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Sachverständiger für Elektrotechnik
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Beschreibung Fachrichtung : Kraftfahrzeugsignalbeleuchtungstechnik
VERZCGERUNGSABHINGIG GESTEUERTES STUFENBREMSLICHTBAND Kraftfahrzeuge werden nach
dem heutigen Stand der Technik mit zwei Bremsleuchten ausgestattet, die beim Betätigen
der Bremse über einen einfachen elektrischen Schalter eingeschaltet werden0 Durch
das Aufleuchten der Bremsleuchten werden die Fahrer der nachfolgenden Fahrzeuge
auf den einsetzenden Bremsvorgang aufmerksam gemacht.
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Diese Bremswarneinrichtung wird nun schon seit Entwicklung des Kraftfahrzeuges
ohne wesentliche Verbesserung benutzt0 Da nun mit zunehmender Verkehrsdichte auch
die Verkehrsunfälle immer häufiger werden, müßen alle technischen Möglichkeiten
genutzt werden, um die Unfälle in Grenzen zu halten.
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Aus Statistiken geht hervor, daß ein sehr hoher Prozentsatz aller
Verkehrsunfälle durch Auffahren entstehen.
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Um diese Art von Verkehrsunfälle geht es in diesem Beitrage Aus diesem
Grund wurde eine neuartige Signalanlage für Brems -vorgänge an Kraftfahrzeugen entwickelt0
Es ist anzunehmen, daß durch die neunrtige Anlage die meisten Auffahrunfälle verhindert
werden0 Für die Sicherheit des Kraftfahrers und auch volkswirtschaftlich, bedeutet
das einen ganz erheblichen Fortschritt.
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Um die Wirkungsweise des neuen Stufenbremslichtbandes klar und verstandlich
beschreiben zu können, muß zuerst auf die zur Zeit benutzte Bremslichtanlage eingegangen
werden0 Auffahrunfälle entstehen, wenn man vom technischen Versagen der Bremsanlage
absieht, hauptsächlich aus zwei Gründen.
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Einmal durch zu geringem Sicherheitsabstand, das heißt die zur Verfügung
stehende Bremsetrecke des nachfolgenden Fahrzeuges ist zu kurz, um die erforderliche
Geschwindigkeitsverminderung zu erreichen b.z.w. das Fahrzeug noch rechtzeitig zum
Stillstand zu bringen, Im zweiten Fall, durch zu spätes Erkennen b.z.w.
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unterschätzen der Stärke der Abbremsung des vorausfahrenden Fahrzeuges.
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enn man sich die Frage vorlegt, wodurch man eigentlich erkennt, wie
stark ein vorausfahrendes Fahrzeug abgebremst wird, so kommt man zu d-em erstaunlichen
Ergebnis, daß dieses nur an der mehr oder weniger~großen Annåheruhg-der der beidenFahrzeuge
zu erkennen ist. Erstaunlich ist das deshalb, weil man damit zwangslpufig eine Verkürzung
seine Abstandes zum vorausfahrenden Fahrzeug hinnehmen mu.
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Wenn nun-der Abstand- zwischen den Fahrzeugen ohnehin schon sehr gering
ist und der Vordermann stark abbremsen muß, dann kommt es meistens zum Auffahrunfall.
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Da es im Brnstfall um jede zehntel Sekunde und damit um jeden Meter
geht, liegt es auf der Hand wie wichtig es ist, möglichst frisch zu erkennen wie
stark das vorausfahrende Fahrzeug bremst.
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Es liegt deshalb nahe, dem nachfahrenden Fahrzeug ein Signal iber
die Stärke der Abbremsung des vorausfahrenden Fahrzeuges zu iwbermitteln, ohne das
hierdurch ein Zeitverlußt und somit eine Annpherung der beiden Fahrzeuge in Kauf
zu nehmen ist.
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Dazu eignet sich am besten ein optisches Signal.
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Bei den zur Zeit verwendeten Bremsleuchten geschieht das zwar auch,
aber man kann nur erkennen, daß das Fahrzeug bremst, oder bremsen will.
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Da man jedoch nicht gleich bei jedem Aufleuchten von Brems -leuchten
eine Vollbremsung durchführen kann, ist man gezwungen bremsbereit abzuarten und
die gefährliche Annäherung in Kauf zu nehmen, um dann mit der erforderlichen Stärke
das eigene Fahr -zeug abzubremsen.
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Eine durchaus unbefriedigende Lösung aber die zur Zeit einzig praktizierte.
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Vorsichtige vorausfahrende Fahrer haben höchstens die Möglichkeit
(falls sie genügend Zeit zum Bremsen haben) die Bremse mehrmals kurz zu betätigen
und so durch das Flackern der Bremslichter das nachfahrende Fahrzeug auf das folgende
starke Abbremsen des eigenen Fahrzeuges aufmerksam zu machen.
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Daß sehr viele Krnftfahrer dns tun und gegebenenfalls auch noch Handzeichen
geben, zeigt, daß hier eine echte Verständigungs -schwierigkeit besteht, welche
bis jetzt noch nicht technisch gelost wurde.
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Da an den jetzt benutzten Bremslichtern die Stärke der Abbremsung
nicht zu erkennen ist, muPte eine andere Form fir Bremssignale gefunden werden Zu
diesem Zweck eignet sich am besten ein Stufenlichtband, das sich möglichst iiber
die gesammte Breite des Fahrzeuges ersteckt.
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Eine fi;r alle Fahrzeuge genormte Breite des Stufenlichbandes wäre
aber anzustreben.
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Das benötigte Lichtband am Heck des Fahrzeuges ist in mehrere, einzeln
ausleuchtbare Felder aufgeteilt.
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Diese Leuchtfelder fiir die Bremssignale sind elektrisch so geschaltet,
daF jeweils immer das gleiche Feld auf der rechten und linken Seite des lichtbandes
aufleuchtet. Die Farbe für As Bremssignal ist nach wie vor Rot.
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Es werden beim Abbremsen des Fahrzeugs also erst die beiden äußeren,
dann die beiden nächsten Leuchtfelder dazugeschaltet, bis schließlich das ganze
nand in der Mitte geschlossen ist.
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Wenn nun das Stufenlichband in Abhangigkeit von der echten Fahrzeugverzögerung
geschaltet wird, so ergibt sich ein Signal -bild, das zwar etwas ungewohnt ist aber
von jedem Kraftfahrer schon in kiirzester Zeit richtig verstanden wird.
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Wenn nun das Stufenbremslichtband auch noch mit verschieden starken
Lam@en bestickt wird. ( die lichtschwächsten außen und die lichtstärksten in der
Mitte des Bandes) so ergibt sich auch noch eine Helligkeitsabstufung.
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Bei dieser elligkeitsabstufung fiir das Stufenbremslichtband ist es
vorteilhalt die innen liegenden Felder des Stufenbremslicht -bandes die nur bei
Vollbremsung aufleuchten,mit I,amnen zu besticken deren Helligkeitswert weit über
den zur Zeit zuksssigen mert von Maximal 100 Candela hinausgeht. (Fiir Bremslicht)
Selbst wenn dann mit physiologischer Blendung gerechnet werden muß.
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Denn es ist zu bedenken, daß beim Aufleuchten dieser Felder höchste
Gefahr besteht. Wenn hierdurch ein unaufmerksamer Fahrer noch rechtzeitig zu einer
richtigen Bremsreaktion ver -anlaß wird, so kann man eine kurzzeitige Blendung in
Kauf nehmen.
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Wenn ein Fahrzeug mit einer solchen Anlage 1engere Zeit, ohne daß
die Bremse betätigt wird gefahren wird, so ist durch eine besondere Steuereinrichtung
die Verzögerungsempfindlichkeit des Stufenbremslichtbandes um eine Stufe weiter
geschaltet, das heißt, das Stufenbremslichband spricht schneller auf Verzögerungen
des Kraftfahrzeuges an.
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Der Sinn dieser Anlage ist, die nun warscheinlich etwas langsamere
Reaktion eines nachfahrenden Fahrers, der nun nicht mehr so schnell mit einem plötzlichen
Abbremsen des vorausfahrenden Fahrzeuges rechnet, durch ein Bremssignal mit einem
höheren Gefahrenwert auszugleichen0 Durch eine besondere Schaltung ist außerdem
sichergestellt, daß falls ein Pahrzeug mit einer solchen Anlage einmal mit einem
bestimmten Verzögerungswert abgebremst wurde, das Stufenbrems -lichtband solange
mit dem erreichten Werft aufleuchtet, bis dr Fuß wieder vom Bremspedal genommen
wird.
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Dadurch wird erreicht, daß selbst ein kurzes scharfes Abbremsen nicht
übersehen werden kann.
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Eine Abwertung des zur Zeit normalen Bremslichtes tritt durch eine
solche Anlage nicht ein, denn wenn ein Fahrer nur das Auf -leuchten von einem einstufigen
Bremslicht beobachtet, so wird er automatisch nach dem bisherigen Prinzip verfahren
und nur noch seine Anneherung an das vorausfahrende Fahrzeug beobachten.
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Dieses Prinzin wird übrigens durch das Stufenbremslichtband auch nicht
aufgehoben, Der Fahrer hat nur die Möglichkeit schon friiher zu reagieren.
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Es zeigt sich also, daß durch die Vorteile, die ein Verzögerungs -abhnngig
gesteuertes Stufenbremslichtband bringt, keinerlei Nachteile in Kauf zu nehmen sind.
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Mit einer stark verkleinerten Ausführung des Stufenbremslicht -bandes
am Armaturenbrett des Kraftfohrzeuges, kann sich ein Fahrer über die Funktion seiner
Bremsanlage, der Qualitnt seiner Fahrzeugbereifung, den Straßenverhältnissen unter
den ver -schiedenen Witterungsbedingungen und über die Wirksamkeit seiner Bremsen
bei schwer beladenem Fahrzeug informieren bevor es bei einem Ernstfall zu snät ist.
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Beschreibung des Steuergerätes Das Steuergerät für das Verzögerungsabhngig
gesteuerte Stufen -bremelichtband besteht aus einem druckempfindlichen Teil, hier
wird die auftretende Fliehkraft die bei der Verzögerung des Kraftfahrzeuges entsteht
gemessen und in einen elektrischen Wert umgesetzt. Mit dieser elektrischen Spannung
werden mindestens drei elektronische Schalter angesteuert.
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Die elektronischen Schalter sind auf verschiedene Ansprech -empfindlichkeiten
geeicht. Sie schalten dann über Verstnrkerstufen die einzelnen teuchtfelder des
Stufenlichtbandes.
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Eine besondere Schaltung bewirkt, daß sehr kurzzeitige Er -schütterungen,
die durch fahren auf einer schlechten Wegstrecke entstehen, nicht zu einer Funktionsbeeinflussung
führen, Außerdem ist ein Zeitglied eingebaut, das nach einer einstell baren Zeit,
alle Stufen auf eine etwas höhere Empfindlichkeit schaltet. Wodurch dann die schon
beschriebene schlechtere Reaktion des nachfolgenden Kraftfahrers ausgeglichen wirda
Das Gerad hat einen Intervallschalter für die erste Stufe des Stufenbremslichtbandes.
Das Blinklicht dieser Stufe geht bei Erreichung der zweiten Stufe sofort in Ruhelicht
über.
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Dadurch wird erreicht, daß bei Bremsabsicht ein blinkend es Brems
-licht auftritt. Durch dieses Bremslicht wird dann eine Vor -warnung gegeben. Außerdem
ist dann das Bremslicht in der ersten Stufe bei Dunkelheit besser vom Rücklicht
des Fahrzeuges zu unter " scheiden, Das Gerät ist Themneratur und Spannungskompensiert.
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Es arbeitet unabhangig genau, von normal auftretenden Themperatur
schwankungen. Ebenso unabhängig von den Spannungsschwankungen des Bordnetzes0