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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur elektromagnetischen Entstörung eines Übertragerbauelements, das beispielsweise in der Schaltung eines Ultraschall-Echo-Abstandssensors in der Automobiltechnik verwendet werden kann.
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Ultraschall-Echo-Abstandssensoren werden in der Automobiltechnik bei Parkhilfe-/Parkassistenzsystemen zur Abstandsmessung zwischen einem Fahrzeug und einem Objekt verwendet. Eine Schaltung eines Ultraschall-Echo-Abstandssensors kann ein Übertragerbauelement (Übertrager), mit dem in einer Sendephase eine Wechselspannung auf hohe Werte transformiert wird, welche den Ultraschall-Echo-Abstandssensor kurzzeitig zu einer Dickenschwingung anregt, aufweisen. In der der Sendephase folgenden Empfangsphase wird die hohe Impedanz des Echosignals durch das Übertragerbauelement in eine niedrige, der Empfangsschaltung der Sensorschaltung angepasste Impedanz transformiert, wodurch selbst kleinste Signale von der Schaltung rauscharm detektiert werden können. Im Empfangsmodus können äußere Störeinflüsse das System insbesondere durch Induktionswirkung im Übertrager beeinflussen.
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Von außen in den Ringkern des Übertragers eintretende Störfelder induzieren in den Wicklungen Störspannungen. Statt der Verwendung von Ringkernen werden üblicherweise in Schaltungen für Abstandssensoren elektrische Übertragerbauelemente mit EP-Bauform, beispielsweise EP5/EP6-Übertrager, verwendet. Der hier unvermeidbare Restluftspalt zwischen den Kernhälften führt dazu, dass in den Wicklungen eine Störspannung induziert wird.
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Störspannungen können beispielweise durch Induktion durch äußere magnetische Wechselfelder (Störfelder) im Übertragerbauelement erzeugt werden. Derartige Wechselfeder können zum Beispiel durch Induktionsschleifen in der Fahrbahn zur Fahrzeugerkennung erzeugt werden.
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Die induzierte Störspannung wird gemäß dem Stand der Technik durch eine so genannte Reduktionswicklung verringert. Dabei kommt eine zusätzliche Wicklung in Gestalt eines um den gesamten Kern angeordneten, in sich geschlossenen Leiters zum Einsatz. Dies ist jedoch sehr materialintensiv, was zu hohen Herstellungskosten des Übertragers führt.
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Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, eine Anordnung anzugeben, welche im Übertrager induzierte Störspannungen wirkungsvoll kompensiert.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Gemäß einem Aspekt wird eine Anordnung zur Kompensierung von in einem Übertrager induzierten Störspannungen angegeben. Mit anderen Worten, die Anordnung ist dazu vorgesehen und ausgebildet, die in einem Übertragerbauelement induzierten Störspannungen zu reduzieren, vorzugsweise vollständig auszulöschen. Die Anordnung weist ein Übertragerbauelement auf. Das Übertragerbauelement ist beispielsweise ein EP5/EP6-Übertrager. Das Übertragerbauelement weist einen Kern mit zwei Kernhälften und einen Spulenkörper auf. Der Spulenkörper weist Kontaktelemente zum Anlegen einer Spannung an den Übertrager auf.
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Die Anordnung weist ferner eine Zusatzvorrichtung auf.
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Die Zusatzvorrichtung und das Übertragerbauelement sind in Serie geschaltet. Die Zusatzvorrichtung ist derart angeordnet und ausgebildet, dass eine in dem Übertragerbauelement induzierte Störspannung durch eine in der Zusatzvorrichtung induzierte Gegenspannung reduziert wird. Durch die induzierte Gegenspannung wird auf einfache und kostengünstige Art und Weise eine wirkungsvolle Entstörung des Übertragerbauelements erzielt.
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Das Übertragerbauelement weist eine Übertragerwicklung auf. Die Übertragerwicklung weist Drähte einer Primär- und Sekundärwicklung des Übertragers auf. Die Übertragerwicklung ist auf ein Mittelrohr des Spulenkörpers aufgewickelt.
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Die Zusatzvorrichtung weist eine Hilfswicklung auf. Vorzugsweise weist die Hilfswicklung einen Draht auf. Ein Drahtdurchmesser der Hilfswicklung ist dabei im Wesentlichen gleich zu einem Drahtdurchmesser der Übertragerwicklung. Mit anderen Worten, Hilfswicklung und Übertragerwicklung weisen vorzugsweise eine gleiche Dicke auf. Für das Bereitstellen der Hilfswicklung ist folglich nur ein geringer Materialaufwand erforderlich. Dadurch werden die Kosten für die Anordnung gering gehalten.
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Die Hilfswicklung weist eine Wicklungsrichtung auf. Die Wicklungsrichtung der Hilfswicklung verläuft entgegengesetzt zu einer Wicklungsrichtung der Übertragerwicklung.
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Insbesondere verläuft die Wicklungsrichtung der Hilfswicklung entgegengesetzt zu einer Wicklungsrichtung einer Übertragerhaupwicklung (Primärwicklung des Übertragers). Die Hilfswicklung ist mit der Übertragerwicklung in Serie geschaltet. Durch entgegengerichtetes Wickeln von Übertragerwicklung und Hilfswicklung sowie durch einen gegenläufigen elektrischen Anschluss von Übertragerwicklung und Hilfswicklung, kann in der Hilfswicklung eine Spannung erzeugt werden, die gegengleich zu einer in der Übertragerwicklung induzierten Störspannung ist. Durch die erzeugte Gegenspannung kann die Störspannung wirkungsvoll reduziert bzw. im Idealfall vollständig ausgelöscht werden. Somit kann eine effektive Entstörung des Übertragers erreicht werden. Durch die spezielle Ausgestaltung der Hilfswicklung beispielsweise in Form eines Drahtes kann die Entstörung des Übertragers ferner besonders kostengünstig erreicht werden. Insbesondere wird durch die Verwendung der Hilfswicklung der Materialaufwand im Vergleich zu den Entstörungslösungen aus dem Stand der Technik deutlich reduziert, was zu einer erheblichen Kostenreduktion führt.
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Die Hilfswicklung weist wenigstens eine Windung auf. Die Anzahl der Windungen der Hilfswicklung kann aber auch deutlich von einer Windung abweichen. Beispielsweise kann die Hilfswicklung zwei, drei, vier, fünf, zehn, 20 oder 30 Windungen aufweisen. Eine Anzahl der Windungen der Hilfswicklung ist dabei vorzugsweise auf eine Anzahl der Windungen der Übertragerwicklung abgestimmt. Je mehr Windungen die Übertragerwicklung aufweist, desto mehr Windungen weist auch die Hilfswicklung auf. Ein Verhältnis der Anzahl von Windungen der Hilfswicklung zu einer Anzahl von Windungen der Übertragerwicklung beträgt typischerweise 1:10. Für die Kompensation der Störspannung hat sich insbesondere ein optimales Verhältnis der Anzahl der Windungen der Hilfswicklung zu der Anzahl der Windungen der Übertragerhauptwicklung von typischerweise 1:10 herausgestellt.
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Die in der Hilfswicklung erzeugte Gegenspannung weist einen ähnlichen Betrag, vorzugsweise den gleichen Betrag, wie die Störspannung auf. Vorzugsweise ist die Gegenspannung im Vergleich zur Störspannung ferner um 180° phasenverschoben. Dadurch kann eine vollständige Auslöschung der Störspannung im Übertrager erreicht werden.
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Die Hilfswicklung ist um das Übertragerbauelement herum angeordnet. Die Hilfswicklung ist um einen Außenbereich des Übertragers geführt. Die Hilfswicklung kann in einem nicht-beanspruchten Vergleichsbeispiel um die Übertragerwicklung herum geführt sein. Folglich kann die Hilfswicklung in dem Vergleichsbeispiel zumindest teilsweise auch im Inneren des Übertragerbauelements, insbesondere im Inneren des Kerns, verlaufen. In diesem Fall kann ein elektrischer Anschluss der Hilfswicklung über ein Kontaktelement des Übertragerbauelements erfolgen. Übertragerbauelement und Zusatzvorrichtung nutzen hierbei ein gemeinsames Kontaktelement zur elektrischen Kontaktierung. Insbesondere ist die Hilfswicklung nicht in sich kurzgeschlossen.
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Das Übertragerbauelement weist einen Kern mit zwei Kernhälften auf, wobei eine erste Kernhälfte einen Mittelschenkel und einen Außenschenkel aufweist, und wobei eine weitere Kernhälfte einen Mittelschenkel und einen Außenschenkel aufweist. Die Hilfswicklung ist um beide Außenschenkel des Kerns gewickelt. Die Übertragerwicklung bzw. ein Innenbereich des Übertragerbauelements ist frei von der Hilfswicklung. Auch in diesem Fall kann ein elektrischer Anschluss der Hilfswicklung über ein Kontaktelement des Übertragerbauelements erfolgen.
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Eine derartige Anordnung der Hilfswicklung hat Vorteile in der Übertragerfertigung sowie signaltechnische Vorteile. Ferner können weitere Bauformen für den Übertrager einbezogen bzw. realisiert werden.
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Gemäß dem nicht-beanspruchten Vergleichsbeispiel stellen das Übertragerbauelement und die Zusatzvorrichtung separate bzw. räumlich getrennte Komponenten der Anordnung dar. Dabei ist die Zusatzvorrichtung und insbesondere die Hilfswicklung nicht um zumindest einen Teilbereich des Übertragerbauelements angeordnet. Vielmehr sind Übertragerbauelement und Zusatzvorrichtung separat angeordnet. Die Zusatzvorrichtung weist einen Kern, insbesondere einen Zylinderkern, auf. Der Kern kann ein Ferritkern sein. Die Hilfswicklung ist um den Kern der Zusatzvorrichtung herum angeordnet. Auch hierbei ist die Wicklungsrichtung der Hilfswicklung gegenläufig zur Wicklungsrichtung der Übertragerwicklung. Ein elektrischer Anschluss der Hilfswicklung erfolgt beispielsweise über ein separates Kontaktelement einer Leiterplatte. Insbesondere nutzen Übertragerbauelement und Zusatzvorrichtung hierbei nicht ein gemeinsames Kontaktelement zur elektrischen Kontaktierung.
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Eine entsprechende Anordnung hat den Vorteil, dass bestehende Übertragerbauformen und bestehende Zusatzelemente verwendet werden können. Designänderungen bei vorhandenen Bauelementen sind somit überflüssig.
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Ferner hat eine entsprechende Anordnung fertigungstechnische Vorteile, wenn die Zusatzvorrichtung (Hilfswicklung) im Übertragerbauelement nicht möglich ist.
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Zusätzlich birgt diese Anordnung den Vorteil, dass das Störfeld gezielt getrennt vom Hauptbauelement (Übertrager) erfasst werden kann.
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Die Anordnung ist für Übertrager, Transformatoren und Wandler aller Art anwendbar. Insbesondere ist neben der beschriebenen Verwendung zur Entstörung im Empfangsfall / Einstrahlungsfall auch eine analoge Verwendung im Sendefall / Abstrahlungsfall denkbar mit dem Ziel der Verringerung der Störabstrahlung.
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Die Anordnung wird im Folgenden anhand von den Figuren näher erläutert.
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Die nachfolgend beschriebenen Zeichnungen sind nicht als maßstabsgetreu aufzufassen. Vielmehr können zur besseren Darstellung einzelne Dimensionen vergrößert, verkleinert oder auch verzerrt dargestellt sein.
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Elemente, die einander gleichen oder die die gleiche Funktion übernehmen, sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
- 1A zeigt Kernhälften eines EP-Übertragers gemäß dem Stand der Technik,
- 1B zeigt einen Spulenkörper für einen EP-Übertrager gemäß dem Stand der Technik,
- 1C zeigt einen EP-Übertrager mit einer Reduktionswicklung gemäß dem Stand der Technik,
- 1D zeigt schematisch die Richtung einer Übertragerhauptwicklung um einen Spulenkörper für einen EP Übertrager gemäß dem Stand der Technik,
- 2 zeigt eine Anordnung zur Kompensierung von Störspannungen im Übertrager gemäß einem nicht beanspruchten Vergleichsbeispiel,
- 3 zeigt schematisch den Verlauf der Hilfswicklung um einen Übertrager, welche gegengerichtet zur Übertragerhauptwicklung ist, gemäß einem nicht beanspruchten Vergleichsbeispiel,
- 4 zeigt schematisch den Verlauf der Hilfswicklung 32 um den Übertrager gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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1A zeigt eine Ausführungsform eines Kerns 3 für einen EP-Übertrager gemäß dem Stand der Technik. Der Kern 3 umfasst zwei Kernhälften 3a, 3b, wobei eine erste Kernhälfte 3a einen Mittelschenkel 10a und einen Außenschenkel 11a aufweist. Eine weitere Kernhälfte 3b weist einen Mittelschenkel 10b und einen Außenschenkel 11b auf.
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1B zeigt einen Spulenkörper 12 für den EP-Übertrager gemäß dem Stand der Technik. Der Spulenkörper 12 weist eine Kontaktierungseinrichtung 1210 und eine Kontaktierungseinrichtung 1220 auf. An den Kontaktierungseinrichtungen 1210, 1220 befinden sich Kontaktelemente 1230 zum Anlegen einer Spannung an in 1B nicht gezeigte Drähte einer Primär- und Sekundärwicklung des Übertragers (im Folgenden zusammengefasst als Übertragerwicklung 1280, siehe beispielsweise 1C), die auf ein Mittelrohr 1250 des Spulenkörpers 12 aufgewickelt werden können. Die Primärwicklung des Übertragers wird auch als Übertragerhauptwicklung bezeichnet. Die 1D zeigt die Wicklungsrichtung 1281 der Übertragerhauptwicklung für einen EP-Übertrager gemäß dem Stand der Technik.
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Kontaktelemente 1240 dienen zum Terminieren der Drähte und sind im Inneren der Kontaktierungseinrichtungen 1210, 1220 mit den Kontaktelementen 1230 verbunden. Der Spulenkörper 12 weist an beiden Enden des Mittelrohrs 1250 Seitenteile/Flansche 1260, 1270 auf. Die Seitenteile 1260, 1270 verhindern, dass die auf das Mittelrohr 1250 aufgewickelten separaten Drähte der Primär- und Sekundärwicklung von dem Mittelrohr 1250 seitlich abrutschen können.
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Nachdem das Mittelrohr 1250 des Spulenkörpers 12 mit der Primär- und Sekundärwicklung (Übertragerwicklung 1280) bewickelt worden ist, werden die beiden Kernhälften 3a, 3b mit ihren Mittelschenkeln 10a, 10b in den Hohlraum des Mittelrohrs 1250 eingeführt. Die beiden Außenschenkel 11a, 11b können beispielsweise miteinander verklebt werden.
Der fertige EP-Übertrager weist somit zwei zueinander spiegelsymmetrisch ausgeführte halbschalenförmige Kerne 3a, 3b, beispielsweise aus Ferrit, mit Mittelschenkeln 10a, 10b auf, die miteinander verbunden sind. Die Drähte der Primär- und Sekundärwicklung befinden sich auf dem Spulenkörper 1250 aufgewickelt im Inneren der halbschalenförmigen Kerne 3a, 3b.
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Durch den zweigeteilten Halbschalenkern 3a, 3b werden magnetische Störfelder zu einem nicht unerheblichen Teil vom Ferritmaterial direkt durch den Mittelschenkel 10a, 10b geführt. Der Luftspalt des Kerns 3 ist zwar in einem der beiden Mittelschenkel 10a, 10b geschliffen, jedoch führt der unvermeidbare Restluftspalt am Außenschenkel 11a, 11b dazu, dass der magnetische Widerstand am Außenschenkel 11a, 11b nur um das 10- bis 50-fache geringer als der des Mittelschenkels 10a, 10b ist und somit magnetische Störfelder zum Teil durch den Mittelschenkel 10a, 10b geführt werden und in der Übertragerwicklung 1280 eine Störspannung induziert wird.
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1C zeigt einen EP-Übertrager mit einer Reduktionswicklung gemäß dem Stand der Technik. Zur Reduktion von Induktionsspannungen durch externe magnetische Störfelder kommt bei dem EP-Übertrager eine zusätzliche Kurzschlusswicklung / Reduktionswicklung 1290 zum Einsatz. Dabei wird um den gesamten Kern 3 (Mittelschenkel 10a, 10b und Außenschenkel 11a, 11b) ein in sich geschlossener elektrischer Leiter angeordnet (Reduktionswicklung 1290; 1C oben). Die Wicklungsebene der Reduktionswicklung 1290, die lediglich eine einzige Windung aufweist, ist dabei typischerweise parallel zur Wicklungsebene der Übertragerwicklung 1280 angeordnet (siehe 1C, unten).
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Die Kurzschlusswicklung 1290 muss dabei möglichst niederohmig sein. Dies ist mit einem erheblichen Materialaufwand verbunden, was zu hohen Herstellungskosten führt.
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2 zeigt eine Anordnung zur Kompensierung von Störspannungen in einem Übertrager 1.
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Die Anordnung weist einen Übertrager 1 (Übertragerbauelement 1) auf. Der Übertrager 1 entspricht im Wesentlichen dem in Zusammenhang mit den 1A und 1B beschriebenen Übertrager. Insbesondere weist der Übertrager 1 den Spulenkörper 1250 mit Übertragerwicklung (Drähte einer Primär- und Sekundärwicklung) 1280 sowie zwei zueinander spiegelsymmetrisch ausgeführte halbschalenförmige Ferritkerne 3a, 3b mit Mittelschenkel 10a, 10b auf (siehe 1A), die miteinander verbunden sind. Ferner ist in 2 ein äußeres Störfeld (magnetisches Feld) 20 sowie eine im Übertrager 1 durch das Störfeld 20 induzierte Störspannung 21 dargestellt.
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Die Anordnung weist ferner eine Zusatzvorrichtung 2 auf. Die Zusatzvorrichtung 2 weist eine Hilfswicklung 32 auf (siehe auch 2 bis 4). Die Hilfswicklung 32 kann beispielsweise einen Draht, zum Beispiel einen Kupferdraht, aufweisen. Es kann sich alternativ auch um einen Aluminiumdraht oder einen Stahldraht handeln.
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Im Gegensatz zu der Reduktionswicklung 1290 gemäß dem Stand der Technik weist die Hilfswicklung 32 einen dünneren Leiter auf. Ein Durchmesser der Hilfswicklung 32 weicht vorzugsweise nur geringfügig von einem Durchmesser der Übertragerwicklung 1280 ab. Hilfswicklung 32 und Übertragerwicklung 1280 weisen vorzugsweise eine gleiche oder zumindest ähnliche Drahtdicke auf. Beispielsweise weist die Hilfswicklung 32 einen Drahtdurchmesser von 40 um bis 150 µm auf. Übertragerwicklung 1280 und Hilfswicklung 32 sind zueinander gegengewickelt. Im Gegensatz zu der Reduktionswicklung 1290 aus dem Stand der Technik ist die Hilfswicklung 32 ferner nicht in sich kurzgeschlossen. Vielmehr erfolgt ein Anschluss der Hilfswicklung 32 über separate Kontaktstellen. Insbesondere ist die Hilfswicklung 32 leitend mit Kontaktstellen verbunden, wie im Folgenden noch näher ausgeführt wird.
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Die Hilfswicklung 32 weist in den in 2, 3 und 4 lediglich eine Windung auf.
Jedoch kann die Hilfswicklung 32 auch mehrere Windungen aufweisen. Die Hilfswicklung 32 weist vorzugsweise eine bis 30 Windungen, beispielsweise 5, 10, 20 oder 25 Windungen auf. Eine Anzahl der Windungen der Hilfswicklung 32 ist an eine Anzahl der Windungen der Übertragerwicklung 1280 angepasst. Das Verhältnis der Anzahl der Windungen von Hilfswicklung 32 und Übertragerwicklung 1280 beträgt bevorzugt 1:10.
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Die Hilfswicklung 32 ist mit der Übertragerwicklung 1280 in Serie geschaltet (siehe beispielsweise 2). Die Hilfswicklung 32 und der Übertrager 1 sind insbesondere so geschaltet, dass eine in den Übertrager 1 eingekoppelte Störspannung 21 (siehe 2) unterdrückt wird, indem eine in der Hilfswicklung 32 induzierte Spannung 31 zur Übertragerwicklung 1280 in Serie geschaltet wird. Die in der Hilfswicklung 32 induzierte Spannung 31 ist bevorzugt gegengleich zur Störspannung 21. Die gegengleiche Spannung 31 ist vorzugsweise im Betrag gleich zu der Störspannung 21. Die gegengleiche Spannung 31 ist vorzugsweise im Vergleich zur Störspannung 21 um 180° phasenversetzt.
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In der Hilfswicklung 32 wird folglich durch das Störfeld 20 eine zur Störspannung 21 gegengleiche Spannung 31 induziert. Durch die gegengleiche Spannung 31 wird die in der Übertragerwicklung 1280 induzierte Störspannung 21 reduziert. Vorzugsweise wird die Störspannung 21 durch die gegengleiche Spannung 31 vollständig ausgelöscht. An den Klemmen 22 der Anordnung aus in Serie geschalteten Übertrager 1 und Zusatzvorrichtung 2 liegt folglich selbst bei Anwesenheit eines äußeren magnetischen Störfelds 20 eine Spannung von Null an.
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In dem in 2 gezeigten Vergleichsbeispiel stellen der Übertrager 1 und die Zusatzvorrichtung 2 separate bzw. getrennt voneinander angeordnete Komponenten dar. Zu diesem Zweck verfügt die Zusatzvorrichtung 2 über einen Kern 33, beispielsweise einen Ferritkern. Die Hilfswicklung 32 ist um den Kern 33 angeordnet. Ein Anschluss der Hilfswicklung 32 erfolgt dabei über eine nicht in 2 dargestellte Leiterplatte. Die Wicklungsrichtung der Hilfswicklung 32 um den Kern 33 ist gegenläufig zu einer Wicklungsrichtung der Übertragerwicklung 1280. Insbesondere ist die Wicklungsrichtung der Hilfswicklung 32 um den Kern 33 gegenläufig zu einer Wicklungsrichtung 1281 der Übertragerhauptwicklung (siehe hierzu auch 3).
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Die 3 zeigt schematisch den Verlauf der Hilfswicklung 32 um den Spulenkörper 12 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Wie bei der in 2 gezeigten Anordnung verläuft die Hilfswicklung 32 entgegengesetzt zur Übertragerwicklung 1280 (siehe Wicklungsrichtung 1281 der Übertragerhauptwicklung in 3). Anders als in 2 ist die Hilfswicklung 32 jedoch nicht um einen separaten Kern angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel wird die Hilfswicklung um die Übertragerwicklung 1280 herumgeführt. Übertrager 1 und Zusatzvorrichtung 2 stellen folglich eine gemeinsame Komponente der Anordnung dar. Insbesondere sind Übertrager 1 und Zusatzvorrichtung 2 hierbei nicht räumlich voneinander getrennt. Die Hilfswicklung 32 läuft ferner an den Kontaktelementen 1240 des Übertragers 1 vorbei und wird an diesen angeschlossen.
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Die Hilfswicklung 32 verläuft nicht nur um die Übertragerwicklung 1280, sondern auch um den gesamten Übertrager 1 herum. Die Hilfswicklung 32 verläuft bevorzugt an der Position der in Zusammenhang mit 1C beschriebenen Reduktionswicklung 1290. Die Hilfswicklung 32 ist um den gesamten Kern 3 (Mittelschenkel 10a, 10b und Außenschenkel 11a, 11b) angeordnet. Die Hilfswicklung 32 wird unter dem Kern 3 hindurchgeführt und mit den Kontaktelementen 1240 elektrisch leitend verbunden.
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Die 4 zeigt schematisch den Verlauf der Hilfswicklung 32 um den Übertrager 1 gemäß einem weiteren nicht-beanspruchten Vergleichsbeispiel. Die Hilfswicklung 32 ist hierbei nur um einen oder beide Außenschenkel 11a, 11b des Überträgers 1 gewickelt. Insbesondere wird bei diesem Ausführungsbeispiel die Hilfswicklung 32 nicht um die Übertragerwicklung 1280 herum geführt. Die Hilfswicklung 32 ist vielmehr lediglich um einem Außenbereich des Übertragers 1 gewickelt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Übertrager / Übertragerbauelement
- 2
- Zusatzvorrichtung
- 3
- Kern
- 3a, 3b
- Kernhälfte
- 10a, 10b
- Mittelschenkel
- 11a, 11b
- Außenschenkel
- 12
- Spulenkörper
- 1210, 1220
- Kontaktierungseinrichtung
- 1230, 1240
- Kontaktelemente
- 1250
- Mittelrohr
- 1260, 1270
- Flansch
- 1280
- Übertragerwicklung
- 1281
- Wicklungsrichtung der Übertragerhauptwicklung
- 1290
- Kurzschlusswicklung / Reduktionswicklung
- 20
- Störfeld
- 21
- Störspannung
- 22
- Klemme
- 31
- Spannung / Gegenspannung
- 32
- Hilfswicklung
- 33
- Kern