DE2646845A1

DE2646845A1 - Vorrichtung zum biegen von glasscheiben mit hilfe von presswerkzeugen

Info

Publication number: DE2646845A1
Application number: DE19762646845
Authority: DE
Inventors: Mario Dipl Ing Roth; Hans-Peter Dr Ing Siemonsen; Alfons Ing Grad Werner; Johann Winandy
Original assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Current assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 1975-11-13
Filing date: 1976-10-16
Publication date: 1977-05-26
Also published as: SE417599B; SE7612672L; DE2646845C3; FR2331525B1; CA1081957A; US4071345A; FR2331525A1; ES453271A1; BE848278A; JPS5261876A; JPS6117775B2; DE2646845B2; BR7607586A; IT1075033B; GB1523188A

Description

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Anmelder: Saint-Gobain Industries 62, Bd. Yictor Hugo
F-92209 Neuilly-sur-Seine/Frankreieh

Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben mit Hilfe von Preßwerkzeugen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben mit Hilfe einer eine konvexe Biege form mit einer zusammenhängenden Biegefläche und eine konkave Biegeform aufweisenden Biegepresse, wobei die mit der Glasscheibe in Berührung kommenden flächen der Biegeformen auf eine Temperatur nahe der Biegetemperatur der Glasscheibe erhitzt sind.

Beim Preßbiegen von Glasscheiben kann es aus verschiedenen Gründen vorteilhaft sein, die mit den Glasscheiben in Kontakt kommenden Flächen der Biegewerkzeuge zu erwärmen. Einmal wird dadurch vermieden, daß sich die Temperatur der Glasscheiben durch den Kontakt mit den Biegewerkzeugen verringert, was insbesondere dann wichtig ist, wenn die Glasscheiben nach dem Biegen thermisch vorgespannt werden sollen. Zum anderen führt auch bei Glas-

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scheiben, die nach dem Biegen nicht vorgespannt zu werden brauchen, -die Abkühlung der Oberflächen der Glasscheibe durch den Kontakt mit den Preßwerkzeugen zu einer unerwünschten Beeinflussung der Form der gebogenen Glasscheibe, so daß auch unter diesem Gesichtspunkt die Erwärmung der Biegeformen erwünscht sein kann.

Es sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen zum Erhitzen der Biegewerkzeuge bekannt. Bei einer bekannten Vorrichtung, bei der die Biegeformen als massive Formen mit kontinuierlichen Biegeflächen ausgebildet sind, sind im Innern der Biegewerkzeuge Heizvorrichtungen angeordnet (DT-AS 17 96 123). Die Anordnung von Heizvorrichtungen im Innern der Biegewerkzeuge führt aber unvermeidbar zu Verformungen der Biegeflächen, die nur sehr schwer zu beherrschen und zu korrigieren sind.

Nach einem anderen Verfahren ist es bekannt, als Biegeformen ebenfalls massive Formen zu verwenden, und die Glasscheibe in ihrer Position zwischen den Biegewerkzeugen durch die Anordnung von Gasbrennern unterhalb der Glasscheibe zu erhitzen (DT-AS 1 285 110, ÜS-PS 3 333 935). Die Gasbrenner erhitzen dabei aber nicht die Biegewerkzeuge, sondern in erster Linie die Glasscheibe, so daß die Nachteile, die. die Berührung einer heißen Glasscheibe mit wesentlich kälteren Biegewerkzeugen mit sich bringt, dadurch nicht behoben werden. Schließlich sind Gasbrenner auch nicht in der Lage, die gesamte Fläche der Glasscheibe bzw. der Biegewerkzeuge gleichmäßig zu erhitzen.

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Es ist ferner ein Verfahren zum Biegen von Glasscheiben bekannt,, bei dem zwischen der erhitzten Glasscheibe und den Oberflächen der Biegewerkzeuge flexible Metallplatten angeordnet sind, die an einen hochfrequenten Wechselstrom angeschlossen sind, so daß die Glasscheibe durch die dielektrischen Verluste erwärmt wird (I¹E-PS 943 974). Abgesehen von dem erforderlichen Aufwand für den Hochfrequenzgenerator und für die notwendigen Schutzmaßnahmen wird auch bei diesem Verfahren die erhitzte Glasscheibe wieder mit verhältnismäßig kalten Oberflächen in Berührung gebracht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangsgenannten Gattung zu schaffen, bei der die Gefahr von störenden Verformungen der Biegeflächen ausgeschaltet ist, eine möglichst trägheitslose Erwärmung erreicht und eine gleichmäßige Erwärmung der gesamten mit der Glasscheibe in Kontakt kommenden Biegefläche gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die konkave Biegeform aus einem Eahmen besteht, der die Glasscheibe lediglich entlang ihrer Peripherie berührt, und daß in dem Bereich innerhalb dieses metallischen Rahmens Infrarotstrahler angeordnet sind, die durch Strahlungswärme die Biegefläche der gegenüber angeordneten konvexen Biegeform erwärmen.

Die innerhalb der Rahmenbiegeform hinter der Biegefläche angeordneten Infrarotstrahler erwärmen die gesamte Oberfläche der konvexen Biegeform in optimaler Weise von außen, das heißt unmittelbar auf der Fläche, die mit dem

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Glas in Berührung kommt. Da das Biegewerkzeug auf dieser Seite stets mit einem Gewebe aus hitzebeständigen Fasern abgedeckt ist, das zwangsläufig eine wärmeisolierende Wirkung hat, ist auch unter diesem rein energetischen Gesichtspunkt die Erwärmung der Biegefläche von außen her günstiger. Ferner bietet die Erwärmung der Biegefläche ausschließlich durch Wärmestrahlung die Gewähr für die größtmögliche Gleichmäßigkeit, so daß auf der Biegefläche keine Temperaturgradienten auftreten, die ihrerseits zu Verformungen der Biegeflache führen können.

Ein weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die Glasscheibe, sobald sie zwischen die Biegewerkzeuge gebracht wird, voll mit der Wärmestrahlung beaufschlagt wird, wodurch dem normalerweise auf dem Wege vom Ofen bis zur Biegepresse und in der Biegepresse selbst auftretenden Wärmeverlust der Glasscheibe entgegengewirkt wird. Das ist von besonderer Bedeutung bei sehr dünnen Glasscheiben, bei denen Biegen und Vorspannen mit besonderen Problemen verbunden sind.

In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung besteht die zusammenhängende Biegefläche der konvexen Biegeform aus einer mit einem Gewebe aus Glasfasern oder einem ähnlichen Material überzogenen dünnen und in ihrer Form nachstellbaren Metallplatte, die auf ihrer Rückseite mit einer Isolierschicht versehen und über Stellschrauben an einem tragenden Rahmen angeordnet ist. Durch die Verwendung einer zur Rückseite hin gut isolierten dünnen Metallplatte wird eine Biegeform mit geringer Wärmekapazität geschaffen, die sich rasch aufheizt, und die

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wegen der guten Isolation auf der Rückseite, ihre Wärme auch, nicht zur anderen Seite hin abgibt.

Vorteilhafterweise werden die Infrarotstrahl,er innerhalb der Eahmenbiegeform in Gehäusen oder vor einer Wand angeordnet, hinter denen ein Kühlschacht zur konvektiven Abführung der Wärme vorgesellen ist.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich, aus den Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung. Von den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine Biegevorrichtung mit den Merkmalen der Erfindung,

Fig. 2 die konkave Biege form mit den Hit ze Strahlern in der Ansicht, und

Fig. 3 den Aufbau der konkaven Biege form in Form einer vergrößerten Schnitfäarstellung aus Figur 1.

Die Biegevorrichtung umfaßt zwei pneumatische oder hydraulische Zylinder 1,2, an deren Kolbenstangen. 3 ₅ 4- die Biegeformen 5» 6 angeordnet sind. Die konvexe Biegeform 5 besteht aus einer Tragplattte 7» auf dieser Tragplatte 7 angeordneten Rohren 8, und der der gewünschten Form der Glasscheibe entsprechenden Metallplatte 9* die mit den Rohren 8 -entlang ihrer Peripherie über Stellschrauben 10 verbunden ist. Mit Hilfe dieser Stellschrauben 10 kann die Form der Metallplatte 9 gegebenenfalls korrigiert werden.

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Die konvexe Außenseite der Metallplatte 9 ist mit einem Glasfasergewebe 11 überspannt. Auf der Rückseite der Metallplatte 9 ist eine Wärmeisolationsschicht 12 in Form einer Glasfasermatte angeordnet. Die Metallplatte 9 besteht aus einem ca. 7 mm dicken Aluminiumblech.

Die konkave Biege form 6, deren Aufbau im einzelnen in .den Figuren 2 und 3 dargestellt ist, weist als eigentlichen formgebenden Teil einen Stahlrahmen 14 auf, der die zu biegende Glasscheibe lediglich entlang der Peripherie ergreift. Der Rahmen 14 ist ebenfalls Jiit einen* Glasfasergewebe 15 überzogen, und mit Hilfe von Stellschrauben 16, die auf der anderen Seite an den an der Tragplatte 17 angeordneten Rohren 18 befestigt sind, nachstellbar angeordnet .

Innerhalb der Rahmenbiegeform 14 sind eine Reihe von Mittelwelleninfrarotstrahlern 2o angeordnet, durch die die Oberfläche der gegenüberliegenden konvexen Biegeform auf eine Temperatur von etwa 45o bis 55o°C erhitzt wird. Die Infrarotstrahler 2o sind in Blechgehäusen 21 montiert und bestehen aus Zwillingsrohren aus Quarzglas, in denen eine Heizwendel angeordnet ist. Die Infrarotstrahler 2o können der Kontur der Biegeformen angepaßt sein, wodurch ein gleichbleibend geringer Abstand zwischen der Strahl.eroberfläche und der konvexen Biegeform bzw. der Glasscheibe erreicht werden kann. Das Maximum der Infrarotstrahlung liegt bei 2 bis 4 /um. Die Rückseite der Zwillingsrohre ist mit einer Reflexionsschicht 22 aus Gold versehen. Das Blechgehäuse ist hinter den Infrarotstrahlern mit einer reflektierenden Zwischenwand 23 versehen, die mit der Rückwand 24 des Gehäuses einen Kanal für die konvektive Wärmeabfuhr bildet. Zu diesem Zweck-sind in der oberen und in der untern Wand des Gehäuses

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Schlitze 25 angebracht, so daß die erwärmte Luft durch die oberen Schlitze entweicht, und die Umgebungsluft durch die unteren Schlitze einströmt. Für die Montage der Strahlergehäuse auf den Rohren 18 ist auf diesen Rohren 18 eine Montageplatte 27 angeordnet, auf der die Strahlergehäuse aufgeschraubt sind. Zwischen der Montageplatte 27 "und den Rohren ist eine Isolationsschicht 28 zwischengeschaltet.

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Claims

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Pat ent ansprüche

1, Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben mit Hilfe einer eine konvexe Biegeform mit einer zusammenhängenden Biegefläche und eine konkave Biegeform aufweisenden Biegepresse, wobei die mit der Glasscheibe in Berührung kommenden Flächen der Biegeformen auf eine Temperatur nahe der Biegetemperatur der Glasscheibe erhitzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die konkave Biege.form (6) aus einem Rahmen (14·) besteht, der die Glasscheibe lediglich entlang ihrer Peripherie berührt, und daß in dem Bereich innerhalb dieses metallischen Rahmens (14-) Infrarotstrahler (20) angeordnet sind, die durcli Strahlungswärme die Biegefläche der gegenüber angeordneten konvexen Biegeform (5) erwärmen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenhängende Biegefläche der konvexen Biegeform (5) von einer mit einem Gewebe (11) aus Glasfasern oder einem ähnlichen Material überzogenen dünnen und in ihrer Form nachstellbaren Metallplatte

(9) gebildet wird, die über Stellschrauben (10) an einem tragenden Rahmen (7, 8) angeordnet ist und auf ihrer Rückseite eine Isolierschicht (12) trägt.

3- Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Infrarotstrahler (20) innerhalb der Rahmenbiegeform (14) in einem Gehäuse oder vor einer Wand (23) angeordnet sind, hinter denen ein Kühlschacht zur konvektiven Abführung der Stauwärme vorgesehen ist.

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