CH664148A5 - Vorrichtung zum angleichen der temperatur von transportrollen in einem glas-verguetungsofen. - Google Patents
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Description
664 148
2
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Angleichen der Temperatur von Transportrollen in einem Glas-Vergütungsofen, der ein eine Heizkammer (8) umschliessendes, thermisch isoliertes Gehäuse (1), horizontal sich zwischen den Seitenwänden der Kammer (8) erstreckende, längs der Kammer nebeneinander angeordnete Transportrollen (4) sowie Heizwiderstände (5, 6) umfasst, die in der Kammer oberhalb und unterhalb der Reihe von Transportrollen angeordnet sind, wobei Antriebsmittel vorgesehen sind, welche die Transportrollen während einer ersten Phase in einer Richtung und während einer zweiten Phase abwechselnd in den beiden Richtungen antreiben, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den unteren Heizwiderständen (6) und den Transportrollen (4) in den Endbereichen des Ofens Abdeckplatten (7) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatten (7) aus dünnem, hitzebeständigem Stahlblech bestehen, welches einen Strahlungskoeffizienten über 0,4 aufweist und sich über die ganze Breite des Ofens erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abdeckplatten (7) von jedem der beiden Enden des Ofens über etwa einen Drittel der Ofenlänge gegen die Ofenmitte hin erstrecken.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Abdeckplatten (7) einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatten (7) gelocht sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochdurchmesser und oder die Dichte der Löcher in Längsrichtung des Ofens variieren.
BESCHREIBUNG Eine Vorrichtung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der GB-PS 2 059 941 bekannt. Bei dieser Vorrichtung werden die Glasplatten durch Vor- und Rückwärtsdrehen der Transportrollen hin und her geschoben. Dadurch ist die Glasplatte vermehrt in Kontakt mit den mittleren Rollen als mit den äusseren, wodurch die mittleren Rollen mehr abgekühlt werden. Demzufolge sind auch die aufzuheizenden Glasplatten in ihrer Mitte entsprechend kühler als an den Enden, was für das Vergüten der Glasplatten unerwünscht ist. Ungleichmässige Temperaturverteilung führt zu verminderter Oberflächenqualität und optischen Eigenschaften des Glases, erhöht die Brüchigkeit während des Vergütens und führt teilweise, besonders bei dicken Glasplatten (über 8 mm) zu Bruch bereits im Ofen. Es wurde schon versucht, dieses Problem durch stärkeres Heizen der unteren Widerstände in der Mitte des Ofens zu lösen. Jedoch wird Wärme auch zu den äusseren Rollen geleitet, z.B. durch Konvektion. Deshalb müsste die Temperatur des mittleren Bereiches erheblich angehoben werden, um die Rollen auf gleicher Temperatur zu halten. Damit wäre es zwar möglich, für eine gegebene Dicke und Länge der Glasplatten relativ konstante Temperaturen zu erreichen. Jedoch müsste die erhöhte Temperatur der unteren mittleren Widerstände jeweils der Dicke und Länge der Glasplatten angepasst werden, was den Betrieb des Ofens erheblich verlangsamen würde, weil vor einer neuen Beschickung zunächst der stationäre Zustand abgewartet werden müsste. Zudem wäre eine solche Regelung kompliziert und schwer zu steuern.
Obiges Problem wird erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zunächst reduzieren die Abdeckplatten die Wärmeübertragung der äusseren Heizwiderstände. Ausserdem unterstützen sie die Kon-vektionsströmung zur Mitte des Ofens, während sie die Konvektion an den Enden des Ofens reduzieren. Zusätzlich schützen die Abdeckplatten die Heizwiderstände vor allfälligem Bruchglas.
Bei der Ausführungsform nach Anspruch 4 kann der Ofen rasch und ohne Betriebsunterbruch an Glasplatten unterschiedlicher Dicke und Länge angepasst werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert, welche einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Glas-Vergütungsofen zeigt. Horizontale Transportrollen sind in den Seitenwänden des Ofens gelagert und sind voneinander etwas beabstandet. Im Betrieb tragen die Rollen 4 eine Glasplatte 3.
Die Transportrollen 4 werden z.B. einseitig ausserhalb des Ofens durch eine Kette im gleichen Drehsinn angetrieben, um die Glasplatte 3 in den Ofen hineinzubefördern, wie dies in der GB-PS 2 059 941 beschrieben ist. Während einer zweiten Phase werden die Rollen 4 abwechselnd vorwärts und rückwärts angetrieben, um die Glasplatte zu erwärmen und zu verhindern, dass sie zwischen den Rollen im weichen Zustand durchhängt.
Die hin und her bewegte Glasplatte 3 verbleibt für längere Zeit in Kontakt mit den mittleren Rollen als mit den äusseren Rollen. Dies kühlt die mittleren Rollen rascher als die äusseren, wodurch die Temperatur in der Glasplatte uneinheitlich wird, was Spannungen verursacht. Um dies zu vermeiden, sind Abdeckplatten 7 zwischen den unteren Heizwiderständen 6 und den Rollen 4 angeordnet. Die Platten 7 erstrecken sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Ofens und von jedem der Längsenden etwa ein Drittel zur Mitte hin. Die Abdeckplatten bestehen aus dünnem, hitzebeständigem Stahlblech, dessen Strahlungskoeffizient über 0,4 beträgt, um den Endrollen 4 die nötige Wärme zuzuführen.
Zunächst reduzieren die Abdeckplatten die Wärmeübertragung der äusseren Heizwiderstände. Ausserdem unterstützen sie die Konvektionsströmung zur Mitte des Ofens, während sie die Konvektion an den Enden des Ofens reduzieren. Dadurch können die Transportrollen 4 auf annähernd konstanter Temperatur über die Länge des Ofens gehalten werden, obwohl die mittleren Rollen mehr Wärme auf die Glasplatte 3 übertragen als die äusseren. Es ist zwar auch hier nötig, die mittleren Widerstände 6 stärker zu heizen als die äusseren, jedoch machen die Abdeckplatten den Ofen stabiler, weil die Differenz der erforderlichen Heizleistung geringer ist.
Vorzugsweise sind die Abdeckplatten 7 flächenmässig einstellbar, um den Ofen unterschiedlichen Glasdicken und Längen anzupassen.
Um eine günstige Abschirmung zu erhalten, können die Abdeckplatten gelocht sein. Eine günstige Verteilung der Abschirmung kann dadurch erhalten werden, dass die Lochverteilung über die Abdeckplatten variiert wird. Beispielsweise kann die Lochgrösse oder die Lochdichte gegen die Ofenmitte hin zunehmen. Derart kann der Wärmeübergang auf die Transportrollen sehr genau der längs des Ofens unterschiedlichen Abkühlwirkung durch die Glasplatten angepasst werden.
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1 Blatt Zeichnungen
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