DE2646259B2 - Druckluftreiniger, insbesondere für Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Druckluftreiniger, insbesondere für Bremsanlagen von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Druckluftreiniger nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einem derartigen Druckluftreiniger (US-PS 38 76 400) ist eine aus zwei Filtereinsätzen bestehende
Anordnung vorgesehen. Eine untere Filterpatrone wird bei dieser Anordnung von der zu reinigenden Druckluft
von unten nach oben, also gegen die Schwerkraft der sich abscheidender Kondensattropfen durchströmt.
Dabei kann es vorkommen, daß der Luftstrom bei hoher Strömungsgeschwindigkeit Kondensattropfen mit sich
führt, derart, daß diese radial von außen nach innen in den weiteren, also oberen Filtereinsatz eintreten und
nach Passieren desselben in den Raum oberhalb des durch eine Feder in Schließrichtung verspannten
Absperrventils fallen. Bei niedrigen Temperaturen führt dies zur Eisbildung am Absperrventil, so daß dieses
festfriert und durch den strömungsaufwärts des Filtereinsatzes befindlichen Druck der zu reinigenden
Druckluft nicht mehr geöffnet werden kann. Die Funkiion des Filters ist in diesem Fall nicht mehr
sichergestellt; außerdem ist die Druckluftzufuhr in Richtung des Verbrauchers unterbrochen, was sehr
unerwünscht ist. Sollte die Eisbildung nicht so stark sein, dann ist ein sehr hoher Ansprechdruck erforderlich,
bevor das eine verhältnismäßig kleine Druckfläche aufweisende Absperrventil gegen die Kraft der sie
verspannenden Feder öffnet.
öffnet die Ventilplatte des Absperrventils in vorgenannter
Weise, dann existiert die erwünschte Kurzschlußverbindung. Diese Verbindung besteht jedoch auf
einem verhältnismäßig langen Weg, es ist infolgedessen eine gewisse Verzögerung des Druckluft-Kurzschlusses
in Kauf zu nehmen.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Druckluftreiniger der in Rede stehenden
Art so auszubilden, daß dieser bei einfachem Aufbau sofort und zuverlässig öffnet, also die Kurzschlußverbindung
zwischer Einlaßstutzen und Auslaßstutzen herstellt, wenn der Filtereinsatz unter Einwirkung von
verschmutzenden Teilchen oder unter Einwirkung von gefrierendem Wasser etc. verstopfen sollte. Gleichzeitig
soll der Druckluftreiniger ein günstiges Kühl- und Kondensatausscheidevermögen besitzen, derart, daß
absolut sicher vermieden wird, daß im Falle der Kurzschlußverbindung Kondensattropfen aus dem
Filterbereich in Richtung des Auslasses mitgerissen werden.
Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich durch die Merkmale nach dem Kennzeichnungsteil des
Patentanspruches 1.
Der Druckluftreiniger ist bei konstruktiv einfachem Aufbau so ausgebildet, daß der Filtereinsatz von der zu
reinigenden Druckluft in Richtung der Schwerkraft der sich ausscheidenden Kondensattropfen durchströmt
wird.
Auf diese Weise ist ein sicherer Transport bzw. ein Ablauf der Kondensattropfen sichergestellt. Die Kurzschlußvcrbindung
besteht in unmittelbarer Beziehung
zwischen dem Einlaßstutzen und dem Auslaßstutzen, derart, daß ein Mitreißen von Kondensattropfen im
Falle des Kurzschlusses vermieden wird. Da das gegenüber dem Ventilsitz des Auslaßstutzans bewegliche
und dichtende Innengefäß eine verhältnismäßig r>
große Fläche aufweist, ist ein sicheres und schnelles Ansprechen im Falle des Verstopfens des Filtereinsatzes
sichergestellt Es ist außerdem gewährleistet, daß die Ventilanordnung im Bereich des Auslaßstuizens n>cht
festfrieren kann, da sie sich unter beträchtlichem m Abstand von dem am entgegengesetzten Ende des
Filtertropfes vorgesehenen Entwässerungsventi! mit seiner Auslaßöffnung befindet.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen sind in weiteren Patentansprüchen '">
ausgeführt
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert
F i g. 1 ist eine schematisch wiedergegebene Schnitt- 2"
ansicht des Druckluftreinigers nach der Erfindung; und
Fig.2 ist eine Draufsicht auf einen Boden gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform. Die Linie /-/ gibt den Winkel des Schnittverlaufs nach F i g. 1 wieder.
Der in Fig. 1 dargestellte Luftreiniger weist einen -">
Filtertopf 1 auf, der mit einem Deckel 2 luftdicht verschlossen ist. Zentral am Deckel 2 ist eine öffnung 4
angeordnet, von der aus sich ein Kragen m den Filtertopf hinein erstreckt. Die untere Wand des
Kragens ist als Ventilsitz 6 ausgebildet. Die öffnung 4 J" kann mit Innengewinde versehen sein, in welches in
bekannter Weise ein (strichpunktiert angedeuteter) Auslaßstutzen 8 einschraubbar ist.
Neben der öffnung 4 ist eine weitere Öffnung 10 im Deckel 2 vorgesehen; die öffnung ist im gezeigten >r>
Ausführungsbeispiel als Sackloch ausgebildet, aus dem seitliche Schlitze 12 in den Raum unterhalb des Deckels
führen. Die öffnung 10 kann in gleicher Weise wie die öffnung 4 mit einem Innengewinde versehen sein, in
welches ein (strichpunktiert angedeuteter) Einlaßstut- i»
zen 14 einschraubbar ist.
Koaxial zum Filtertopf 1 ist in diesem ein Innengefäß 16 angeordnet. Der Außendurchmesser des Innengefäßes
16 ist kleiner als die lichte Weite des Filtertopfes 1, so daß zwischen dem Innengefäß 16 und dem Filtertopf 4
> 1 ein Ringraum gebildet ist, der von einem Filtereinsatz 18, vorzugsweise in Form eines Metallgestricks,
vollständig ausgerüllt ist.
Die Oberseite des Innengefäßes 16 ist leicht gewölbt und so ausgebildet, daß sie am Ventilsitz 6 zur Anlage ">»
kommen kann. Innerhalb der Berührungslinie der Oberseite des Innengefäßes 16 mit dem Ventilsitz 6
befindet sich eine öffnung 20. Zwischen dem Deckel 2 und der Oberfläche des Innengefäßes 16 berteht ein
Ringraum 22, welcher der gleichmäßigen Verteilung der v> durch die Schlitze 12 einströmenden Druckluft dient.
Das Innengefäß 16 ist aus einem oberen, glockenförmigen Teil 16' und aus einem in dieses verrastet
eingesetzten Boden 28 zusammengesetzt. Der Boden 28 weist eine geschlossene, zu ihrem Rand hin abfallende mi
Bodenfläche 28' auf, von deren Ranci über den Umfang gleichmäßig verteilt unter Abstand zueinander stehende
Ansätze 29 aufragen. Die Ansätze 29 tragen den unteren Rand des Teiles 16' untergreifende Vorsprünge 29' und
sind mit ihrem oberen Ende mittels einander hintergrei- t>
> fender Vorsprünge 29" in das Teil 16' eingeknüpft.
Im unteren Bereich der zylindrischen Wandung des
Innengefäßes 16 sind durch die Zwischenräume zwischen den Ansätzen 29 radiale öffnungen 24
gebildet, welche einen radialen Durchtritt der Druckluft nach Durchströmen des Filtersatzes 18 ins Innere des.
Innengefäßes 16 ermöglichen.
Das Innengefäß 16 kann aus einem beliebigen Material, vorzugsweise jedoch aus Kunststoff bestehen
und im Inneren im Bereich des Teiles 16' mit versteifenden Rippen 26 sowie am Boden 28 mit dessen
Ansätze 29 abstützenden und versteifenden Rippen 26' versehen sein.
Der Boden 28 wird von unten durch eine Feder 30 belastet die sich andererseits auf dem Boden des
Filtertopfes 1 abstützt Durch die Kraft der Feder 30 wird das gesamte Innengefäß 16 nach oben geschoben,
so daß seine Oberseite am Ventilsitz 6 zur Anlage kommt und den Ringraum 22 vom Auslaßstutzen 8 bzw.
der Öffnung 4 absperrt Der einzig mögliche Weg für die Druckluft führt bei dieser Stellung des Innengefäßes 16
durch den Filtereinsatz 18 und die radialen Durchbrechungen bzw. öffnungen 24 ins Innere des Innengefäßes
16 und von dort durch die öffnungen 20 und 4 in den Auslaßstutzen 8.
Am Boden des Filtertopfes 1 befindet sich eine Auslaßöffnung 32, in die ein (strichpunktiert angedeutetes)
Entwässerungsventil 34 eingeschraubt ist
Die Wirkungsweise des Druckluftreinigers ist wie folgt:
Die durch den Einlaßstutzen 14 einströmende Druckluft wird mittels der Schlitze 12 gleichmäßig im
Ringraum 22 verteilt und dringt von oben her in axialer Richtung in den Filtereinsatz 18 ein. Die Druckluft
durchströmt die gesamte Länge des vorzugsweise als Metallgestrick ausgebildeten Filtereinsatzes und wird
dabei infolge des langen Filterweges gut gereinigt. Gleichzeitig wird das in der Druckluft in kleinen
Tröpfchen vorhandene Kondensat von der Druckluft getrennt. Die Druckluft wird auch gut gekühlt, so daß
eine intensive Kondensatausscheidung erfolgt. Die Wärme wird vom Metallgestrick des Filtereinsatzes
unmittelbar auf die Außenwand des Filtertopfes 1 und damit rasch zur Atmosphäre abgeleitet. Das Wasser
fließt infolge seiner Schwerkraft aus dem Filtereinsatz nach unten, d. h. in Strömungsrichtung der Druckluft,
und sammelt sich im Boden des Filtertopfes 1. Von dort wird das Wasser über das Entwässerungsvenlil 34 zur
Atmosphäre ausgeschieden. Infolge der Bodenfläche 28' muß die Luft durch die öffnungen 24 strömen und kann
also kein am unteren Teil des Filtertopfes angesammeltes Wasser mit in das Innengefäß 16 reißen.
Wenn infolge eines verschmutzten Filtereinsatzes 18 der Strömungswiderstand im Filter anwächst und damit
auch der Druck im Ringraum 22, was ebenfalls bei niedrigen Außentemperaturen der Fall sem kann, bzw.
wenn das im Filtereinsatz befindliche Wasser gefriert, wird auf die Oberseite des Innengefäßes ein entsprechend
erhöhter Druck ausgeübt. Da die druckbeaufschlagte Fläche sehr groß ist, reicht schon ein geringer
Überdruck von etwa 0,5 bar auf die Oberseite des Innengefäßes 16 aus, um dieses gegen die Kraft der
Feder 30 nach unten zu drücken. Dadurch werden der Einlaßstutzen 14 und der Auslaßstutzen 8 kurzgeschlossen,
wie der Zeichnung nach Fig. 1 zu entnehmen ist. Die Weiterversorgung eines Druckverbrauches wird
dadu.ch gewährleistet
Der beschriebene Druckluftreiniger weist einen hervorragenden Filterwirkungsgrad auf, da der Filtereinsatz
nicht radial, sondern axial durchströmt werden muß, wobei sich zueleich eine eute Kühluni; und damit
Kondensatausscheidung ergibt. Weiterhin wird bereits bei geringem Strömungswiderstand im Filtereinsatz
dieser überbrückt, so daß es zu keinem wesentlichen Druckverlust kommen kann.
Es ist möglich, den Filtertopf 1 außen mit Kühlrippen zu versehen. Nach F i g. 2 ist es auch möglich, nach
Weglassen der versteifenden Rippen 26 und 26' den Boden 28 mit Luftführungsstegen 36 zu versehen,
welche auf der Bodenfläche 28' stehen und von den Ansätzen 29 aus spiralig nach innen führen. Diese
Luftführungsstege 36 prägen der durch die Öffnungen 24 in das Innengefäß 16 einströmenden Luft einen Drall
auf, durch welchen restliches Kondensat infolge Zentrifugalwirkung an die Innenwand des Teiles 16'
geschleudert wird und von dort nach unten ablaufen kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Druckluftreiniger, insbesondere für Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen, mit einem Filtertopf und
einem im Filtertopf zwischen einem Innenmantel und einem Außenmantel angeordneten Filtereinsatz,
welchen die zu reinigende Druckluft auf ihrem Weg von einem Einlaß- zu einem Auslaßstutzen durchströmt,
mit einem an der Unterseite des Filtertopfes angeordneten Auslaß für Kondensat und einem am
strömungsaufwärts befindlichen Ende des Filtereinsatzes angeordneten, durch eine Feder in Schließrichtung
verspannten Absperrventil, welches in Verbindeng mit dem Auslaßstutzen steht und bei
einem vorbestimmten Druck der ungereinigten Druckluft entgegen der Kraft der Feder öffnet und
die Verbindung zwischen dem Einlaßstutzen und dem Auslaßstutzen kurzschließt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außen- und der Innenmantel durch den Filtertopf (1) einerseits und ein vom Filtereinsatz (18) umschlossenes Innengefäß
(16) andererseits gebildet sind, daß der Boden (28) des Innengefäßes Öffnungen (24) zum Einleiten der
gereinigten Druckluft aufweist, daß das Innengefäß an seiner Oberseite eine Öffnung (20) aufweist, deren
Umfang mit einem die Öffnung (4) des Auslaßstutzens (8) gehäuseinnenseitig umfassenden Ventilsitz
(6) das Absperrventil bildet, und daß die das Absperrventil in Schließrichtung beaufschlagende
Feder (30) an der Unterseite des Bodens (28) des Innengefäßes (16) angreift.
2. Druckluftreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtertopf (1) und das
Innengefäß (16) zylindrisch und koaxial zueinander angeordnet sind.
3. Druckluftreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßstutzen (8) zentral
im Deckel (2) des Filtertopfes (1) angeordnet ist, und daß radial außerhalb des Ventilsitzes (6) ein mit dem
strömungsaufwärts liegenden Ende des Filtereinsatzes (18) in Verbindung stehender Ringraum (22)
besteht, in welchen der Einlaßstutzen (14) für die zu reinigende Druckluft mündet.
4. Druckluftreiniger nach Anspruch 1 oder 3, gekennzeichnet durch seitliche Schlitze (12) im
Einlaßstutzen (14).
5. Druckluftreiniger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (28)
verrastet in das Innengefäß (16) eingesetzt ist, eine geschlossene, zum Rand hin abfallende Bodenfläche
(28') aufweist und am Rand über den Umfang gleichmäßig verteilt mit Abstand zueinander angeordnete,
aufwärts ragende und mit dem unteren Rand des Gefäßes durch Verrastung verbundene
Ansätze (29) trägt, so daß die Öffnungen (24) unter Abstand zueinander zwischen den Ansätzen am
Umfang des Bodens vorgesehen sind.
6. Druckluftreiniger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (28) mit den
Ansätzen (29) am unteren Teil des Innengefäßes (16) eingeknüpft ist.
7. Druckluftreiniger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Innengefäß (16) aus Kunststoff besteht und daß die Ansätze (29) des Bodens (28) und das Innere des
Gefäßes durch Rippen (26,26') versteift sind.
8. Druckluftreiniger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Filtereinsatz (18) aus einem Metallgestrick besteht.
9. Druckluftreiniger nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch im Inneren
des Filtertopfes (1) befindliche, die Axialbewegung des Innengefäßes (16) und des Filtereinsatzes (18)
begrenzende Anschläge.
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