DE264910C

DE264910C -

Info

Publication number: DE264910C
Application number: DE1912264910D
Authority: DE
Priority date: 1912-12-11
Filing date: 1912-12-11
Anticipated expiration: 1932-12-12
Also published as: GB191328506A; FR466026A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ* 264910-KLASSE 36. GRUPPE

AUGUST LUCK in.SELIGENTHAL i.Thür. Kragenstütze mit Schutzkappen an beiden Enden. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Dezember 1912 ab.

Die heute bei fast allen Damenkleidern mit Stehkragen verwendeten Kragenstützen leiden an dem Übelstande, daß sie mit ihren Enden infolge ihrer Härte und Schärfe meist einen sehr unangenehmen Druck auf den Hals der Trägerin ausüben, dabei den Stoff vorzeitig durchscheuern oder durchstechen und durch zu starke Verbiegung, beispielsweise durch seitliches Nachaußenbiegen ihrer oberen Enden

ίο zur vermeintlichen Druckbeseitigung, auch vielfach vorzeitig abbrechen.

Man hat diese Nachteile durch Anordnung von Gummikappen an den Enden der Kragenstützen bereits zu beseitigen versucht; indessen leiden die bekannten Gummikappen an dem Übelstande, daß sie mit Querstäbchen zum Annähen der Stütze an den Stoff des Kragens versehen sind. Die Querstäbchen verteuern nicht nur erheblich die Gummikappen, sie beeinträchtigen .vielmehr auch die Geschmeidigkeit des gestützten Kragens wesentlich und beeinflussen bei durchbrochenen Kragen deren Aussehen nachteilig.

Die genannten Mißstände werden bei der Kragenstütze nach der Erfindung dadurch gründlich und wirksam beseitigt, daß Stütze und Schutzkappen unmittelbar mit dem Kragen vernäht werden und letztere so ausgestaltet und beschaffen sind, daß die Nählöcher der Kragenstütze zum bequemen Durchziehen der Nähfäden sichtbar bleiben.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der neuen Kragenstütze in Fig. ι in Ansicht, teilweise geschnitten, und in Fig. 2 im wagerechten Querschnitt nach Linie A-B veranschaulicht.

Die Kragenstütze 1, welche in jeder beliebigen Form und Größe und aus jedem geeigneten Material hergestellt sein kann, ist an ihren beiden Enden mit möglichst elastischen und entsprechend starkwandigen Kappen 2 aus zweckmäßig durchscheinendem Gummi versehen. Die Kappen sind deswegen aus durchscheinendem Gummi hergestellt, um beim Annähen der Kragenstütze 1 deren verdeckte Nählöcher 3 ohne weiteres finden zu können und den Nähfaden durch Gummi zu stützen, so daß ein vorzeitiges Durchscheuern des Fadens an dem härteren Material der Kragenstütze nach Möglichkeit vermieden wird.

Selbstverständlich können die Kappen 2 auch aus gewöhnlichem, also nicht durchscheinendem Gummi gefertigt sein. In diesem Falle sind die Kappen 2" dort, wo sich die Nählöcher 3 der Kragenstütze 1 befinden, beiderseits übereinstimmend mit diesen gelocht. Statt Gummi kann auch jeder andere gleichwertige Stoff zur Anfertigung der Kappen benutzt werden.

Infolge der Elastizität der Kappen 2 wird 60.. jeder unangenehme Druck der Kragenstütze 1 auf Hals und Nacken der Trägerin wirksam beseitigt, das Durchscheuern und Durchstechen des Kleiderstoffes unbedingt vermieden und die Bruchgefahr der Kragenstütze erheblich herabgemindert, wenn nicht gänzlich beseitigt.

weil die Kappen 2 dieselbe Weichheit, Geschmeidigkeit und Nachgiebigkeit besitzen wie Stoff bzw. die von dem Kleiderkragen berührten Teile des menschlichen Körpers.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

i. Kragenstütze mit Schutzkappen an beiden Enden, dadurch gekennzeichnet, daß Stütze (1) und Schutzkappen (2) unmittelbar mit dem Kragen vernäht werden und letztere so ausgestaltet und beschaffen sind, daß die Nählöcher (3) der Stütze (1) zum bequemen Durchziehen der Nähfaden sichtbar bleiben.
2. Kragenstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappen (2) aus durchscheinendem Weichgummi bestehen.
3. Kragenstütze nach Anspruch χ und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappen (2) aus Weichgummi bestehen und dort, wo sich die Nählöcher (3) der Stütze (1) befinden, beiderseits übereinstimmend mit diesen gelocht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.