DE2651636A1

DE2651636A1 - Drehmomentschluessel

Info

Publication number: DE2651636A1
Application number: DE19762651636
Authority: DE
Inventors: Rudolf Herrgen
Original assignee: WERKZEUG UNION GmbH
Current assignee: WERKZEUG UNION GmbH
Priority date: 1976-11-12
Filing date: 1976-11-12
Publication date: 1978-05-24

Description

Drehmomentschlüssel
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehmomentschlüssel mit einer Drehmoment-Meß- und Anzeigevorrichtung an einem Schraubenschlüssel, an dessen einem Ende ein Mehrkantkopf und an dem die Handhabe aufweisenden Ende eine Meßvorrichtung unter Zwischenschaltung eines Drehmoment-Übertragungsgliedes vorgesehen sind.
Die Drehmomentschlüssel sind im allgemeinen in der Weise aufgebaut, daß sie eine mechanische Anzeigevorrichtung aufweisen.
Das Drehmoment-Ubertragungsglied ist hierbei ein Torsionsstab, wobei das Drehmoment unter Zwischenschaltung einer Übersetzung von dem Torsionsstab an einen Zeiger weitergegeben und das Zeigergehäuse mit Skala von einem mit dem Torsionsstab verbundenen und mit dem Werkzeug zusammenwirkenden Endteil gehalten wird. Dabei kann der Torsionsstab innerhalb einer konzentri- schen Hülse angeordnet sein, die abtriebsseitig mit dem Torsionsstab und antriebsseitig mit der Drehmoment-Skala fest verbunden ist. Da es sich bei den auf den Zeiger zu übermittelnden Größen um äußerst kleine Verdrehungswinkel des Torsionsstabes handelt, muß letzterer mit sehr geringen Toleranzen hinsichtlich Durchmesser und Länge hergestellt werden, um zu einigermaßen genauen Anzeigeergebnissen zu gelangen. Aufgrund der geringen Toleranzen ergeben sich verhältnismäßig hohe Herstellungskosten. Andererseits sind bei den mechanischen Anzeigevorrichtungen die Schwankungen verhältnismäßig groß. Zum Teil ist die Anzeigeskala von dem einzelnen Gerät abhängig und kann nicht für andere Geräte verwendet werden. Darüber hinaus läßt auch die Genauigkeit zu wünschen übrig.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drehmomentschlüssel der anfangs genannten Art zu schaffen, bei dem mit einfachen Mitteln eine hohe Genauigkeit der Anzeige gewahrleistet ist und die Genauigkeit über den gesamten Meßbereich gleich bleibt. Der Drehmomentschlüssel gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Drehmoment-Meßvorrichtung ein nach dem Biegestabprinzip ausgebildetes Drehmoment-Übertragungsglied aufweist und der Biege staub mit einem elektrischen Meßwertaufnehmer zusammenwirkt, an den ein Ladungsverstärker und ein Anzeige- und gegebenenfalls ein Registriergerät angeschlossen sind.
Bei einem solchen Drehmomentschraubenschlüssel ergibt sich eine hohe Genauigkeit der Meß- und Anzeigevorrichtung. Insbesondere bleibt die Genauigkeit über den gesamten Meßbereich konstant. Zugleich werden Ablesefehler ausgeschaltet.
Ferner ist der Drehmomentschlüssel im Aufbau einfach und in hohem Grade wirksam.
Vorteilhaft wird als Meßwertaufnehmer ein Schiebepotentiometer verwendet, an den das freie Ende des Biegestabes angreift. Das Anzeigegerät ist vorteilhaft ein Digital-Anzeigegerät zur Anzeige von Mittelwerten.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Drehmomentschlüssel vorteilhaft in der Weise gestaltet, daß parallel zu dem den Mehrkantkopf mit der Handhabe verbindenden Schaft des Schraubenschlüssels der Biege staub angeordnet ist. Dieser kann mit seinem freien Ende in einem Schlitz der Handhabe geführt sein und kommt an dem Schieber des Potentiometers zur Anlage. Die Handhabe ist zweckmäßig in Form eines Handgriffes ausgebildet und weist eine Traverse auf, in der der Schiebepotentiometer auswechselbar gelagert werden kann. Von der Handhabe führt sodann eine elektrische Leitung zu der Meß- und Anzeigevorrichtung.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des Drehmomentschlüssels gemäß der Erfindung in Seitenansicht und im Schema.
Fig. 2 stellt eine Draufsicht auf den DrehmomentschlUssel der Fig. 1 schematisch dar.
Fig. 3 zeigt den Drehmomentschlüssel der Fig. 2 mit einer Schutzkappe.
Der Drehmomentschlüssel 1 weist ein Kopfstück 2 mit einem Mehrkant, z.B. einem Außenvierkant 3, einen Schaft 4 und eine als fIandgriff ausgebildete Handhabe 5 auf. Längsver- laufend zu dem Schaft 4 ist ein Biege staub 6 vorgesehen, der in dem Kopfstück 2 fest eingespannt ist. Das freie Ende 6a des Biegestabes 6 kommt an einem Schema 7 zur Anlage, der zu einem Potentiometer 8 gehört, das an der Handhabe 5 angeordnet ist. Die Handhabe 5 ist mit einer Quertraverse 9 versehen, die - im Querschnitt gesehen - Winkelform aufweist. Das Endstuck 6a des Biegestabes 6 ragt durch einen Schlitz 11 des Schenkels 10 und ist dadurch entsprechend geführt. Die Traverse 9 kann durch eine Schutzkappe 12 abgedeckt sein. In dieser befindet sich ein Langloch 15, in das ein Stift 14 des Schiebers 7 hineinragt, wodurch ebenfalls eine Führung für den Schieber 7 gegeben ist. Die Traverse 9 kann an der Unterseite mit einer Stützleiste 15 versehen sein.
Der Potentiometer 8 ist mittels einer elektrischen Leitung 16 mit einem Anzeigegerät 17 verbunden, in welchem ein Ladungsverstärker untergebracht ist. Die von dem Ladungsverstärker abgegebene elektrische Spannung, welche der zu messenden mechanischen Größe proportional ist, kann auf verschiedene Weise angezeigt und registriert werden. Vorteilhaft wird als Anzeigevorrichtung ein Digital-Anzeigegerät 18 vorgesehen. Man kann auch ein anderes geeignetes Anzeige- und Registriergerät verwenden.
Das Anzeige- und Registriergerät kann auf einer Basisplatte angeordnet sein, die zugleich zur Ablage des Drehmomentschlüssels dienen kann.

Claims

Anspinilche 1..Drehmomentschlüssel mit einer Drehmoment-Meß- und Anzeigevorrichtung an einem Schraubenschlüssel, an dessen einem Ende ein Mehrkantkopf und an dem die Handhabe aufweisenden Ende eine Meßvorrichtung unter Zwischenschaltung eines Drehmoment-Ubertragungsgliedes vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmoment-Meßvorrichtung ein nach dem Biegestabprinzip ausgebildetes Drehmoment-Übertragungsglied aufweist und der Biegestab (6) mit einem elektrischen Meßwertaufnehmer zusammenwirkt, an den ein Ladungsverstärker und ein Anzeige- und gegebenenfalls ein Registriergerät angeschlossen sind.
2. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßwertaufnehmer ein Schiebepotentiometer (8) dient, an den das freie Ende (6a) des Biegestabes (6) angreift.
5 Drehmomentschlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigegerät ein Digital-Anzeigegerät (18) ist.
4. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß längs zu dem den Mehrkantkopf (2) mit der Handhabe (5) verbindenden Schaft (4) des Schraubenschlüssels der Biegestab (6) angeordnet ist, und daß der Biegestab (6) mit seinem freien Ende (6a) in einem Schlitz (11) der handhabe (5,9) geflliwt ist und an dem Schieber (7) des Potentiometers (8) anliegt.
5. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (5) eine Traverse (9) aufweist, die - im Querschnitt gesehen - Winkelform besitzt, wobei der Führungsschlitz (11) in dem aufstehenden Schenkel (10) der Traverse (9) angeordnet ist, und daß in der Traverse (9) der Schiebepotentiometer (8) auswechselbar gelagert ist.
6. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (5) bzw. die Traverse (9) mit einer Stützleiste (15) versehen ist.
7. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (9) eine Schutzkappe (12) aufweist, und daß in der Schutzkappe (12) ein Langloch (13) für die Führung des Schiebers (7) mittels eines Stiftes (14) vorgesehen ist.