DE2651C - Apparat für Nachfermentation von Tabak ohne Zusatz von Farbstoffen oder der Gesundheit nachtheiligen Substanzen - Google Patents

Apparat für Nachfermentation von Tabak ohne Zusatz von Farbstoffen oder der Gesundheit nachtheiligen Substanzen

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DE2651C
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E. WENDEROTH in Bremen
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B3/00Preparing tobacco in the factory
    • A24B3/12Steaming, curing, or flavouring tobacco

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  • Manufacture Of Tobacco Products (AREA)

Description

1877.
— JVS 2651 — Klasse 79.
ERNST WENDEROTH in BREMEN.
Apparat für Nachfermentation von Tabak, ohne Zusatz von Farbstoffen oder der Gesundheit
nachtheiligen Substanzen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom II. December 1877 ab.
Die zur Fabrikation von Cigarren etc. bestimmten Rohtabake, welche an Ort und Stelle der Gewinnung durch Fermentation, d. h. durch eine auf bekanntem Wege hervorgerufene Gährung ihre bräunliche Farbe erlangen sollen, sind oft in diesem Procefs ganz oder theilweise zurückgeblieben, so dafs sie eine unansehnliche mehr oder minder gelbliche Farbe bezw. gefleckte Stelle besitzen und sich als Deckblätter für Cigarren nicht verwenden lassen.
Das zu beschreibende Verfahren erreicht dunklere, regelmäfsige Färbung der Tabaksblätter durch eine sogenannte Nachfermentation, bei welcher ohne Anwendung irgend welcher schädlicher Ingredienzen allein durch feuchte Wärme eine zweite Fermentation der Tabake künstlich hervorgerufen wird.
Der Apparat zur Vornahme dieser Nachfermentation besteht aus einem doppelwandigen Kupferkessel, der durch Dampf geheizt wird; in denselben werden die angefeuchteten Tabaksblätter hineingebracht und erwärmt. Beiliegende Zeichnung stellt denselben im Längsschnitt dar.
Der Wasserbehälter A kann durch den an der einen Seite angebrachten Einlauf B mit mit Wasser gefüllt und durch den Ablauf C an der entgegengesetzten Seite entleert werden.
Beim Füllen wird so lange Wasser in den Füllhahn zugegossen, bis derselbe keins mehr aufnehmen kann. Der Wasserbehälter wird von unten durch einen Gas- oder Petroleum-Heizapparat geheizt. Eine Stellscheibe an dem Gasapparat hat den Zweck, die Flammen zu reguliren. Der Wasserkessel ist aufserdem mit Manometer E, Wasserstandglas F und Lufthahn versehen. Ueber demselben befindet sich, durch einen Hals G mit diesem verbunden, ein verzinnter, kupferner Kessel H mit Doppelwandy derart angebracht, dafs die sich in dem Wasserbehälter entwickelnden Dämpfe in der hohlen Wand aufsteigen und so den Inhalt des kupfernen Kessels, nur durch die eine Wand von demselben getrennt, rings umgeben. Der Kessel selbst ist zur Aufnahme des Tabaks bestimmt und mittelst einer eisernen Platte mit Klammern verschlossen, dafs weder Dämpfe noch Dünste von dem Tabak entweichen kann. In dem eisernen Deckel ist eine Oeffnung für ein Thermometer N angebracht, das den Zweck hat, zu jeder Zeit den Wärmegrad in dem oberen Kessel beobachten und ihn nach Bedürmifs steigern oder reduciren zu können.
Der so beschriebene Apparat ist von einem Mantel von Eisenblech umgeben.
Um den Fermentationskessel leicht von dem Wasserbehälter entfernen zu können, ist der Hals G mit Bajonettverschlufs versehen.
Das Verfahren der Fermentation ist das folgende:
Die angefeuchteten Blätter des zu fermentirenden Tabaks werden zunächst entrippt und mit einem Dekokt von Fenchel unter Beimischung von etwas spanischem oder griechischem Wein (etwa ein halbes Weinglas auf ein Liter Fencheldekokt) getränkt. Diese Zusammensetzung hat lediglich den Zweck, die Fermentation zu fördern und übt aufserdem einen günstigen Einflufs auf den Geschmack und die Qualität des Tabaks aus. Der auf solche Weise zubereitete Tabak wird dann, wenn die Flüssigkeit gehörig durch die Blätter gezogen ist, in den oberen Kessel zwischen feuchte Tabaksstengel gelegt und durch den eisernen Deckel mittelst der fest anzuziehenden Schrauben vollständig geprefst und verschlossen; dann wird das Thermometer mit einem fest anschliefsenden Gummiring und einer Verschraubung umgeben, in die für dasselbe bestimmte Oeffnung angebracht und nunmehr der Gasapparat in Thätigkeit gesetzt. Wenn das Manometer 1 '/2 Atmosphäre, das Thermometer ca. 39,5° C. zeigt, wird die Flamme reducirt; das Manometer geht allmälig zurück, während der Thermometerstand, ohne dafs man eine weitere Veränderung vorzunehmen braucht, allmälig steigend nach weiteren sechs Stunden auf etwa 810C. kommt. Die Flammen werden dann ausgelöscht. Um 9 Uhr Morgens beginnend, ist also um 5 Uhr Nachmittags das ganze Verfahren beendet. Der Apparat bleibt dann mit seinem Inhalt ruhig bis zum nächsten Morgen stehen, wo der Kessel entleert und wieder neu angefüllt wird.
Aus umstehender Tabelle ist der Zusammenhang von Temperatur und Spannung während eines Versuches zu sehen:

Claims (1)

  1. Stunde. Atmosphären. 9Ao Temperatur. 4A (Celsius.) 9 % Mrg. 1A 3A I5 IO 1A 3A 19 10% - 7A 6A 24 II ι V 1A ■2 Q - Flammen /2 1A O7>-> reducirt. 11 % - i'A 1A 56 12 I 1A 65 12% - 1A 71 ι Nachm. 76 i% - 78 2 80,5 2% - 8l,=5 3 81,25 3% - 81,35 4 81,35 4% - 81,,5 5 81,25
    Der Tabak kommt in feuchtem Zustande aus dem Kessel und kann nach Belieben sofort oder auch erst in ein bis zwei Tagen verarbeitet werden. Die Deckfähigkeit des Tabaks wird durch das Experiment nicht beeinträchtigt, da der Tabak seine ursprüngliche Zugkraft behält, selbst wenn er nicht sofort verarbeitet wird, sondern noch einige Tage liegen bleibt.
    Der Apparat nach beiliegender Zeichnung liefert wöchentlich ein für 40 Mille Cigarren reichendes Quantum Decker; indessen sind die Apparate bequem noch wesentlich gröfser herzustellen.
    Dafs der Geschmack des Tabaks durch diese Nachfermentation gewinnt, ist leicht erklärlich, da ein vollständig durchfermentirtes, reif braun gewordenes Blatt besser schmecken mufs, als ein gelbes, unfertiges. Dasselbe gilt auch von der Qualität, ja selbst vom Brennen, das bei solchen nachfermentirten. Decktabaken weifser ist, als bei denselben Blättern im ersteren Zustande ; die oben beschriebene Nachfermentation ist ein ganz natürlicher Procefs, ebenso wie die ursprüngliche Fermentation, nur auf andere Weise herbeigeführt und besitzen die auf diese Weise behandelten Decktabake auch vollständig die natürliche braune Farbe der vollkommen durchfermentirten Decktabake.
    Die Heizung des Fermentationskessels kann auch mittelst directen Dampfes vorgenommen werden.
    Patent-Anspruch: Den durch Zeichnung und Beschreibung veranschaulichten Apparat zur Nachfermentation, gemäfs dem beschriebenen Verfahren.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT2651D Apparat für Nachfermentation von Tabak ohne Zusatz von Farbstoffen oder der Gesundheit nachtheiligen Substanzen Active DE2651C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3342122A1 (de) * 1982-12-02 1984-06-07 Hauni-Werke Körber & Co KG, 2050 Hamburg Verfahren und vorrichtung zum bilden eines tabakstranges

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DE3342122A1 (de) * 1982-12-02 1984-06-07 Hauni-Werke Körber & Co KG, 2050 Hamburg Verfahren und vorrichtung zum bilden eines tabakstranges

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