DE2649222A1 - Verbesserungen von oder in zusammenhang mit schaeumen - Google Patents
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Description
Dr. R. Koenigsberger - Dipl. -Fhys. F?. Holzhauer
Dipl. -Ing, F. Klingseisan - Dr. F. Zumstein jun.
Patentanwälte
8 München 2, BräuhausstraDe 4
8 München 2, BräuhausstraDe 4
Case RC
DUNLOP LIMITED, London S.W.1/England
Verbesserungen von oder in Zusammenhang mit Schäumen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der flammhemmenden Eigenschaften von flexiblen Schäumen und die
hiernach erhaltenen Schäume.
Die DT-OS 25 33 18O betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines flammhemmenden flexiblen Polyurethanschaums, bei dem man einen teilchenförmigen Füllstoff in die schaumbildende
Reaktionsmischung einarbeitet.
Während die Schäume, die gemäß dieser DT-OS hergestellt wurden, einen zufriedenstellenden Grad der Flammhemmung bzw. Flammabweisung
besitzen, selbst wenn sie in relativ entflammbare Materialien (z.B. Holz, Papier, Textilien u.dgl.) eingewickelt
sind oder sich in deren Nähe befinden, stellt die erforderliche hohe FUllstoffbeladung ein Hemmnis für Merkmale wie die Verarbeitbarkeit,
die Zusammendrückbarkeit, Elastizität und die Biegeermüdungsfestigkeit dar. Es ist bekannt, daß die Verarbeitbarkeit
von Schaumformulierungen, die eine starke Füllstoffbeladung enthalten, verbessert werden kann, indem man zusätzliches Wasser
in die Formulierungen einbringt, jedoch wurde gefunden, daß dies zu einer zunehmenden Zusammendrückbarkeit und/oder dazu führt,
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daß der Füllstoff dazu neigt, während der Biegung aus dem Schaum herauszufallen.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren für die Bildung eines flexiblen, im wesentlichen offenzelllgen, flammhemmenden Schaums
vorgesehen, bei dem in einen bereits hergestellten Schaum mit einer Dichte im Bereich von 10 bis 50 kg/nr ein wäßriger Polymerlatex
eingearbeitet wird, der in Suspension oder Dispersion ein teilchenförmiges, flammhemmendes Additiv enthält, das
im wesentlichen in Wasser und in anderen Komponenten der Suspension oder Dispersion unlöslich ist, wobei das Additiv
in dem Latex in einer Menge im Bereich von 7:1 bis 20:1 bezogen auf das Gewicht des Trockenfeststoffgehalts des Latex vorliegt,
und das Additiv auf dem Schaum in einer Menge im Bereich von 2:1 bis 4,5:1 bezogen auf das Gewicht des Schaummatrixmaterials
zusammen mit dem Trockenfeststoffgehalt des Latex aufgebracht wird.
Vorzugsweise kann das Verhältnis von Additiv zu Latex im Bereich
von 8,5:1 bis 14:1 auf das Gewicht bezogen betragen.
Sofern nicht anders angegeben, sind die vorliegend genannten Mengen auf —das Gewicht des ursprünglichen Schaunmatrixmateriäls
und den Trockenfeststoffgehalt des Latex,ausschließlich
des flammhemmenden Additivs, jedoch einschließlich jeglicher im wesentlichen nicht flüchtiger Kompoundierungsbestandteile wie
Vulkanisationsmittel, Beschleuniger, Antioxydantien, Schutzmittel, Weichmacher u.dgl. bezogen.
Der Latex kann entweder in vorgehärtetem Zustand verwendet werden oder, sofern zweckmäßig, kann er mit Bestandteilen
für die folgende Härtung kompoundiert werden.
Die Menge des teilchenförmigen flammhemmenden Additivs, das
auf den Schaum aufgebracht wird, kann vorzugsweise im Bereich von 2,5:1 bis 3*75*1* bezogen auf das Gewicht des Gesamtgewichts
des Schaummatrixmaterials zusammen mit dem Gehalt an trockenen Feststoffen des Latex liegen.
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Geeignete teilchenförmige flammhemmende Additiva umfassen
Aluminium- bzw. Aluminiumoxydhydrat "(z.B. Hydrargillit), Magnesiumcarbonat,
Magnesiumhydroxyd und wasserunlösliche Verbindungen bestehend aus oder enthaltend Aluminiumhydroxyd oder Aluminiumhydrat
(z.B. Ammoniumdawsonit^ wobei diese Additiva getrennt oder i# Kombination verwendet werden können.
Geeignete Latices für die Verwendung beim erfindungsgemäßen
Verfahren umfassen diejenigen von Naturkautschuk, synthetischem Polyisoprenkautschuk, Styrolbutadienkautschuk und Neopren oder
Mischungen irgendwelcher derselben. Es kann auch ein geringerer Anteil von ein oder mehreren anderen Latices oder Dispersionen
wie Polystyrollatex oder Acryllatices eingeschlossen sein.
Die im wesentlichen offenzelligen, flexiblen Schäume, auf die
das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar ist, umfassen Polyurethanschaum, Latexschäume, andere Typen von Naturkautschuk-
und synthetischen Kautschukschäumen und Schäume von plastifiziertem
Polyvinylchlorid.
Das teilchenförmige1, flammhemmende Additiv kann geeigneterweise
in den bereits hergestellten Schaum in Form einer Suspension oder Dispersion in dem wäßrigen Polymerlatex eingebracht werden
durch:
a) Imprägnierung des Schaums mit der Latex/Additiv-Dispersion oder Suspension gefolgt durch
b) Entfernung von überschüssigem Additiv durch Abpressen, Schütteln, Zentrifugieren, Einblasen von Luft oder andere
geeignete Mittel, gegebenenfalls gefolgt von
c) einer Gelierung der verbliebenen Suspension, gegebenenfalls durch anschließendes Waschen, gefolgt von
d) einem Weg.trocknen des Wassers, nötigenfalls gefolgt durch
e) Härten des Polymeren, ζJB. durch Erhitzen.
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Die Stufe e) kann teilweise oder vollständig während der vorangegangenen Stufen, insbesondere während der Wärmegelierung
und dem Trocknen durch Hitze, erfolgen.
Die erfindungsgemäß behandelten Schäume können partiell oder
vollständig mit der Latexdispersion des flammhemmenden Additivs imprägniert werden, z.B. kann die partielle Imprägnierung
angewendet werden, wenn es erwünscht ist, einen sich auf Schichten erstreckenden oder in anderer Weise örtlich
begrenzten flammhemmenden Effekt bei dem hergestellten Artikel hervorzurufen.
Zusätzlich zu dem flammhemmenden Additiv in der Latexdispersion oder -suspension können andere Additiva wie Vulkanisationsmittel,
Schutzmittel, Weichmacher; Beschleuniger und Pigmente verwendet werden, vorausgesetzt, daß sämtliche der Bestandteile in
der erhaltenen Mischung in gleicher Weise chemisch und kolloidal verträglich sind und nicht die Wirkung der anderen
Bestandteile in dem fertiggestellten Produkt inhibieren.
Die maximale Partikelgröße des Additivs ist hauptsächlich auf die Zellgröße des Schaumes beschränkt.
Der Nettofeststoff-Trockengehalt der teilchenförmigen Dispersion
in dem Latex liegt geeigneterweise innerhalb des Bereiches von J35 - 65 Gew.-%, beispielsweise 40 - 55 Gew.-$» Bei höheren
Feststoffgehalten besitzt die Dispersion eine relativ hohe Viskosität, die zu Schwierigkeiten bei der Durchführung der
Imprägnierung des Schaumes führen kann. Bei merklich niedrigeren Feststoffgehalten enthält der imprägnierte Schaum einen unzuträglich
hohen Wasseranteil, der gegebenenfalls entfernt werden muß, was zusätzliche Kosten verursacht. Bei sehr niedrigen
Feststoffgehalten kann der Schaum mit der Dispersion gesättigt werden, während er noch keinen hinreichend hohen
Gehalt an dem teilchenförmigen Additiv enthält, um zufriedenstellende flammhemmende Eigenschaften zu ergeben.
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Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter
erläutert.
Man stellte eine Latexdispersion aus den in der nachfolgenden
Tabelle 1 gezeigten Bestandteilen her.
Bedeutung Bestandteile | Latex | Gewi-Teile |
a) | Zinkoxyddispersion | 100 |
b) | Schwefeldispersion | 2 |
c) | Antioxydansdispersion | 2,5 |
d) | Zinkdiäthyldithiocarbamat- Dispersion |
1 |
e) | - Zinkbenzothiazolylmercaptid- Dispersion |
1 |
D | Latex-Stabilisatorlösung | 1 |
g) | teilchenförmiges Additiv | 12 |
h) | Wasser | 720 |
i) | Bedeutungen zu Tabelle 1 | 755 |
a) Zentrifugierter Naturkautschuklatex mit hohem Ammoniak-"gehalt
mit einem Trockenkautschukgehalt von 6o Gew.-^.
b) 50 #igs wäßrige Dispersion.
c) 50 $ige wäßrige Dispersion.
d) 50 #ige wäßrige Dispersion eines phenolischen Antioxydans
(erhältlich von Monsanto unter der Handelsbezeichnung Monteclere).
e) 50 #ige wäßrige Dispersion.
f) 50 #ige wäßrige Dispersion.
g) 5' $ige wäßrige Lösung eines Latex-Stabilisators (erhältlieh
von der I.C.I, unter der Handelsbezeichnung Vulcastab LW.).
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h)K ristallines hydratisiertes Aluminiumoxyd (Hydrargillit)
mit einem Hauptpartikeldurchmesser von 11,5 Mikron (erhältlich von B.A. Chemicals unter der Handelsbezeichnung Baco FRF 40).
.Die Latexdispersion wurde, verwendet, um einen 10 cm dicken
Block eines offenzelligen, flexiblen Polyätherurethanschaums mit"einer Schüttdichte von 15 kg/nr (erhältlich von Dunlopillo
Limited unter der Handelsbezeichnung Dunlopreme *D1) zu imprägnieren.
Die Imprägnierung wurde durch wiederholtes Zusammenpressen und Entspannen, des Schaumes erreicht, während der·Schaum völlig
in die Dispersion eingetaucht war.
Im Anschluß an die Imprägnierung wurde der Schaumblock durch ein Paar von Kompressionswalzen zur Entfernung überschüssiger
Dispersion hindurchgeleitet. Der Block wurde dann 8 Stdn. bei 200C an der Luft getrocknet, bevor er weitere 6 Stdn. an der
Luft bei 105°C getrocknet wurde, um die Trocknung zu vervollständigen und den Latex zu härten.
Das Gewicht des so behandelten Blocks stellte sich als das 5,35-fache des ursprünglichen (unbehandelten) Gewichts heraus
entsprechend einer Beladung von 294,2 Gew.-% (121 Vol.-%) mit
Aluminiumhydrat?bezogen auf 'das Gesamtgewicht des Schaummatrixmaterials
zusammen mit dem Trockenfeststoffgehalt des Latex.
Der behandelte Schaumblock zeigte die in der nächfolgenden
Tabelle II angegebenen Eigenschaften. Ein unbehandelter Schaumblock wurde zum Vergleich mit einbezogen.
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Eigenschaften | Einheiten | Beispiel | * | 1 Vergleich 1 |
Dichte 'His | kg/nr | 80 | 11,16 | 15 |
Zugfestigkeit | KN/m2 | 82 | 173 | 99 |
Dehnung beim Bruch | % | 180 | 32 | 225 |
Zusammendrückbarkeit | ||||
bei 700C | % | 9,3 | ||
BS 3667 Kugeldruckhärte | N | 75 | 80 | |
Rückprallelastizität | * | 41 | ||
* Dynamischer Ermüdungstest | 80 | |||
Kugeldruckhärte | % | |||
nach 1-stündiger Unter- | der anfäng | 64 | ||
brechnung | lichen | |||
nach 5-stündiger Unter | Härte | 67 | ||
brechung |
Ein Stab des Produkts wurde 184 000 Druckzyklen bei einer
Frequenz von 1 Hz unterworfen.
Obgleich die Behandlung des Schaumes gemäß der Erfindung
zu einer gewissen Beeinträchtigung seiner physikalischen Eigenschaften führt (siehe Tabelle II), ist eine derartige
Beeinträchtigung im wesentlichen nicht so schwerwiegend, daß nicht annehmbare Produkte gebildet würden. Überraschenderweise
wurden die Ermüdungseigenschaften des Schaums durch die erfindungsgemäße Behandlung verbessert. Der Schaum erwies sich
als geeignet für die Verwendung in Polsterwarenkomponenten.
Man verwendete eine aus den in der vorstehenden Tabelle I angegebenen Bestandteilen in den gleichen Mengenverhältnissen
hergestellte Latexdispersion wie in Beispiel 1 beschrieben, um einen 10 cm dicken Block eines offenzelligen, flexiblen Poly-
urethanschaums mit einer Schüttdichte von 27 kg/nr (erhältlich
von Dunlopillo Limited unter der Handelsbezeichnung Dunlopreme D10) zu imprägnieren.
Das Gewicht des so behandelten Blocks betrug das 5,0-fache seines anfänglichen (unbehandelten) Gewichts entsprechend
einer Beladung von 276,4 Gew.-% (114 Vol.-#) mit Aluminiumhydrat ,bezogen auf das Gesamtgewicht von Schaummatrixmaterial
zusammen mit dem Peststofftrockengehalt des Latex. Der behandelte Schaumblock besaß Eigenschaften, wie sie in der nachfolgenden
Tabelle III angegeben sind, wobei ein unbehandelter Block zu Vergleichszwecken mit herangezogen wurde.
Tabelle | Eigenschaften | III | Beispiel | 2 Vergleich 2 |
Dichte | Einheiten | 135 | 27 | |
Zugfestigkeit | kg/m3 | 86 | 100 | |
Dehnung beim Bruch | KN/m2 | 147 | 200 | |
Zusammendrückbarkeit | % | |||
bei 70°c | 7,9 | 8 | ||
BS 3667 Kugeldruckhärte | % | 520 | 155 | |
Rückprallelastizität | N | 40 | 50 | |
% | ||||
Die Flammhemmung des behandelten Schaums wurde folgendermaßen untersucht:
Es wurden Blöcke von "behandelten" und "Vergleichs"-Schäumen zu
- Miniaturmatratzen verarbeitet, indem man sie mit einem wasserfesten
Nylontext ilüberzug (wie er für Krankenhausmatratzen verwendet wird) umgab.
Jede Matratze wurde dann an einer Ecke mit zwei Baumwollaken und zwei cellular-gewebten Baumwolldecken umwickelt, wobei die
Laken und Decken derart unter der _Ecke der Matratze umgeschlagen
wurden, daß unter der Ecke eine zweifache Dicke erhalten wurde.
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Sämtliche Laken und Decken wurden'vor dem Test bei einer
relativen Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 % Luft-konditioniert.
Jede umwickelte Matratze wurde in einem oben offenen Behälter aus Asbestzementfolie bzw. -platten eingebracht, wobei
die Dimensionen des Behälters derart waren, daß ein Luftspalt
von ca. 3*5 cm um .die überzogene Ecke herum verblieb
und der Behälter mit Vorrichtungen versehen war, um die Matratze ca. 2,5 cm über dem Boden des Behälters mit lediglich
einer zu vernachlässigenden Beeinträchtigung des Luftzutritts an die untere Oberfläche der Probe zu tragen.
Es wurde 5 Sek. lang eine mit einer Geschwindigkeit von
55 cc/Min. brennende Butanflamme auf die Ecke der äußersten Decke aufgebracht und dann entfernt.
Die Ergebnisse der Brenntests sind in der nachfolgenden Tabelle IV
gezeigt.
Zeit (Min.) seit
der Entfernung der
Butanflamme
der Entfernung der
Butanflamme
Beispiel 1 Vergleich 1 Beispiel 2 Vergleich
die Decken brennen langsam
vollständige Verbrennung der Probe
die Decken brennen langsam
vollständige Verbrennung der Probe
die Verbrennung hört auf (Selbsterlö-. schung)··'
die Decken sind vollständig verbrannt, je- . doch blieben 90 %
des Schaums nach der Entfernung der Asche erhalten.
die Verbrennung hörte auf (Selbsterlöschung); die Decken sind vollständig
verbrannt, jedoch blieben 88 % des Schaums nach der Entfernung
der Asche erhalten.
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Zu keinem Zeitpunkt während des Brennens der behandelten Schäume war die Emission von Rauch -stark noch traten andere
als außerordentlich kleine Flammen entlang der brennenden Ecken der Decken auf.
Beispiel 3 · au
Man verwendete die in Beispiel 1 beschriebene Formulierung, um einen 16 mm dicken Block eines offenzelligen, flexiblen
Polyurethanschaums mit einer Dichte von 15 kg/nr (im Handel
erhältlich als Dunlopreme D1) zu imprägnieren.
Der imprägnierte Schaum wurde durch den Spalt zwischen einem Paar von Kompressionswalzen zur Entfernung von überschüssigem
Imprägnierungsmittel hindurchgeleitet. Das Gewicht des feuchten gewalzten Produkts war 12,5 mal so hoch wie dasjenige des
ursprünglichen Schaums. Das Produkt wurde an der Luft getrocknet und dann 6 Stdn. bei 1500C gehärtet.
Der gehärtete Block besaß ein Gewicht entsprechend einer Füllstoffbeladung von 368 Gew.-% (151 Vol.-Jß) des Schaummatrixmaterials
zusammen mit dem Feststofftrockengehalt des Latex.
Das behandelte Schaummaterial war weich und flexibel und hörte beim Aussetzen an eine Flamme zu brennen auf, wenn die Flamme
entfernt wurde.
Man lagerte das Produkt .von Beispiel 3 42 Stdn. bei 14O°C. Am
•Ende dieser Zeit war es stark verfärbt und verhältnismäßig steif und brüchig. Jedoch waren dessen Flammbeständigkeit bzw.
flammhemmende Eigenschaften durch das Alterungsverfahren: nicht
beeinträchtigt.
Das Produkt von Beispiel 3 erwies sich als geeignet für die Verwendung als flexibles Bohrisolationsmaterial. Es besaß eine
thermische Leitfähigkeit (bei 500C) in der Größenordnung von
0,05 Watt/m.0C.
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Man stellte einen vorgehärteten Naturkautschuk-Latex her, Indern man die in der nachfolgenden Tabelle V angegebenen Bestandteile
mischte und 6 Stdn. bei 45°C erhitzte.
Bezeichnung | Bestandteil | , Gew.-Teile | • |
(a) | Naturkautschuk-Latex | 100,0 | |
(b) | Schwefeldispersion | 2,5 | |
(c) | Zinkoxyd-Dispersion | 1,0 | |
(d) | Zinkdiäthyl-dithiocarbamat- Dispersion |
1,0 | |
(β) | Zinkbenzothiazolylmercaptid- dispersion |
1,0 | |
(f) | Antioxydans-Dispersion | 2,0 | |
(g) | Latex-Stabilisatorlösung | 10,0 | |
(n) | Kaliumhydroxyd-Lösung | 2,0 | |
Bezeichnungen | für Tabelle V |
(a) Ein Zink-stabilisierter zentrifugierter Naturkautschuk-Latex
mit niedrigem Ammoniakgehalt und mit einem Trockenkautschukgehalt von Go Gew.-%.
(b) 50 #ige wäßrige Dispersion.
(c) 50 #ige wäßrige Dispersion.
(d) 50 #ige wäßrige Dispersion.
(e) 50 #ige wäßrige Dispersion.
(f) 50 #ige wäßrige Dispersion von Monteclere (siehe Tabelle I).
(g) 5 #ige wäßrige Lösung von Vulcastab LW (siehe Tabelle I).
(h) 10 $ige wäßrige Lösung.
Unter Verwendung des vorstehend erläuterten vorgehärteten Latex wurde eine Dispersion aus den folgenden Bestandteilen
hergestellt:
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Gew.-Teile
vorgehärteter Naturkautschuk-Latex
(siehe Tabelle V) 119,5
Latex-Stabilisator 50,0
(a) Magnesiumcarbonat ^ 600,0
Wasser 900,0
(b)5MgC03· Mg(OH)2- 3H2O von
"schwerer" Qualität ("heavy" grade)
Die Dispersion besaß einen Gesamttrockenfeststoffgehalt von
40 %.
Man imprägnierte einen Block aus Polyurethanschaum mit einer Dichte von 50 kg/nr (erhältlich von Dunlopillo Limited unter
der Handelsbezeichnung Dunlopreme D2) mit dieser Dispersion derart, daß dessen Nassendgewicht 15,8 mal so hoch war wie
das ursprüngliche Gewicht, entsprechend 350 Gew.-^ (162 Vol.-#)
Magnesiumcarbonat je 100 Gew.-Teile Gesamtpolymeres.
Nach 3-stUndigem Trocknen bei 105°C wurde ein flexibles Material
erhalten. Wie bei den vorangegangenen Beispielen waren die Flammbeständigkeit bzw. flammhemmenden Eigenschaften ausgezeichnet.
Die physikalischen Eigenschaften des Produkts waren die folgenden:
Bruchfestigkeit Dehnung beim Bruch
Bruchfestigkeit Dehnung beim Bruch
KN/m2 £_
81,4 280
Unter Verwendung des vorgehärteten Latex von Beispiel 4 wurde eine Dispersion hergestellt, indem man eine ähnliche Rezeptur,
jedoch unter Verwendung von Magnesiumhydroxyd anstelle von Magnesiumcarbonat anwandte.
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Man imprägnierte einen Block aus Dunlopreme D2 Polyurethanschaum zur Erzielung eines Nassendgewichts, das 15*95 mal
so hoch war wie das ursprüngliche Gewicht entsprechend 520 Gew. -% (136 V0I..-J6) Magnes iumhydroxyd ,je 100 Gew.-Teile
des gesamten Polymeren.
iX'ü
Nach 4-stündigem Trocknen bei 105°C wurde ein flexibles
Material mit ausgezeichneten flammhemmenden bzw. flamm-
abweisenden Eigenschaften erhalten.
Die physikalischen Eigenschaften des Produkts waren wie folgt!
KN/m2 - %
89,2 250
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Claims (14)
1.) Verfahren zur Herstellung eines flexiblen im wesentlichen
offenzelligen, flammhemmenden Schaums durch Einbringen in einen bereits vorgefertigten Schaum mit einer Dichte im Bereich
von 10 bis 50 kg/nr eines wäßrigen Polymer-Latex, enthaltend in Suspension oder Dispersion ein teilchenförmiges, flammhemmendes
Additiv, das im wesentlichen in Wasser und in den anderen Komponenten der Suspension oder Dispersion unlöslich
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv in dem Latex in einer Menge im Bereich von 7:1 bis 20:1 bezogen auf das Gewicht
des Feststofftrockengehalts des Latex vorliegt, und daß das
Additiv auf das Schaummatrixmaterial in einer Menge im Bereich von 2:1 bis 4,5:1 bezogen auf das Gewicht des Schaummatrixmaterials
zusammen mit dem Feststofftrockengehalt des Latex aufgebracht wird.
2.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv in dem Latex in einer Menge im Bereich von 8,5:1
bis 14:1 bezogen auf das Gewicht des Feststofftrockengehalts des Latex vorliegt.
3.) Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Additiv auf das Schaummatrixmaterial in einer Menge im Bereich von 2,5:1 bis 3*75:1 bezogen auf das Gewicht des
Schaummatrixmaterials zusammen mit dem Feststofftrockengehalt des Latex aufgebracht wird.
4.) Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension oder Dispersion des Additivs
in dem Latex einen Nettotrockenfeststoffgehalt von 35 bis 65 Gew.-%
besitzt.
5.) Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension oder Dispersion einen Nettotrockenfeststoffgehalt
von 40 bis 55 Gew.-% besitzt.
ORIGINAL INSPECTED
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6.) Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5# dadurch
gekennzeichnet, daß das Additiv ein tiydratisiertes Aluminiumoxyd
bzw. -hydroxyd bzw. hydratisierte Tonerde ist.
7.) Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Additiv Hydrargillit l;st.
8.) Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5* ,dadurch
gekennzeichnet, daß das Additiv eine wasserunlösliche Verbindung, bestehend aus oder enthaltend Aluminiumhydroxyd oder Aluminiumhydrate,
ist.
9.) Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Additiv Ammoniumdawsonit ist.
10.) Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5* dadurch
gekennzeichnet, daß das Additiv Magnesiumcarbonat oder Magnesiumhydroxyd
ist.
11.) Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Latex ein Latex aus Naturkautschuk
oder synthetischem Polyisoprenkautschuk ist.
12.) Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Latex ein Latex aus Styrol-Butadlen-Kautschuk
ist.
15.) Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Latex ein Neoprenlatex ist.
14.) Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Latex eine Mischung von zwei oder mehreren
Latices der Latices von Naturkautschuk, synthetischem Polyisoprenkautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk und Neopren umfaßt.
709820/0918 ■
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