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Verschluß für Sicherheitsgurte
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß für Sicherheitsgurte.
Es ist bei Sicherheitsgurten bekannt, ein Einsteckteil mit einer Einsteckzunge zu
versehen, welche eine Rastausnehmung für einen Riegel enthält. Der Riegel bildet
dabei einen Teil des mit dem Einsteckteil zusammenwirkenden Schlosses. Hierbei ist
es bekannt, den in dem Schloß untergebrachten Riegel in seiner Raststellung durch
eine Federkraft zu halten, wobei das Einstecken der Einsteckzunge und damit das
Auslenken des Riegels aus seiner Raststellung
mit der Stirnseite
der Einsteckzunge entgegen der Federkraft durchgeführt wird, während das Lösen der
Einsteckzunge von Hand durch Verschieben des Riegels gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
einer Riegelführung entgegen der Federkraft erfolgt.
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Riegel werden in den verschiedensten Formen erstellt.
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Beispielsweise ist es bekannt einen Riegel in Form eines in die Einstecköffnung
hineinragenden Zylinder, als an einer Schwenkklappe befestigte Haltenase auszubilden,
oder auch die Form einer Kugel zu geben. Dabei kann der Riegel von der Einstecköffnung
her abgeschrägt sein, um beim Einführen der Einsteckzunge diesen aus seiner Raststellung
wegzudrücken.
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Bei Verschlüssen für Sicherheitsgurte besteht das besondere Problem,
daß das Lösen des Riegels mit geringem Kraftaufwand und auch nur mit relativ kleinen
Lösebewegungen erfolgen muß, wobei dafür zu sorgen ist, daß die zur Lösung des Riegels
erforderlichen Schloßteile das Herausziehen der Einsteckzunge aus dem Schloß in
keiner Weise behindern dürfen, auch dann nicht, wenn aufgrund einer nervösen Reaktion
der Bedienungsperson der für das Lösen des Riegels notwendige Handgriff nicht vollständig
durchgeführt wird Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verschluß für Sicherheitsgurte
anzugeben, bei welchem bei einer einwandfreien Verriegelung nur geringe Lösungskräfte
auf den Riegel zum Entriegeln ausgeübt werden müssen und ein einmal eingeleiteter
Öffnungsvorgang in jedem Fall zu einem vollständigen Öffnen des Verschlusses führt.
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Diese Aufgabe wird mit einem Verschluß für Sicherheitsgurte gemäß
dem Kennzeichen des Patentanspruches 1 erfüllt.
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Hierbei wird gemäß dem Merkmal nach der Erfindung der Riegel an seiner
die Einsteckzunge verriegelnden Seite im Anschluß an einen parallel zu seiner Bewegungsrichtung
und senkrecht zur Bewegungsrichtung zu der Einsteckzunge beim Einstecken und Lösen
verlaufenden Haltefläche zu seinem freien Ende hin abgeschrägt. Auf diese Weise
wird, wie im folgenden noch im einzelnen erläutert wird, erreicht, daß zum einen
aufgrund der flächenhaften Ausbildung des Riegels quer zu seiner Bewegungsrichtung
und quer zur Richtung der Einsteck- bzw. Löserichtung der Einsteckzunge verlaufenden
Anlagefläche die auf die Flächeneinheit wirkende Haltekraft, die die Reibung beim
Lösen des Riegels aus der verriegelten Lage wesentlich bestimmt, relativ gering
ist. Darüberhinaus wird durch die anschließende Abschrägung erreicht, daß, sobald
die Innenkante der Rastausnehmung in der Einsteckzunge an der Schrägfläche anliegt,
durch den auf das Einsteckteil ausgeübten Zug im Sinne des Lösens des Verschlusses
der Riegel vollständig aus der Rastausnehmung herausgedrückt wird.
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Gemäß einem besonders vorteilhaften Merkmals einer Weiterbildung des
Erfindungsgedankens hat der Riegel eine im wesentlichen rechteckige Grundform, wobei
die dem Einsteckende des Schlosses zugewandte Seite teilweise derart abgeschrägt
ist, daß beim Einstecken der Einsteckzunge der Riegel ebenfalls aus seiner Rastlage
herausgeschoben werden kann. Ein anderer Teil des Riegels bildet hierbei eine Anschlagnase,
welche in der Raststellung an eine entsprechend ausgebildete Kante der Unterseite
des Schlosses anliegt, so daß selbst bei starkem Zug auf die Sicherheitsgurte
der
Riegel selbst nicht verkantet werden kann, was sich wiederum vorteilhaft auf die
Auslösebewegung des Riegels beim Lösen des Verschlusses ausübt.
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Die Einsteckzunge selbst ist im wesentlichen rahmenförmig gehalten
und besitzt entsprechend der Ausbildung des Riegels eine im wesentlichen rechteckige
Rastausnehmung, welche vollständig geschlossen ist.
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Weitere Einzelheiten der Ausbildung des Verschlusses nach der Erfindung
sowie deren Vorteile werden im folgenden in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen
beschrieben.In diesen Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch Einsteckzunge
und Schloß mit einem Riegel gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine
Einsteckzunge, wie sie vorteilhaft ausgebildet wird, Fig. 3 ein Schloß für einen
Verschluß nach der Erfindung mit einer Lösung des Riegels von der Oberseite, Fig.
4 eine Abwandlung mit einer Auslösevorrichtung für den Riegel von der Unterseite,
Fig. 5 eine Abwandlung gemäß Fig. 4 mit einer abgewandelten Auslösevorrichtung,
Fig. 6 eine weitere Ausbildung mit einer seitlichen Auslösevorrichtung in einer
Schnittdarstellung gemäß der Linie VI.VI in Fig. 7 und
Fig. 7 eine
Draufsicht auf die Darstellung nach Fig. 6.
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In den einzelnen Figuren sind entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen, die zur Erleichterung des Verständnisses zunächst für alle Figuren gemeinsam
erläutert werden.
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Mit 1 ist jeweils die Einsteckzunge eines Verschlusses für Sicherheitsgurte
bezeichnet, an die sich einer der Gurte anschließt bzw. bei einer Dreipunktaufhängung,
welche von einen der Gurte verschiebbar gehalten wird.
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Mit 2 ist jeweils das das Schloß 3 tragende Ende des zweiten Sicherheitsgurtes
bezeichnet.
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Im Schloß 3 befinden sich die unteren und oberen Führungen 4 bzw.
5, welche durch einen Niet 6 mit dem Gurtenende 2 unlösbar verbunden sind. Hierbei
sind in der Form der Führungen 4 und 5 gewisse Abwandlungen möglich, wie sich unmittelbar
aus den Zeichnungen ergibt. Der Riegel selbst ist jeweils mit 7 bezeichnet.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird nun die besondere Ausbildung des
Verschlusses nach der Erfindung im einzelnen ererläutert: Erfindungsgemäß ist die
Rückkante des Riegels 7 mit einer Haltefläche 8 versehen, welche sich parallel zur
Bewegungsrichtung des Riegels, in der Figur also von oben nach unten und senkrecht
zur Bewegungsrichtung der Einsteckzunge 1, wie sie durch den Pfeil 9 angedeutet
ist, erstreckt. Es ist ohne weiteres aus der Figur zu ersehen, daß damit eine einwandfreie
Verrastung der Einsteckzunge 1 erreicht wird,
sobald diese in die
Öffnung des Schlosses so eingeführt ist, daß der Vordersteg 10 der Einsteckzunge
hinter den Riegel 7 zu liegen kommt. Erfindungsgemäß ist nun im Anschluß an diese
Haltefläche 8 am Riegel 7 der Riegel 7 zu seinem unteren freien Ende 9 hin abgeschrägt.
Daraus ergibt sich, daß sobald der Riegel, bei einer Ausführungsform nach Fig. 1
von unten mit einem Finger angehoben wird, die Einsteckzunge 1 herausgezogen werden
kann, wobei der Riegel 7 über die Schrägfläche solange entgegen der Kraft der Feder
12 angehoben wird, bis das freie Ende des Riegels auf dem Steg 11 der Einsteckzunge
ruht.
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Die Einsteckzunge kann dann ohne weiteren Widerstand herausgezogen
werden.
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Zur Einschiebeöffnung des Schlosses hin ist der Riegel 9 ebenfalls
abgeschrägt, und zwar durchgehend an den beiden Außenseiten, während in der Mitte
eine Nase 13 vorgesehen ist, welche sich an der entsprechenden Kante des Unterteils
4 des Schlosses abstützt, sofern der Riegel sich in seiner Raststellung befindet.
Um den Riegel 7 mit Hilfe der Kanten 14 anheben zu können, ohne daß die Einsteckzunge
an der Nase 13 anstößt, ist die Vorderkante der Einsteckzunge im Bereich 15 zurückgezogen.
Durch diese Ausbildung der Einsteckzunge 1 wird erreicht, daß bei ihren Einführen
der Riegel 7 über die Kanten 14 nach oben weggedrückt wird, und zwar soweit, daß
das freie Ende 9 auf den freien Steg 11 zu liegen kommt. Beim weiteren einschieben
kann dann der Riegel 7, der über die Feder 12 nach unten gedrückt wird, in der im
wesentlichen rechteckig gehaltenen Rastausnehmung 16 einrasten, wodurch ein guter
Verschluß zwischen Einsteckteil und Schloßteil des Sicherheitsgurtes erreicht ist.
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Wie schon vorstehend angedeutet, kann diese gute Verrastung, die gleichzeitig
den Riegel 7 in der Raststellung gegen ein Verkanten sichert, durch geringen Druck
von unten auf das freie Ende 9 des Riegels gelöst werden, indem dieser Riegel entgegen
der Druckkraft der Feder 12 um einen Betrag nach oben gedrückt wird, der der Länge
der freien Anschlagkante 8 des Riegels 7 entspricht.
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Für viele Zwecke ist es nicht erwünscht, daß der Benutzer des Verschlusses
mit den bloßen Fingern auf den Riegel 7 von unten drückt. Die Fig. 3 zeigt eine
Ausführungsform, bei welcher der Riegel 7 aus seiner Raststellung mit Hilfe eines
Druckes von oben über einen Umlenkhebel 17 gelöst werden kann. Dieser Umlenkhebel
t7, welcher an dem freien Arm 18 an dem Riegel angelenkt ist, und welcher sich über
die Nase 19 entgegen des Druckes der Feder 20 verschwenken läßt, hebt den Riegel
7 aus seiner Raststellung, wobei die Ausbildung des Riegels 7 hinsichtlich der Abschrägung
an seiner Rückkante und an seiner Vorderkante und hinsichtlich der Abstütznase 13
der Ausbildung nach Fig. 1 entspricht. Auch bei dieser Ausführungsform kann die
Einsteckzunge 1 ohne weitere Handgriffe unmittelbar eingeschoben werden, während
durch ein kurzzeitiges Betätigen des Hebels 17 der Riegel 7 um einen bestimmten
Betrag angehoben wird, wodurch die weitere Lösung über die an die Rastkante 8 anschließende
Schrägfläche automatisch ermöglicht wird.
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Die Fig. 4 zeigt eine Abwandlungsform des Schlosses, bei welchem der
Auslösehebel 18 mit einer Nase 19 auf der Unterseite des Schlosses angebracht ist.
Zum Lösen des Verschlusses wird der Hebel 18 kurz betätigt, wodurch die Nase 19
den Riegel um einen bestimmten Betrag aus der Aufnahmeöffnung
der
Einsteckzunge 1 herausdrückt, wodurch dann in der vorbeschriebenen Weise durch Rückzug
der Einsteckzunge der Verschluß vollständig gelöst werden kann.
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Die Fig. 5 zeigt eine weitere Abwandlung ähnlich der Ausführungsform
nach Fig. 4. Bei dieser Ausführungsform ist eine im einzelnen mit ihrer Halterung
nicht beschriebene gefederte Platte 20 an der Rückseite des Schlosses vorgesehen,
mit welcher der Riegel aus seiner Raststellung angehoben werden kann. Hierzu hat
die Platte 20 einen Vorsprung in Form eines Stiftes oder auch einer Leiste, die
sich über die ganze Breite des Riegels 7 erstreckt.
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Die Figuren 6 und 7 zeigen eine weitere Variante des Verschlusses
nach der Erfindung, bei welcher das Lösen des Riegels aus der Raststellung durch
einen seitlichen Druck auf das Schloß 3, nämlich auf den U-förmigen Lösebügel 21
geschieht. Dieser Lösebügel 21 greift mit seinen freien, entsprechend konisch gehaltenen
Schenkel 23 unter die Nasen 22 des federbelasteten Riegels 7 und hebt diesen beim
Verschieben in Richtung des Pfeiles 24 entsprechend an. Der Haltebügel wird durch
eine im einzelnen nicht dargestellte Rückstellfeder beim Loslassen des Auslösedruckes
wieder in seine Ausgangslage zurückgeführt, wodurch auch der Riegel 7, sobald die
Einsteckzunge ganz herausgezogen oder wieder in das Schloß gesteckt wurde, in seine
Raststellung zurückkehren kann.
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Im Rahmen der Erfindung sind durchaus noch weitere Varianten insbesondere
in der Erzeugung der Auslösebwegung möglich, z.B. auch von der Schloßvorderseite
her entsprechend einer Ausführung nach den Figuren 6 und 7 mit um.90o in Fig. 7
geschwenktem Auslösebügel.
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Auch die Ausbildung der vorderen Abschrägung des Riegels 7 kann hinsichtlich
der Nase 9 derart abgewandelt werden daß zwei Abstütznasen seitlich und die abgeschrägte
Gleitfläche zwischen ihnen angeordnet wird. In diesem Fall muß die Vorderkante der
Einsteckzunge 1 nur anstelle einer Ausnehmung 15 an dieser Stelle mit einer Gleitnase
versehen werden.
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- Patentansprüche -
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