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KONISCHE SEILKLEMME
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Die Erfindung bezieht sich auf eine für Seilverbindungen bestimmte,
unter hahem Druck aufpressbare, ovalförmige, durchgehend zylindrische oder auf eine
mit vorgeformten Konus versehene Seilklemme aus Met Metall-Legierung, synthetischem
Kunststoff oder dergl.
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Unter hohem Druck unlösbar aufzupressende, konische Seilkiemmen sind
in Form von Metallhülsen allgemein bekannt.
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Konisch geformte Seilklemmen werden überall dort verlangt und eingesetzt,
wo rein zylindrisch geformte Klemmenhülsen den technischen Ansprüchen nicht genügen,
weil sie beispielensweise am Ladegut festhaken wie bei Anschlagseilen oder wo solche
rein zylindrischen Seilklemmen für andere Verwendungszwecke praktische oder ästhetische
Nachteile haben, Bisher ungelöst ist in Bezug auf konische Seilklemmen das Problem,
die Lage des kurzen Seilstranges für dessen ausreichende Einführung in die Klemmenhülse
auch nach erfolgter Aufpressung der Seilkiemme prüfen zu können, wenn wegen der
damit verbundenen Herabsetzung der Festigkeit und Sicherheit der Seilverbindung
nicht aczeptiert wird, dass der kurze Seilstrang auch nach der konischen Verformung
der Klemmenhülse am Ende des Konus sichtbar bleibt, Diese Lösung jedoch ist technisch
unzulänglich seil der gleichzeitig austretende, tragende Seilstrang unvermeidlich
stark deformiert wird und somit eine Herabsetzung der Seilfestigkeit und
des
Sicherheitsfaktors bewirkt; aus diesem Grunde ist es auch 7U offiziellen Verboten
dieser konischen Pressmethode gekommen. Ausserdem besteht infolge des am Hülsenausgang
befindlichen kurzen Seilstranges die Gefahr von Verletzungen beim Umgang mit solchen
Seilschlingen. Ferner lasst diese technisch mangelhafte Konusbildung nur eine sehr
s£hv.ache Konizität zu, welche auch in diesem Punkte höheren Ansprüchen nicht genügt.
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Wollte man eine Klemmenhülse mit einem ausgeprägten Konus von über
100 versehen und beide Seilköper durch die ganze Länge der Seilkiemme ziehen, so
dass das kurze Seilende auch nach der Verpressung sichtbar bleibt, dann käme es
zwangsläufig und unvermeidbar zu einer derart starken Deformation des austretenden,
tragenden Seilstranges, dass Festigkeit und Sicherheit der Seilverbindung in noch
höherem und sehr bedenklichem Ausmaass herabgesetzt vrden.
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Bei konisch bereits vorgeformten Seilklemmen, welche den kurzen Seilstrang
im rein zylindrischen Teil der Klemmhülse belassen und damit eine Zentrierung des
aus dem Konus undeformiert heraustretenden, tragenden Seilstranges ermöglichen,
wodurch eine wesentlich gesteigerte Sicherheit und auch ein ausgeprägter Konus von
über 10° errecht werden, besteht anderseits der Nachteil, dass die korrekte Lage
des kurzen Seilstranges und dessen ausreichende Einführung in die Seilklemme nach
erfolgter Aufpressung nicht kontrolliert werden kann.
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Soweit man sich nicht mit entsprechenden Kennzeichnungen vor der Verpressung
und mit Montage-Instruktionen zur Behebung dieses Nachteiles begnügte, hat man solche
konisch-vorgeformten Seilklemmen mi Kontroll-Löchern oder Einschnitten versehen,
um venigstens vor und teilweise während des Pressvorganges die richtige Lage des
kurzen Seilstranges okulär prüfen zu können; aber diese Öffnungen werden durch den
PressproZess wieder geschlossen, so dass also diese konisch gepressten Seilklemmen
bisher diese Kontrolle verunmöglichten.
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Die ausserdem bekannten Ideen, durch Schlitze oder Schrägschnitte
im Konusteil eine Lagekontrolle des kurzen Seilstranges zu ermöglichen, haben den
technischen Nachteil, dass dadurch der Konus an seinem Ende nicht rundum homogen
bleibt und sich deshalb bei Belastungen, bei Schrägzug sowie beim Anstoss am Ladegut
öffnet und seine Aufgabe nicht mehr erfüllt.
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Bekannt ist ferner eine verlängerte, rein zylindrische Seilklemme,
in welche das kurze Seilende nicht voll durchgezogen wird, so dass nur das tragende
Seil aus der konisch gepressten Klemmhülse heraustritt, um die starke Deformation
zu vermeiden, wie sie dann auftritt, brenn beide Seilkörper am Austritt aus dem
Konus sichtbar sind. Aber auch dieser verlängerte Klemmhülsentyp zum Zwecke einer
konischen Verpressung hat.
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den Nachteil, dass die ausreichende Einführung des kurzen Seilstranges
nach der konischen Verformung der Seilklemme nicht kontrollierbar ist.
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Die vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, diese technischen
Mängel und Nachteile im Interesse einer ,Yesentlich erhöhten Sicherheit von konischen
Seilklemmen zu beseitigen, indem sie eine Lösung vorlegt, elche sowohl bei durchgehend
zylindrischen; ovalförmigen Seilklemmen als auch bei bereits vorgeformten konischen
Seilkiemmen im aufgepressten Zustand die okuläre Kontrolle der. Lage des kurzen
Seilstranges jederzeit ermöglicht.
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Die Erfindung, welche gleichzeitig die Zentrierung des austretenden,
tragenden Seilstranges und damit höchste Sicherheit verbürgt, ist dadurch gekennzeichnet,
dass die genannte Seilklemme vor ihrer konischen Verpressung mit einem Ausschnitt
versehen wird, in dessen ganzer Länge der kurze Seilstrang liegen muss, nährend
der tragende, lange Seilstrang durch die ganze Länge der Seilklemme hindurchgeführt
wird, Indem nunmehr die dieser Weise montierte Hülse in die konischgeformten Presswerkzeuge
eingelegt wird, uerlängert sich die Seilklemme im Verlauf des Pressprozesses, wodurch
der kurze Seilstrang in Richtung auf die Basis des Konus zurücktritt, während sich
der Ausschnitt verkleinert, jedoch bei der fertiggepressten Seilklemme als Fenster
geöffnet bleibt, durch velches die korrekte Lage des kurzen Seilstranges und dessen
ausreichende Einführung jederzeit kontrolliert verden kann.
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Die Erfindung wird nachstehend näher beschrieben unter Hinweis auf
die gezeigte Zeichnung, auf welche Figur 1 eine Seilklemmenhülse yemSss Erfindung,
von der Seite gesehen, zeigt und Figur 2 dieselbe von oben gesehen.
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Figur 3 zeigt einen vertikalen Querschnitt durch die Hülse vor der
Verpressung, welche eine Seilschlaufe umschliesst, Figur 4 denselben Querschnitt
durch die Hülse nach der Verpressung und ferner Figur 5 die Hülse
gemäss
Figur 4 von oben gesehen. Die Figur 6 zeigt eine durchgehend zylindrische Seilklemme
in der Seitenansicht. Die Seilklemmenhülse gemäss der Erfindung besteht in der gezeigten:
Ausführung aus einem zylindrischen Teil 1 und einem. konischen Teil 2. Am. Uebergang
zviischen diesen Teilen 1 und 2 ist die Hülse mit einem Ausschnitt.3 versehen, welcher
eine Öffnung zum Inneren der Hülse bildet Bei Einführung eines Seilendes gemäss
Figur 3 in die Hülse wird dieses erst durch die Hülse von der konischen Seite her
eingeführt, dann die Schlaufe 4 in bekannter Weise gebildet, worauf hin das Seilende
5 wieder in die Hülse eingeführt wird vom zylindrischen Ende her und soweit in die
Hülse hinein, bis das Seilende gegen die Kante 3a des Ausschnittes 3 stösst. Diese
Kante 3a bildes somit einen Endlagepunkt, welcher garantiert, daSs das Seilende
5 genügend tief in die Hülse eingeführt worden ist. Die Hülse wird dann in bekannter
Weise zusammengepresst, um die Seile in der Hülse zu befestigen und somit eine Seilklemme
zu bilden.
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Die Hülse nimmt dabei die Form gemässFigur 4 an, d . h. durch Fliessen
des Materiales streckt sich der zylindrische Teil 1 sowie der konische Teil 2 in
der axiellen Richtung und der Ausschnitt 3 vermindert sich dadurch im Umfang. Gleichzeitig
lässt das Seilende 5 etwas von der Kante 3a nach.
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Auch nach. der Zusammenpressung. der Hülse ist jedoch das Seilende
5 sichtbar durch die Offnung, welche der Ausschnitt 3 bildet (gemäss Figur 5). Dies
ist von grösster Bedeutung, um kontrollieren zu können, dass die Klemmwirkung maximal
auf beide Teilkörper ausgeübt worden ist. Die Erfindung ist nicht begrenzt auf die
gezeigte oder beschriebene Ausführung, sondern kann verschieden variiert werden
im Rahmen des nachfolgenden Anspruches. Zum Beispiei kann der Ausschnitt 3 gemäss
der Erfindung in einer Hülse gemacht werden, welche durchgehend zylindrisch ist.
Ausschnitt 3 braucht nicht an der Spitze einen scharfen Winkel zu haben, sondern
kann an dieser Stelle mit einer Abrundung versehen werden, wie auf Fig. 6,. Seitenansicht
einer zylindrischen Hülse, dargestellt.
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Der Ausschnitt 3 kann auch seitwärts angebracht werden. Der mit dem
erfindungsgemässen Ausschnitt versehene Konusteil kann auch als separates Stück
im unmittelbaren Anschluss an den Presskörper aufgepresst werden.
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