DE2647258A1 - Cholinesterasepraeparat enthaltendes pruefroehrchen fuer den nachweis von cholesterasehemmenden substanzen - Google Patents
Cholinesterasepraeparat enthaltendes pruefroehrchen fuer den nachweis von cholesterasehemmenden substanzenInfo
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Description
CholinesteraseprSparat enthaltendes Prüfröhrchen
für den Nachweis von cholinesterasehetnmenden
Substanzen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Prüfröhrchen zur Feststellung
van Cha]inesterase behindernden Stoffen in der Umgebungsatmosphäre.
Wie ihre Bezeichnung "hemmende Substanzen" besagt, haben gewisse
Stoffe bziü. Verbindungen (Antichalinesterase), wie etwa organischen
Phosphor enthaltende Insektizide, Carbomate und Nervengase,
die Eigenschaft, die Chalinesterase zu hemmen. Van dieser Eigenschaft
macht man vielfach Gebrauch, um solche Verbindungen nachzuweisen. Man bringt dazu die Anticholinesterasen, die als Gase
oder Aerosole vorliegen, mit dem Cholesteraseenzym in Kontakt und
wertet nach gewisser Einwirkungsdauer die Reaktivität des auf
einem Substrat abgelagerten Enzymes aus.
einem Substrat abgelagerten Enzymes aus.
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Das Enzym beschleunigt die Hydrolyse des Substrates, wobei die
zu ermittelnden Komponenten gebildet werden. Auch durch Anwenden sogenannter Ghromogen-Substrate, wie 2,6-Dichlor-Indophenylacetat,
im Folgenden als "DIBIA" bezeichnet oder von Indophenylacetat
(IFA), bildet sich sofort rin (blau) gefMrbtes Produkt. Bei einer
Anwendung von Substraten wie etwa -^ -IMaphtyl-Acetat, wird ^C
Naphtol und Essigsäure gebildet. In diesem letztgenannten Prozess
wird die Umsetzung in H ebenfalls gemessen mittels eines Indikators
oder die Bildung oC -IMaphtol kann ermittelt werden durch Zusetzen
von "Echtblau B-salz", das mit -ί-Naphtol eine rotviolette
Farbe ergibt. (Siehe beispielsweise die deutsche Patentanmeldung P Zo6 27 1o.5). üJenn in einfacher Weise ohne besondere Facherfahrung
und/oder Hilfe eines entsprechend gut ausgestatteten Analyselaboratoriums, an Ort und Stelle der Fabrikation, Handhabung oder
beim Transport usw. das Vorhandensein von (toxischen) Stoffen in der Atmosphäre nur qualitativ festzustellen ist, macht man dafür
oft Gebrauch von einem Hilfsmittel, das man "Prüfröhrchen" nennt. Eine Anzahl solcher Prüfröhrchen sind im Handel erhältlich.
In der Hauptsache bestehen diese aus einem verhältnismäßigdünnem
geschlossenen GlaBröhrchen, in dem die Reaktionsmittel enthalten
sind. Je nach der angewendeten Ermittlungsweise können diese Prüfröhrchen
außer einer oder mehrerer abschnittweise voneinander getrennter Abschnitte oder Zonen mit einer Schicht Chemikalien
davon getrennt noch eine besondere Zone aufweisen, mit einer Auffang-
oder !Machweisschicht, eine Reinigungsschicht und/oder eine Ampulle mit flüssigen Reaktionsmitteln. Nachdem man die zuge-
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schmolzenen spitzen Enden des Glasprüfröhrchens abgebrochen hat,
uiird die zu prüfende Luft der Umgebung durch das Röhrchen hindurchgesaugt
mittels einer kleinen, speziell für diesen Zweck entwickelte Pumpe. Nachdem etwa noch weitere mögliche Vorgänge ausgeführt
wurden, z.B. das Brechen an dem Röhrchen vorhandenen Ampullen,
erscheint eine Farbbildung der Prüfschicht oder eine solche
tritt nicht auf.
Das ist dann das Zeichen für das Vorhandensein des Bestandteiles,
auf das die umgebende Atmosphäre untersucht worden ist. Um einen
Verlust an Flüssigkeit zu vermeiden, wenn man die Ampullen bricht, sind die Prüfröhrchen meist mit einem Schlauchstück aus flexiblem
Material umgeben.
Für den Nachweis Cholinesterase hemmender Substanzen in der Umgebung
gibt es, wie bereits erwähnt, bereits verschiedene Prüfröhrchenarten.
So befinden sich etwa Prüfröhrchen im Handel, bei denen eine stöchimetriBch zunehmende Farbreaktion benutzt wird, die in
der Literatur als „Schönemann-Reaktion" beschrieben wird. Bei dieser Reaktion werden organische Phosphorverbindungen in einem alkalischen
Milieu zu Perphosphatverbindungen mit Uasserstoffperoxyd,
Natriumperborat oder Natriumpyrophosphatperoxyd oxydiert. Die gebildeten
Perphosphate vermögen gewisse aromatische Amine, wie von Benzidin und o- Dianysidin zu einem orange-gelben Produkt zu
oxydieren. Die Entstehung eines so gefärbten Produktes ergibt dann
die Anzeige für die Anwesenheit organischer Phosphorverbindungen in der Umgebung.
..A
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Die Anwendung dieser Schönemann-Reaktion hat jedoch folgende Nachteile: (a) Nicht alle cholinesterasehemmenden Verbindungen
ergeben eine Reaktion und können infolgedessen nicht erfaßt werden,
(b), die gerade noch erfaßbaren Konzentrationen liegen über
den als maximal erlaubten Konzentrationen bezogen auf die kritischen
Biftigkeitsiiierts und (c) daB die Trennschärfe der Reaktion
nicht so groB ist wie es wünschenswert uSre.
Um diese Kachtsile auszuschalten* wurden ferner Prüfröhrchen entwickelte,
mit denen sämtliche Chalinesterasehemmenden Verbindungen
auf dem Wege einer enzymatischen i\!achueisreaktion ermittelbar
sind. Diase Reaktion zeichnet sich durch große Empfindlichkeit
und Trennschirfe aus. Prüfröhrchen, wobei das Enzymacetylcholinesterase
vorliegt^ verhaftet mit einem aktivierten Träger, der ein Kieselgur, unter dem Handelsnamen „Celite" erhältlich ist,
sind bekannt. Nachdem man das zu untersuchende Fluid, insbesondere Luft oder ülasser, das Anticholinesterase enthält, durchgeleitet
hat, läßt man eine DIBIA-Lösung durch das Prüfröhrchen
laufen, wonach die entstandene blaue Farbe photometrisch ausgewertet wird. Es ist einleuchtend, daß bei einem solchen Vorgehen
daß das Enzym naltioe Röhrchen mehr oder weniger als Sammlungsdepot
for da· Enzym dient und nicht als eigentliches Prüfröhrchen,
da es ja keine unabhängige Einheit darstellt, mit der die gesamte Nachweisreaktion ausgeführt werden kann, so daß eine
visuelle Betrachtung schließlich das gewünschte Resultat engibt.
Es sind aber bereits andererseits Prüfröhrchen bekannt, die schon
sämtliche, für einen enzymatischen Nachweis erforderlichen Reagenzien
enthalten. /t.
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Charakteristisch für diese Art von Prüfröhrchen ist das Vorhandensein
einer Adsorptionsschicht aus bspui. Kieselsäure, an die die
enzymhemmenden Verbindungen beim Duröfosaugen des Prüffluides, wie
Luft, sich anlagern und an der die Reaktion stattfindet; durch das
Vorhandensein ferner einer nach dem Durchöaugungsvorgang abzubrechenden
Ampulle mit einer gepufferten Enzymlösung, wodurch das Enzym sich an die Adsorptionsschicht ablagert und weiterhin als
Ergebnis einer zuleiten Ampulle mit einer Nährlösung, die abgebrochen uierden muB nach der Einujirkungszeit, kann die RestaktivitMt
des Enzyms visuell ausgewertet werden.
Folgende Nachteile bei dieser bekannten Prüfmethode sind jedoch festzuhalten:
Da das gelöste Enzym (a) immer weniger stabil ist, als uienn es
in eine feste, trockene Form eingelagert ist, ist die Aufnahmefähigkeit dieses vorerwähnten Prüfröhrchens sehr begrenzt.
Zugegeben, daB das angewendete Substrat, Butyrylcholin-jodid in
Wasser löslich ist, so ist es jedoch kein „chromogenes" Substrat.
Infolgedessen wird das Aufspalten dieses Substrates unter dem Einfluß der verbleibenden Aktivität des Enzyms bestimmt mittels
eines Indikators auf SMurebasis vom Typus Phenolrot.
Die Verwendung eines solchen sauren Indikators wifckt sich störend
bei der Nachweisreaktion aus, wenn hierbei saure Gase in der zu untersuchenden Luft vorhaden sind. Darüberhinaus erfordert das
Vorhandensein von zwei Ampullen in einem Prüfröhrchen, die einzeln gebrochen werden müssen, eine ganz besondere Geschicklichkeit
des VerwBBders und außerdem die Zuhilfenahme eines besonderen Ampullenöffners. .~
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Der Erfindung liegt.·; danach die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Prüfröhrchen langzeitiger Haltbarkeit zu bieten, mit dem Cholinesterase
hemmende Substanzen feinstufig und trennscharf in verhältnismäßig kurzer Zeit und auf einfache Uleise mittels enzymatischer
Reaktion nachweisbar sind.
Für dieses Ziel ist eine spezielle Herstellungsueise der Reagenzien
und spezifische Verteilung und Anordnung der Reagenzien im Prüfröhrchen Voraussetzung.
Das demgemäB verbesserte Prüfröhrchen nach der Erfindung weist
folgenden Aufbau in Zonen auf:
(a) Eine für das Reagieren zu brechende Ampulle, die eine entsprechende
uMssrige Pufferlösung enthält;
(b) in Trpckenform ein Präparat aus komogenem Substrat und
einem LBsungsbeschleuniger;
(c) ein Trockenpräparat aus einer Cholinesterase und einem
Lösungsbeschleuniger und
(d) einer Anzeigezone, die ein Adsorptionsmittel, uie z.B.
Kieselsäuregel enthält.
Die Zeichnung zeigt schematisch den Aufbau einer bevorzugten Ausführungsform eines Prüfröhrchens nach der Erfindung.
Die darin untergebrachten Reaktionsmittel und Zusätze sind folgende:
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Das in festem und trockenem Zustand unterzubringende und als Masse bei Herstellung der Prüfröhrchen leicht handzuhabende Enzymmaterial
enthält außerdem ein inertes Füllmaterial zugesetzt, das möglichst lagerfest macht und vorzugsweise dem gefriergetrockneten
Enzympräparat zugesetzt uiird. Darüberhinaus soll sich
diese Matrix praktisch momentan mit dem Enzym nach Zutritt der wässrigen Pufferlösung auflösen können. Es wurde gefunden, daß
man das erreichen kann, uienn man eine gefriergetrocknete Enzymgelatinezubereitung
verwendet, wie sie in Beispiel 1 angegeben ist, Als vorzugsweise geeignet hat sich dazu Butyril-Cholinesterase
(BuChE) als Enzym erwieeen. Man erhält damit ein besonders gut
handzuhabendes, nicht allzu plastisches Material, das ein Brechen ohne besondere Schwierigkeit ermöglicht, auf der anderen
Seite aber nicht zu brüchig ist urid infolgedessen alsbald zu Pulver
zerfällt, sich ferner schnell und in großer Mehge löst. Das Enzym kann zusammen mit einer Matrix aus natürlichen und/oder
synthetischen pharmazeutischen Gummiarten, wie z.B. Gelatine, Gummiarabicum, Carbö>ax gefriergetrocknet sein. Ferner mit dem
unter dem Handelsnamen VEEGUM bekannten Emulgier- und Verdickungsmittel
aus koloidalem Magnesium-Aluminiumsilikat od. dgl. Die Verwendung einer teilhydralisierten Gelatine hat sich als
besonders zweckmäßig erwiesen.
Daß Gelatine eine stabilisierende Wirkung auf die Haltbarkeit von Enzymen ausübt, ist natürlich eine bekannte Tatsache.
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Da als Substrat bei einem Enzymnachweis vorzugsweise ein chromogenes
Substrat angewendet wird, um dadurch größere Trennschärfe zu erreichen, wurden die Anwendungsmöglichkeiten von uiasserlöslichen
Chromogensubstraten gesucht.
Wohlbekannte, wasserlösliche chrnmogene Substrate, wie
3-axyacet-U,2 triazolylazDphenyl, trimenthyl, ammanium jodid,
haben sich als genügend stabil erwiesen, ergeben aber eine Farbumuiandlung,
die nur schwach erkennbar ist. Andere bekannte Chramogensubstrate wie DIBIA und IFA sind in Wasser schwer löslich.
Da die Anwendung von organischen Lösungsmitteln unmöglich ist, ohne die Anwendung zusätzlicher Maßnahmen - sie beeinträchtigen
in hohem Maße die Aktivität der Cholinesterase - so war eine
Möglichkeit zu finden, um diese Substrate, die schlecht in Wasser löslich sind, in eine solche Form zu bringen, daß eine geringe,
aber ausreichende Menge, die in Wasser gelöst werden kann,
gebildet wird und sich dabei auch sehr schnell bei einem Nachweis
löst. Man kann dies erreichen, wenn man ein Präparat aus gefriergetrocknetem Substrat/Gelatine herstellt, wie das im einzelnen
beschrieben ist in Beispiel II. Es wurde gefunden, daß vorzugsweise DIBIA, auch in Rücksicht auf die im Handel erhältliche
Form des Natriumsalzes des entsprechenden Phenol und des
pH (5,8) des Phenolations verwendet werden kann, mährend als
lösungsbeschleunigender Füllstoff wiederum teilhydralisierte
Gelatine verwendet werden kann.
Außer DIBIA ::ann man auch einige verwände Indophenalacetate verwenden,
wie z.B. Indaphenolacetat als solches (N- (V Gxyaceto-
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- /iv
phenyl )-p-Quinonimin), 2,6 Dibramindaphenylacetat und ähnliche
Verbindungen, die in stark gefärbte Verbindungen durch Cholinesterasen
umgesetzt werden.
Ueiterhin sollte in dem Prüfröhrchen eine gepufferte wässrige
Lösung vorhanden sein, um nach Erfassung der Cholerestinasenhemmstoffe
ein Milieu zu schaffen, in dem einerseits die Enzymhemmung stattfinden kann, optimal bei pH 7,6 - B, ο und in welcher
andererseits die Enzymsubstratreaktion derart verläuft, daß man eine optimale Farbbildung für die visuelle Ermittlung erhält.
Vorzugsweise benutzt man eine o,15 - o,2 ml Lösung von D,l M tris-Pufferlösung (pH ß) oder o,15 M Phosphatpufferlösung (pH S).
(tris = tri (hydroxymethyl) Aminomethan.) Um sicher zu stellen,
daß auf der einen Seite ein angemessenes Aufnehmen der Cholinesterasehemmstoffe
gewährleistet ist und auf der anderen Seite eine Prüflage gebildet wird, in der die Reaktion stattfinden kann
und die Farbbildung gut beurteilt werden kann, verwendet man vorzugsweise eine entsprechend ausgewählte Menge farbloser aktiver
Kieselsäure. Beim Auswählen von Typus und Menge an Kieselsäure sind Kriterien, wie Aufnahmefähigkeit, Druckabfall und Benetzung
durch die angewendete Menge von Pufferlösung von Bedeutung.
Nach den Beispielen, die eine Ausführungsfarm der Herstellungsweise
der angewendeten Enzym- und Substratpräparate wiedergeben,
ist von den vorzugsweise gehandhabten Mengen ausgegangen. Die Mengen und jeweiligen Konzentrationen können natürlich in einem verhältniswEiten
Bereich verändert werden.
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Beispiel I: Herstellung der Enzym-Gelatinezubereitung.
2,5 g Gelatine ujer.tien in 125 ml Wasser gelöst. Hierzu uiird o,8 g
NaDH zugesetzt. Diese Lösung erhitzt man 9o Minuten lang in einem bei Ga C gehaltenen Bad mit einem Thermostaten. Darauf ujird die
teilhydrnlisierte Gelatinelösung abgekühlt und sorgfältig auf
pH 7,5 mit HCL -Lösungen ( 3 N und o,l N) neutralisiert.
In der Lösung werden 5o mg von Butyrylcholesterinase (BuChE)
(angenähert) 3 E -mg gelöst, wobei die Lösung leicht geschüttelt üiird. (IE = I umol von Acetylcholin/min, pH 7,5, 25DC (Report
Comm. Enzymes, Pergamon press, N.Y. 1961 p.8). Diese Lösung
ujird 2M Stunden lang in üblicher Weise gefriergetrocknet, bis ein
trocknes Produkt entsteht. Die gefriergetrocknete Zubereitung wird
etwas mit einem Spatel zerkleinert und in einen Exsiccator über
PD gebracht. Schnellversuche haben gezeigt, daß dieses Produkt sehr gute Lagerbeständigkeit hat und ein Leistungsabfall bei
einer Halbwertzeit von mindestens 8, aber wahrscheinlich 22 Jahren
eintritt.
Beispiel II: Herstellung einer Substrat/Gelatinezubereitung. 1 g Gelatine uiird in 5o ml Wasser gelöst. Dazu gibt man 16o mg
NaDH, T,h mg DIBIA, gelöst in 7,*t ml Wasser und peroxidfreies
Dioxen. Die so erhaltene Lösung wird 2.h Stunden gefriergetrocknet
bis ein Trockenprodukt entsteht. Dieses gefriergetrocknete Materi al uird leicht mit einem Spatel verteilt und in einen Exsiccator
mit P2 0C gebracht. Schnellproben zeigen, daß dieses Produkt genügend
stabil ist, vorausgesetzt, daß es dunkel aufbewahrt wird und frei von Feuchtigkeit bei Temperaturen unter 3o - ^o C.
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AV
Unter diesen Bedingungen betrögt die Halbwertzeit mindestens 3,5 Jahre, ist aber wahrscheinlich größer.
Mit den beschriebenen Reagenzien kann man ein Prüfröhrchen herstellen,
wie es etwa in der Zeichnung dargestellt ist.
In seiner Form ist das Prüfröhrchen, wie üblich, mit einer Einschnürung
2, an der Stelle der flüssigkeitenthaltenden Ampulle
versehen.
Die verschiedenen Abschnitte oder Zonen des Prüfröhrchens sind
voneinander getrennt durch Zwischenboden <t, die für Gase und
Flüssigkeiten durchlässig sind. Mit 5, 6 und 7 jeweils sind die Zonen für die die Chromogensubatrat-Füllstoffzubereitung, die
Cholinesterase-Füllstoffzubereitung und die Anzeigezone mit einem Absorbierungsmittel, uie z.B. Kieselsäure bezeichnet. An beiden Enden des Prüfröhrchens sind feine Spitzen B und 9 ausgezogen, die man kurz vor der Reaktion abzubrechen hat.
Flüssigkeiten durchlässig sind. Mit 5, 6 und 7 jeweils sind die Zonen für die die Chromogensubatrat-Füllstoffzubereitung, die
Cholinesterase-Füllstoffzubereitung und die Anzeigezone mit einem Absorbierungsmittel, uie z.B. Kieselsäure bezeichnet. An beiden Enden des Prüfröhrchens sind feine Spitzen B und 9 ausgezogen, die man kurz vor der Reaktion abzubrechen hat.
Vorzugsweise enthMlt das Prüfröhrchen 25 mg der BuChE/Gelatinezubereitung
(etwa 0,7 E), 5 mg der DIBIA/Gelatinezubereitung,
85 - loo mg Kieselsäure und eine Ampulle mit o,15 - o, 2 ml Pufferlösung. Die Handhabung, die man bei Gebrauch des Prüfröhrchens beachten muß, ist folgende:
85 - loo mg Kieselsäure und eine Ampulle mit o,15 - o, 2 ml Pufferlösung. Die Handhabung, die man bei Gebrauch des Prüfröhrchens beachten muß, ist folgende:
Abbrechen der feinen Spitzen am Prüfröhrchen. Durchsaugen einer bestimmten Volumenmenge von zu untersuchendem Fluid 23 Luft durch
das Röhrchen. Brechen der Ampulle mit der Pufferlösung, dann ca.
2 Minuten warten und schließlich Auswerten der Farbe.
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Beide Gelatinezubereitungen lösen sich praktisch augenblicklich in der Pufferlösung, die nachdem die Ampulle gebrochen ist, nach
unten fließt. Bei Abwesenheit einer Cholesterinase-hemmenden Verbindung
(D-Reaktion) innerhalb 2 Minuten, kann man in der Nachweisschicfat
sine Farbumwandlung von Rat-orange zu blau beobachten.
Dis DIBIA-Gelatinezubereitung liegt vorzugsweise über der BuChE-G@latinezubereituno.j
da tsJährsnd der zwei Minuten Wartezeit nach
dem Zutreten der Pufferlösung zusatzlich etwas nicht-hydrolisiertes
DIBIA nach unten fließt. Wenn das stattfindet gerade über der
AnzeigesEbicht, dann könnte die Betrachtung der Farbbildung dadurch
beeinträchtigt werden.
Entgegen aller Erwartung,, muB die Luft vorzugsweise von der Seite
angesaugt werden, wo die Reaktionsstoffe liegen, in Richtung auf
die Anzeigesbhicht„ Dann wahrscheinlich ist das BuChE schon gehemmt,
bevor es zusammen mit dem DIBIA in die Anzeigeschicht gelangt, lilir die Luft von der Seite von der Indikationsschicht
aus angesaugt, dann werden die Cholesterinase-hemmstoffverbindungen
ganz am Boden dieser Schicht festgehalten. ÜJenn dann das Enzym
und das Substrat von oben die Indikationsschicht erreichen, dann wird eine Hydrolyse des Substrates schon stattgefunden haben,
bevor das Enzym auf dem Boden der Schicht gehemmt wird.
Das Auswerten der Farbe nach der abgeschlossenen Nachweisreaktion kann auf zwei Uegen erfolgen. üJenn das Enzym nicht vollkommen inaktiviert
worden ist, hydrolisiert die schwache zurückbleibende AktivitMt einen geringen Teil des Substrates und bewirkt
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damit eine schwache Blaufärbung der Indikationsschicht. Trntzdem
ist der Unterschied der gebildeten Farbe gegenüber der des Null—
testes klar erkennbar und deshalb können sehr geringe Konzentrationen
an Cholesterinase hemmenden Verbindungen festgestellt werden und sind für einfache Zwecke Nulltestversuche nicht erforderlich.
Ein noch klareres Kriterium ist es, daß an der Grenze
der Empfindlichkeit, keine Blaufärbung überhaupt beobachtet uierden
soll. Dies erfordert eine vollständige Inaktivierung des Enzymes und umso höhere Konzentrationen c von Cholesterinase
hemmenden Verbindungen.
Nichtsdestoweniger können mit der letzterwähnten Farbauswertungsmethode
Konzentrationen von noch a,^ mg/m nachgewiesen werden an 0,0 -Dimethyl-G-(2,2-dichlor-vinyl-phosphat (DDDVP, auch
bekannt unter dem Handelsnamen "Vapona" oder "Dichlorovos"),
wenn mit den beschriebenen Teströhrchen 2 1 Luft, 2o Pumpzüge
als Probe dienen.
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Le e rs e
i te
Claims (3)
- (12 736) Patentansprüche:Ein Cholinesterasepräparat enthaltendes Prüfröhrchen für denNachweis von Cholinestrase hemmenden Substanzen in der Umgebungsatmosphäre, mit einer gepufferten Flüssigkeit uiie SubstratprMparat und eine für Anzeige dienenden Adsorptionsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfröhrchen folgende Zonen aufweista) eine bei der Reaktion zu brechende eine wässrige Pufferlösung enthaltende Ampulle;b) ein Trockenpräparat eines chromogenen Substrates und ein lösungsbeschleunigendes Füllmittel;c) ein Trockenpräparat einer Cholinestrase und ein lösungsbeschleunigendes Füllmittel undd) die ein Adsorptionsmittel enthaltende Anzeigezone.
- 2. Prüfröhrchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Durchsaugrichtung des zu untersuchenden Fluidums besteht aus1) einer mit einer wässrigen Pufferlösung von ph 7,5 bis B,D gefüllten Ampulle;2) einer gefriergetrockneten Mischung aus DIBIA und teilhydrolisierter Gelatine;709817/0791ORIGINAL INSPECTED-z-
- 3) einer gefriergetrockneten Mischung aus Butyryl-cholinestraseund teilhydraliester Gelatine;
U) einer Anzeigezane mit Kieselsäure als Adsorbens.7098 17/0791
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7512320A NL7512320A (nl) | 1975-10-21 | 1975-10-21 | Detectiebuisje voor het aantonen van cholinesterase- -remmende verbindingen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2647258A1 true DE2647258A1 (de) | 1977-04-28 |
Family
ID=19824710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762647258 Withdrawn DE2647258A1 (de) | 1975-10-21 | 1976-10-20 | Cholinesterasepraeparat enthaltendes pruefroehrchen fuer den nachweis von cholesterasehemmenden substanzen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2647258A1 (de) |
GB (1) | GB1568383A (de) |
NL (1) | NL7512320A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0035311A2 (de) * | 1980-02-25 | 1981-09-09 | Duphar International Research B.V | Detektor zum Nachweis von Luftbestandteilen |
DE3914801A1 (de) * | 1989-05-05 | 1990-11-08 | Draegerwerk Ag | Pruefroehrchen zum nachweis von schadstoffen |
-
1975
- 1975-10-21 NL NL7512320A patent/NL7512320A/xx not_active Application Discontinuation
-
1976
- 1976-10-20 DE DE19762647258 patent/DE2647258A1/de not_active Withdrawn
- 1976-10-21 GB GB4368876A patent/GB1568383A/en not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0035311A2 (de) * | 1980-02-25 | 1981-09-09 | Duphar International Research B.V | Detektor zum Nachweis von Luftbestandteilen |
EP0035311A3 (en) * | 1980-02-25 | 1981-09-16 | Nederlandse Centrale Organisatie Voor Toegepast-Natuurwetenschappelijk Onderzoek | A detector for detecting air components |
DK156525B (da) * | 1980-02-25 | 1989-09-04 | Duphar Int Res | Detektor til paavisning af luftkomponenter |
DE3914801A1 (de) * | 1989-05-05 | 1990-11-08 | Draegerwerk Ag | Pruefroehrchen zum nachweis von schadstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7512320A (nl) | 1977-04-25 |
GB1568383A (en) | 1980-05-29 |
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