaler Temperatur alkalisch
reagieren, jedoch durch Erwärmung auf einen höheren Aggregatzustand gebracht werden. Hierzu kommen unter
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anderem in Frage die Monoamide oder Oligoamide organischer,
aliphatischer, ein- oder mehrbasischer Carbonsäuren, beispielsweise
der Essigsäure, Mono-, Di- und Trichloressigsäure, die Diamide der Kohlensäure, Oxalsäure, Fumarsäure
oder Bernsteinsäure; insbesondere die Amide der Säuren, die noch eine oder mehrere Hydroxylgruppen in der aliphatischen
Kette tragen, wie das Amid der Apfelsäure, der Weinsäure, Zitronensäure, Hydroxyessigsäure, Hydroxybuttersäure,
Milchsäure. Als Träger des Zweikomponenten-Diazotypiematerials kommt beispielsweise Papier (Lichtpausrohpapier)
oder auch Transparentpapier in Betracht. In Zusammenhang mit der vorliegenden noch zu erörternden Erfindung eignen
sich jedoch solche Träger nicht, die elektrisch oder magnetisch sehr gut leitend sind, insbesondere Metallträger
(Aluminium).
Bei der Erwärmung des Zweikomponenten-Diazotypiematerials,
das einen Gehalt an unter Wärmeeinfluß zersetz!ichen und
dabei ein alkalisches Milieu schaffenden Verbindungen aufweist, besteht das Problem, das Material so zu entwickeln,
daß ohne Zersetzung der Diazokomponente die Kuppelung möglichst rasch und vollständig in der gesamten Schicht
stattfindet, ohne Teile der Schicht, insbesondere ihre äußere Oberfläche, zu überhitzen, da dies die Zersetzung
der Diazokomponente fördern würde. Dabei soll aber der das alkalische Milieu hervorrufende Stoff möglichst so zersetzt
werden, daß das alkalische Milieu rasch gleichmäßig an möglichst allen Stellen, in denen die Diazokomponente und
der Kuppler in der Schicht gelagert sind, gelangt.
Zu diesem Zweck gehören bereits mehrere Entwicklungsverfahren zum Stand der Technik, die darauf abzielen, das
Zweikomponenten-Diazotypiematerial und/oder seinen Träger zu erwärmen. Um Wärmediazoverbindungen möglichst gleichmäßig,
jedoch ohne Erreichen der Zersetzungstemperaturen der Diazoverbindungen mittels einer heißen Fläche in einem
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abgeschlossenen Raum zu entwickeln, ist es bereits bekannt,
die mit der Zweikomponenten-Diazoschicht versehene Oberfläche des Materials von der heißen Fläche abgewandt und
die andere Oberfläche des Materials von der heißen Fläche im Abstand zu halten (DT-PS 12 60 978). Die heiße Fläche
wird dabei insbesondere durch ein Band mit sehr hohem dielektrischem Verlustfaktor erzeugt, das zwischen zwei
Kondensatorplatten, welche mit einem Hochfrequenzgenerator in Verbindung stehen, durchläuft. In diesem Zusammenhang
werden Frequenzen von etwa 10-20 MHz angewendet. - Dabei wird die Wärme nicht unmittelbar in dem Zweikomponenten-Diazotypiematerial
erzeugt, sondern in einer heißen Fläche, dem Band, das seine Wärme an die nicht mit der Zweikomponentenschicht
versehene Oberfläche des Materials abgibt. Dadurch soll die Zweikomponentenschicht relativ wenig
erwärmt werden, um Zersetzungen der Diazoschicht zu vermeiden, während auf der anderen Seite sich in der
gasabspaltenden Verbindung eine Abspaltungsreaktion
vollziehen kann. Das dabei entwickelte Ammoniakgas bewegt sich nach allen Richtungen und diffundiert dabei auch zu
der heißen Oberfläche des Bandes. Dort wird es erwärmt und kann relativ leicht durch das Kopiermaterial hindurchtreten
und die zu entwickelnde Diazoschicht erreichen. - Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß der Vorrichtung zu
seiner Ausübung verhältnismäßig viel Energie zugeführt werden muß, da nur mittelbar die von der heißen Oberfläche
abgegebene Wärme ausgenutzt wird. Bis die thermischen Verhältnisse in der Vorrichtung stationär sind, muß eine
Anheizzeit in Kauf genommen werden. Das zur Entwicklung verwendete Ammoniakgas kann in die Umgebung austreten, da
die Wirkung dieser Vorrichtung darauf beruht, daß das Gas außerhalb des Zweikomponenten-Diazotypiematerials und
seines Trägers der heißen Fläche ausgesetzt wird. Schließlich sind die Mittel, um das Zweikomponenten-Diazotypiematerial
in geeignetem Abstand zu der heißen Fläche zu transportieren, noch verhältnismäßig aufwendig.
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Zum Stand der Technik gehört es ferner, in einer schmalen
Reaktionszone den zur Entwicklung benutzten verdampfbaren
Stoff, der in freier oder gebundener Form im Reproduktionsmaterial bzw, im Zweikomponenten-Diazotypiematerial vorliegt,
mit Hilfe von Infrarotstrahlern zu erzeugen. Dabei sorgt man dafür, daß entweder das Reproduktionsmaterial
selbst oder ein mitgeführtes zweites Blatt die Infrarotstrahlen adsorbiert und in fühlbare Wärme umwandelt. - Bei
diesem bekannten Verfahren wird jedoch die Oberfläche des
Reproduktionsmaterials bei weitem am stärksten erwärmt, so kann es jedoch an der Oberfläche der Zweikomponentenschicht
bereits zur Zersetzung der Wärmediazoverbindung kommen, bevor der zur Entwicklung erforderliche verdampfbare Stoff
in genügender Menge erzeugt ist. In besonders unvorteilhaften
Fällen kann sogar der Träger durch die Wärmestrahlung beschädigt werden. Soweit die Erwärmung mittelbar
durch ein mitgeführtes zweites Blatt~erfolgt, das mit
Infrarotstrahlen beaufschlagt wird, muß mit nennenswerten Wärmeübergangszeiten gerechnet werden, wodurch die
Entwicklung weiter verzögert wird. Hier ist außerdem die Ausnützung der Wärmestrahlung relativ schlecht.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Entwicklungsverfahren der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, das es ermöglicht, Zweikomponenten-Diazotypiematerial,
das insbesondere einen Gehalt an unter Wärmeeinfluß zersetzlichen und dabei ein alkalisches Milieu
schaffenden Verbindungen aufweist, ohne Abwarten einer Anlaufzeit rasch und gut deckend auszuentwickeln. Dieses
Verfahren soll mit verhältnismäßig geringer Energiezufuhr auskommen. Beschädigungen des Zweikomponenten-Diazotypiematerials
durch Zersetzen der Wärmediazoverbindung und Beschädigungen des Trägers sollen gleichwohl möglichst
ausgeschlossen sein. Eine Belästigung der Umwelt durch freigesetzten, zur Entwicklung benötigten verdampfbaren
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Stoff, soll möglichst nicht eintreten. Diese Aufgabe wird durch ein entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs
\ definiertes Verfahren gelöst.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Freisetzung
des ein alkalisches Milieu erzeugenden Stoffes unmittelbar durch dielektrische Erwärmung der Zweikomponenten-Dijzotypieschicht
und des Trägers. Erwärmt werden das Zweikomponenten-Diazotypiematerial auf einem insbesondere
aus Papier bestehenden Träger durch die Wechselwirkung polarer Moleküle oder polarer Molekülgrirppen mit dem
elektrischen Wechselfeld der elektromagnetischen Schwingung. Die Frequenz ist höher als to Hz gewählt, sie
beträgt vorzugsweise 2450 MHz. Sie erlaubt eine gute Erwärmung im Innern des Zweikomponenten-Diazotypiematerials
bei elektrischen Wechselfeldstärken, die weit unterhalb der Durchbruchsfeldstärke liegen. Materialbeschädigungen durch
Überschläge oder übermäßige Oberflächenerhitzung werden sicher vermieden. Durch die Erwärmung im Innern des
Zweikomponenten-Diazotypiematerials entsteht das alkalische Milieu direkt oder in unmittelbarer Nähe der Komponenten,
die kuppeln sollen. Zur Einstellung dieses Milieus brauchen praktisch keine Wärmeübergänge abgewartet zu werden, so daß
über relativ kurze Entwicklungsstrecken und bei relativ hoher Durchlaufgeschwindigkeit das Zweikomponenten-Diazotypiematerial
gut ausentwickelt wird. Bei dem vorgeschlagenen Entwicklungsverfahren kann das abgespaltene
Ammoniakgas in einer unter vergleichbaren Voraussetzungen hinsichtlich der dem Zweikomponenten-Diazotypiematerial
zugeführten Wärmeenergie noch nicht erreichten Konzentration die zu kuppelnden Komponenten beeinflussen. Vorteilhaft
ist ferner, daß eine Wärmeentwicklung außerhalb des Diazotypiematerials und seines Trägers ohne weitere
Maßnahmen vermieden wird. Da die Entwicklungsstrecke kurz sein kann, genügt eine einfache Papierführung. Insgesamt
ist der konstruktive Aufwand für die kompakte Entwicklungsstrecke gering. Wegen der fehlenden Wärmeträgheit des
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Verfahrens eignet es sich zum Sofortstart. Anheizzeiten
brauchen nicht abgewartet zu werden. Es arbeitet umweltfreundlich, da weder unerwünscht Wärme nach außen abgestrahlt
wird, noch große AmmoniakgasTiiengen freigesetzt
werden müssen. Nicht zuletzt benötigt eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung wenig Wartung.
In besonders zweckmäßiger Weise ist das Verfahren zum Entwickeln eines Zweikomponenten-Diazotapiematerials, wobei
das Diazotypiematerial durch wenigstens ein elektromagnetisches Strahlungsfeld transportiert wird, so ausgestaltet,
daß lückenlos nebeneinanderliegende, in Transportrichtung
verlaufende Bahnen des Diazotypiematerials mit ihnen
jeweils zugeordneten diskreten Strahlungsfeldern beaufschlagt werden. Mit dieser Weiterbildung des Verfahrens
kann eine gleichmäßige Entwicklung des Diazotypiematerials über die große Arbeitsbreite erreicht werden. Dies ist
besonders in der Lichtpaustechnik vorteilhaft. Die Verwendung üblicher Mikrowellen abstrahlender Energieübertrager,
nämlich Antennen, läßt hingegen eine insofern gleichmäßige Entwicklung nicht ohne weiteres erwarten, da
die Amplitudenbelegung einer Segmentantenne stark schwankt
oder bei einem Parabelhorn über die Apertur annähernd sinusförmig verläuft. Dadurch, daß die zu entwickelnde, zu
dem Energieübertrager bewegte Diazotypiematerial bahn in mehreren zueinander und zu der Transportrichtung parallel
liegenden Bahnen entwickelt wird, kann jedoch eine große Gleichmäßigkeit unter der Voraussetzung erreicht werden,
daß sich die einzelnen Energiefelder lückenlos aneinanderfügen .
Hierzu ist es in der Praxis besonders zweckmäßig, einen Mikrowellenenergieübertrager zu verwenden, der entsprechend
Patentanspruch 3 ausgebildet ist. Hierbei werden auch durch die Stege bzw. Wände der einzelnen Übertragerelemente
letztlich keine störenden, nicht oder nur geringfügig erwärmte Stellen des Diazotypiematerials verursacht,
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vielmehr setzen sich die erwärmten Streifen zu einer lückenlos durchentwickelten Gesamtfläche zusammen.
Zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
weiteren Patentansprüchen beschrieben.
Im folgenden werden das erfindungsgemäße Verfahren und eine
Entwicklungsvorrichtung zu seiner Ausübung anhand der
Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der
Vorrichtung schematisch dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig.1 eine schematische Darstellung eines Reproduktions
gerätes mit Entwicklungsvorrichtung für Zweikomponenten-Diazotypiematerial
in einer Seitenansicht,
Fig. 2 einen von vorne gesehenen Teilschnitt durch einen Teil der Entwicklungsvorrichtung, die im
wesentlichen derjenigen nach Fig. 1 entspricht.
Fig. 3
und 3a je eine Draufsicht auf die in zwei Reihen zueinander versetzten Übertragerelemente der Ausführungsform
der Entwicklungsvorrichtung nach Fig. 2 und einer ähnlichen Ausführungsform,
Fig. 4 in-Draufsicht einen T-übergang von einer
Wellenleitu zu Speiseleitungen der Entwicklungsvorrichtung
und
Fig. 5 eine Seitenansicht im Schnitt einer etwas anderen Ausführungsform der Entwicklungsvorrichtung, mit
Rollen zum Führen und Weiterbefördern des Diazotypiematerials
durch den Mikrowellenenergieübertrager hindurch.
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— A"""' —
■In den Figuren sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugs-"
zahlen versehen.
Im folgenden wird zunächst ein Reproduktionsgerät mit einer
Entwicklungsvorrichtung für Zwei komponenten-Diazotypiematerial besprochen und anschl ießend das mit ihr ausgeübte
Verfahren, soweit es die Entwicklung des belichteten DiazotypiemateriaTs
betrifft.
In Fig. 1 ist mit 71 eine Eingabe eines Originals bezeichnet.
Das Original wird zusammen mit einem Zweikoponenten-DiazotypiemateriaTblatt
durch eine an einem Kopierzylinder 72 anliegende Bandführung 73 durch eine Belichtungszone
geführt. Arr einer Trennstelle 74 wird das Original von dem belichteten Diazotypiekopiermaterial getrennt, das in
Richtung des Pfeils A zu FührungsroTlen 32, 33 am Eingang eines Mikrowe'llenübertragers mit oberen Kammern 17 und
unteren Kammern 18 transportiert wird. Am Ausgang des
Mikrowellenübertragers tritt das entwickelte Diazotypiematerial
aus und gelangt auf eine Ablage 79. Im Bereich des Eingangs und Ausgangs des Mikrowellenübertragers ist je ein
Saugstutzen 75, 76 mit seinem offenen Ende angeordnet. Beide Saugstutzen enden in einem Saugkasten 77, der mit
einem Lüfter 78 zur Abführung der Abluft in Verbindung steht. Der Mikrowellenübertrager steht in noch im einzelnen
zu beschreibender Weise über ein Kupplungselement 13', eine Wellenleitung 11, ein weiteres Kupplungselement 13 mit
einem Mikrowenengenerator in Verbindung, der von einer
Stromversorgung 14' gespeist wird.
Der Mikrowenenenergieübertrager 10, wie im einzelnen in
den Fig. 2 und 3 dargestellt, besteht aus einer vorderen Reihe 10* und einer hinteren Reihe 10" von Übertragerelementen 1OaOf, die gegeneinander versetzt sind. Bei der
bevorzugten Ausführungsform sind die Übertragerelemente an sich bekannte Rechteckhohneiter, die zweiteilige Kammerresonatoren
mit oberen und unteren Kammern 17 bzw. 18
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Ab
bilden. Die zweiteiligen Kammerresonatoren sind auf zwei Montageplatten 1,1' befestigt, die so miteinander verbunden sind, daß zwischen der Breitseite jeder oberen Kammer 17 und der Breitseite jeder unteren Kammer 18 ein durchgehender Spalt auf der Vorderseite und ein Spalt auf der Hinterseite entsteht. Die Übertragerelemente 1Oa-IOf können nach dem Baukastenprinzip mit den äußeren Längswänden 19 aneinander angrenzend zu dem Mikrowellenenergieübertrager
bilden. Die zweiteiligen Kammerresonatoren sind auf zwei Montageplatten 1,1' befestigt, die so miteinander verbunden sind, daß zwischen der Breitseite jeder oberen Kammer 17 und der Breitseite jeder unteren Kammer 18 ein durchgehender Spalt auf der Vorderseite und ein Spalt auf der Hinterseite entsteht. Die Übertragerelemente 1Oa-IOf können nach dem Baukastenprinzip mit den äußeren Längswänden 19 aneinander angrenzend zu dem Mikrowellenenergieübertrager
10 derart zusammengesetzt werden, daß die Spalte der vorderen Breitseiten der Übertragerelemente einen über die
Bahnbreite eines Trägers 15 des Diazotypiematerials sich
erstreckenden Eintrittsspalt 16 und die Spalte der hinteren
Breitseiten der Übertragerelemente einen Austrittsspalt 16'
als Trägerdurchführung bilden. Die Übertragerelemente 10a bis 1Of sind in den beiden Reihen 10'JO" beispielsweise so
quer zur Laufrichtung Pfeil A des Trägers 15 versetzt, daß sich Innenflächen 19' hintereinanderfolgender Übertragerelemente
überlappen.
Die obere Montageplatte 1, an der die oberen Kammern 17 befestigt sind, kann nach Lösen von Rändelschrauben 60
abgehoben werden, so daß alle Obertragerelemente innen zugänglich werden.
Von dem Mikrowellengenerator 14 mit einer Stromversorgung
14' führt eine Wellenleitung 11 zu dem Mikrowellenenergieübertrager
10. Ein Abschlußteil 11' der gemeinsamen Wellenleitung 11 mündet in einen T-Übergang 45, an den zwei
zueinander parallele Speiseleitungen 12,12' anschließen, von denen Kopplungsschleifen 12a-f abzweigen, die in die
entsprechenden Übertragerelemente 10a- f hineinragen und diese an die Speiseleitungen 12,12' induktiv ankoppeln. Der
Mikrowellengenerator 14 arbeitet bevorzugt mit einer Frequenz von 2450 MHz bei einer elektrischen Wechselfeldstärke,
die unterhalb der Durchbruchsfeldstärke liegt, so daß Materialbeschädigungen durch Oberschläge mit großer
Sicherheit vermieden werden.
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Die Speiseleitungen 12,12' sind koaxial ausgebildet und
haben innere Hohlleiter 4,4'. Die induktiven Kopplungsschleifen 12a bis c des vorderen Zweiges der öbertragerelemente
sind jeweils von einem Rohr 7', die des hinteren Zweiges von je einem Rohr 7" umg-eben.
In* der Wand des inneren Hohlleiters 4,4' ist in der Mittellinie
jedes Rohres 7',7" ein Kontaktbolzen 6 vertikal
eingeschraubt, der mit seinem oberen Ende im Boden der unteren Kammer 18 des zugehörigen Übertragerelementes
mündet. Der Kontaktbolzen 6 weist ein Sackloch auf, in das das Ende des längeren Schenkels der Kopplungsschleife
eingesteckt ist. Der Bogen der Kopplungsschleife ragt in
das Innere der unteren Kammer 18 hinein, und das Ende des kürzeren Schenkels der Kopplungsschleife wird von einem
Loch im zylindrischen Mantel des Rohres 7',7" aufgenommen.
Das Rohr 7',7" sitzt auf einem Rohrstutzen 5 des inneren
Hohlleiters 4,4' auf. Die induktiv mit ihrer koaxialen
Speiseleitung gekoppelten Übertragerelemente oder Resonatoren jedes Zweiges sind paralIeIgeschaltet. Die
induktiven Kopplungsschleifen der Resonatoren der vorderen Reihe TO' nehmen in Draufsicht eine Stellung ein, die etwa
der 1-Uhr-Stellung entspricht, während die Kopplungsschleifen
der hinteren Reihe 10" ungefähr die 4-Uhr-Stellung in
Draufsicht zeigen (Fig. 3). Die Kopplungsschleifen jedes
Zweiges können auch eine andere Stellung als die erwähnte
einnehmen; wesentlich ist dabei, daß sie zueinander parallel innerhalb eines Zweiges verlaufen.
Ein fcnieförmiges Stück der WeTlenleitung 11 ist an einem
Ende mit Hilfe eines Kopplungselementes 13 an den Mikrowenengenerator
14 angeschlossen, während ein weiteres Kopplungselement 13' das andere Ende des knieförmigen
Stückes mit dem Abschlußteil 11' der WeTlenleitung 11
verbindet. Von dem-Abschlußteil 1Γ der Wellenleitung 11
zweigt, wie Fig. 2 zeigt, der T-übergang 45 im rechten
Winkel ab. Es ist für den Fachmann selbstverständlich, daß
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die Wellenleitung 11, der T-übergang 45 und die Kopplungsschleifen 12a-f zueinander auch eine andere Lage als die
dargestellte einnehmen können.
An der Eingangsseite sind in den- beiden Speiselertungen
12,12' (Fig. 4) Längsschlitze 9,9' angeordnet, in denen
Kurzschlußschieber 8,8' aus Kunststoff, wie beispielsweise
Polytetrafluorethylen verschiebbar sind. Die Kurzschlußschieber
besitzen Plättchen- oder Klötzchenform und sind als TransTormationsglleder den Kammerresonatoren vorgeschaltet.
Mit ihnen kann die zugeführte Leistung z.B. für Trägerformate wie das JB4-Format (257 mm χ 364 mm) im
Verhältnis 3/3 und das DIN A4-Format (210 mm χ 297 mm) im Verhältnis 3/2 auf die Kammerresonatoren aufgeteilt werden.
Dies bedeutet, daß bei einem JB4-Format die drei Kammerresonatoren
sowohl der vorderen als auch der hinteren Reihe voll beaufschlagt sind, während bei einem DIN A4-Format die
drei Resonatoren der vorderen Reihe 10' und die zwei Resonatoren der hinteren Reihe 10", die in Durchlaufrichtung
näher zu dem rechten Rand des Trägers 15 liegen, in Betrieb sind, während der am weitesten vom rechten Rand
entfernte dritte Resonator dieser Reihe 10" ausgeschaltet
bleibt.
Die beiden Zweige des T-übergangs 45 weisen an ihren Enden Kopplungsstifte 3' auf, die die Verbindung mit den
Speiseleitungen 12,12' herstellen. Ein weiterer Kopplungsstift 3 schließt reflexionsfrei den T-übergang 45 an den
Rechteckhohlleiter der Wellenleitung 11 an.
Die beweglichen Kurzschlußschieber 8,8' können auch durch
ortsfeste Kurzschlußschieber ersetzt werden.
Die Fixiervorrichtung hat im Vollbetrieb eine bestimmte Leistungsaufnahme, die sich nach der Anzahl der Obertragerelemente
bzw. der Breite des zu entwickelnden Diazotypiematerials auf dem Träger 15 richtet. Hierbei ergibt sich
das Problem, wie die nicht benötigte Energie bei eventuellem völligem Leerlauf der Entwicklungsvorrichtung oder
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bei teilweisem Leerlauf für den Fall, daß Diazotypiematerial auf einem Träger schmaleren Formats fixiert werden
soll, vernichtet werden kann, ohne daß dabei der Mikrowellengenerator
14 in Mitleidenschaft gezogen wir.d. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird dieses Problem dadurch
gelöst, daß ein Zirkulator zur Abfuhr der in Wärme umgesetzten überschüssigen Energie.verwendet wird. Gegenüber
anderen Methoden zur Abfuhr der überschüssigen Energie weist erjlen Vorteil auf, daß mit seiner Hilfe eine sehr
genaue Energieanpassung möglich ist. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 3a sind zur Umsetzung der überschüssigen Energie Abschlußlasten 42 an den Enden beider Speiseleitungen
12,12' angeordnet.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2, 3, 3a sind in
den beiden hintereinanderllegenden Reihen 10',10" jeweils
drei Übertragerelemente oder Resonatoren 10a, b und c bzw. 10d, e und f angeordnet, jedoch ist die Erfindung
keineswegs auf eine derartige Sechskammeranordnung beschränkt. Vielmehr wird es zur Entwicklung von Diazotypiematerial
in der Lichtpaustechnik in den meisten Fällen sinnvoll sein, mehr als drei Übertragerelemente in jeder
Reihe vorzusehen.
Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Längswände 19 der Übertragerelemente 10a-f jeweils in Laufrichtung des
Trägers 15 ausgerichtet.
Um eine optimale Anordnung der gesamten Entwicklungsvorrichtung in bezug auf die Gleichmäßigkeit der Entwicklung
zu erreichen, sind, wie schon erwähnt, die vordere und die hintere Reihe der Übertragerelemente 10a-f gegeneinander
versetzt, wobei die Übertragerelemente in den Reihen 10',10" zueinander auf Lücke stehen. Die Längswände 19 der
Übertragerelemente 10a-f sind zweckmäßigerweise in Richtung auf den Träger 15 verjüngt, wobei die Längswände beispielsweise
auf den unteren 10 mm eine Verjüngung 44 auf eine
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Wandstärke von 1 mm und kleiner aufweisen können. Diese Maßnahme bewirkt zusammen mit den nachstehend beschriebenen
Maßnahmen eine ausreichende Entwicklung des unter den Längswänden 19 der Übertragerelemente 10a-f vorbeigeführten
Diazotypiematerial auf dem Träger 15. Die weiteren Maßnahmen bestehen darin, die Übertragerelemente 10a-c der
vorderen Reihe 10' gegenüber den übertragungselementen
1Od-f der hinteren Reihe 10" derart quer zur Laufrichtung
des Trägers 15 um die Wandstärke der Längswand 19 eines Übertragerelements zu versetzen, daß die Innenflächen 19'
der Längswände 19 der Übertragerelemente der vorderen Reihe mit den Innenflächen der Längswände 19 der auf Lücke
stehenden Übertragerelemente der hinteren Reihe fluchten, wie dies in Fig. 3a gestrichelt dargestellt ist. Es ist
unter Umständen sogar zweckmäßig, daß die Querversetzung der beiden Reihen 10' und 10" größer als die Wandstärke
einer Längswand 19 gewählt wird, so daß die Innenflächen 19' hintereinanderfolgender Übertragerelemente nicht
miteinander fluchten sondern voneinander einen Abstand in Querrichtung aufweisen, bzw. sich überlappen, wie aus
Fig. 3 ersichtlich ist.
Eine wesentliche Voraussetzung für die gleichmäßige Entwicklung ist., daß die Kammerresonanzfrequenz genau
abgestimmt ist. Hierzu ist in der Deckfläche 23 jedes Übertragerelementes zum Einstellen der gleichen Kammerresonanzfrequenz
in allen Übertragerelementen eine Abstimmschraube 49 angeordnet, die mit einer Mutter 51 auf
der Deckfläche 23 in Eingriff steht und mittels einer Kontermutter 50 fixiert wird. Diese Abstimmschraube 49 ragt
im allgemeinen einige Millimeter in das Innere der oberen Kammer 17 jedes Übertragerelementes hinein.
Zum Abschluß der Speiseleitungen 12,12' sind in Fig. 3 leitende
Kurzschlußebenen 2,2' vorgesehen, die von dem ersten Resonator jedes Zweiges etwa \o/4 entfernt sind, mit der
Wellenlänge Voder Resonanzschwingung.
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Es ist auch möglich, die Übertragerelemente 10a-f ohne Abstimmschrauben oder verschiebbare Kurzschlußschieber
auszubilden, indem die oberen Kammern 17 und die unteren Kammern 18 der Übertragerelemente aus je einem maßgenau
gefertigten Gußstück hergestellt werden. Aufgrund der genau gleichen Abmessungen der Kammern der einzelnen Übertragerelemente
besitzen diese gleiche Resonanz, so.daß eine Abstimmung der Energiedichte in den einzelnen Übertragerelementen
entfallen kann. Der Aufbau dieser Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 5 dargestellt, bei der die zu
einer Trägerbahn 37 durch den Mikrowellenenergieübertrager 10 hin offenen oberen und unteren Kammern 17,18 der
Übertragerelemente mit je einer Folie 27 aus Kunststoff abgeschlossen sind. Diese Folien 27 verhindern das
Eindringen von Schmutzteilchen in das Innere der Kammern
und tragen somit zu einer konstanten Energiedichte in den Übertragerelementen bei. Die Folien 27 können beispielsweise
aus Polytetrafluoräthylen oder aus Copolymeren aus Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen bestehen. Nahe vor
dem Eintrittsspalt 16 ist ein Paar von Führungsrollen 32,33
für den Transport des aus der Richtung A kommenden Trägers 15 angeordnet.
Die Folien sind vorteilhaft an einem Ende an der Außenseite des äußeren Übertragerelements mit Hilfe von Klemmelementen
47 befestigt, während die anderen Enden der Folien 27 mit Hilfe von Torsionsfedern 46 unter Zugspannung gesetzt
werden, damit sie stets eine glatte Oberfläche ohne jegliche Faltenbildung aufweisen. Die Torsionsfedern 46
sind nahe dem Austrittsspalt 16' vorgesehen.
Mit dieser Entwicklungsvorrichtung wird das an dem Kopierzylinder belichtete Diazotypiematerial, das über das Walzenpaar
32, 33 in den Mikrowellenübertrager 10 einläuft, in
einem elektromagnetischen Wech.selfeld entwickelt.
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ir
Für Papierbogen als Träger 15 des Diazotypiematerials eignet sich insbesondere der kammerförmige Hohlraumresonator
mit einer H.~,-Grundschwingung. In der Kammermitte
besitzt das elektrische Feld die -größtmögliche Fel-dstärke,
deren Feldlinien parallel zur Schmalseite ausgerichtet sind. Die nicht zu weiten Spalten in der Symmetrieebene der
Resonatoren zwischen den oberen und den unteren Kammern, durch die die Wechselströme nicht unterbrochen werden,
koppeln keine Energie in den Außenraum. Durch diese Spalte wird das Diazotypiematerial mit seinem Träger zur Entwicklung
geführt. Dabei erfolgt die Entwicklung in nebeneinanderliegenden Bahnen 15a-f in Fig. 3, deren Breite annähernd
dem lichten Abstand der in Transportrichtung orientierten Kammerwände der übertragungselemente entspricht. Die
Darstellung der Bahnen in der Zeichnung dient lediglich zur Veranschaulichung der Erfindung, da sie in Wirklichkeit auf
dem vollständig entwickelten Blatt Diazotypiematerial nicht erkennbar sein sollen. Da die Feldlinien in den Spalten auf
der Innenseite der metallischen Kammerwand enden, d.h. von der Diazotypiematerial ebene weggebeugt werden, ist die
Entwicklungsbreite einer Bahn im allgemeinen um etwa 1-2 mm schmaler als die lichte Weite der Resonatoren. Durch die
Überlappung der Randzonen schließen aber die von den einzelnen Kammern entwickelten Bahnen bzw. Streifen des
Diazotypiematerials lückenlos aneinander, so daß breite Bogen gleichmäßig durchentwickelt werden. Die dabei
entstehenden, relativ geringfügigen Gasmengen (Ammoniak) werden am Eingang und Ausgang des Mikrowellenübertragers
mit den Saugstutzen 5,5' abgesaugt.
Die in den Figuren 2-5 gezeigten Vorrichtungen sind für die Entwicklung von Zweikomponenten-Diazotypiematerial einer
Breite von 210 mm und 257 mm ausgelegt. Das JB4-Format wird z.B. symmetrisch durch die Fixiervorrichtung geführt, das
DIN A4-Format dagegen asymmetrisch, wobei die rechten Trägerränder entlang der gleichen Linie hindurchgeführt
werden.
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Im ersten Fall werden alle sechs, im zweiten Fall nur fünf
Kammern belastet. Dadurch ergeben sich zwei unterschiedliche Betriebseinstellungen, d.h. unterschiedliche
Tauchtiefe der Abstimmschrauben 49 und Einstellung vorgeschalteter
Transformationsglieder, wie Kurzschlußschieber, die die Leistungsverteilung regeln.
Die Schwingung wird durch den Widerstand des Trägers des Diazotypiematerials- 15 gedämpft, aber auch aufgrund der
Parallelschaltung durch die Impedanz der übrigen Kammern
beeinflußt.
Die Resonanzabstimmung wird durch die Tauchtiefe der Abstimmschrauben 49 und durch die Höhenverstellung der
oberen Kammern 17 erreicht. Die Kopplungsschleifen 12a, 12b.... bestimmen ebenfalls durch Form, Größe und Stellung
der Ebene das Resonanzverhalten. Für sie wurde eine für
alle Resonatoren gleiche feste Einstellung gewählt, d.h.
die Kopplung festgelegt, über die Trennflächen der
Abstimmschrauben 49 können UHF-Ströme fließen. Da auf der Kammerinnenwand senkrecht zur Trennebene keine Querströme
fließen, kann aus den schmalen Spalten keine UHF-Energie
austreten. Durch leichte Feldverzerrungen geben die Spalte
von ca. 4 mm allenfalls eine geringfügige Streustrahlung von etwa 1-2 mW/cm2 ab, die ungefährlich ist.
Die induktiv mit ihren zugehörigen Koaxial-Speiseleitungen
12,12' gekoppelten H^0--Resonatoren jeder Reihe werden von
dem hindurchlaufenden Diazotypiematerial auf seinem Träger
15 gleichmäßig belastet. Allerdings werden beide Reihen beim Durchlauf des Trägers nicht gleichmäßig belastet,
sondern zuerst die vordere Reihe 10', dann die vordere und
hintere Reihe 10', 10" und zuletzt die hintere Reihe 10".
Jeder Resonator verhält sich nach der Resonanzfrequenz wie ein Parallel resonanzkreis aus diskreten Bauelementen, der
durch den Wirkwiderstand des Diazotypiematerials mit
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- 26b3461
seinem Träger je nach dessen elektrischen und magnetischen Eigenschaften 15 stark bedämpft ist. Aus diesem Grund eignet
sich das Verfahren nicht zur Entwicklung von Diazotypiematerial auf einem nichtmetallischen Träger,-wie er
z.B. für Druckplatten angewendet wird.
Die vom Mikrowellengenerator 14 kommende Energie wird im
einzelnen bei der Ausführungsform nach Fig. 3 nach Durchgang durch, einen Zirkulator und Einspeisung in den T-Übergang
auf beide Speiseleitungen 12,12' aufgeteilt, und zwar entsprechend der Einstellung der vorgeschalteten Transformationsglieder
für 210 mm bzw. 257 mm Trägerbreite. Sie wird entsprechend von den H^q.-Kammerresonatoren auf den
Träger 15 und das belichtete Diazotypiematerial übertragen.
Unter noch nicht optimierten Versuchsbedingungen wurde Wärme-Diazopapier (A4 der Firma KALLE, Niederlassung der
Hoechst AG) entwickelt, das bereits 8 Jahre abgelagert war. Das Wärmediazopapier enthielt als thermolabile Entwicklersubstanz
ein Ν,Ν-disubstituiertes Biuret der Formel
R1
H9N-CO-NH-CO-N'" '
R
R
wobei R. und R2 Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppen
bedeuten oder gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen heterocyclischen Rest bilden.
Das Wärme-Diazopapier hatte eine Arbeitsbreite von 210 mm und ein Papiergewicht von 80 g/m2. Es wurde durch Mikrowellenstrahlung
einer Frequenz von 2450 MHz bei 600 W Ausgangsleistung (Anschlußwert 1 KW) in fünf nebeneinanderliegenden
Bahnen einwandfrei ausentwickelt. Dabei betrug die Durchlaufgeschwindigkeit des Wärme-Diazopapiers an dem
Mikrowellenenergieübertrager 15 m/min.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zum Entwickeln eines durch Wärmeeinfluß entwickelbaren Zweikomponenten-Diazotypiematerials auf einem nichtmetallischen Träger, das insbesondere einen Gehalt an unter Wärmeeinfluß zersetz!ichen und dabei ein alkalisches Milieu schaffenden Verbindungen aufweist, wobei der Wärmeeinfluß durch von einem Energieübertrager abgestrahlte elektromagnetische Strahlung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Diazotypiekopiermaterial einer Mikroweilen-9 strahlung einer Frequenz höher als 10 Hz ohne Zwischenschaltung eines wärmeerzeugenden Körpers zwischen dem Energieübertrager und dem Diazotypiematerial ausgesetzt wird.2. Verfahren zum Entwickeln eines Zweikomponenten-Diazotypiematerials, wobei das Diazotypiematerial durch wenigstens ein elektromagnetisches Strahlungsfeld transportiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß nebeneinanderliegende, in Transportrichtung verlaufende Bahnen des Diazotypiematerial mit ihnen jeweils zugeordneten, diskreten Strahlungsfeldern beaufschlagt werden.3. Verfahren zum Entwickeln von Zweikomponenten-DiazotypiemateriaT nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines sich über die Bahnbreite des Zweikomponenten-Diazotypiematerials erstreckenden, gleichmäßig abstrahlenden Mikrowellenenergieübertragers, der aus einer Anzahl diskreter Übertragerelemente (10a, 10b, ... 1Of) besteht, die in mindestens zwei in Laufrichtung des Trägers (15) hintereinander liegenden Reihen (101, 10") angeordnet sind, einer gemeinsamen Wellenleitung (11) für die Energiezufuhr zu den Übertragerelementen (10a, 10b, ... 10f) von einem Mikrowellengenerator (14) zu dem Mikrowellenenergieübertrager (10) und eines von der■'809822/01 13ORIGINAL IKSPECFEDWellenleitung (11) abzweigenden Tübergangs (45), der in Speiseleitungen (12, 12') Übergeht, die über Kopplungsschleifen (12a, 12b, ... 12f) an die entsprechenden Übertragerelemente (1Oa5 10b, ... 1Of) angekoppelt sind.4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Mikrowellenenergieübertragers (10) mit einem sich über die Bahnbreite des Trägers (15) erstreckenden geraden Eintrittsspalt (16) in den Übertragerelementen (10a, 10b, 10c) der vorderen Reihe (10') und einen ebensolchen Austrittsspalt (161) in den Übertragerelementen (10d, 10e, 10f) der hinteren Reihe (10").5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Mikrowellenenergieubertragers, in dem die Ebene durch den Ein- und den Austrittsspalt (16, 16') die kammerförmigen Übertragerelemente (10a, 10b, ... 10f) in obere Kammern (17) und in untere Kammern (18) unterteilt.6. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Mikrowellenenergieübertragers, in dem die vordere und die hintere Reihe (10', 10") der Übertragerelemente (10a, ... 10f) gegeneinander versetzt sind und daß die Übertragerelemente (10a, ... 10f) parallel zueinander angeordnet sind.7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Mikrowellenübertragers, in dem die Übertragerelemente (10a, ... 10f) in den Reihen (101, 10") zueinander auf Lücke stehen.8. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Mikrowellenübertragers, in dem die809822/01 13/,65346übertragerelemente (10a, ... 1Of) in an sich bekannter Weise als Rechteckhohl leiter ausgebildet sind, deren Längsseiten (19) in Laufrichtung des Trägers (15) angeordnet sind.9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Mikrowellenenergieübertragers, in dem die übertragerelemente (10a, 10b, 10c) der vorderen Reihe (10') gegenüber den Übertragerelementen (10d, 1Oe, 1Of) der hinteren Reihe (10") derart quer zur Laufrichtung des Trägers (15) um die Wandstärke der Längsseite (19) eines Übertragerelements versetzt sind, daß die Innenflächen (191) der Längsseiten (19) der übertragerelemente (10a, 10b, 10c) der vorderen Reihe (10') mit den Innenflächen (19') der Längsseiten (19) der auf Lücke stehenden übertragerelemente (10b, 10d, 1Of) der hinteren Reihe (10") fluchten.10. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Mikrowellenenergieübertragers, in dem die übertragerelemente (10a, 10b, 10c) der vorderen Reihe (10') gegenüber den Übertragerelementen (10d, 10e, 10f) der hinteren Reihe (10") so quer zur Laufrichtung des Trägers (15) versetzt sind, daß die Innenflächen (191) hintereinander folgender übertragerelemente sich in Querrichtung überlappen.11. Verfahren nach den Ansprüchen 3 bi s 9, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Mikrowellenenergieübertragers, in dem in der Deckfläche (23) jedes öbertragerelements zum Einstellen der gleichen Energiedichte in allen Übertragerelementen ein Abstimmteil in Form einer Abstimmschraube vorgesehen ist.809 8 2Z/0113\Z. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Mikrowellenenergieübertragers, in dem die zu der Trägerbahn (37) hin offenen oberen und unteren Kammern (17, 18} der übertragerelemente (10a, ... 1Of) mit je einer Folie (27) aus Kunststoff zum Verhindern des Eindringens Von Schmutzteilchen in das Innere der Kammern angeschlossen sind.13. Verfahren nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Mikrowellenenergieübertragers, in dem die Folien (27) aus PoTytetrafluoräthylen oder aus Copolymeren, aus Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen bestehen,14. Entwicklungsvorrichtung zum Entwickeln von Zweikomponenten-Diazotypiematerial auf einem nichtmetallischen Träger, mit einem elektromagnetische Strahlung abstrahlenden Energieübertrager, gekennzeichnet durch einen sich über die Bahnbreite des Zweikomponenten-Diazotypienraterials erstreckenden, gleichmäßig abstrahlenden MikrowelTenenergieübertrager, der aus einer Anzahl diskreter Übertragerelemente (10a, 10b, ... 1Of) besteht, die in mindestens zwei in Laufrichtung des Trägers (15) hintereinanderliegenden Reihen (101, 10") angeordnet sind, durch eine gemeinsame Wellenleitung (11) für die Energiezufuhr zu den öbertragerelementen (10a, 10b, ... 10f) von einem Mikrowellengenerator (14) zu dem Mikrowellenenergieübertrager (10) und einen von der Wellenleitung (11) abzweigenden T-übergang (45), der in Speiseleitungen (12, 12') übergeht, die über Kopplungsschleifen (12a, 12b, ... 12f) an die entsprechenden Übertragerelemente (10a, 10b, ... 10f) angekoppelt sind.15. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen Mikrowellenenergieübertrager (10) mit einem sich über die Bahnbreite des Trägers (15) erstreckenden geraden Eintrittsspalt (16) in den809822/0113übertragerelementen (1Oa5 10b, 10c) der vorderen Reihe (10') und einen ebensolchen Austrittsspalt (16') in den übertragerelementen (10d, 10e, 1Of) der hinteren Reihe (10") sowie zumindest einen Absaugstutzen (51) an dem Austrittsspalt (161).16. Entwicklungsvorrichtung nach den Ansprüchen 14 und 15, gekennzeichnet durch einen Mikrowellenenergieübertrager, in dem die Ebene durch den Ein- und den Austrittsspalt (16, 16') die kammerförmigen Übertragerelemente (10a, 10b, ... 10f) in obere Kammern (17) und in untere Kammern (18) unterteilt.17. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch einen Mikrowellenenergieübertrager, in dem die vordere und die hintere Reihe (10', 10") der Übertragerelemente (10a, ... 10f) gegeneinander versetzt sind und die Übertragerelemente (10a, ... 10f) parallel zueinander angeordnet sind.18. Entwicklungsvorrichtung anch Anspruch 17, gekennzeichnet durch einen Mikrowellenenergieübertrager, in dem die Übertragerelemente (10a, ... 10f) in den Reihen (10', 10") zueinander auf Lücke stehen.19. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen Mikrowellenenergieübertrager, in dem Übertragerelemente (10a, ... 10f) in an sich bekannter Weise als Rechteckhohl leiter ausgebildet sind, deren Längsseiten (19) in Laufrichtung des Trägers (15) angeordnet sind.20. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch einen Mikrowellenenergieübertrager, in dem die Übertragerelemente (10a, 10b, 10c) der vorderen Reihe (10') gegenüber den übertragerelementen (10d, 10e, 10f) der hinteren Reihe (10") derart8098 22/0113quer zur Laufrichtung des Trägers (15) um die Wandstärke der Längsseite (19) eines Übertragerelements versetzt sind, daß die Innenflächen (191) der Längsseiten (19) der Übertragerelemente (10a, 10b, 10c) der vorderen Reihe_ (101) mit den Innenflächen (19') der Längsseiten (19) der auf Lücke stehenden Übertragerelemente (10b, 10d, 1Of) der hinteren Reihe (10") fluchten.21. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch einen Mikrowellenenergieübertrager, in dem die Übertragerelemente (10a, 10b, 10c) der vorderen Reihe (10') gegenüber den Übertragerelementen (10d, 10e, 1Of) der hinteren Reihe (10") so quer zur Laufrichtung des Trägers (15) versetzt sind, daß die Innenflächen (191) hintereinander folgender Übertragerelemente sich in Querrichtung überlappen.22. Entwicklungsvorrichtung nach den Ansprüchen 14 bis 21, gekennzeichnet durch einen Mikrowellenenergieübertrager, in den in der Deckfläche (23) jedes Übertragerelements zum Einstellen der gleichen Energiedichte in allen Übertragerelementen ein Abstimmteil in Form einer Abstimmschraube (49) vorgesehen ist.23. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch einen Mikrowellenenergieübertrager, in dem die zu der Trägerbahn (37) hin offenen oberen und unteren Kammern (17, 18) der Übertragerelemente (10a, ... 10f) mit je einer Folie (27) aus Kunststoff zum Verhindern des Eindringens von Schmutzteilchen in das Innere der Kammern abgeschlossen sind.24. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 23, gekennzeichnet durch einen Mikrowellenenergieübertrager, in dem die Folien (27) aus Polytetraf1uoräthylen oder aus Copolymeren aus Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen bestehen.809822/0113\f
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