DE2653095A1 - Verfahren zur herstellung von bromarylchlorphosphaten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von bromarylchlorphosphaten

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DE2653095A1 DE19762653095 DE2653095A DE2653095A1 DE 2653095 A1 DE2653095 A1 DE 2653095A1 DE 19762653095 DE19762653095 DE 19762653095 DE 2653095 A DE2653095 A DE 2653095A DE 2653095 A1 DE2653095 A1 DE 2653095A1
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chlorophosphates
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chlorine
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Karl-Heinz Dr Mitschke
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Bayer AG
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    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/14Esters of phosphoric acids containing P(=O)-halide groups
    • C07F9/1406Esters of phosphoric acids containing P(=O)-halide groups containing the structure Hal-P(=O)-O-aryl

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Description

Bayer Aktiengesellschaft
—— τ-=
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
■ 5090' Leverkusen,. Bayerwerk Br-by
Z2' Nov. J975
Verfahren zur Herstellung von Bromarylchlorphosphaten
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von bromierten Arylchlorphosphaten. Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zur Herstellung von niedrig bromierten Arylchlorphosphaten (bis zu 2 Bromatome pro Phenylkern) geeignet.
Bromarylchlorphosphate, darunter sind Bromaryldichlorphosphate und Bis(-bromaryl)-chlorphosphate zu verstehen, finden Verwendung zur Herstellung von gemischten Phosphorsäüreester-chloriden bzw. gemischten Phosphorsäuretriestern, ; die hauptsächlich als Flammschutzmittel für brennbare Substanzen, insbesondere von Kunststoffen und Fasern, dienen (vgl. z.B. US-PS 3 898 307, DT-OS 2 146 988)>
Zur Herstellung der Bromaryl-dichlorphosphate bzw. Bis-(bromaryl)-chlorphosphate werden in der Literatur die ' Umsetzungen von Phosphoroxychlorid mit Bromphenolen im
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."809821/OUB
ORIGINAL. INSPECTED
Molverhältnis 1:1 bzw. 1:2 beschrieben (vgl. Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band 12/2, Seite 215 bzw. 279). Nachteilig ist jedoch, daß Bromphenole schwer zugänglich sind, und daß deren Umsetzungen grundsätzlich schwieriger ablaufen als die der halogenfreien Phenole (vgl. Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band 12/2, Seite 279).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von bromierten Aryldichlorphosphaten und DiaryIchlorphosphaten bereitzustellen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Arylphosphaten der allgemeinen Formel
R für Wasserstoff, einen Alkoxy- oder Alkylrest mit 1 bis 10 C-Atomen, für einen Perfluoralkylrest mit 1 bis 10 C-Atomen, für Halogen, für die Gruppe -NO2, -SO3H, Cl2P(O)O- oder Cl3P(O)OC6H4-CR1 2~(R1=H, oder Alkyl mit 1-4 C-Atoiren steht, vobei die Substituenten an den einzelnen Phenylkernen verschieden sein können,
X eine Zahl von 1 bis 4 ist.
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η 1 oder 2 und
m 0,1 bis 2 sein kann,
durch Bromierung der entsprechenden Aryldichlorphosphate bzw. Diarylchlorphosphate, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß Aryldichlorphosphate bzw. Diarylchlorphosphate mit einem etwa äquimolaren Gemisch von Brom und Chlor, insbesondere mit Broinchlor, bei Temperaturen zwischen -10 und 100 C umgesetzt werden.
Es hat sich herausgestellt, daß die Bromierung von Aryldichlorphosphaten bzw. Diarylchlorphosphaten mit Gemischen aus Chlor und Brom, insbesondere mit Bromchlorid, besonders günstig durchgeführt werden kann. Es war vor allem überraschend, daß sich die Bromierung schon bei relativ niedrigen Temperaturen selektiv durchführen läßt. Während im allgemeinen Bromierungen bei 80-100°C durchgeführt werden, gelingt dies erfindungsgemäß bei wesentlich niederen Temperaturen, ohne daß eine nennenswerte Chlorsubstitution erfolgt und ohne daß die Anwesenheit von Katalysatoren erforderlich ist. Durch das Fehlen von Katalysatoren kann im allgemeinen auf die nachfolgende Reinigung des Reaktionsgemisches, etwa durch Destillation, verzichtet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich auch für die Bromierung von substituierten Arylchlorphosphaten wie z.B. Alkyl-substituierten Arylchlorphosphaten. In keinem Falle war ein Angriff des Halogenierungsmittels an den Alky!gruppen festzustellen.
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Ebensowenig wird ein Halogenaustausch an der P-Cl-Gruppierung durch Brom beobachtet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß Brom und Chlor, insbesondere Bromchlor, ohne Zusatz von Katalysatoren in Aryldichlorphosphate bzw. Diarylchlorphosphate unter Rühren und Kühlen eingetragen werden. Die Bromierung wird bei Temperaturen zwischen -10 und 100 C, vorzugsweise bei 10-60 C, besonders bevorzugt bei Pauiftemperatur über einen Zeitraum von 0,5 bis 7 Stunden durchgeführt. Die sich gebildeten Reaktionsprodukte werden anschließend im Vakuum durch Aufheizen bis 90°C entgast, destilliert oder direkt weiterverwendet.
Das Verfahren kann auch in geeigneten Lösungsmitteln durchgeführt werden, wie beispielsweise in Halogenkohlenwasserstoffen oder PliORphoroxyrhl ori d . Di pro Vnrinnt-o i.q-t- boi höhor schmeixon— den Aryldichlorphosphaten bzw. Diarylchlorphosphaten angebracht, bei flüssigen oder niedrig schmelzenden Aryldichlorphosphaten und Diarylphosphaten wird bevorzugt lösungsmittelfrei gearbeitet. Das Lösungsmittel kann dem Bromchorid bzw. Brom oder Chlor beigemischt oder auch zusammen mit den Aryldichlorphosphaten oder Diarylchlorphosphaten vorgelegt werden.
Die pro Phenylkern eingesetzte Menge an Brom soll etwa - je nach dem gewünschten Bromierungsgrad - zwischen 0,05 und 1 Mol, vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,8 Mol, betragen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl kontinuierlich
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- im allgemeinen mehrstufig in einer Reaktionskaskade als auch diskontinuierlich durchgeführt werden. Beim diskontinierlichen Verfahren werden bevorzugt Bromchlorid bzw. Brom und Chlor in die Aryldichlorphosphate oder Diarylchlorphosphate eingetragen.
Als Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich Aryldichlorphosphate und symetrische oder gemischte Diarylchlorphosphate wie etwa Phenyldichlorphosphat/ Kresyldichlorphosphat, Äthylphenyldichlorphosphat, Propylphenyldichlorphosphat, Butylphenyldichlorphosphat, Xylenyldichlorphosphat, Naphtenyldichlorphosphat, Diphenylchlorphosphat, DikresyIchlorphosphat, Bis-(äthylphenyl)chlorphosphat, Bis-(propy!phenyl)Chlorphosphat, Bis- (butylphenyl) chlorphosphat, Dixylenylchlorphosphat, Dinaphtenylchlorphosphat, Phenyl-kresyl-chlorphosphat, Phenyl-äthylphenyl-chlorphosphat.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich hauptsächlich zur Herstellung von niedrig bromierten Aryldichlorphosphaten und DiaryIchlorphosphaten. Diese niedrig bromierten Arylchlorphosphate (mit einem Bromierungsgrad von bis zu Bromatome, bevorzugt bis zu 0,8 Bromatome pro Phenylkern) lassen sich nach den bisher bekannten Verfahren nicht wirtschaftlich aus Bromphenolen bzw. Gemischen von Bromphenolen und Phosphorcjxychlorid herstellen. Diese niedrig bromierten Aryldichlorphosphate und Diarylchlorphosphate können nun erfindungsgemäß auf einfache Weise hergestellt werden.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Bromarylchlorphosphate können darüber hinaus auch noch z.B. mit Phenolen, Alkoholen, Alkylenoxiden oder Aminen zu vielseitig einsetzbaren Produkten (z.B. Flammschutzmittel, Pflanzenschutzmittel) umgesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll nun anhand der folgenden Beispiele noch näher erläutert werden.
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Beispiel 1
1O25 g (4,86 Mol) Phenyldichlorphosphat werden in einem Dreihalskolben, der mit Rückflußkühler, Rührer, Innenthermometer und kühlbarem Tropftrichter mit einem knapp über dem Boden reichenden Einleitungsrohr versehen ist, vorgelegt. Der "Ausgang des Rückflußkühlers ist, unter Zwischenschaltung eines Calziumchlorid-Trockenrohres, an einen Waschturm angeschlossen, um den während der Reaktion freiwerdenden Chlorwasserstoff aufzunehmen. Während des Zutropfens von 786 g (6,8 Mol) auf ca. -30°C vorgekühlten Bromchlorid wird die Reaktionstemperatur bei 2O-3O°C gehalten. Dem Nachrühren von ca. einer Stunde folgt die Entfernung des gelösten Chlorwasserstoffs und unumgesetzten Bromchlorids bzw. Brom und Chlor im Vakuum bei 60-70 C. Es werden 1475 g von der Verbindung mit der mittleren Zusammensetzung
erhalten.
Beispiel 2
In einem Dreihalskolben, versehen mit Rührer, Rückflußkühler, Waschturm (vgl. Beispiel 1), Innenthermometer und zwei Tropftrichtern, deren Auslaß bis knapp über den Boden des Gefäßes reicht, werden 845 g (3 Mol) Phenyl-kresylchlorphosphat vorgelegt. Der für die Chlordosierung vorgesehene Tropftrichter besitzt einen Kühlmantel und einen Trockeneis-Rückflußkühler. Bei 20 - 30°C werden unter
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9821/04U
Kühlung 36Ο g (2,25 Mol) Brom und 16Gg (2,25 Mol) Chlor zugetropft, wobei die Zutropfgeschwindigkeit so zu wählen ist, daß etwa äquimolare Mengen beider Halogene pro Zeiteinheit eingetragen werden. Anschließend wird noch eine Stunde nachgerührt und durch Anlegen eines Vakuums und Erhitzen auf 6O-70°C die flüchtigen Bestandteile (Chlorwasserstoff, Bromchlorid bzw. Brom und Chlor) entfernt. Man erhält 1136 g Produkt der mittleren Zusammensetzung
a + b = 1,26
Beispiel 3
Entsprechend der Versuchsanordnung aus Beispiel 1 erhält man aus 638 g (2,15 Mol) Dikresylchlorphosphat und 373 g (3,22 Mol) Bromchlorid 867 g von der Verbindung der mittleren Zusammensetzung
1,33
Beispiel 4
Entsprechend der Versuchsanordnung aus Beispiel 1 erhält man durch Umsetzung von 1022 g (2,37 Mol) der Verbindung
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809821/0446
O Cl„P-O
CH
CH
gelöst in TOOO ml Dichlorathan, und 683 g (5,92 MoI) Bromchlorid nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels und Entfernen der flüchtigen Bestandteile im Vakuum bis 70°C 1324 g von der Verbindung der mittleren Zusammensetzung
Cl2P-O
Br.
CH7/— °
-C-(C j )-o-pci.
CH
Brt
a + b = 1,58
Le A 17 624

Claims (2)

Pa-ben tansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituierten, bromierten Aryldichlorphosphaten bzw. DiaryIchlorphosphaten der allgemeinen Formel
- P
O
Cl
3-n
wobei
R für Wasserstoff, einen Alkoxy- oder Alkylrest mit 1 bis 10 C-Atomen, für einen Perfluoralkylrest mit 1 bis 10 C-Atomen, für Halogen, für die Gruppe -NO2, -SO3H, Cl2P(O)O- oder Cl2P(O)OC6H4-CR1^ (R1= H oder Alkyl mit 1-4 C-Atomen) steht, wobei die Substituenten an den einzelnen Phenylkernen verschieden sein können,
χ eine Zahl von 1 bis 4 ist,
η 1 oder 2 und
m 0,1 bis 2 sein kann
durch Bromierung der entsprechenden'Arvldichlorphosphate bzw. Diarylchlorphosnhate, dadurch gekennzeichnet, daß die Aryldichlorphosphate bzw. Diarylchlorphosphate mit einem etwa äquimolaren Gemisch von Brom und Chlor, insbesondere Bromchlor, bei Temperaturen zwischen -10 und 1OO C umaesetzt werden.
Le A 17 624
- 10
8O9821/0A4B
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bromierungsgrad bei O,05 bis 1 Hol Brom pro Phenylkern liegt.
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80 9 821/04 4 S
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