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Offener Kamin aus Betonelementen Die Erfindung betrifft einen offenen
Kamin aus Betonelementen und ihr liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Kamin
so auszugestalten, daß die einzelnen Elemente leicht als Betongießteile fabriziert
werden und leicht transportiert und gehandhabt werden können. Weiter ist Aufgabe
der erfindung, einen solchen Kamin so auszugestalten, daß er ohne wesentliche Nachbearbeitung
aus den Betonelementen zusammengesetzt werden kann und einen sicheren und störungsfreien
Betrieb gewährleistet.
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Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Sockelplatte, eine Feuerungsplatte
und eine mit einem Rauchloch versehene Zwischenplatte von jeweils gleicher Rechteckgrundrißkontur;
durch ein U-förmiges Fußteil und ein ringförmiges Feuerkammerteil mit einer ausgesparten
Feueröffnung, jeweils von gleicher Rechteckgrundrißkontur, die etwas kleinere Seitenlänge
hat, als die der Platten;
durch mehrere mit Rauchloch versehene
Schlotsteine von jeweils gleicher Grundrißkontur, die kleinere Seitenlänge hat,
als die der genannten Teile; durch ein ringförmiges Haubenelement, das sich von
einer unteren Rechteclcgrundrißkontur, die etwa so groß ist, wie die der genannten
Teile, nach oben auf die Grundrißkontur der Schlotsteine verjüngt; und dadurch,
daß auf die Sockelplatte das Fußteil mit der Öffnung nach vorn, darauf die Feuerungsplatte,
darauf das Feuerkammerteil mit der Öffnung nach vorn, darauf die Zwischenplatte,
darauf die Haube und darauf die Schlotsteine gesetzt sind, und daß durch Zwischenplatte,
Haube und Schlotsteine ein von der vom Feuerkammerteil umgrenzten Feuerkammer ausgehender,
oben ins Freie mündender Rauchabzug gebildet ist.
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Durch die Aufteilung des gesamten Kamins in die kennzeichnenden Elemente
können diese, obwohl sie aus Beton sind, auch wenn sie wie vorzugsweise der Fall
aus eisenarmiertem Beton bestehen, so leicht ausgebildet sein, daß auch die schwereren
- das ist das Feuerkammerteil und die Haube - von zwei kräftigen Männern gehoben
werden können. Zum Abladen der Elemente am Einsatzort und Aufbauen des Kamins braucht
man deshalb keine besonderen Hebe- und Verladeeinrichtungen. Das für die Platten
vorgesehene Rechteckübermaß erlaubt kleine Unregelmäßigkeiten beim Zusammensetzen,
ohne daß diese störend sichtbar werden. Durch das Fußteil wird die Feuerkammer auf
eine für den Betrieb bequeme Höhe angehoben und außerdem Platz geschaffen, unter
der Feuerkammer Holzscheite im Vorrat unterzubringen.
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Es empfiehlt sich, alle Elemente spiegelsymmetrisch zur vertikalen
Längsmitte auszubilden und aufeinanderzusetzen.
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In vielen Fällen wird ein Kamin an eine vertikale Wand angelehnt,
in manchen Fällen dagegen wird er freistehend errichtet. Beides ist nach der- Erfindung
möglich, wenn die Haube mit einer vertikalen Rückwand ausgebildet ist. Zur Errichtung
des Kamins, angelehnt an eine vertikale Wand, werden dann alle Elemente mit ihrer
Rückwand fluchtend angelehnt an diese Wand aufeinandergesetzt.
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Vorzugsweise sind die an die Feuerkammer angrenzenden Flächen der
Feuerungsplatte und des Feuerkammerteils mit Schamotte geste in beschichtet. Auf
diese Weise wird direkte Hitzeeinwirkung auf diese Betonelemente vermieden und man
braucht diese Betonelemente nicht so stark auszubilden, daß sie der direkten Hitzeeinwirkung
standhalten können.
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Die einzelnen Elemente können lose aufeinandergeschichtet sein oder
mit Mörtel verbunden sein. Zzeclonäßig werden die Feuerungsplatte, das Feuerkammerteil
und die Zwischenplatte durch Schamottemörtel miteinander verbunden. Auf diese Weise
ist sichergestellt, daß in die Feuerkammer kein unkontrollierter Nebenzug durch
die Fugen strömt, der die angestrebte Flammausbildung stören könnte.
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Die Sockelplrtte ist, damit sie auch als Fundament dienen kann, zweckmäßig
stärker als die übrigen Platten ausgebildet und, um sie dann im Interesse der Handhabung
im Gewicht zu entlasten, an der Unterseite ausgehöhlt.
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Vorzugsweise sind die bei zusvzuengpsétztem Kamin freiliegenden Außenflächen
der Elemente als WasdYbeton ausgebildet.
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Die Feuerungsplatte ist vorzugsweise geschlossen ausgebildet. Das
empfiehlt sich deshalb, weil dann die Asche in der Feuerungskammer liegenbleibt
und ein besonderer Aschkasten entbehrlich wird. Es ist aber wünschenswert, die Feuerstelle
von unten zu belüften und zu diesem Zweck sieht die Erfindung ein in die Feuerkammer
passendes, mit Fußstützen versehenes Eisenrost vor. Die brennenden Holzscheite können
dann auf das Eisenrost gelegt werden, das infolge seiner Füße Belüftung von unten
zuläßt.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt: Figur 1 einen Kamin nach der Erfindung von
vorn gesehen, Figur 2 die Ansicht gemäß dem Pfeil II aus Figur 1, Figur 3 den Schnitt
gemäß dem Pfeil III aus Figur 2, und Figur 4 den Schnitt gemäß dem Pfeil IV aus
Figur 1.
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Der dargestellte Kamin besteht aus einer Sockelplatte 1, einem Fußteil
2, einer Feuerungsplatte 3, einem Feuerkammerteil 4, einer Zwischenplatte 5, einer
Haube 6 und drei Schlotsteinen 7, 8, 9, welche Elemente in der Reihenfolge der Auf
zählung von unten nach oben aufeinandergesetzt sind. Die Elemente sind spiegelsymmetrisch
zu der vertikalen, strichpunktiert eingezeichneten Spiegelsymmetrieebene 10 ausgebildet
und aufeinandergeschichtet und an eine vertikale Gebäudewand 11 mit ihren vertikalen
Rückwänden angelehnt. Die Kontur des Grundrisses ist bei allen Elementen 1 bis 9
ein Rechteck. Die Seitenlängen dieser Rechtecke sind in Figur 3 und 4 durch Doppelpfeile
angezeigt. Das Grundrißrechteck der Platten~1, 3 und 5 ist durch die Doppelpfeile
12 und 13 aufgespannt, das Grundrißrechteck der Teile 2 und 4 ist durch die Doppelpfeile
14 und 15 aufgespannt, das Grundrißrechteck der Schlotsteine 7, 8 und 9 ist durch
die Doppelpfeile 16 und 17 aufgespannt und das Grundrißrechteck der Haube 6 ist
durch die Doppelpfeile 18 und 19 auPge-spannt. Bis auf die Haube 6 haben alle Elemente
auf der ganzen Höhe den gleichen Grundriß, während die Haube sich mit ihren Seitenwänden
und ihrer Vorderwand von dem Grundrißrechteck 18, 19 auf das Grundrißrechteck 16,
17 der Schlotsteine nach oben verjüngt. Die Platten 1, 3 und 5 stehen nach vorn
und zu beiden Seiten über die Teile 2 und 4 über, während der Grundriß der Haube
6 etwas kleiner ist, als-der der Teile 2 und 4. Die Sockelplatte 1 ist stärker als
die übrigen Platten 3 und 5 und weist eine in Figur 3 und 4 sichtbare untere Aushöhlung
20 auf. Das Fußteil 2 ist U-förmig mit der offenen Seite nach vorn weisend eingesetzt,
so daß ein von vorn
zugänglicher Ablagerungsraum 21 für Holzscheite
ausgespart wird.
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Die Feuerungsplatte 3 ist auf ihrer Oberseite durch einen Schamottegesteinbelag
22 vor der direkten Feuereinwirkung geschützt. Auf der Feuerungsplatte 3 steht bei
Bedarf ein mit Fåtf3chen 23 ausgestattetes Eisenrost 24, das der uebersicht halber
nur in Figur 1 eingezeichnet ist und in die Feuerkammer 25 paßt, die von dem Feuerkammerteil
4 ausgespart wird. Das Feuerkammerteil 4 weist eine nach vorn gerichtete Öffnung
26 für die Feuerkammer auf und ist entlang seiner Innenwände durch Schamottegesteinbeschichtungen
27, 28, 29 vor der direkten HitzeeinvirIcung geschützt. Die Zwischenplatte 5 weist
ein zentrales Rauchloch 30 auf und ist auf ihrer Unterseite durch eine Schamottegesteinbeschichtung
31 vor der direkten Hitzeeinwirkung geschützt. Die Haube 6 bildet mit den Schlotsteinen
7, 8 und 9 einen vom Rauchloch 30 ausgehenden, oben ins Freie mündenden Rauchabzug
32. Die bei zusammengesetztem Kamin sichtbaren Außenflächen, zum Beispiel die Vorderfläche
33 der haube 6 sind als Waschbeton mit sichtbarer Kieselsteinstruktur ausgebildet.