DE2649910B2 - Versorgungsspannungsanordnung für fernsehtechnische Geräte - Google Patents
Versorgungsspannungsanordnung für fernsehtechnische GeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Versorgungsspannungsanordnung, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs I
vorausgesetzt ist.
In der FR-PS 13 90 330 ist eine Zcilenablenkschaltung beschrieben, die sich zwischen zwei Normen mit 625
bzw. 405 Zeilen umschalten läßt. Zu diesem Zweck können zwei, die Ablenkspulen speisende Wicklungen
des Zeilentransformators entweder hintereinander oder parallel zueinander geschaltet werden. Bei dieser
Umschaltung ändern sich jedoch die Streukapa/itäten des Transformators, welche für dessen Abstimmung auf
die Rücklaufschwingung maßgebend sind. Um nun diese Abstimmung auf die dritte Oberwelle bei der gleichzeitig mit der Umschaltung der Zeilenfrequenz durchgeführten Wicklungsumschaltung im Transformator beizubehalten, sind die beiden Schenkel des Zeilentransformators durch eine außen um die beiden Schenkel
herumgewickelte zusätzliche Wicklung miteinander gekoppelt; die beiden Enden dieser Wicklung lassen sich
mit Hilfe eines Schalters kurzschließen, so daß je nach Schalterstellung die Koppelverhältnisse im Transformator — und damit dessen Streuinduktivität — den
veränderten Kapazitätsverhältnissen bei der Normumschaltung angepaßt werden können, so daß der
Transformator in beiden Fällen auf die jeweilige dritte Oberwelle abgestimmt bleibt und der Zeilenrücklauf in
ίο
beiden Fallen 4en gewünschten Verlauf nimmt,
Demgegenüber betrifft die Erfindung einen anderen
Sachverhalt, Bei ihr handelt es sich um das Problem einer Lastentkopplung von mehreren aus einem
gemeinsamen Transformator gespeisten Lasten, von denen sich eine ändern kann und bei Zunahme ein
Absinken der Versorgungsspannungen für die anderen Lasten zur Folge haben würde. Ein solcher Fall tritt
insbesondere bei Fernsehempfängern auE, wo es oft zweckmäßig ist, Betriebsspannungen für TJIe des
Empfängers aus mit Hilfe des Horizontalablenkteils erzeugten Wechselstroms zu gewinnen. Dieser Strom
kann von einer Sekundärwicklung eines Transformators, welcher eine mit der Horizontalablenkfrequenz
geschaltete Leistungsquefle einer anderen Frequenz mit
der Ablenkschaltung koppelt, oder von einer Wicklung
des Zeilen-Ausgangs-Transformators abgenommen werden. Bei solchen Schaltungen braucht man dann
keinen eigenen Netztransformator und der relativ hochfrequente Wechselstrom läßt sich durch kleinere
Kondensatoren glätten, als sie sonst für gleichgerichteten Netzwechselstrom erforderlich sind.
Bei Stromversorgungsanordnungen der obengenannten Art verursacht jedoch die durch den Tonteil sich
verändernde Belastung des Zeilenablenkteiles eine Schwankung der Bildbreite mit der Tonfrequenz. In
entsprechender Weise kann auch die Bildhöhe durch die Tonfrequenz moduliert werden, wenn die Betriebsspannung für den Vertikal- oder Bildablenkteil vom
Zeilenablcnkteil gewonnen wird.
Man hat bereits versucht, den Einfluß der Tonmodulation durch die Verwendung eines eigenen Netztransformators für die Tonendstufen, durch einen zwischen die
Sekundärwicklung und den Tonteii geschalteten konventionellen Paralielregler sowie durch eine sehr
sorgfältig ausgelegte Schaltung mit sehr hochentwickelten Glättungsschaltungen zu verringern; die erste dieser
Maßnahmen ist jedoch sehr kostspielig, die zweite erhöht den Leistungsverbrauch und die dritte erfordert
komplizierte Schaltungen und ist außerdem nicht immer anwendbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Versorgungsspannungsanordnung zu
schaffen, bei welcher Schwankungen einer aus einer Transformatorwicklung gespeisten Last sich nicht auf
die Stabilität der Spannungsversorgung der aus anderen Transformatorwicklungen gespeisten Lasten auswirken,
ohne daß dazu ein erheblicher Schaltungsaufwand, wie
ein zusätzlicher Transformator oder Regel- und Stabilisierungsschallungen erforderlich wären, welche
ihrerseits zusätzliche Verluste bringen würden. Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs I angegebenen Merkmale gelöst.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung enthält also einen Transformator mit einem Kern, der
einen magnetischen Hauptflußweg bildet, einer Primärwicklung und mindestens einer ersten und zweiten
zusätzlichen Wicklung. Die erste Wicklung ist mit einer Wechselstromquelle in einem Leistungsversorgungs-
und Ablenksystem gekoppelt und zur Erzeugung eines Flusses im Kern um diesen gewickelt. Die erste
zusätzliche Wicklung ist eng um den Kern gewickelt, so daß in ihr durch den Hauptfluß im Kern eine Spannung
induziert wird; diese Wicklung ist ferner mit einem ersten Verbraucher oder einer ersten Last verbunden
und versorgt diese mit einer Betriebsspannung. Die zweite zusätzliche Wicklung ist lose um den Kern
gewickelt, ohne jedoch einen Kernschcnkel zu umfas-
sen, so daß in ihr im wesentlichen durch den Streufluß
des Transformators eine Spannung induziert wird. Pie zweite zusatzliche Wicklung ist so geschaltet, daß sie die
Betriebsspannung für einen zweiten Verbraucher liefert und daß Schwankungen des vom zweiten Verbraucher ">
aufgenommenen Stromes praktisch keinen Einfluß auf das Ablenksystem und die Spannung für den ersten
Verbraucher haben,
Weiterbildungen und spezielle Ausgestaltungen der Erfindungsind inden Unteransprüchen gekennzeichnet
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert; es zeigen
Fig. 1 und 2 ein Schaltbild einer Horizontalablenk-
und Stromversorgungsschaltung mit einem Transformator für eine Anordnung gemäß der Erfindung;
Fig.3 eine perspektivische Ansicht eines für die
Anordnung gemäß F i g. 1 und 2 geeigneten Transformators; und
Fig.4 eine Belastungsschaltung mit Regler für den
Transformator gemäß F i g. 3.
Bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 und 2
liefert eine geschaltete Leis»ungsquelle eine geregelte Spannung für eine Horizontalablenkschaltung und
gewährleistet ferner zwischen Primär- und Sekundär- 21·
wicklungen eines Schalttransformators eine Trennung vom Netz. Schaltungsanordnungen dieses Typs sind an
anderer Stelle genauer erläutert, im folgenden wird daher nur auf die für das Verständnis der Erfindung
wichtigeren Teile eingegangen. J"
Bei der Schaltungsanordnung gemäß F i g. 1 wird die Netzspannung durch einen Gleichrichter 16 gleichgerichtet
und fließt dann durch die Primärwicklung 22a eines Schalttransformators 22 und über einen Schalttransistor
124 einer Schalt-Endstufe 36, die mit der « Horizontalablenkfrequenz arbeitet. Hierdurch wird in
Sekundärwicklungen 22b, 22c und 22c/ Wechselspannung induziert, die den angegebenen Klemmen in F i g. 2
zugeführt wird.
Die Wechselspannung an der Klemme / wird in dem ■»"
in Fig.2 dargestellten Schaltungsteil durch einen Gleichrichter 52 gleichgerichtet und liefert die Betriebsspannung
für eine Horizontalablenkeinrichtong 98. Die Horizontalablenkeinrichtung arbeitet mit einem bidirektionalen
Doppelschalter, der einen Kommutierschal- 4<>
ter 58 und einen Hinlauf- oder Ablenkschalter 73 enthält Während des Kommutierintervalles jedes
Ablenkzyklus fließt Energie durch eine Kommutierschaltung 62 um die Verluste zu kompensieren, die in
der Schaltungsanordnung während des Ablenk- oder ■>»
Hinlaufintervalles aufgetreten sind. Während des Ablenkintervalles verbindet der Ablenkschalter 73
Ablenkwicklungen 74 mit einem Kondensator 76, so daß ein sägezahnförmiger Ablenkstrom durch die Ablenkwicklungen
74 fließt Während des Rücklaufintervalles ■« jedes Ablenkzyklus, das in das Kominutierungsintervall
fällt, wird Rücklaufimpulsenergie durch den Transformator 78 übertragen, um mittels einer Hochspannungsvervielfacher-
und Gleichrichteranordnung 82 eine Bildröhrenhochspannung zu erzeugen und um in einer w>
Wicklung 78c des Transformators Hilfsrücklaufimputse zu induzieren. Der Kommutierschaiter 58 wird durch
Impulse erregt, die mittels einer Impulsformungsschaltung 94 erzeugt werden, während der Ablenkschalter 73
durch eine Schwingung gesteuert wird, die vom ^ Kommutierschaiter 58 abgenommen und durch Schaltungselemente
278, 280, 282, 284 und 286 geformt wird. Nähere Einzelheiten ein :r solchen Ablenkeinrichtung
sind in der US-PS 34 52 244 beschrieben.
Die Leistungsquelle gemäß diesem Ausführungsbeispiel
arbeitet mit der Horizontalablenkirequenz, c»bwohl
auch andere Frequenzen verwendet werden können, und wird zusammen mit der Ablenkeinrichtung
durch eine Synchronisiersignalquelle 92 synchronisiert, welche mit einer Eingangsklemme einer Oszillator- und
Frequenzregelschaltung 96 gekoppelt ist Die Impulse von der Transformatorwicklung 78c werden dem
Oszillator zu seiner Synchronisierung bezüglich der Impulse von der Synchronisierimpulsquelle 92 zugeführt
Die Ausgangsimpulse des Oszillators 96 steuern eine Impulsformungsschaltung 94 und eine Modulatorstufe
90, so daß an Klemmen M und N Impulse zum Synchronisieren des Schaltreglers erzeugt werden.
Diese Impulse enthalten eine Amplitudeninformation bezüglich etwaiger Gleichspannungsschwankungen in
der (B+)-Versorgungsspannung vorn Gleichrichter 86. Die Impulse an den Klemmen M und N werden über
einen kleinen Trenn transformator 40 (Fig. I) für eine
weitere Verarbeitung durch verschiedene Impulsformung- und Detektorschaltungen 30, 34. 28, 26 und 38
übertragen, um ein bezüglich des Tastverhältnisses moduliertes Steuersignal an einer Klemme H eines
mcnostabilen Multivibrators 32 zu erzeugen, der seinerseits die geschaltete Endstufe 36 steuert
Die Gleichspannung von der an den Gleichrichter 86 (Fig.2) angeschlossenen Klemme S+ kann auch als
Betriebsspannung für den Bild- oder Vertikalablenkteil des Fernsehempfängers verwendet werden. Die Spannung
an der Wicklung 22c/ wird in F i g. 4 zur Erzeugung einer Spannung für den Tonteil des Fernsehempfängers
verwendet, dessen Belastung durch einen an Klemmen 307 und 308 angeschlossenen Widerstand 309 dargestellt
ist. Durch einen Gleichrichter 300 wird eine halbweggleichgerichtete Spannung erzeugt, die durch
einen Filterkondensator 302 geglättet wird. Eine Zenerdiode 303, ein Transistor 304 und Widerstände 305
und 306 bilden einen verhältnismäßig einfachen Parallel- oder NebenschluDregler zur Stabilisierung der
Gleichspannung an den Klemmen 307 und 308, da sich die durch den Widerstand 309 dargestellte Belastung
durch den Tonteil ändert. Da die Wicklung 22c/ so lose mit dem Transformator 22 gekoppelt ist, ist die
Spannung an der Wicklung 22c/ für Lastschwankungen nicht stabilisiert, obwohl es die Primär- und Sekundärspannungen
der Wicklungen 22a, b und c sind. Die an der Wicklung 22c/ auftretende Spannung ist konstant,
solange der von dieser Wicklung abgenommene Strom konstant ist und der Regler einwandfrei arbeitet. Wenn
bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 4 die Belastung durch den (veränderlichen) Widerstand 309
zunimmt, leitet der Transistor 304 weniger und strebt dadurch, die Spannung an den Klemmen 307 und 308 zu
erhöhen, so daß die Spannung im Endeffekt im wesentlichen konstant bleibt. Wenn andererseits die
Belastung durch den Widerstand 309 abnimmt, übernimmt der Transistor 304 mehr Strom und strebt
dadurch die Spannung an den Klemmen 307 und 308 herabzusetzen, se daß die Spannung wieder im
wesentlichen konstant bleibt. Die Reihenschaltung aus dem Widerstand 305 und dem Transistor 304 bilden also
einen Nebenschlußlegier. Der Widerstand 306 verhindert, daß beim Abschalten der Last 309 eine unzulässig
hohe Verlustleistung im Regler auftritt. Ein dem Gleichrichter 300 paralleigeschalteter Kondensator
dient zur Unterdrückung von Einschwingvorgängen und Störschwingungen in der Schaltung.
Fig. 3 zeigt einen Transformator, der in einer Leistungsquelle gemäß der Erfindung zur Behebung der
oben beschriebenen störenden Belastungs- und Wechselwirkungsprobleme verwendet werden kann. Der
Transformator enthält einen Kern 22 aus zwei -, E-förmigen Hälften, zwischen denen Luftspalte 22e
vorgesehen sind. Primär- und Sekundärwicklungen 22a, b und c, wie sie im Schaltbild in Fi g. I dargestellt sind,
sind auf den Mittelschenkel des Transformators gewickelt. Um den ganzen Transformator ist eine mit m
diesem relativ lose gekoppelte Wicklung 22c/gewickelt, so daß sie durch den Streufluß des Transformators
erregt wird. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 3 verläuft der magnetische Fluß in einem bestimmten
Zeitpunkt z. B. im Mittelschenkcl des Kerns nach oben r,
und in den beiden äußeren Kernschenkeln nach unten, so daß in der Wicklung 22c/ Spannungen induziert
werden, die sich aufheben, solange kein Streufluß existiert. Da jedoch ein Streufluß vorhanden ist und
zwar in erster Linie im Bereich der Luftspalte in den >o
beiden äußeren Kernschenkeln, heben sich die die Windungen der Wicklung 22c/durchsetzenden Magnet-(lasse
nicht vollständig auf und die Flußdifferenz, die gleich dem wirksamen Streufluß ist. induziert in der
Wicklung 22c/die Spannung, die durch den Gleichrichter 300 in F i g. 4 gleichgerichtet wird. Da der Streufluß zur
Induzierung der zur Speisung der Tonschaltungen gleichgerichteten Spannung verwendet wird, haben
Schwankungen der Belastung durch den Tonteil nur wenig Einfluß auf die Spannungen, die durch den
magnetischen Hauptfluß im Kern in den Wicklungen 22a, 22b und 22c induziert werden. Die beschriebene
Verwendung des Streuflusses verringert außerdem die vom Netz aufgenommene Gesamtleistung, da der sonst
verlorengehende SirciifluD wirkungsvoll nutzbar gemacht
wird.
Wenn auch die Wicklung 22c/ als um den im Schaltbctricb arbeitenden Stromversorgungstransformator
22 gewickelt dargestellt ist, kann sie selbstverständlich auch in entsprechender Weise um einen
anderen Transformator gewickelt sein, wie den Horizontalablenk-Endtransformator oder Zeilentransformator,
wobei sich dann die gleichen Vorteile ergeben.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Versorgungsspannungsanordnung für fernsehtechnische
Geräte mit einer Wechselstromquelle und einem Transformator, der einen Kern mit Luftspalt aufweist sowie eine Primärwicklung, die an
die Wechselstromquelle angeschlossen und um den Kern gewickelt ist, um in diesem einen magnetischen
Fluß zu erzeugen, ferner eine fest mit dem Kern gekoppelte Sekundärwicklung, deren induzierte
Spannung einer ersten Last als Versorgungsspannung zugeführt wird, und eine lose mit dem Kern
gekoppelte, um die Außenschenkel des Kerns geführte Tertiärwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß die Tertiärwicklung (22d) im
Bereich des Luftspaltes (22eJ angeordnet ist und die allein vom Streufluß in ihr induzierte Spannung einer
zweiten, veränderlichen Last (309) derart zugeführt ist, daß Schwankungen dieser zweiten Last praktisch
keine Auswirkungen auf die erste Last und die Wechselstromquelle haben.
2. Anordtnnng nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (22) ein Zweifensterkern ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung (22a) und die
Sekundärwicklung (22b) um einen Mittelschenkel des Kerns (22) gewickelt sind.
4. Anordnung nach Anspruea 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tertiärwicklung (22d) um zwei
äußere Schenkel des Kerns (22) gewickelt ist.
5. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Last die Zeilu.iablenkschaltung eines Fernsehgerätes ist.
6. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeici et, daß der Transformator der Ausgangstransformator der Zeilenablenkschaltung ist.
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