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Automat zum Herstellen von Kaffee- oder Teegetränken
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Die Erfindung betrifft einen Automaten zum Herstellen von Kaffee
oder Teegetränken, der einen mit einem Deckel verschließbaren Flüssigkeitsbehälter
aufweist, in dem sich ein Heizkörper befindet, über den ein Filter für die Aufnahme
von Kaffee, Tee oder dergl. angeordnet ist.
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Die einfachste Art des Kaffeckochens besteht darin, Kaffee-Bohnen
zu mahlen und das hierdurch entstellende Mahlgut mit heißem Wasser zu übergießen.
Da bei dieser Methode jedoch eine scharfe Trennung
zwischen dem
Mahlgut und dem Kaffeesud stattfindet, muß in der Regel beim Ausgießen des kaffeesuds
aus einer Kanne in eine Tasse ein Sieb oder dergl. verwendet werden, um das Mahlgut
vom Sud zu trennen.
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Das nachträgliche Seihen kann man indessen vermeiden, wenn man den
gemahlenen Kaffee zuerst in einen Filter gibt und dann mit heißem Wasser ühFrgießt.
In diesem Fall erhält man in einer Kanne, die unter den Filter gestellt wird, nahezu
reinen Kaffeesud. Allerdings verläuft dieser Filtervorgang relativ langsam, und
das Mahlgut wird in der Regel nicht optimal ausgenutzt. Außerdem muß zuvor heißes
Wasser in einer separaten Einrichtung aufbereitet werden.
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Um die mit der Handfilterung verbundenen Nachteile zu beseitigen,
sind bereits zahlreiche automatische Kaffeemaschinen vorgeschlagen worden (vergl<
z.B. DT-OS 2 364 432). Diesen Kaffeemaschinen ist gemeinsam, daß kaltes Wasser in
einem ersten Behälter erhitzt und anschließend über das in einer Filtervorrichtung
befindliche Mahlgut gegeben wird, von wo aus es in einen zweiten Behälter gelangt.
Der reine Kaffesud kann dann von dem zweiten Behälter in eine Tasse oder dergi.
eingegossen werden. Nachteilig ist bei den bekannten Kaffee maschinen indessen,
daß sie relativ groß und schwer gebaut sind, so daß sie viel Platz beanspruchen
und nicht auf Reisen mitgenommen werden können.
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Zur Vermeidung der Nachteile der großen Kaffee maschinen ist auch
schon eine kleine und korqpakte Maschine vorgeschlagen worden, bei der nicht mohr
zwischen einem Kaltwasserbehälter und einem Sudbehälter unterschieden wird. Vielmehr
wird dort der Raltwasserbehälter gleichzeitig als Sudbehälter ausgenutzt. Bei dieser
kompakten ICaffeem chine irt der Kaffeefilter mittels einer Gelenkstange in den
Wasserbehälter ein.führhar und aus diesem wieder herausnehmbar. Sofern jedoch enge
rvumlicho Verhältnisse vorhrrschen, kann das Einführen
und Herausnehmen
des Kaffeefilters mit Schwierigkeiten verbunden sein. Ferner ist es aus ästhetischen
Gründen erwünscht, möglichst wenig Hebel und Gestänge bei kleinen Haushaltsgeräten
zu haben.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine einfache mechanische
Vorrichtung für Kaffee oder Teemaschinen der vorstehend genannten Art zu schaf-£en,
die ohne ein derartiges Gestänge auskommt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Filter
mittels einer Gewindestange von dem Heizkörper weg oder auf diesen zu bewegt werden
kann.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Filter eine Durchbohrung
auf, die ein Innengewinde besitzt, wobei die Gewindestange durch diese Bohrung geschraubt
ist, Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Gewindestange mit ihrem
einen Ende an einem Drehknopf befestigt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß durch einfache Drehung des Drehknopfs der Filter über die Gewindes tange, die
eie große Gewindesteigung aufweist, innerhalb des Flüssigkeitsbehälters nach oben
und nach unten bewegt werden kann. Hierdurch ist es möglich, den Filter mit Mahlgut
zu füllen bzw. verbrauchtes Mahlgut zu entleeren oder den Filter in die Nähe des
Heizkörpers zu bringen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichntng dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig.l eine Seitenansicht des
erfindungsgemäßen Automat tcn, Fig. 2 eine Rückansicht das erfindungsgemäßen Automaten.
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Fig.3 eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Autolaateil.
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Fig.4 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Automa-
ten.
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Fig.5 einen Längsschnitt durch den in der Fig.l dargestellten Automaten.
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Fig.6 einen Querschnitt durch den in der Fig.4 dargestellten Automaten.
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Fig.7 die Seitenansicht einer Varianten des in der Fig.l dargestellten
Automaten.
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Fig.8 die Vorderansicht des in der Fig.7 gezeigten Automaten.
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Fig.9 die Draufsicht auf den in der Fig.7 dargestellten Automaten.
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Fig.10 einen Querschnitt durch den in der Fig.9 dargestellten Automaten.
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In der Figur 1 ist ein Automat 1 dargestellt, der für die Aufbereitung
von Kaffee, Tee ader einem beliebigen anderen Getränk dient, bei dem Wasser durch
einen pulvrigen oder zerkleinerten Stoff gegeben wird, um bestimmte Elemente und
Bestandteile her auszulösen. Dieser Automat 1 besteht im wesentlichen aus einem
zylindrischen Mantel 2, einem Flüssigkeitsbehälter 3, einem Deckel 4, einem Griff
5 und einem Drehknopf 6. Der zylindrische Mantel 2 des Automaten ist zweckmäßigerweise
aus einem stohfesten und wärmeisolierenden Kunststoff hergestellt, während der Flüssigkeitsbehälter
3 aus einem durchsichtigen und geschmacks neutralen Stoff, z.B. Glas, besteht. Der
Plüssigkeitsbehälter 3 dient zur Aufnahme des Kaltwassers und des späteren heißen
Suds; er kann leicht aus dem Mantel 2 herausgenouimen werden.
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Die Zuführung elektrischer Energie zu den Automaten 1 erfolgt über
das Kabel 7, das in den Griff 5 hineinführt und mit einem Klemmstück 8 verbunden
ist.
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Kahel 7 und Klemmstück 8 bilden eine Baueinheit, so daß sie nur gemeinsam
von dem Griff 5 entfernt oder auf diesen gesteckt werden können.
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Dic Fig.2 zeigt eine Rückansicht des Automaten 1.
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Man erkennt hierbei wider den zylindrischen Mantel 2,
den
Deckel 4, den Drehknopf 6, das Kabel 7 und das Klemmstück 8. Das Klemmstück 8 steht
dabei mit einem anderen Klemmteil 9 im Eingriff, welches auf ähnliche Weise wie
das Klemmstück 8 mit dem Griff 5 verbunden werden kann. Die Herausnehmbarkeit des
Klemmteils 9 ist erforderlich, um den Drehknopf 6 mit den daran befindlichen Bauteilen
leicht entfernen zu können.
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In der Fig.3 ist die Frontansicht des Automaten 1 gezeigt. Der Mantel
2 weist hierbei eine Aussparung 3'auf, durch welche der Flüssigkeitsbehälter 3 erkennbar
ist. Da der Flüssigkeitsbehälter klarsichtig ist, können von außen alle Vorgänge
beobachtet werden, die sich beim Aufbereiten des Kaffees oder des Tees abspielen.
Auf dem von außen sichtbaren Bereich des Flüssigkeitsbehälters 3 können auch noch
Skalen oder andere Angaben aufgebracht werden, welche einen Hinweis auf den eeiien
Flüssigkeitsstand im Flüssigkeitsbehälter 3 geben. Bei der Darstellung der Fig.3
ist die rechte obere Ecke des Automaten 1 aufgebrochen, so daß man erkennt, daß
der Deckel 4 nicht auf doia zylindrischen Mantel 2, sondern mit seinem nach unten
gerichteten Teil 10 auf dem FlüssirJkeitsbeLälter 3 sitzt.
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Die Fig.4 zeigt eine Draufsicht auf den Automaten 1, die erkennen
läßt, daß der Mantel 2 und der darauf befindliche Deckel 4 eine kreisrunde Form
haben.
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In der Fig.5 ist eine Schnittdarstellung gezeigt, aus der die wesentlichsten
Funktionsinerkmale des erfindungsgemäßen Automaten 1 zu erkennen sind. Mit 11 ist
eine Strem-Zuführung bezeichnet, die sich eng an die Innenwand des Flüssigkeitsbehälters
3 anleiint und an ihrem unteren Ende eine Heizeinrichtung bzw. einen IIeizkörper
12 aufweist. An der Strom-Zuführung 11 ist ein Führungsteil 13 vorgesehen, das eine
Gewindestange 14 mit großer Gewii-ide-Steigung gegen seitliches Ausscheren sichert.
Diese Gewindestange 14 ist mit dem Drehknopf 6 verbunden und kann durc:h ein Filter
15 geschraubt wer-
den. Somit ist es möglich, den Filter 15 durch
Drehung des Drehknopfs 6 innerhalb des Flüssigkeitsbhä1ters 3 nach oben oder nach
unten zu bewegen, um den Filter i5 mit Mahlgut zu füllen oder von verbrauchtem Mahlgut
zu befreien. Dabei sind auf Grund des steilen Gewindes der Gewindestange 14 nur
wenige Drehbewegungen nötig, um den Filter von seiner oberen Lage in die untere
Lage zu bringen und umgekehrt. Drehknopf 6, Filter 15 und Gewindestange 14 bilden
eine Einheit, die zur 'äuberung des AutomatelI leicht herausgenommen werden kann,
Hierzu brauchen zuvor lediglich der Klemmteil 9 und der Deckel 4 entfernt zu werden.
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Bei der Zubereitung von Kaffee oder Tee wird zunächst Wasser in den
Wasserbehälter 3 gegeben. ann wird der Filter 15 durch Drehen des Drehknopfes 6
nach oben gebracht und mit gemahlenem Kaffee oder mit Tee aufgefüllt. Anschließend
wird der Filter 15 bis unmittelbar über den Heizkörper 12 gebracht. Ein derartiger
Heizkörper 12 wurde bereits in einer früheren Patentanmeldung vorgeschlagen. Dieser
Heizkörper 12 ist mit einer isolierten Strom-Zuführung 11 verbunden und weist einen
flach plattenförmigen, in der Gebrauchslage horizontalen Heizteller auf, dessen
Heizleiter von einer dünnen, Glas oder Glaswerkstoff enthaltenden Ummantelungsschicht
mindestens einseitig überdeckt sind. Dabei besitzt der Heizteller in denjenigen
Bereichen, in welchen keine Heizleiter verlaufen, Durchbrüche, welche eine Konvektionsströmung
der zu erwärmenden Flüssigkeit durch den Heizkörper hindurch gestatten.
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Befindet sich der Filter 15, der sowohl an seiner Unterseite 16 als
auch an seiner Oberseite 17 eine Vielzahl kleiner Löcher aufweist, mit dem Filtergut
über dem erwähnten Heizkörper 12 und wird dieser Heizkörper 12 durch Stromzuführung
aufgeheizt, so erwrmt sich das in dem Flüssigkeitsbehälter 3 befindliche Wasser
und strömt durch die Löcher der Unterseite.l16
in das Filtergut
eine Aus diesem Filtergut löst es die gewünschten Bestandteile heraus und strömt
durch die Löcher der Oberseite 17 in den oberen Raum des Flüssigkeitsbehälters 3.
Auf diese Weise gelangen nach und nach mehr Bestandteile des Filterguts in den Flüssigkeitsbehälter
3, so daß schließlich aus dsm zuvor vorhandenen Wasser Kaffee oder Tee oder ein
ähnliches Getrink geworden ist. Ohne an dem Automaten 1 irgendwelche Änderungen
vorzunehmen, kann nun der Inhalt des Flüssigkeitsbehälters 3 ausgegossen werden.
Dabei ist es möglich, das Kabel 7 mitsamt dem Klemmstück 8 vom Griff 5 zu entfernen,
so daß der ganze Automat 1 wie eine normale Kaffee- oder Teekanne benutzt werden
kann.
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Die Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch den Automaten 1. Bei dieser
Darstellung erkennt man, auf welche Weise der Flüssigkeitsbehälter 3 in den Mantel
2 eingeschoben ist. Der Mantel 2 weist über seinen ganzen Umfang - die Aussparung
3 ausgenommen - ausgeformte Rippen 17 auf, die den Abstand zum Flüssigkeitsbehälter
3 herstellen. Die dadurch entstehenden Hohlräume wirken als Isolation und halten
somit die im Flüssigkeitsbehälter 3 befindliche Flüssigkeit über längere Zeit auf
nahezu konstanter Temperatur.
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In der Fig.7 ist eine Variante des in der Fig.l gezeigten Automaten
1 dargestellt. Diese Variante unterscheidet sich von dem bereits beschriebenen Automaten
1 durch eine andere Formgebungt die bei der Seitenansicht dadurch in Erscheinung
tritt, daß der Mantel 2 an seinem oberen Ende eine besondere Ausbildung 18 für den
Ausguß aufweist und der Flüssigkeitsbehälter 3 aus dem Mantel 2 leicht hervorragt.
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Die Unterschiede zwischen den beiden Automaten sind auch aus der
Fig.8 erkennbar; die Aussparung zur Einsicht des Filtervorgangs hat dort die Form
eines geschlossenen Langlochs und ist somit - im Gegensatz zu dem Automaten gemäß
Fig.3 - nach oben hin nicht offen.
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Die Fig.9 zeigt eine Draufsicht auf die erwilnte Variante, aus der
die quasi-herzförmige Gestalt des Automaten ersichtlich ist.
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In der Fig.10 ist dargestellt, wie der Flüssigkeitsbehälter 3 innerhalb
des Mantels 2 angeor net ist.
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Man erkennt wieder die ausgeformten Rippen 17, die den Abstand zwischen
dem Flüssigkeitsbehälter 3 und dem dann tel 2 herstellen. Durch die Aufteilung des
Automaten in zwei ineinander verschiebbare Teile ist es möglich, zumindest den inneren
Teil leicht auszuwechseln. So kaan beispielsweise ein erster Flüssigkeitsbehälter
o für die Herstellung von Kaffee vorgesehen werden, während ein zweiter Flüssigkeitsbehälter
für die Herstellung von Tee dient Der erfindungsgemäße Automat 1 weist eine Reihe
von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Kaffeemaschinen auf: Geringe Abmessungene
ergonometrisch günstige Kannenform, volle Zerlegbarkeit und damit einfache Reinigung,
manuelle Steuermöglichkeit des gesamten Zubereitungsvorgangs, mengenunabhängige
Eintrittstemperatur des Lösungswassers, sehr hoher elektrischer Wirkungsgrad und
geringe Verdunstungsverluste£ Es handelt sich somit um ein kleines und kompaktes
Gerät, bei dem der Verbraucher nicht zuviel an Maschine kauf, sondern nur das, was
er unbedingt benötigt. Außerdem ist der Übergang zu anderen Getränkesorten ohne
weiteres möglich. Ferner ist eine standortunabhängige Einsetzbarkeit des Geräts
gewSlrleistPt.
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L e e r s e i t e