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Eabelgarnitur mit Lamellendichtung
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Die Erfindung betrifft eine längsgeteilte Kabelgarnitur, bestehend
aus thermoplastischem Material, mit Lamellendichtung und lösbaren Verschließeinrichtungen.
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Es sind bereits Muffen aus;längsgeteilten Halbschalen bekannt, deren
Verschluß durch Verklemmen der Halbschalen mittels Schrauben erfolgt. Bei diesen
Kabelmuffen werden die eingefuhten Kabel in besonderen Dichtungskammern mit Dichtungsmasse
umgeben und durch entsprechend auf die Halbschalen ausgeübten mechanischen Druck
verdichtet. Eine solche Dichtungsanordnung wird durch das deutsche Gebrauchsmuster
7 003 652 bekannt, bei der das Abfließen der eingelegten Dichtungsmasse aus der
Dichtungskammer durch seitlich angeordnete Scheiben verhindert wird. Eine andere
Art der Abdichtung von Kabelmuffen wird oftmals nach dem vielfach bekannten Stopfbuchsenprinzip
vorgenommen. Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 958 155 sind Dichtungselemente
einer Überschiebemuffe bekannt, die den Innenraum der Muffe gegen den Kabelmantel
mittels einer oder mehrerer Lippen bzw. eines Labyrinthes abdichten. In beiden Fällen
wird die Dichtung nur durch Anliegen der Scheiben bzw. Lippen hergestellt und diese
werden lediglich durch die elastischen Kräfte des Materials an den Eabelmantel angedrückt.
Hierbei ist besonders nachteilig, daß Unebenheiten im Kabelmantel, wie z.B. feine
Riefen, zu Undichtigkeiten führen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dichtungssystem bei
Kabeleinführungen von längsgeteilten Kabelgarnituren zu schaffen,
das
universell-fUr Kabel verschiedener Durchmesser ohne Bohrarbeit bei der Montage einsetzbar
ist und keine besonderen speziellen Schließwerkzeuge erfordert, wobei der erforderliche
Schließdruck möglichst gering zu halten ist. Die gestellten Aufgaben werden gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß in den Kabeleinführungsbereichen von Halbschalen
Lamellen mit halbkreisförmigen Eabeleinführungsöffnungen, die etwas größer sind
als die maximalen Außendurchmesser der einzuführenden Kabel, angeordnet sind und
daß in diesem Bereich mindestens eine Lamelle im Vergleich zu den übrigen Lamellen
eine geringere Wandstärke und eine Kabeleinführungsöffnung kleineren Durchmessers
aufweist.
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Das Wesentliche der Erfindung ist darin zu sehen, daß ein Dichtungssystem
mit in Achsrichtung hintereinander liegenden Lamellen verwendet wird, die bereits
eine Kabeleinführungsöffnung aufweisen.
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Diese Kabeleinführungsöffnungen sind so bemessen, daß Kabel mit maximal
einführbaren Durchmessern mit einer Zwischenlage aus Dichtungsmasse einführbar sind.
Mindestens eine dieaer Lamellen ist åedoch mit einer Eabeleinfiihtungsöffnung versehen,
die kleiner ist als die Einführungsöffnungen der anderen Lamellen und die etwa Kabeln
mit mittleren Durchmessern entspricht. Außerdem weist diese Lamelle eine geringere
Wandstärke auf. Die Lage dieser Lamelle ist nicht kritisch, sie wird jedoch vorzugsweise
als äußerste Lamelle angeordnet. Bei der Montage der Halbschalen über den mit Dichtungsband
bewickelten Kabeln dringt diese dünnwandige Lamelle tief in den Dichtungsbandwickel
ein und wird durch den Kompressionsdruck Je nach Kabeldurchmesser mehr oder weniger
stark nach außen gestülpt.
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Diese Lamelle umschließt Kabel größeren Durchmessers, das heißt die
biegesteiferen Kabel, fast vollständig und stützt den Dichtungswickel. Bei Kabeln
kleineren Durchmessers, das heißt bei den flexibleren Kabeln, ergibt die dünnwandige
Lamelle eine noch ausreichende Stützwirkung für den Dichtungsbandwickel und das
Kabel, obwohl zwischen Lamelle und Kabel ein Spalt verbleibt. Um eine Vorzugsrichtung
für das Ausstülpen der dünnwandigen Lamelle vorzugeben, kann diese kegelig oder
so angeordnet sein, daß die lamellenfläche schräg zur Teilungsebene steht. Die Klemmittel
zum Zusammenpressen der beiden Halbschalen sind im Bereich der Kabeleinführungen
angeordnet,
da hier der größte Schließdruck aufzubringen ist. Beide
Halbschalen sind mit einer Bohrung versehen, in die eine Zentrierhülse eingearbeitet
ist. Diese Zentrierhülse ist in einer Halbschale unverlierbar angeordnet und ragt
beim Zusammensetzen in die Bohrung der zweiten Halbschale. Die Zentrierhülse kann
auch als Fortsatz an der Halbschale angesetzt sein. An den nach außen weisenden
Enden der Bohrungen sind Druckplatten unverlierbar angeordnet, wobei eine dieser
Druckplatten eine Bohrung mit Gewinde aufweist. Mittels einer Klemmschraube, die
durch geeignete Mittel der Zentrierhülse unverlierbar angeordnet ist, werden die
Halbschalen miteinander verschraubt. Die Zentrierhülse hat weiterhin die Aufgabe,
die Gewindegänge der Klemmschraube beim Zusammensetzen der Halbschalen von Dichtungsmasse
freizuhalten.
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Die Erfindung wird nun anhand von drei Figuren näher erläutert, wobei
in Figur 1 das Dichtungssystem selbst, in Figur 2 die Klemmvorrichtungen und in
Figur 3 eine Ansicht der Kabelgarnitur auf die Einführungsöffnungen wiedergegeben
wird.
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In Figur 1 ist eine Halbschale 1 angedeutet, deren Dichtungssysteme
für die Kabeleinführungen an den Stirnseiten angeordnet sind. Diese Dichtungssysteme
bestehen aus mehreren hintereinander liegenden lamellen 2, die mit halbkreisförmigen
Ausschnitten für Kabeleinführungen 4 bzw. 5 versehen sind. Diese Kabeleinführungsöffnungen
sind so bemessen, daß sie dem Durchmesser des größtmöglichen Kabels unter Berücksichtigung
einer Zwischenlage aus Dichtungsmasse entsprechen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Kabeleinführungsöffnung 4 kleiner als die Kabeleinführungsöffnung 5. Eine
weitere in Achsrichtung liegende Lamelle 3 ist dünnwandiger ausgeführt als die übrigen
Lamellen 2. Die Kabeleinführungsöffnung, die auch hier bereits vorhanden ist, weist
einen Durchmesser auf, der etwas kleiner ist als der der übrigen Lamellen 2. Wie
bereits beschrieben, dringt beim Zusammenpressen der Halbschalen 1 diese dünnwandige
Lamelle 3 tiefer in den Dichtungsbandwickel ein, wobei durch den entstehenden Kompressionsdruck
die dünnwandige Lamelle 3 mehr oder weniger stark nach außen gestülpt wird. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel wird die Lamelle 3 durch die Außenwandung der Halbschale 1
gebildet,
die im Einfuhrungsbereich auf die dort erforderliche Lamellenstärke reduziert wird.
Aus der Figur 1 wird weiterhin ersichtlich, daß eine Bohrung 6 innerhalb des Dichtungssystems
angeordnet ist, durch welche die Klemm- und Zentriermittel eingeführt werden. Diese
Klemmittel werden in Figur 2 deutlich gemacht. Es sind auch hier wieder die zu verbindenden
Halbschalen 1 dargestellt, wobei ein Teilschnittbild die Verhältnisse im Klemmbereich
deutlich macht. Beide Halbschalen 1 sind mit einer Senkung versehen, in welche Druckplatten
9 bzw. 12 eingesetzt sind, die die Aufgabe haben, den Schließdruck gleichmäßig über
das gesamte Dichtungssystem der Kabeleinführungen zu verteilen. Diese Druckplatten
9 bzw. 12 sind mittels kleiner seitlicher Wülste 13 in den Senkungen gegen Herausfallen
gesichert. Weiterhin weist die Druckplatte 12 ein Gewinde auf, in das die Klemmschraube
8 nach dem Zusammenfügen der Halbschalen 1 einschraubbar ist. In der oben gezeigten
Halbschale 1 ist in die Bohrung 6 eine Zentrierhülse 7 eingesetzt, die durch die
Anordnung der Druckplatte 9 ebenfalls gesichert ist. Diese Zentrierhülse 7 hat die
Aufgabe, beide Halbschalen 1 beim Zusammensetzen zu zentrieren und das Gewinde der
eingesetzten Klemmschraube 8 vor Dichtungsmasse zu schUtzen. Die Zentrierhülse 7
weist weiterhin Vorrichtungen auf, die einerseits ein Verlieren der Klemmschraube
8 verhindern, die aber andererseits ein Herausnehmen der Klemmschraube 8 aus der
Bohrung 6 ermöglichen lassen. Dies kann entweder durch Einkerbungen 10 der Zentrierhülse
7 oder durch geringes Einbiegen der Zentrierhülsenenden 11 erreicht werden. Weiterhin
ist im Schnitteil dieser Figur 2 zu erkennen, daß in der Trennebene der beiden Halbschalen
kleine Nuten 14 angebracht sind, die eine Aufnahme der eingelegten Dichtungsmasse
ermöglichen. Die Figur 3 zeigt eine Ansicht der aus den Halbschalen 1 zusammengesetzten
Eabelgarnitur auf die Kabeleinführungsöffnungen 4 und 5. Weiterhin ist die Stirnfläche
3 sichtbar, die im Bereich der Eabeleinfiibrung öffnungen gemäß der Erfindung innenseitig
verdünnt ist.
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5 Patentansprüche 3 Figuren