DE2649206A1 - Geraet zur unterstuetzung des menschlichen koerpers - Google Patents
Geraet zur unterstuetzung des menschlichen koerpersInfo
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- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
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- A61G7/05—Parts, details or accessories of beds
- A61G7/057—Arrangements for preventing bed-sores or for supporting patients with burns, e.g. mattresses specially adapted therefor
- A61G7/05769—Arrangements for preventing bed-sores or for supporting patients with burns, e.g. mattresses specially adapted therefor with inflatable chambers
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Description
Patentanwälte
Dip!.-Ing E. Eo'er
Dipl.-Ing. K. Schiecchke
Dipl.-Ing. K. Schiecchke
δ lv,ij..cr.-,i 40, Eiisabethstraße 34
Ronald James Peter Evans
11 Florida Close, Bushey Heath,
Hertfordshire, England
Gerät zur Unterstützung des menschlichen Körpers
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Unterstützung des
menschlichen Körpers, insbesondere Druckkissen.
Diese Erfindung betrifft damit Geräte, welche in der Chirurgie- und Medizintechnik unter dem Begriff "wechselndes Druckkissen"
beschrieben sind. Damit sind Polster, Matratzen oder ähnliche Gegenstände gemeint, welche mit einer Mehrzahl von luftkammern
ausgerüstet sind, die periodisch aufgeblasen oder abgelassen werden können. Hierdurch wird der auf die Haut ausgeübte Druck
von Zeit zu Zeit gelindert, was für die Verhinderung von Dekubitus (Wundliegen) und weiterer Belastungen sehr wichtig
ist, welche durch eine langandauernde Beschränkung des Blutkreislaufes hervorgerufen werden.
Eine zweckdienliche Anordnung besteht aus einer Mehrzahl von länglichen Zellen, angeordnet in zwei Sätzen, wobei die Zellen
eines Satzes zwischen den Zellen des zweiten Satzes angeordnet sind.
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Während des Betriebszyklus wird der Körper des Patienten
durch den ersten Zellensatz unterstützt, während der zweite Zellensatz kfeine Unterstützung leistet, d.h. völlig abgelassen
ist oder sich im Aufblasezustand befindet. Während dieser Situation muß das Körpergewicht auf einer TJnterstutzungsfläche
getragen werden, welche nur die Hälfte der zur stützenden Körperfläche darstellt. Daraus folgt, daß
der in den vorübergehend unterstützenden Zellen herrschende Druck entsprechend hoch sein muß gegenüber demjenigen Druck
pro Einheitsoberfläche, welcher für die gesamte zu stützende Körperfläche ausreichen würde.
Die heutzutage verwendete Druckstärke bei derartigen Geräten beträgt minimal 25 mm Hg, steigend bis maximal (aufgeblasen)
60 mm Hg für eine Matratze mit ca. I00 bis 12o mm Durchmesser
Zellenrohr. Es kann auch Werte erreichen von Ί00 bis 12o mm Hg
für kleinere ca. 4-0 mm Durchmesser aufweisende Zellenrohre. Der kapillare Blutdruck liegt normalerweise im Bereich von
15 bis 4-0 mm Hg, was bedeutet, daß bei bekannten Geräten
Situationen auftreten, während denen der Blutkreislauf des Körpers durch hohe örtlich ausgeübte Drücke pro Einheitsoberfläche örtlich eine Stockung erfährt, als Äaktion des
Körpergewichtes an entsprechenden Körρerflächen, verursacht
durch den Einsatz des unterstützenden Gerätes.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, welches eine
verbesserte LuftZellenstruktur aufweist, wobei trotzdem die
aus der Druckentlastung während der Ablaßvorgänge herrschenden Situationen ausgenützt werden sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst.durch eine Vorrichtung
aus Zellen mit biegsamen Wänden, welche nebeneinander angeordnet sind, wodurch eine Körperoberfläche unterstützt
wird und durch eine Füll- und Entleerungsvorrichtung für die Bereit-
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stellung eines Druckes, der höher als der atmosphärische Druck ist in der Hehrzahl einer ersten Gruppe der Zellen
und für die Bereitstellung eines niedrigeren Druckes in mindestens einer zweiten Zelle, wobei die zweite Zelle
periodisch wechselbar ist und das "Verhältnis der Anzahl der Zellen der ersten Gruppe gegenüber der zweiten Zelle
stets größer ist als eins. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß der ausgeübte Druck pro Einheitsfläche auf den
restlichen Teil der zu stützenden Körperzonen stark herabgesetzt wird, insbesondere in solchem Maße, daß er stets
niedriger ist als der kapillare BlutveBSorgungsdruck des Körpers, so daß eine Blockierung der Blutversorgung vermieden
wird. Damit ergibt sich, daß für ein gegebenes Körpergewicht der Druck pro Einheitsoberfläche entsprechend
niedriger sein kann, da die Anzahl der unterstützenden
Zellen in jeder Situation hoch genug ist. Mit einem ausreichend großen Verhältnis von vorübergehend unterstützenden
Zellen gegenüber vorübergehend nicht unterstuζenden
Zellen kann der Druck pro Einheits oberfläche, welche auf
die unterstützenden Zellen ausgeübt wird, niedriger sein als der kapillare Blutdruck. Unter Einbeziehung des Körpergewichts
und derjenigen Körperoberfläche, die imstande ist, von den Zellen unterstützt zu werden, kann in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung das Verhältnis der vorübergehend unterstützenden ersten Zellengruppe im Verhältnis zu der
vorübergehend nicht unterstützenden zweiten Zellengruppe
so gewählt werden, daß der Druck pro Einheitsoberfläche, welcher auf den Körper durch die unterstützenden Zellen
ausgeübt wird, nicht höher ist und vorzugsweise sogar niedriger liegt, als der beim Patienten herrschende, pro
Einheitsoberfläche berechnete kapillare Blutdruck.
Das Gerät nach der Erfindung kann in weiterer Ausgestaltung mit einer Mehrzahl von !länglichen Zellen ausgerüstet sein,
welche parallel in einer Reihe angeordnet sind, wobei auch die Möglichkeit besteht, eine nebenliegende Gruppe oder eine
verteilte Gruppe zu wählen, welche zu einer gegebenen Situation
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nicht unterstützend wirkt. Alle Zellen können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung an eine Druckluftquelle mittels
eines zylindrischen Ventils angeschlossen sein, welches "bewirkt, daß jede Zelle der Reihe nach abgelassen wird, wobei
die übrigen Zellen aufgeblasen bleiben und die abgelassenen Zellen sequentiell oder nicht-sequentiell in der
Reihe "bewegt" werden, z.B. von Kopf bis Fuß oder von einer
Seite zur anderen in einem Unterstützungsbett oder in einem anderen medizinischen Gerät. Die abzulassenden Zellen können
gewählt werden, beispielsweise in einer ungleichförmigen Reihenfolge. Eine passende Zykluszeit wäre ca. 15 "bis 2o Min.
Ein primärer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß eine oder mehrere passend gewählte Zellen dauernd unter
einem herabgesetzten Druck stehen dürfen, d.h. abgelassen sein können, ohne das hierdurch die Stützfunktion beeinträchtigt
wird. Diese Wirkung ist unmöglich bei bekannten Geräten, welche mit sogenannten Zwei-Serien-Zellen ausgerüstet
sind. Das erfindungsgemäße Gerät läßt sich demgegenüber
beispielsweise auch dort anwenden, wo die Verhinderung von Druck auf einen permanent hervorstehenden Knochen bei schwerverletzten
Patienten erforderlich ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der Bereitstellung von Unterstützungen für verhältnismäßig kleine
Oberflächen, z.B. Sitzkissen oder Stützen für einzelne Körperglieder. In diesem Fall ist aufgrund des geringen
Querschnitts des entsprechenden Körpergliedes das zu stützende Gewicht pro Einheitsoberfläche viel höher, als
wenn der gesamte Körper auf einer matratzenartigen Unterstützung ruht. Infolgedessen ist das Problem der Herabsetzung
des auf den Körper ausgeübten Druckes viel wichtiger. Beispielsweise bei der vorhandenen kleinen Sitzfläche, angenommen
ca. 16 bis 18 Quadratzoll, ist es heutzutage unmöglich, ein normales Körpergewicht mittels einem Zellendruck, welche
weniger oder gleichhoch wie der kapillare Blutdruck ist, zu unterstützen. Eine besondere Schwierigkeit ist hierbei der
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sehr hohe Druck, ausgeübt unter ischiatischer Tuberositas.
Ein "bekanntes Kissen, welches mit zwei fingerartig ineinander
gereiht en Sätzen von je vier Zellen pro Satz ausgerüstet
ist, (Zellendurchmesser ca. 5o mm) gewährleistet,
daß das gesamte Körpergewicht nur durch vier Zellen (ca. 5o mm Durchmesser mal 4-oo "bis 4·3ο mm Länge) unterstützt
wird, sobald der andere Zellensatz abgelassen wird (Verhältnis von zwei zu eins).
Bei dem Gerät nach der vorliegenden Erfindung kann die gleiche Kissenunterstützung gewährleistet werden, wobei
der Körper immer auf 7 von 8 Zellen (ein Verhältnis von sieben zu eins) getragen wird, im Gegensatz von vier zu
acht Zellen. Das Verhältnis der stützenden Zellen gegenüber den nicht stützenden Zellen kann viel größer als bei
bekannten Geräten sein, auch wenn die gesamte Zahl der Zellen herabgesetzt wird, z.B. auf eine Zahl von 5 (Verhältnis
von vier zu eins). Eine Herabsetzung der Zellenanzahl erlaubt eine angemessene Größenzunahme. Insbesondere
können verschiedene Größen für die Profilierung der Unterstützung verwendet werden, damit die Körperlast mehr auf
diejenigen Körperoberflächen konzentriert wird, wo höhere Drücke leichter vertragbar sind, z.B. die Gewährleistung
der Entlastung auf kniekehlenbezogene Gebiete, um den Blutkreislauf der Beine zu verbessern.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein Gerät gemäß der vorliegenden Erfindung, in Matratzenform
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht auf das erfindungsgemäße Gerät, in Sitzkissen£orm.
Wach Fig. 1 besteht das Gerät aus der Matratze, welche eine
Anzahl von länglichen, parallelliegenden Luftzellen 1 mit biegsamen Wänden aufweist. Diese Luftzellen 1 sind an eine
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Luftpumpe P angeschlossen über verschiedene Rohre 2, wobei
zwischen den Rohren 2 und der Pumpe P ein zylindrisches Speiseventil 3 angeordnet ist, daß über einen Motor 4 und
ein geschwindigkeitsminderndes Getriebe 5 angetrieben wird. Das Ventil 3 ist so angeordnet, daß zu jedem Moment alle
Zellen, mit Ausnahme einer Zelle, zu einem gewissen Druck aufgeblasen sind. Dieser Druck genügt, um den Körper zu
unterstützen, während sich die restliche Zelle im abgelassenen Zustand befindet. Die abzulassende Zelle wird
serienmäßig entlang der Zellenreihe gewählt; der Zyklus wird cirka jede 1o bis 15 Min. wiederholt.
Fach Fig. 2 besteht das erfindungsgemäße Gerät aus einem
Sitzkissen, welches Zellen 6 aufweist. Diese Zellen 6 sind in verschiedenen relativen Durchmessergrößen ausgerüstet,
wodurch sich eine Profilform ergibt. Hierdurch werden auch verschiedene Drücke unter den Beinen 7 des Patienten gewährleistet.
Die Zellen 6 werden in gleicher Weise wie bei dem vorgenannten in Fig. 1 dargestellten Gerät wahlweise
gespeist. Als Alternative können die Zellen 6 auch alle den gleichen Durchmesser besitzen.
PatenfenwSte'
DipL-Ing E. Eder Dipi.-ing. K. Schiesch' 3
ö i\Kü..cn<än 40, Hisabethstraße 34
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Claims (8)
- PatentanwSJte"Dtp'.-lng E. Eder Patentansprüche DipL-lng. K. Schiscchkeö h-.ü..cr,än 40, Dis;bathstra!3e 34Gerät zur Unterstützung des menschlichen Körpers, insbesondere Druckkissen, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung aus Zellen(1; 6) mit biegsamen Wänden, welche nebeneinander angeordnet sind, wodurch eine Körperoberfläche gestützt wird und durch eine lüll- und Entleerungsvorrichtung (2, 3, 4·, 5) für die Bereitstellung eines fließenden Druckes, welche höher als der atmosphärische Druck ist, in der Mehrzahl einer ersten Gruppe der Zellen (1; 6) und für die Bereitstellung eines niedrigeren fließenden Druckes in mindestens einer zweiten Zelle, wobei die zweite Zelle periodisch wechselbar ist und das Verhältnis der Anzahl der Zellen (1) der ersten Gruppe gegenüber der zweiten Gruppe stets größer als 1 ist.
- 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß längliche Zellen (1) parallel in einer Reihe angeordnet sind, wobei die zweite Zelle periodisch sequentiell der Reihe nach äruckbeaufschlagbar ist.
- 3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit länglichen Zellen (1) parallel in einer Reihe angeordnet sind, wobei die zweite Zelle periodisch nicht-sequentiell der Reihe nach druckbeaufschlagbar ist.
- 4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellen (1) in einer nebeneinanderliegenden Gruppe angeordnet sind.
- 5. Gerät nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennaeichnet, daß die Zellen (1) in einer verteilten Gruppe angeordnet sind.
- 6ο Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Füll- und Entleervorrichtung (2, 3, 4-, 5) für eine oder mehrere gevi&Lte Zellen (1) einen permanenten abgesetzten fließenden Druck bereitstellt«
- 7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Anzahl der Zellen (1) der ersten Gruppe gegenüber der zweiten Zelle nicht geringer als vier ist.
- 8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Anzahl der Zellen (1) der ersten Gruppe gegenüber der Anzahl der Zellen der zweiten Gruppe so gewählt wird, daß, wenn das Gerät einen menschlichen Körper unterstützt, der durch die ersten Zellengruppe auf den Körper pro Einheits ob er fläche ausgeübte Druck nicht höher ist als der pro Einheitsoberfläche im Körper herrschende kapillare Druck des Blutkreislaufes.PatentanwälteDipf.-!ng E. DipL-ing. K. ecS teDi-Cü«; 40, E709818/0363
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