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Sauberkeit
spielt an industriellen Stätten
sowie an Stätten
der Gesundheitsfürsorge
eine entscheidende Rolle. Wesentliche Quellen mikrobieller Kontamination
sind die Oberflächen
der Ausrüstung,
die zum Umgang mit, der Lagerung oder der Weiterverarbeitung von
Nahrungsmitteln verwendet werden. Solche Kontamination kann zu einer
verringerten Haltbarkeit von Produkten führen und, falls Pathogene vorhanden
sind, zur Übertragung
von Krankheit. Mikrobielle Kolonien entwickeln sich schnell. Kontinuierliche Überwachung
von Oberflächen,
z.B. eine Überwachung
der Hygiene, kann vor der Ausbreitung einer Krankheit schützen.
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Historisch
betrachtet wurde die mikrobielle Kultivierung zur Bestimmung der
Anwesenheit von Mikroorganismen eingesetzt. Diese Kultivierung ist
jedoch zeitaufwendig und die in Echtzeit erforderliche Rückkopplung
(„real-time
feedback") zum Reinigungspersonal
und dem Personal für
Herstellung von Nahrungsmitteln ist deshalb nicht verfügbar. Folglich
kann ein Nahrungsmittel, das Oberflächen ausgesetzt war, für die später festgestellt
wird, dass diese potentiell gefährliche
Mikroorganismen enthalten, in die Nahrungsmittelversorgung eintreten.
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Chromatographische
Lateralfluss-Teststreifen wurden für eine Vielzahl diagnostischer
Zwecke verwendet. Der hier beschriebene Test verwendet einen Lateralfluss-Teststreifen,
um ein Mittel zur schnellen, sensitiven, nutzerfreundlichen Hygieneüberwachung
von Oberflächen
bereitzustellen. Material, das von einer Oberfläche abgetupfert wurde, kann
durch Reaktionen detektiert werden, die die hier beschriebenen Reaktionswege
einbeziehen.
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Jüngste Aufmerksamkeit
richtete sich auf die Probleme von Biofilmen. Biofilme werden erzeugt,
wenn Mikroorganismen auf eine Oberfläche gelangen und an deren mikroskopischen
Rissen und Spalten anhaften. Der Organismus beginnt zumeist unmittelbar
mit der Erzeugung eines Polysaccharid-artigen Materials, welches
innerhalb von Stunden als Klebstoff zur Anheftung von Bakterien
und Viren an die Oberfläche
wirkt. Die Biofilme sind gegen routinemäßig eingesetzte Sanitärtechniken
resistenter als ihre freilebenden Ebenbilder. Es ist daher entscheidend,
schnelle Ergebnisse zu liefern, bevorzugt innerhalb weniger Minuten.
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Nahrungsmittel-Rückstände auf
Oberflächen
sind Nährstoffe
für das
schnelle Wachstum von Mikroorganismen und für den sich potentiell ergebenden
Biofilm. Solche Nahrungsmittel-Rückstände sind
ebenfalls eine Quelle für
die Kreuzkontamination für
andere Nahrungsmit telprodukte, die später der gleichen Kontaktoberfläche ausgesetzt
sind. Eine einwandfreie Überwachung
der Hygiene sollte daher die Detektion eines breiten Bereiches an
Kontaminanten, einschließlich
der Biofilme als auch rückständiger Nahrungsmittel,
einschließen.
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Während der
1990-er Jahre wurden verschiedene schnelle und effektive Testverfahren
und -vorrichtungen zur Detektion der Kontamination von Oberflächen entwickelt.
Solche Verfahren detektieren die Mikroben nicht direkt sondern detektieren
stattdessen Marker, wie beispielsweise ATP, die ein Indikator für entweder die
Anwesenheit von Mikroben oder das Vorkommen einer Kontamination
durch ein rückständiges Nahrungsmittel
auf einer Oberfläche
sind.
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Eine
solche Vorrichtung ist der POCKETSWAB® (POCKETSWAB® ist
eine eingetragene Marke von Charm Sciences, Inc. aus Lawrence, Massachusetts),
die auf Oberflächen
schnell und effizient ATP detektiert. Die POCKETSWAB®-Vorrichtung
detektiert ATP über
die Reaktion von Luciferin und Luciferase, die/das in Gegenwart
von ATP Licht emittiert. Die Lichtemission wird unter Verwendung
eines Luminometers gemessen. Es ist erwünscht und die primäre Aufgabe
dieser Erfindung, einen schnellen visuellen Test zur Überwachung
der Hygiene bereitzustellen und dabei den Bedarf nach einem Luminometer
oder anderen Lesegeräten
abzuschaffen.
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Auf
dem Gebiet sind verschiedene Tests erhältlich, die ein schnelles und
sichtbares Ergebnis bereitstellen und dabei den Grad der Sauberkeit
der Oberfläche
reflektieren. Solche Tests sind für die Verwendung in beispielsweise
Restaurants und Supermärkten
von Interesse, in denen ein Instrument zum Auslesen von Ergebnissen
nicht akzeptabel wäre,
entweder aufgrund des erforderlichen großen Volumens oder weil diese nicht
gesichert werden können
oder aufgrund der fehlenden Einfachheit bei der Verwendung.
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Ein
solcher Test wird durch Celsis International, PLC aus Cambridge,
United Kingdom unter der Marke SPOTCHECKTM vermarktet.
Das SPOTCHECKTM-Gerät verwendet eine zyklische „Komproportionierungs"-Reaktion, um ATP
zu detektieren (siehe US-Patent Nr. 6,043,047, erteilt am 28. März 2000,
und die internationale PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 00/36139, veröffentlicht
am 22. Juni 2000).
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Ein
Beispiel für
ein Verfahren zur Detektion von anorganischem Phosphat wird durch
N. Conrath et al., „A
novel enzyme sensor for the determination of inorganic phosphate", Analytica Chimica
Acta 309 (195) 47–52
(1995), beschrieben. Dieses Verfahren erfordert jedoch erfahrenes
Laborpersonal, ist zeitaufwendig und erfordert eine (entsprechende)
Ausrüstung.
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Ein
Verfahren zur Detektion von Kohlenhydrat in einer Probe wird durch
Johnson J.A. & Fusaro
R.M (1979), Analytical Biochemistry, Band 98, Seiten 47–52, beschrieben,
welches sich auf die spezifische Bestimmung des Kohlenhydrat-Anteils
im Rattenleber-Homogenat in einem einzelnen Schritt unter Verwendung
aufgereinigter Amyloglucosidase bezieht.
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Es
ist eine Aufgabe dieser Erfindung, einen Test zur Abdeckung eines
breiten Spektrums bereitzustellen, um die Hygiene einer Oberfläche durch
Detektion einer Vielzahl an organischen und anorganischen Materialien,
Nahrungsmittel-Rückständen und
Mikroorganismen zu überwachen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist eine neue und verbesserte, Nutzer-freundliche
und ein breites Spektrum abdeckende Testvorrichtung, ein -system
und ein angepasstes -verfahren, die/das so angepasst wurde, dass
sie/es eine visuelle Bestimmung von Oberflächenkontamination bereitstellt.
Es ist Ziel des Tests, schnell – innerhalb
einer Minute – die
Anwesenheit bestimmter biologischer Materialien zu detektieren,
die Indikatoren einer nicht-einwandfreien
oder nicht-adäquaten
Reinigung und Sauberkeit darstellen. Die Testergebnisse sind qualitativ;
ein positives Ergebnis deutet die Anwesenheit von Rückständen und
die Notwendigkeit einer Säuberung
an.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Überwachung
der Hygiene einer Oberfläche
bereitgestellt, die frei von der Gegenwart biologischer Kontamination
sein soll, wobei das Verfahren umfasst: (a) Gewinnen einer Probe
von dieser Oberfläche;
(b) Zugabe eines oder mehr Reagenzes/ien zu der Probe zur Umwandlung
eines Kohlenhydrats in freie Glucose und (c) Detektion der Gegenwart
oder Abwesenheit von freier Glucose in dieser Probe, wobei die Gegenwart
dieser freien Glucose ein Indikator für die Kontamination auf der
Oberfläche
ist. Bevorzugt wird die biologische Kontamination aus der Gruppe
ausgewählt, bestehend
aus: Nahrungsmittel-Rückständen, Mikroorganismen
und einer Kombination aus Nahrungsmittel-Rückständen und Mikroorganismen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Detektion
biologischen Materials in einer flüssigen Probe bereitgestellt,
wobei die Vorrichtung umfasst: (a) ein Flüssigkeits-absorbierendes Material
zur Aufnahme der Probe; (b) Reagenzien zur Umwandlung des biologischen
Materials in freie Glucose und (c) Reagenzien zur kolorimetrischen
Detektion dieser freien Glucose.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 ist
ein Reaktionsschema, das zur allgemeinen Hygieneüberwachung eingesetzt werden
kann;
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2 ist
ein Reaktionsschema, das eingesetzt werden kann, wenn die Sensitivität gegenüber dem
Lebewesen-Gewebe von besonderer Wichtigkeit ist;
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3A ist
eine schematische Ansicht des VERICLEENTM-Tupfers,
der aus der Testvorrichtung entnommen wurde;
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3B ist
eine Seitenansicht in Durchsicht des VERICLEENTM-Tupfers;
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4 ist
eine Seitenansicht des VERICLEENTM-Teststreifens
innerhalb der optionalen Blisterverpackung, wobei die Abdeckung
der Verpackung teilweise abgezogen wurde, um die Benetzungslösung und
den Kapillarfluss-Teststreifen aufzudecken;
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5 ist
eine Seitenansicht des VERICLEENTM-Teststreifens,
der einen Zwischenraum oder eine Lücke beinhaltet, um Diffusion
von Färbemitteln
zu verhindern;
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6 ist
eine Seitenansicht des Benetzungsmittel-Spenders, der an einem Teststreifen-Behältnis befestigt
ist; und
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7 ist
eine Ansicht des VERICLEENTM-Teststreifens.
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Beschreibung
der Ausführungsformen
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Das
Ziel des schnellen, einstufigen Assaytests zur Überwachung der Hygiene ist
die schnelle Detektion (innerhalb einer Minute, bevorzugt innerhalb
von zwei Minuten) der Gegenwart von biologischem Material als Indikator
für Reinigung
und Sauberkeit. Die zwei, innerhalb des gleichen Einzeleinsatz-Tests
detektierten, Materialien sind Glucose und Phosphat. Glucose wird
direkt detektiert. Phosphat wird indirekt durch die Reaktion von
Maltose-Phosphorylase mit Maltose und Erzeugung von Glucose detektiert.
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Zum
Assaysystem werden Enzyme zugegeben, um das Spektrum des Assays
durch Umwandlung von biologischem Material in Glucose und optional
in Phosphat zu steigern. Die Materialien werden stabilisiert, zur Entfernung
von Phosphat, Adenosin-Triphosphat (ATP), Adenosin-Diphosphat (ADP),
Glucose und Glucosidase aufgereinigt und in eine POCKETSWAB®-
oder eine Lateralfluss-Teststreifen-Form gebracht, die beide Einzel-Assay-Formen
darstellen, die eine einfache Test-Form und eine schnelle Analyse
ermöglichen.
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Anorganisches
Phosphat kommt in der Natur ubiquitär vor. Es ist am Energie-Metabolismus
und an Aktivierungsreaktionen in Pflanzen, Lebewesen und Mikroorganismen
beteiligt. Anorganisches Phosphat stellt bei vielen Verbindungen
eine wichtige Komponente dar und ist, als ein wesentliches biologisches
Mineral, allein in signifikanten Mengen vorhanden. Phosphate werden
in der Nahrungsmittelindustrie umfangreich verwendet, einschließlich ebenfalls
ihrer Verwendung als Additive in Milchprodukten, Cerealien, Fleisch(-sorten) und
Softdrinks.
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Entsprechend
sind Kohlenhydrate, einschließlich
Zuckern, in und auf biologischen Materialien in signifikanten Mengen
vorhanden. Beispielsweise ist Glucose in Blut, Früchten und
Honig vorhanden. Saure Phosphatase ist in bestimmten Lebewesen-Geweben
endogen und alkalische Phophatase tritt in Fäkalien auf. Die Detektion von
Phosphat, Phosphatase und Glucose markiert die Kontamination. Andere
Kohlenhydrate, einschließlich
Zuckern, können
zur Detektion in Glucose umgewandelt werden. Beispielsweise kann
Lactose, ein Milchzucker, durch β-Galaktosidase
in Glucose umgewandelt werden. Sucrose, die in verarbeiteten Nahrungsmitteln
verwendet und in Rohrzucker und Früchten und als Invertzucker
in verarbeiteten Nahrungsmitteln gefunden wird, kann durch Sucrase
oder Invertase in Glucose umgewandelt werden.
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Der
Test verwendet verschiedene Reaktionswege zur Detektion von biologischem
Material. Ein Reaktionsweg verwendet Maltose und Maltose-Phosphorylase
zur Detektion von Phosphat. In der Probe vorhandenes Phosphat reagiert
mit Maltose und Maltose-Phosphorylase und wandelt Maltose in Glucose
und Glucose-1-phosphat um. Die gebildete Glucose wird kolorimetrisch
durch Verfahren detektiert, die im Stand der Technik gut bekannt
sind. Der Test verwendet ebenfalls zusätzliche Reaktionswege zur Steigerung
der Sensitivität.
Diese zusätzlichen
Reaktionswege führen
zu einer verstärkten
Bildung von entweder Phosphat oder Glucose oder von beiden.
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Der
Teststreifen besteht aus Nitrozellulose, die anhaftend auf eine
Polystyrol-Verstärkung
gebunden ist, wobei ein Ende ein Polster mit einem die Probe absorbierenden
Bereich in Flüssigkeits-Fluss-Kontakt
(„fluid-flow-contact") mit der Nitrozellulose
aufweist und das andere Ende ein Behältnis mit einem Oberflächen-Benetzungsmittel
aufweist, das optional daran angebracht ist oder darin eingebunden
ist. Das Behältnis
mit dem Oberflächen- Benetzungsmittel
kann ebenfalls in die Verpackung des Teststreifens eingebunden sein.
Das Behältnis
für das
Benetzungsmittel kann beispielsweise in der Form eines aufreißbaren Beutels
oder eines Behältnisses
mit abziehbarem Deckel vorliegen.
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Innerhalb
des Teststreifens befinden sich Reagenzien, die biochemische Reaktionswege
zur Umwandlung von gewöhnlichem
biologischen Oberflächenmaterial
in Glucose und optional Phosphat bereitstellen. Ebenfalls innerhalb
des Teststreifens befinden sich Reagenzien zur kolorimetrischen
Detektion von Glucose. Alle Reagenzien sind stabilisiert, zur Entfernung
von Phophat, ATP, ADP, Glucose und Glucosidase aufgereinigt und
entweder auf den Lateralfluss-Teststreifen aufgesprüht, in das
absorbierende Polster eingebunden oder mit der Benetzungslösung gemischt.
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Innerhalb
des Teststreifens kann ebenfalls, bevorzugt an dem Ende, das gegenüber dem
die Probe absorbierenden Ende liegt, ein Bereich mit einer Positivkontrolle
zur Verwendung beim Vergleich der Farbänderung und zur Bestätigung,
dass ein ausreichender Probenfluss stattgefunden hat, enthalten
sein.
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Verschiedene
Ausführungsformen
umfassen Reagenzien für
drei (optional, vier oder fünf
oder mehr) getrennte Reaktionswege.
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Reaktionsweg 1:
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- A. Verwendung von Apyrase zur Umwandlung von
ADP und ATP in Phosphat und
- B. Verwendung von Maltose-Phosphorylase zur Umwandlung von Phosphat
und Maltose in Glucose und Glucose-1-phosphat.
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Phosphat
kann in freier Form auf einer Oberfläche oder als Phosphat in Form
von ADP oder ATP auftreten. Die Phosphat-Komponente von ATP/ADP
kann durch Apyrase freigesetzt werden. Apyrase enthält ADPase-
und ATPase-Aktivität
und kann daher ATP oder ADP in AMP und Phosphat umwandeln. Das freigesetzte
Phosphat und das endogene Phosphat werden durch die Reaktion von
Maltose mit Phosphat und Maltose-Phosphorylase und Erzeugung von
Glucose und Glucose-1-phosphat detektiert. Die durch die Reaktion von
Maltose mit Phosphat in Gegenwart von Maltose-Phosphorylase gebildete
Glucose wird, wie im Reaktionsweg 3 beschrieben, detektiert.
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Reaktionsweg 2: Umwandlung
von Zucker in Glucose
-
Kohlenhydrate,
einschließlich
Zuckern, kommen in und auf biologischen Materialien in signifikanten Mengen
vor. Zur Detektion können
viele Zucker in Glucose umgewandelt werden. Beispielsweise kann
Lactose, ein Milchzucker, durch β-Galactosidase
in Glucose umgewandelt werden. Sucrose, die in verarbeiteten Nahrungsmitteln
verwendet wird und in Rohrzucker, Früchten und als Invertzucker
in verarbeiteten Nahrungsmitteln gefunden wird, kann durch Sucrase
oder Invertase in Glucose umgewandelt werden. Die durch diese Reaktionen
gebildete Glucose wird, wie im Reaktionsweg 3 beschriebe, detektiert.
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Reaktionsweg 3: Detektion
von Glucose
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Im
Stand der Technik sind Reaktionen zur kolorimetrischen Detektion
von Glucose gut bekannt. Beispielsweise werden β-D-Glucose + O2 +
H2O durch Glucose-Oxidase in D-Glucon-δ-Lacton + H2O2 umgewandelt. Das durch die oben gezeigte
Reaktion gebildete Wasserstoffperoxid wandelt, in Verbindung mit
einem Peroxidase-Enzym, wie beispielsweise Meerrettich-Peroxidase,
ein farbloses Substrat in einen Farbstoff, der leicht sichtbar ist,
um. Es kann eine Mutarotase enthalten sein, um die Sensitivität durch
Umwandlung von α-D-Glucose, verknüpft mit
Phosphorylierung, zu β-D-Glucose
zur Umsetzung mit der Glucose-Oxidase
zu steigern.
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Andere Reaktionswege:
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- A. Glucosephosphat, wie beispielsweise Glucose-1-phosphat,
das durch die Reaktion von Maltose mit Phosphat und Maltose-Phosphorylase
gebildet wird, Reaktionsweg 1B, oder das anders in der Probe enthalten
ist, kann durch Phosphatase, beispielsweise saure Phosphatase, gespalten
werden, um sowohl Glucose als auch Phosphat zu erzeugen. Die Bereitstellung
von Phosphatase als Testreagenz steigert daher die Sensitivität des Tests.
- B. In bestimmten Umgebungen ist die Detektion von Phosphatase
wichtig. Zur Detektion von Phosphatase kann Glucosephosphat, beispielsweise
Glucose-6-phosphat, als Testreagenz bereitgestellt werden. Falls Phosphatase
in der Probe enthalten ist, kann Glucose-6-phosphat gespalten werden,
um Glucose und Phosphat zur Detektion, wie zuvor beschrieben, zu
erzeugen.
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Sensitivität
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Die
folgenden Testergebnisse vergleichen POCKETSWAB® von
Charm Sciences, Inc., das sowohl auf dem Gerät von Charm Sciences, Inc.
LUMINATOR® als
auch dem Firefly-Gerät
mit diesem neuen einstufigen Assaytest, der als VERICLEENTM-Test bezeichnet wird (VERICLEENTM ist eine eingetragene Marke von Charm Sciences,
Inc. aus Lawrence, Massachusetts), ausgelesen wurde. Die VERICLEENTM-Tupfer („swabs"), die kein Lesegerät erfordern, sind im Vergleich
zu POCKETSWAB® vorteilhaft,
welches ein Lesegerät
erfordert.
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Testbestandteile
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Die
hier beschriebenen Testergebnisse wurden unter Verwendung der folgenden
Testbestandteile erzeugt, die in eine Einzeleinsatz-Vorrichtung
aufgenommen wurden, die ähnlich
zu der ist, die im US-Patent Nr. 5,827,675, erteilt am 27. Oktober
1998; und 5,965,453, erteilt am 12. Oktober 1999 (Testvorrichtung,
System und Verfahren zur Detektion von Testproben); beschrieben
wurde. Es sollte festgehalten werden, dass vor der Verwendung für alle Reagenzien
nachgewiesen sein muss, dass diese frei von Glucose- und Phosphat-Kontamination sind;
andernfalls müssen
diese unter Verwendung der Dialyse, Entsalzung, Enzym-Behandlung oder
eines anderen geeigneten Verfahrens aufgereinigt werden.
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Beispiel 1
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Substrat-Zusammensetzung
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- Maltose (etwa 470 μg)
- EHSPT (etwa 125 μg)
- 4-Aminoantipyrin (etwa 62 μg)
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Alle
drei Reagenzien werden zunächst
getrennt voneinander in einem Stabilisierungspuffer lyophilisiert
und anschließend
optional in einer Zellulose-Tabletten-Formulierung vereinigt.
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Beispiel 2
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Enzym-Zusammensetzung:
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- Maltose-Phosphorylase (etwa 1,5 Einheiten)
- Meerrettich-Peroxidase (etwa 5 Einheiten)
- Glucose-Oxidase (etwa 12,5 Einheiten)
- β-Galactosidase
(etwa 1 Einheit)
- Apyrase (etwa 1,7 Einheiten)
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Alle
Enzyme werden separat lyophilisiert und anschließend optimal in einer Zellulose-Tabletten-Formulierung
vereinigt.
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Beispiel 3
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Flüssigkeits-Reagenzkammer („liquid
niblet"):
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- Steriles deionisiertes Wasser mit 1 mM Calciumchlorid und
einem Konservierungsstoff.
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Vergleich zwischen VERICLEENTM von Charm Sciences, Inc.'s und POCKETSWAB®
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Probenvorbereitung:
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Feststoffe: beinhaltet
Früchte,
Gemüse,
Eiscreme, Fleisch, Brot und Mehl.
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- * 20 %-iger Extrakt: 2 g Nahrungsmittel + 8 ml deionisiertes
Wasser; mit einem Gewebe-Mischer
30 Sekunden lang kneten; Feststoffe absetzen lassen.
- * Alle Verdünnungen
aus dem 20 %-igen Extrakt in deionisiertem Wasser herstellen.
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Flüssigkeiten: beinhaltet Orangensaft,
Milch, Eier und Wasser bzw. Limo („soda").
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- * Produkt „wie
vorliegend" ist
ein 100 %-iger Extrakt
- * Alle Verdünnungen
aus dem 100 %-iger Extrakt in deionisiertem Wasser herstellen
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Assay:
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- 1. 50 μl
Extrakt direkt in Tupfer („swab") injizieren;
- 2. Die Tupfervorrichtung durch Drehung aktivieren;
- 3. Beim PKS-Assay unverzüglich
auf dem Firefly-Analysegerät
auszählen
und
- 4. Bei VERICLEENTM die Zeiterfassung
einrichten; die Zeit notieren, wenn eine violette Farbe erscheint.
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Blindtest:
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- * Die Tupfervorrichtungen ohne Entfernung des
Tupfers betreiben
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POCKETSWAB®-Blindläufe |
VERICLEENTM-Blindläufe |
Firefy-RLA
Auslesung |
|
0 |
Farbentwicklung
nach 6 Minuten |
0 |
Farbentwicklung
nach 5,5 Minuten |
0 |
Farbentwicklung
nach 6 Minuten |
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-
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Steigerung der Testsensitivität der oben
beschriebenen Hygieneüberwachung
gegenüber
Phosphat durch eine zyklische Reaktion bereitgestellt. Phosphatase,
wie beispielsweise saure Phosphatase, die als Testreagenz enthalten
ist und in der Probe vorhanden sein kann, spaltet gebundenes Phosphat,
wie beispielsweise Glucose-1-phosphat und Glucose-6-phosphat, in
dessen Bestandteile Glucose und Phosphat, die beide innerhalb des
Assaysystems detektiert werden. Glucose-1-phosphat und Glucose-6-phosphat
können
aus der Probe stammen und ebenfalls, im Falle von Glucose-1-phosphat,
als Reaktionsprodukt des Kohlenhydrat-Substrats mit Phosphat in
Gegenwart eines geeigneten Enzyms, wie zuvor beschrieben, erzeugt
werden. Das Reaktionsprodukt Glucose-1-phosphat wird durch Phosphatase
abgebaut und mehr Glucose für
die Farbänderungsreaktion
und mehr Phosphat zur Kombination mit dem Kohlenhydrat-Substrat
wird, wie zuvor beschrieben, erzeugt.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung stellt eine Möglichkeit
zur Freisetzung von Phosphat und Glucose aus gewöhnlich vorgefundenen Oberflächenkontaminanten,
wie beispielsweise Adenosin-Triphosphat (ATP), Adenosin-Diphosphat
(ADP), Biofilmen, Kohlenhydraten, Mikroben und Phosphatasen bereit.
Ein Verfahren zur Freisetzung von Phosphat und Glucose aus solchen
Kontaminaten schließt
die Verwendung von Enzymen ein, z.B. Phosphatase, beispielsweise
Apyrase und Glucose-Phosphatase, und Enzymen, wie beispielsweise
hydrolytischen Enzymen, um Kohlenhydrate abzubauen, die aus mehr
als einem Saccharid aufgebaut sind (komplexe Kohlenhydrate), um
die Glucose-Komponenete freizusetzen, z.B. den Abbau von Lactose
durch β-Galactosidase,
den Abbau von Sucrose durch Invertase und den Abbau von Stärke durch
Amylase. Ein Verfahren zur Freisetzung verschiedener Moleküle wie beispielsweise
ATP, ADP und Glucose aus Mikroben schließt die Verwendung von Lyse-Reagenzien
ein. Es kann eine Mutarotase enthalten sein, um die Sensitivität durch
Umwandlung von α-D-Glucose,
verknüpft
mit Phosphorylierung, zu β-D-Glucose für die Umsetzung
mit Glucose-Oxidase zu steigern.
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Die
Gegenwart von saurer Phosphatase auf einer Oberfläche ist
ein Indikator für
die Kontamination mit bestimmtem Lebewesen-Gewebe. Eine getrennte
Ausführungsform
der Erfindung schließt
einen zusätzlichen
Weg zur Detektion von Phosphatase ein. Solche Verfahren können im
Assaysystem unter solchen Umständen
enthalten sein, in denen die Detektion von Phosphatase verhältnismäßig wichtiger
ist als die Steigerung der Test-Sensitivität gegenüber Phosphat, z.B. falls die
Detektion von Gewebe eines Lebewesens, z.B. eines Muskels oder Blutes,
verhältnismäßig wichtiger
ist im Vergleich zu der allgemein angestiegenen Sensitivität gegenüber Phosphat.
Dennoch können
die oben beschriebenen Verfahren zur Steigerung der Test-Sensitivität gegenüber Phosphat
durch Bereitstellung von Phosphatase als Reagenz in der Praxis nicht
mit den Verfahren zur Detektion von Phosphatase in einer Probe kombiniert
werden. Verfahren zur Detektion von Phosphatase schließen die
Bereitstellung von Glucose-6-phosphat oder Glucose-1-phosphat als
ein Testreagenz ein. Die in der Probe vorhandene Phosphatase wird
beispielsweise Glucose-6-phosphat in dessen Bestandteile Glucose
und Phosphat spalten.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet ein Verfahren zur schnellen kolorimetrischen
Bestimmung der Hygieneüberwachung
von Oberflächenkontamination,
wobei das Verfahren umfasst: Zugabe eines Phosphorylase-Enzyms und
eines Kohlenhydrat-Substrats zu einer Probe, die Phosphat enthält, um ein
Reaktionsprodukt aus freier Glucose und Phosphat, gebunden an ein
Saccharid, zu erzeugen; Abspalten des freien Phosphats von diesem
gebundenen Phosphat; Abspalten der freien Glucose aus komplexen
Kohlenhydraten; Freisetzen oder Extrahieren von intrazellulärem Phosphat
und Änderung
der inneren Umwandlung („interconversion") von α-D-Glucose
in β-D-Glucose,
wobei die freie Glucose in einer kolorimetrischen Reaktion als ein
Maß für die Oberflächenkontamination
detektiert wird.
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Eine
andere Ausführungsform
beinhaltet ebenfalls ein Verfahren zur schnellen, kolorimetrischen
Bestimmung der Hygieneüberwachung
von Oberflächenkontamination,
einschließlich
einer Kontamination mit Phosphat und Phosphatase, wobei das Verfahren
umfasst: Zugabe eines Phosphorylase-Enzyms und eines Kohlenhydrat-Substrats
zu einer Probe, die Phosphat enthält, um ein Reaktionsprodukt
aus freier Glucose und Phosphat, gebunden an ein Saccharid, zu erzeugen;
Abspalten des freien Phosphats vom gebundenen Phosphat; Abspalten
der freien Glucose aus komplexen Kohlenhydraten; Freisetzen von
intrazellulärem
Phosphat und Katalysieren der inneren Umwandlung („interconversion") von α-D-Glucose
in β-D-Glucose,
wobei die freie Glucose in einer kolorimetrischen Reaktion als ein
Maß für die Oberflächenkontamination
detektiert wird.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Vorrichtung zur schnellen kolorimetrischen
Hygieneüberwachung,
wobei die Testvorrichtung umfasst: einen Kapillarfluss-Teststreifen, der
zwei Enden aufweist, wobei der Teststreifen an einem ersten Ende
ein, die flüssige
Probe absorbierendes, Material enthält; Reagenzien zur Umwandlung
von biologischem Material in Glucose, wie beispielsweise durch Bereitstellung
mehrerer biochemischer Reaktionswege; und Reagenzien zur kolorimetrischen
Detektion von Glucose, wobei eine flüssige Probe aus einem Material
auf dem ersten Ende absorbiert wird und durch Kapillarwirkung fließt und mit Reagenzien
in Kontakt kommt, die biochemische Reaktionswege zur Umwandlung
von biologischem Material in Glucose bereitstellen, und kolorimetrische
Detektion von Glucose.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Vorrichtung zur schnellen kolorimetrischen Hygieneüberwachung,
die eine oder mehr Reaktions-Zone(n) aufweist, enthaltend auf oder
in einer Kapillar-Membran, umfassend Reagenzien zur Umwandlung von
biologischem Material in Glucose und Phosphat und Reagenzien, die
in der Gegenwart von Phosphat und einem geeigneten Enzym bestimmte
biologische Materialien in Glucose umwandeln; und Reagenzien zur
kolorimetrischen Detektion von Glucose, wobei eine flüssige Probe
aus einem Material auf dem ersten Ende absorbiert wird und durch
Kapillarwirkung durch den Reagenzien-enthaltenden Teststreifen fließt, der
eine visuell detektierbare Anzeige (Auslesung) in Gegenwart von
Glucose erzeugt.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Vorrichtung zur Hygieneüberwachung
durch die Detektion von biologischem Material in einer Testprobe
aus oder auf einem Material, wobei die Testvorrichtung umfasst:
einen Tupfer zur Aufnahme der Testprobe und eine Reagenzkammer,
umfassend voneinander getrennte, Tupfer-punktierbare Membranabschnitte
für ein
oder mehr Reagenz(ein) und eine Lösung; eine Enzym-Reagenz-Zusammensetzung,
bevorzugt in Tablettenform, umfassend Glucose-Oxidase, Meerrettich-Peroxidase, Maltose-Phosphorylase,
Apyrase, β-Galactosidase
und Phosphatase; eine Substrat-Reagenz-Zusammensetzung, bevorzugt
in Tablettenform, umfassend 4-Aminoantipyren,
Mutarotase, EHSPT (Trindersches Reagenz TOOS) und Maltose; und ein
flüssiges
Reagenz, umfassend eine Pufferlösung
und eine Lyse-Lösung,
wobei die Probe nacheinander mit dem flüssigen Reagenz, dem Enzym-Reagenz
und dem Substrat-Reagenz in Kontakt gebracht wird und eine Farbänderung
oder ein Ausbleiben davon als ein Maß für die Hygiene beobachtet wird.
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Die
Testvorrichtung verschiedener Ausführungsformen der Erfindung
liegt in Form des POCKETSWAB® vor, der in US-Patent
Nr. 5,965,453 beschrieben ist, erteilt am 12. Oktober 1999 (Testvorrichtung,
-system und -verfahren zur Detektion von Testproben); US-Patent
Nr. 5,985,675, erteilt am 16. November 1999 (Testvorrichtung zur
Detektion eines Analyten); und US-Patent Nr. 6,180,395, erteilt
am 30. Januar 2001 (Reagenzkammer für Testvorrichtung und Testvorrichtung).
In diesen Ausführungsformen
enthält
die Vorrichtung einen mit Schaum bestückten („foam-tipped") oder anderen Absorber-artigen
Tupfer oder Stab zur Probenaufnahme von der Oberfläche, die überwacht
werden soll. Der Tupfer kann zuvor mit einer Benetzungslösung angefeuchtet
werden.
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Nach
der Probenaufnahme auf den Tupfer wird der Tupfer verwendet, um
eine Reihe von „Reagenzkammern" („niblets") zu punktieren und
dabei die notwendigen Reagenzien freizu setzen und zu aktivieren.
Der Begriff „Reagenzkammer" („niblet") bezieht sich auf
eine Reagenzkammer in Form eines Zylinders, die/der Reagenzien enthält und an
beiden Enden mit einer Sonde-punktierbaren Membran versiegelt ist.
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In
bestimmten Ausführungsformen
enthält
die erste Reagenzkammer („niblet"), die in Kontakt
mit dem Tupfer kommt, Co-Faktoren und Pufferverbindungen, um die
nachfolgenden Reaktionen zu optimieren, und eine antimikrobielle
oder antifungale Verbindung, um einer Kontamination vorzubeugen.
In anderen Ausführungsformen
kann die erste Reagenzkammer („niblet") zusätzlich bakterielle
Lyse-Reagenzien enthalten.
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Nachdem
der Tupfer mit dem Reagenz der ersten Reagenzkammer in Kontakt gekommen
ist, wird der Tupfer mit dem Material in der zweiten Reagenzkammer
(„niblet") bevorzugt durch
Punktierung der Membrane in Kontakt gebracht, die die erste und
zweite Reagenzkammer voneinander trennt, was dazu führt, dass
die Reagenzien von der ersten Reagenzkammer („niblet") in die zweite fließen und sich mit den Reagenzien
in der zweiten Reagenzkammer („niblet") mischen. Die zweite
Reagenzkammer („niblet") enthält ein oder
mehr Reagenz(ein), bevorzugt Tabletten, enthaltend Enzyme, Substrate
und Biochemikalien. Bestimmte Ausführungsformen beinhalten zwei
Tabletten in der zweiten Reagenzkammer („niblet"), die im Allgemeinen als „Substrat-Tablette" und „Enzym-Tablette" bezeichnet werden.
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In
einigen Ausführungsformen
beinhaltet die Substrat-Reagenz-Zusammensetzung Maltose, Glucose-Phosphate,
wie beispielsweise Glucose-1-phosphat oder Glucose-6-phosphat, TOOS
und 4-Aminoantipyrin, und das Enzym-Reagenz beinhaltet Maltose-Phosphorylase,
Meerrettich-Peroxidase, Glucose-Oxidase, Mutarotase, β-Galactosidase
und Apyrase. In anderen Ausführungsformen
können
Enzyme zur Umwandlung anderer Kohlehydrate in Glucose, beispielsweise
Amylase, Sucrase (Invertase) enthalten sein.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird Glucose-6-phosphat vom Substrat-Reagenz entfernt. Eine solche
Ausführungsform
wird weniger sensitiv gegenüber
Phosphatase aus einer Probe reagieren. Stattdessen wird Phosphatase
zum Enzym-Reagenz oder Substrat-Reagenz zugegeben. Die zugegebene
Phosphatase wird das Glucose-1-phosphat-Reaktionsprodukt aus Maltose
und Phosphat spalten und zusätzliches
Phosphat und Glucose erzeugen, wobei die Test-Sensitivität gegenüber Phosphat
durch den zusätzlichen
Zyklus der Phosphatgruppe aus Glucose-1-phosphat gesteigert wird,
um mit Maltose und Maltose-Phosphorylase kombiniert zu werden. Es
wird bevorzugt, dass, obwohl die Reagenzien besonderer Ausführungsformen
als „Tabletten" oder „Flüssigkeiten" beschrieben sind,
die Reagenzien in der Testvor richtung in einer Vielzahl von Formen
verwendet werden können
und dieser zugeführt
werden können,
wobei die Formen getrennt voneinander oder in Kombination hergestellt
werden, einschließlich
eines Feststoffs, einer Flüssigkeit,
eines Pulvers, einer gefriergetrockneten Form, einer Emulsion, einer
Suspension, einer Tablette oder jeder anderen Form, die einem Fachmann
bekannt ist.
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Die
Testvorrichtung verschiedener anderer Ausführungsformen der Erfindung
liegt in Form eines Kapillarfluss-Teststreifens vor. Dieser Streifen
besteht aus einer Kapillarfluss-Kapillarmembran,
beispielsweise Nitrozellulose-Membran, die anhaftend auf eine Verstärkung gebunden
ist, beispielsweise eine Polystyrol-Verstärkung, wobei ein Ende ein Polster
mit einem die Probe absorbierenden Bereich in Flüssigkeits-Flusskontakt mit
der Membran aufweist. Optional kann am Ende mit dem Probenpolster
oder am anderen Ende der Test-streifen
ein Behältnis
mit einem Oberflächen-Benetzungsreagenz
angeheftet haben oder dieser kann in der Verpackung enthalten sein.
Das Behältnis
mit dem Oberflächen-Benetzungsmittel
kann eine Benetzungslösung
enthalten. Das Behältnis
mit der Benetzungslösung
kann beispielsweise in Form eines aufreißbaren Beutels oder eines Behältnisses
mit abziehbarem Deckel innerhalb der Verpackung des Teststreifens
vorliegen. Alternativ kann die Oberflächen-Benetzungslösung in
einem großen
Behältnis
enthalten sein, beispielsweise einer ausdrückbaren, aus Plastik bestehenden
Spenderflasche oder einer Sprühflasche,
die an dem Ende angeheftet ist, das dem Spender-Ende gegenüber liegt,
bis zu einem Behältnis,
in dem die Kapillarfluss-Streifen angebracht sind. Im optimalen
Fall sollte die Benetzungslösung
pH-neutral, nahrungsmittelkompatibel sein und nicht störend wirken.
Das Behältnis
für den
Kapillarfluss-Streifen ist aus einem Licht-blockierenden Material
geformt, um die Teststreifen zu schützen. Auf die Kapillarmembran
des Teststreifens sind Reagenzien zur Erzeugung von Glucose und
Phosphat aus üblichem
biologischem Oberflächenmaterial
und Reagenzien zur kolorimetrischen Detektion von Glucose aufgebracht.
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In
einem Beispiel des Kapillarfluss-Streifens werden Reagenzien in
zwei Zonen bereitgestellt. Die zwei Reagenz-Zonen werden auf den
Membranteil des Teststreifens in Flüssigkeits-Flusskontakt mit
dem absorbierenden Polster aufgebracht. Optional können die
Reagenzien durch Aufsprühen
auf den Streifen aufgebracht werden. Gemäß einer Ausführungsform
enthält
die erste Reagenz-Zone ein Kohlenhydrat-Substrat, z.B. Maltose und
Glucose-6-phosphat.
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
enthält
die erste Reagenz-Zone das Kohlenhydrat-Substrat und eine Phosphatase,
z.B. saure Phosphatase. Die zweite Reagenz-Zone enthält Reagenzien zur kolorimetrischen
Detektion von Glucose, z.B. TOOS, Glucose-Oxidase, Mutarotase, Meerrettich-Peroxidase
und 4-Aminoantipyren. In der zweiten Rea genz-Zone sind ebenfalls
Enzyme enthalten, wie z.B. Maltose-Phosphorylase und Apyrase und
ein oder mehr hydrolytische(s) Enzym(e), wie beispielsweise β-Galactosidase.
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Die
Reagenzien in dieser Vorrichtung sind in der Lage, in die/der Membran
zu fließen,
und mit der Probe und miteinander zu reagieren. Jenseits der zweiten
Reagenz-Zone ist ausreichend Kapillarfluss-Raum enthalten, damit
Farbreagenzien die Farbe in Gegenwart eines Target-Materials ändern und
ein leicht auslesbares sichtbares Ergebnis bereitstellen. Der Raum
jenseits der zweiten Reagenz-Zone ist ausreichend klein, um einen
definierten Bereich für
die aufzutretende Farbänderung
zu erzeugen. Die Farbänderung
beginnt am Ende der Kapillarmembran und dehnt sich nach hinten hin
aus. Die Bereitstellung des Raumes zwischen der zweiten Reagenz-Zone
und dem Ende der Kapillarmembran ermöglicht, dass sich eine breitere,
stärker
sichtbare Linie entwickelt. Am Ende der Kapillarmembran befindet
sich ein Luftspalt, um zu vermeiden, dass das Reagenz jenseits des
Endes dieser Membran fließt,
sowie eine Benetzungslösung
zur Lösung
vom Nahrungsmittel-Rückstand
und zur Durchdringung vom Biofilm.
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Alle
Reagenzien sind stabilisiert, zur Entfernung von Phosphat-, Glucose-
und Maltoseabbauenden Enzymen aufgereinigt, z.B. Glucosidase, und
entweder auf die Kapillarfluss-Membran
aufgesprüht
oder ins absorbierende Polster eingebunden.
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Das
Testvorrichtungssystem und -verfahren wird lediglich zum Zweck der
Veranschaulichung in Verbindung mit einer Reihe veranschaulichender
Testvorrichtungen und Testverfahren unter Einsatz verschiedener
Testvorrichtungen beschrieben.
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Beispiel 4
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Der
Lateral- oder Kapillarfluss-Streifen besteht aus einer Nitrozellulose-Membran,
auf die zwei Regionen, Zonen oder Linien aus Reagenzien unter Verwendung
einer geeigneten Herstellungsausrüstung aufgebracht wurden, wie
beispielsweise solche, die durch BioDot, Inc. hergestellt werden.
Optional ist die Membran mit einem absorbierenden Polster aus Zellulosepapier überlagert.
Eine Region besteht aus allen Enzymen, die für die Farbreaktion erforderlich
sind, den Enzymen für
die Freisetzung von Phosphat und Glucose, und den zwei Substraten,
die für
die Farbentwicklung notwendig sind. Vor der Verwendung müssen alle
Enzyme aufgereinigt werden, um jede Zucker- oder Phosphat-Kontamination
zu entfernen, z.B. durch Entsalzung. Die zweite Linie enthält eine
Zusammensetzung aus Glucose-freier Maltose und einer aufgereinigten
sauren Phosphatase. Die Nitrozellulose wird auf eine Verstärkung aus
Polystyrol aufgebracht und optional in eine aus Plastik bestehende
Blister- artige Vorrichtung
verpackt. Die Vorrichtung enthält,
falls diese in eine Blister-artige Vorrichtung verpackt ist, optional
eine Blase, in die ein Oberflächen-Benetzungsmittel
zugegeben wird; die Blase kann mit einer abziehbaren Folie verschlossen
sein.
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Die
auf die Kapillarmembran aufgetragenen Reagenzien sind die gleichen
wie diejenigen, die als Reagenzien oder Tabletten für den Tupfer-artigen
Assay verwendet werden. Dennoch ist die pro Test erforderliche Menge
jeder Komponente signifikant niedriger für alle Reagenzien. Die ungefähre Menge
jedes Reagenzes und dessen im Tupfer-Test verwendete entsprechende
Menge sind in Tabelle 6 aufgeführt,
in einer Ausführungsform,
enthaltend Glucose-6-phosphat,
und in Tabelle 7, in einer Ausführungsform,
enthaltend saure Phosphatase.
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Die
mit der in Tabelle 6 beschriebenen Ausführungsform erzeugten Ergebnisse
sind in Anhang 1 aufgeführt.
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Anhang 1
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Testdaten
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- I. Assay, in welchem eine Lösung eines Nahrungsmittelprodukts
an der Luft auf einer Arbeitsplatte getrocknet wurde, anschließend mit
einer Benetzungslösung
rehydratisiert und mit einem Teststreifen abgestreift wird.
- II. Assay, in welchem eine nasse Lösung des Nahrungsmittelprodukts
von der Plastikoberfläche
mit einem Teststreifen abgestreift wird.
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Die
Materialien sind stabilisiert, zur Entfernung von Phosphat, ATP,
ADP, Glucose und Glucosidase aufgereinigt und in eine POCKETSWAB®-
oder Kapillarfluss-Membran-Form gebracht, die beide Einzel-Assay-Formen
darstellen, die ein einfaches Testen und eine schnelle Analyse ermöglichen.
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Die 1 veranschaulicht
die allgemeine Verwendung des Reaktionsschemas der Erfindung, die
insbesondere zum Testen eines breiten Bereichs von Kontaminanten
verwendbar ist. Maltose reagiert mit Phosphat aus der Probe in Gegenwart
von Maltose-Phosphorylase zur Bildung von α-D-Glucose und β-D-Glucose-1-phosphat. β-D-Glucose
wird farbig, wenn diese mit bestimmten gut bekannten Reagenzien
zusammengebracht wird. α-D-Glucose
wird natürlicherweise
in β-D-Glucose
umgewandelt. Die Geschwindigkeit der natürlichen Umwandlung kann durch
Mutarotase gesteigert werden. Das β-D-Glucose-1-phosphat wird in
Gegenwart von saurer Phosphatase (als ein Testreagenz) zu Phosphat
und β-D-Glucose
abgebaut (die Phosphatase aus der Probe wird ebenfalls β-D-Glucose-1-phosphat
abbauen). Die Glucose gelangt in die Farbreaktion unter Verstärkung der
Farbe aus der ersten Glucose und das Phosphat reagiert mit mehr
Maltose (einem Testreagenz) und erzeugt mehr Glucose und letztendlich
mehr Phosphat und mehr Farbe, bis das Maltose-Reagenz erschöpft ist
oder die Reaktion in anderer Weise inhibiert wird. Der oben beschriebene
Phosphat-Zyklus erzeugt einen sensitiven Test für Phosphat in der Probe. Das
Reaktionsschema beinhaltet ebenfalls Beispiele der Umwandlung von
gewöhnlichem
biologischem Material in Glucose und Phosphat. Lyse-Reagenzien setzen
ATP und ADP aus Mikroben frei und Apyrase spaltet das Phosphat.
Kohlenhydrate werden zur Freisetzung von Glucose zur Detektion hydrolisiert.
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Die 2 veranschaulicht
das Reaktionsschema, das insbesondere zur Detektion einer Kontamination
von rohen oder teilweise gekochten Fleischprodukten verwendbar ist.
Als ein Reagenz wird Glucose-6-phosphat (oder alternativ Glucose-1-phosphat)
zugegeben, um eine zusätzliche
Quelle für
Phosphat und Glucose zu beinhalten, wenn saure Phosphatase in der
Probe enthalten ist. In der durch dieses Reaktionsschema gezeigten
Ausführungsform ist
saure Phosphatase nicht ein Reagenz sondern wird stattdessen durch die
Probe bereitgestellt. Falls saure Phosphatase nicht vorhanden ist,
gelangt das Glucose-6-phosphat nicht in die Reaktion und lediglich
das Phosphat aus der Probe erzeugt Glucose. Die Farbe wird durch
die Glucose erzeugt.
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Die 3A & B beschreiben
die Erfindung in Form der Tupfer-artigen Vorrichtung. Bei Verwendung der
Tupfer-artigen Vorrichtung der Erfindung wird der Tupfer 1 durch
Greifen des Tupferhandgriffs 2 aus dem Körper 3 entfernt
und es wird eine 4'' × 4''-Oberfläche, beispielsweise
eine Nahrungsmittel-Kontaktoberfläche, unter Verwendung des zuvor
angefeuchteten Tupfers 1 abgetupfert. Der Tupfer 1 wird
anschließend
wieder in den Körper 3 eingebracht
und in Längsrichtung
durch die Abdeckung 9 der in Form eines Mikroröhrchen vorliegenden
Testeinheit 4 und durch die Abdeckung 10 der Flüssigreagenz-Kammer 5 und
in die Tabletten-Kammer 6, der eine Enzym-Tablette 7 und
eine Substrat-Tablette 8 enthält, verschraubt. Die auf den
Boden der in Form eines Mikroröhrchens
vorliegenden Testeinheit 4 freigesetzte Flüssigkeit
wird innerhalb von 60 Sekunden violett, falls die Oberfläche „schmutzig" ist, diese beispielsweise
eine Kontamination mit einem Nahrungsmittel-Rückstand
aufweist.
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Die 4 veranschaulicht
die Erfindung in der Streifen-artigen Kapillarfluss-Vorrichtung,
die in eine Blisterverpackung eingepackt ist. Bei Verwendung der
Streifentest-artigen Kapillarfluss-Vorrichtung der Erfindung wird
die Abdeckung der Blisterverpackung 12 nach hinten abgezogen
und die Oberflächen-Benetzungslösung wird
aus dem Behältnis 11 auf
die zu überwachende
Oberfläche
freigesetzt. Der Anwender fährt
fort, die Abdeckung 12 nach hinten abzuziehen, um den Teststreifen 13 freizulegen.
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Die 5 ist
eine Seitenansicht des VERICLEENTM-Teststreifens.
Während
der Griffbereich 14 verwendet wird, wird das absorbierende
Polster 15 verwendet, um die zu überwachende Oberfläche abzutupfern. Die
Probe wird auf das Probenpolster 15 absorbiert und fließt durch
Kapillarwirkung über
die erste Reagenz-Zone 19 zur zweiten Reagenz-Zone 20 (die
Reagenz-Zonen 19 und 20 werden zur Veranschaulichung dargestellt).
In der bevorzugten Ausführungsform
sind die Reagenz-Zonen 19 und 20 leicht sichtbar
oder unsichtbar. Der Probenfluss stoppt am Ende der Kapillarmembran 18.
Positive Ergebnisse werden in der Farbänderungs-Zone 17 wiedergegeben.
Die Farbänderung
beginnt sich am Ende der Kapillarmembran 18 zu bilden und
breitet sich nach hinten hin aus. Eine Lücke 21 ist enthalten,
die ausreichend breit ist, um eine unerwünschte Diffusion von Farbe
in die Abdeckung 22 der Verstärkung 23 zu vermeiden,
wobei die Abdeckung 22 und die Verstärkung 23 zusammengenommen
den Griffbereich 14 bilden. Die Linienentwicklung an der Spitze
der Kapillar membran deutet etwa innerhalb einer Minute die Gegenwart
eines Rückstandes
und das Erfordernis nach einer Reinigung an. Alle gültigen Tests
werden nach etwa fünf
Minuten die Farbe ändern.
Die Reagenz-Zonen 19 und 20 enthalten in Abhängigkeit
der Erfordernisse des Anwenders die im Reaktionsschema von entweder 1 oder 2 dargestellten
Reagenzien.
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Die 6 ist
eine Seitenansicht des Spenders für das Benetzungsmittel 24,
der auf einem Licht-blockierenden Teststreifen-Behältnis 25 aufgebracht
ist.
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Die 7 veranschaulicht
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die einen Streifen aus Nitrozellulose
enthält,
der anhaftend an einen Polystyrol-Träger gebunden ist. Es werden
verschiedene Reagenzien auf die Nitrozellulose in einer Serie von
getrennten Zonen aufgesprüht
und getrocknet. Die 7 enthält, wie im Folgenden beschrieben,
sieben solcher räumlich
voneinander getrennter Zonen:
Zone 1, 48,
umfasst Apyrase und β-Galactosidase.
Apyrase spaltet jedes ATP/ADP-freisetzende
Phosphat, das in die Lösung
entlang des Teststreifens in Zone 2 fließen wird. β-Galactosidase wandelt
Lactose in Glucose um. Zone 2, 46, umfasst Maltose
zur Reaktion mit Phosphat in Gegenwart der Maltose-Phosphorylase
zur Erzeugung von Glucose. Zone 3, 44, besteht
aus Maltose-Phosphorylase. Zone 4, 42, besteht
aus Glucose-Oxidase zur Oxidation von Glucose in einer Reaktion,
die Peroxid ergibt. Zone 5, 40, umfasst EHSPT (N-Ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfo-propyl)-n-toluidin),
gewöhnlich
als TOOS bezeichnet; Zone 6, 30, besteht aus 4-Aminoantipyrin
und Zone 7, 36, besteht aus Meerrettich-Peroxidase.
Zonen 5, 6 und 7, 40, 30 bzw. 36,
umfassen Reagenzien, die in Gegenwart von Peroxid ein Farbstoffpräzipitat
erzeugen, das visuell beobachtet werden kann.
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Es
ist ebenfalls möglich,
die oben beschriebenen sieben Zonen zu weniger Zonen zu kombinieren,
z.B. drei Zonen, die mehrere Reagenzien pro Zone enthalten.
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In
der Praxis wird das Benetzungs-Reagenz auf die zu testende Oberfläche freigesetzt
oder auf dem absorbierenden Polster 15 absorbiert. Indem
der Streifen an dem Finger-Halte-Bereich 32 gehalten
wird, wird das Probenpolster 15 verwendet, um die zu testende
Oberfläche
abzutupfern. Durch Benetzen der Oberfläche wird in der Flüssigkeit
etwas von dem zu detektierenden Material suspendieren. Das zu detektierende
Material wird durch den Streifen durch Abtupfern der nassen Oberfläche absorbiert.
Die auf dem Streifen absorbierte Flüssigkeit wird anschließend lateral
auf dem Streifen fließen.
Nach Kontakt mit einem Flüssiganalyten
werden die Reaktanden in den Zonen wieder gelöst und mit dem/den Analyt(en)
in der oben beschriebenen Probe umgesetzt. Die Farbbildung mit Meerrettich-Peroxidase
in der Reaktions-Zone 36 zeigt eine positive Probe an, während das
Ausbleiben einer Farbe eine saubere Probe anzeigt.