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Vorrichtung zur hitzebeständigen Aussteifung einer Lüf-
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tungsleitung oder einer Feuerschutzklappe aus Metall Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur hitzebeständigen Aussteifung einer Lüftungsleitung
oder einer Feuerschutzklappe aus Metall. Unter einer Feuerschutzklappe, die auch
als Brandschutzklappe bezeichnet wird, wird eine Absperrvorrichtung gegen Brandübertragung
in Lüftungsleitungen verstanden.
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Lüftungsleitungen in Gebäuden erstrecken sich in der Regel über mehrere
Räume und durchdringen dabei die Trennwände zwischen diesen Räumen. Damit im Brandfall
das durch die Trennwände auf einen Raum oder Brandabschnitt begrenzte Feuer sich
nicht durch eine solche Lüftungsleitung in andere Räume ausbreiten kann, müssen
Vorkehrungen getroffen werden. Hierzu dient in erster Linie eine Feuerschutzklappe,
bei der es sich um einen gesonderten Lüftungsleitungsabschnitt handelt, in welchem
drehbar eine Klappe aus feuerfestem Material angeordnet ist.
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Bei Erhitzung im Fall eines Brandes schließt diese Klappe die
Luftungsleitung
selbsttätig und verhindert so, daß sich das Feuer durch die Lüftungsleitung ausbreitet.
Die Feuerschutzklappe kann ihre Aufgabe jedoch nur dann erfüllen, wenn sichergestellt
ist, daß die Klappe bei den auftretenden Temperaturen stabil und geschlossen gehalten
werden kann. Da der die Klappe umgebende Lüftungsleitungsabschnitt der Feuerschutzklappe
u.a aus Kostengründen aus Stahlblech oder anderen bei Hitze ihre Festigkeit verlierenden
Metallen besteht, kann diese Stabilität der Feuerschutzklappe bei Überschreiten
einer maximal zulässigen Temperatur nicht mehr gewährleistet werden. Um das Überschreiten
dieser Maximaltemperatur im Brandfall zu verhindern, hat man bisher die Feuerschutzklappe
direkt in die Trennwand eingesetzt, und dabei die Trennwand als eine Art Kühlkörper
für die Feuerschutzklappe ausgenutzt. Der Einbau der Feuerschutzklappe in die Trennwand
ist jedoch aus verschiedenen Gründen nachteilig, so daß der Wunsch besteht, die
Feuerschutzklappe in einem gewissen Abstand vor der Trennwand in der Lüftungsleitung
anzuordnen. Versuche, einen übermäßigen Temperaturanstieg des Stahlblechs der Feuerschutzklappe
sowie auch der angrenzenden Lüftungsleitung durch eine äußere feuerbeständige Isolierung
zu verhindern, haben sich in dem Fall als unwirksam erwiesen, bei dem das Feuer
an irgendeiner Stelle des Raums, etwa bei einer LUftungsOffnung in das Innere der
Lüftungsleitung und damit auch der Feuerschutzklappe eintreten kann. Wenn die Erwärmung
aus dem Inneren der Lüftungsleitung bzw. der Feuerschutzklappe heraus erfolgt, nutzt
die äußere feuerbeständige Isolierung nichts.
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Wenn die Feuerschutzklappe im Abstand von einer Trennwand angeordnet
wird, dann ergibt sich ein weiteres Problem daraus, daß nicht nur die Feuerschutzklappe
selbst, sondern wenigstens auch der Abschnitt der Lüftungsleitung, der die Feuerschutzklappe
mit der Wanddurchführung verbindet, im Brandfall stabil gehalten werden muß. Selbst
wenn die Feuerschutzklappe im Brandfall stabil und geschlossen gehalten werden kann,
die anschließende Lüftungsleitung bei Erhitzung jedoch in sich zusammenfällt, dann
ist die Feuerschutzklappe
wirkungslos.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Aussteifung für eine metallene
Lüftungsleitung oder Feuerschutzklappe zu schaffen, die im Brandfall die Formbeständigkeit
der Lüftungsleitung bzw. der Feuerschutzklappe sicherstellt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch wenigstens einen Ring gelöst,
der die Lüftungsleitung auf einem axialen Abschnitt bzw. die Feuerschutzklappe in
innigem Kontakt mit deren Umfangsfläche umgibt und aus einem Material besteht, oder
ein Material enthält, das seiner Umgebung bei Erhitzung Wärmeenergie in Form von
Umwandlungswärme entzieht.
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Die für diesen Zweck in Frage kommenden Materialien sind beispielsweise
Salze, Wasser, Gips und/oder Asbest-Calcium-Silikat. Im Fall von Salzen ist die
Umwandlungswärme die Schmelzwärme der Salze, im Fall von Wasser ist es die Verdampfungswärme
von Wasser. Im Fall von Gips oder Asbest-Calcium-Silikat entspricht die Umwandlungswärme
dem Energiebedarf für die Freisetzung von Kristallwasser und nachfolgend möglicherweise
der Verdampfungswärme dieses Wassers. Es hat sich gezeigt, daß ein die Lüftungsleitung
oder die Feuerschutzklappe umgebender Ring mit einer ausreichenden Menge des genannten
Materials in der Lage ist, die Temperatur des Stahlblechs im Bereich dieses Rings
so niedrig zu halten, daß zumindest in Verbindung mit der mechanischen Steifigkeit
dieses Rings die Form der gesicherten Feuerschutzklappe bzw. des gesicherten Lüftungsleitungsabschnitts
erhalten bleibt. Dies gilt zumindest für die in der Brandschutztechnik geforderten
Widerstands dauern gegen Brandübertragung.
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Je nach Art des Materials bzw. nach Aggregatzustand des Materials
bei Raumtemperatur kann der Ring in verschiedenster Weise ausgebildet sein. Für
Salze, Wasser und eventuell auch Gips besteht der Ring vorzugsweise aus einem im
wesentlichen
geschlossenen Metallgehäuse, das mit dem Material gefüllt
ist und erforderlichenfalls eine Dampf- bzw. Gasabzugsöffnung besitzt, durch die
Wasserdampf oder Gase ausströmen können, die beim Wärmeenergieentzug entstehen.
Da der Ring möglichst überall in innigem Kontakt mit der von ihm umgebenenen Lüftungsleitung
bzw. Feuerschutzklappe stehen soll, entspricht seine Querschnittsform natürlich
derjenigen der Lüftungsleitung bzw. der Feuerschutzklappe. In erster Linie, wenn
auch nicht ausschließlich, kommen runde und rechteckige Querschnitte in Betracht.
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Asbest-Calcium-Silikat steht in Form von Platten zur Verfügung und
eignet sich daher insbesondere für Lüftungsleitungen bzw.
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Feuerschutzklappen mit einem rechteckigen Querschnitt, wobei der Ring
aus wenigstens je einer gesonderten Platte des Materials auf jeder der vier Umfangsseiten
besteht. Auf jeder Umfangsseite können dabei mehrere Platten in radialer Richtung
Ubereinander geschichtet werden. Die Platten können beispielsweise mit Hilfe von
Schrauben mit der Lüftungsleitung bzw. der Feuerschutzklappe verbunden sein. Durch
diesen Aufbau ergibt sich bereits eine beachtliche mechanische Versteifung der Lüftungsleitung
bzw. der Feuerschutzklappe, die bei Erhitzung insofern eine zusätzliche Wirkung
entfaltet, als der Temperaturanstieg der gefährdeten Metallteile begrenzt wird.
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Sowohl zur weiteren mechanischen Versteifung als auch zur Vergrößerung
der Fläche für die Wärmeenergieübertragung zwischen der Lüftungsleitung bzw. der
Feuerschutzklappe und dem Ring kann die Lüftungsleitung an der auszusteifenden Stelle
bzw.
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kann die Feuerschutzklappe wenigstens einen radial abstehenden Flansch
aufweisen, wobei ein Ring oder mehrere den Flansch zwischen sich einschließende
Ringe mittels Schrauben mit diesem Flansch verbunden sind.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von AusfUhrungsbeispielen unter
Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Teilschnitt durch
eine mit einem erfindungsgemäßen Ring versehene Feuerschutzklappe, Fig. 2 schematisch
einen Teilschnitt der Feuerschutzklappe von Fig. 1 mit einer anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Rings zur hitzebeständigen Aussteifung, Fig. 3 einen schematischen
Teilschnitt einer Wanddurchführung einer Lüftungsleitung, die in erfindungsgemässer
Weise hitzebeständig ausgesteift ist, und Fig. 4 einen schematischen Teilschnitt
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bei der Anwendung einer Verbindungsstelle
zwischen zwei Lüftungsleitungsabschnitten.
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In Fig. 1 bezeichnet 1 allgemein eine Feuerschutzklappe, von der nur
eine Hälfte im Schnitt dargestellt ist. Die Feuerschutzklappe 1 besteht aus einem
Leitungsabschnitt oder Gehäuse 2 aus Stahlblech. Innerhalb des Leitungsabschnitts
2 ist eine Klappe 3 drehbar angeordnet. In Fig. 1 befindet sich die Klappe 3 in
ihrer Schließ-Stellung, in der sie gegen Anschläge 4 stößt, von denenrur der obere
erkennbar ist. Der Leitungsabschnitt 2 wird von einem allgemeln mit 5 bezeichneten
Ring umgeben, dessen axiale Länge größer als die Dicke der Klappe 3 ist. Der Ring
5 besteht aus zwei radial übereinander geschichteten Ringen 6 und 7 aus dem wärmeenergieaufnehmenden
Material. Im Fall eines runden Leitungsabschnitts 2 können die Ringe 6 und 7 je
nach Material aus Halbkreis- oder Segment-Elementen zusainmengesetzt sein. Im Fall
eines rechteckigen Leitungsabschnitts 2 bestehen die Ringe 6 und 7 vorzugsweise
aus jeweils zwei gesonderten Platten auf jeder der vier Umfangsflächen. Anstatt
des dargestellten Rings 5 aus dem Wärmeenergie aufnehmenden Material könnte auch
ein gleichgeformtes Metall-
gehäuse vorgesehen sein, das mit diesem
Material gefüllt ist.
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Die Ringe oder Platten 6 und 7 sind mit Hilfe von Befestigungswinkeln
8 sowie Schrauben 9 und Muttern 10 am Leitungsabschnitt 2 befestigt. Die Klappe
3 kann wie die Platten 6 und 7 beispielsweise aus Asbest-Calcium-Silikat bestehen.
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Fig. 2 zeigt einen ähnlichen Ring 5' als Vorrichtung zur hitzebeständigen
Aussteifung einer Feuerschutzklappe 1'. Die Feuerschutzklappe 1' unterscheidet sich
von der Feuerschutzklappe 1 in Fig. 1 dadurch, daß sie einen radial abstehenden
Flansch 11 besitzt. Genau genommen handelt es sich bei der Feuerschutzklappe 1'
um einen geteilten Leitungsabschnitt bzw.
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ein geteiltes Gehäuse, das aus zwei getrennten Leitungsabschnitten
oder Gehäusen 2' zusammengesetzt ist. Die beiden aufeinanderliegenden Endflansche
bilden zusammen den Flansch 11. Die Ringe oder Platten 6', 7', die je nach zur Verfügung
stehendem Material wiederum jeweils aus mehreren Teilen bestehen können, sind im
Fall von Fig. 2 in axialer Richtung so aneinandergefügt, daß sie den Flansch 11
zwischen sich einschließen. Diese Ringe oder Platten 6' und 7' sind mittels der
Schrauben 9' mit Muttern 10' und der Befestigungswinkel 8' am Flansch 11 befestigt,
so daß ein inniger Kontakt sowohl mit dem Flansch 11 als auch mit der Oberfläche
der Leitungsabschnitte 2' hergestellt wird. Der Flansch 11 führt verglichen mit
der Ausführungsform von Fig. 1 bereits im Kalt-Zustand zu einer erhöhten Steifigkeit
der Feuerschutzklappe 1'. Bei Erhitzung im Brandfall nimmt das Material der Ringe
oder Platten 6', 7' in der beschriebenen Weise Wärmeenergie auf, so daß die Temperaturerhöhung
des Metalls der Leitungsabschnitte 2' in solchen Grenzen gehalten wird, daß die
Stabilität und der Verschluß der Feuerschutzklappe gewährleistet sind.
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Fig. 3 zeigt eine Aus führungs form der Erfindung bei der Anwendung
auf eine Lüftungsleitung 12, die durch eine Wand 13, z.B. eine Leichtbauwand aus
Gips hindurchgeführt ist. Die Ringe oder Platten 14 bis 17, die die Lüftungsleitung
12 auf
beiden Seiten der Wand 13 umgeben, verhindern, daß sich
das Metallblech der Lüftungsleitung 12 im Brandfall so stark erhitzt, daß es weich
wird und die Lüftungsleitung 12 in sich zusammenfällt. Auf jeder Seite der Wand
13 besitzt die Lüftungsleitung 12 einen radial abstehenden Flansch 19, 20, der jeweils
von zwei Ringen oder Platten 14, 15 bzw. 16, 17 aus dem Wärmeenergie aufnehmenden
Material eingeschlossen wird.
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Mit Hilfe von Befestigungswinkeln 18, 21 und nicht dargestelltenSchrauben
sind die Ringe oder Platten 14 bis 17 an den Flanschen 19 bzw. 2o befestigt.
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Fig. 4 zeigt eine Verbindungsstelle zweier Lüftungsleitungen 22 und
23, die jeweils mit einem radial abstehenden Endflansch 24 bzw. 25 versehen sind.
Die beiden aneinanderliegenden Endflansche 24 und 25 bilden zusammen einen radial
abstehenden Flansch, der dem Flansch 11 von Fig. 2 ähnlich ist. Seitlich von der
Verbindungsstelle sind die beiden LUftungsleitungen 22 und 23 mit einer feuerbeständigen
Isolierung 26, 27, die zweilagig dargestellt ist, versehen. Zwei Ringe 28, 29, die
hier beispielsweise aus mit Gips gefüllten Stahlblechgehäusen 30, 31 bestehen, schließen
die Endflansche 24, 25 zwischen sich ein und sind mittels nicht dargestellter Schrauben
mit diesen verbunden. Die Isolierung 26, 27 geht unmittelbar bis an die Ringe 28
bzw. 29. Auch bei dieser Ausführungsform kann aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung
und Art des Wärmeenergie aufnehmenden Materials selbst im Brandfall die Formbeständigkeit
der Lüftungsleitung sichergestellt werden
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