DE2646201B1 - Richtmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Richtmaschine für durchlaufende Bleche, insbesondere Blechbänder mit feststehender Oberwalzengruppe und verstellbarer Unterwalzengruppe.

Man kennt sowohl Richtmaschinen mit verstellbaren Ober- als auch Unterwalzengruppen, wobei die ersteren an sich einen großen Aufwand erfordern. Zur Verstellung der Unterwalzengruppe hat man schon hydraulische Lager für den Walzenunterteil verwendet, was jedoch kein hartes Richten ermöglicht. Auch hat man die Unterwalzengruppe schon mittels Ausnehmung im Unterwalzenjoch auf einem höhen- und seitenverstellbaren Rotationssegment entsprechend Patent 52 644 gelagert, was jedoch infolge der Reibungsverstellung unter Druck große Verstellkräfte erfordert.

Nach der US-PS 33 01 031 ist es ferner bekannt, bei Richtmaschinen die Kippung mittels Exzenterverstellung vorzunehmen, wobei die Kippverstelleinrichtung in der Mitte der Maschine und zwar unterhalb des die Abstützkräfte aufnehmenden unteren Rahmens liegt und bedingt dadurch eine große Bauhöhe der Maschine erfordert, was hohe Maschinen- und Fundamentkosten zur Folge hat. Im übrigen erfolgt die Höhenverstellung hierbei mittels Keilschiebern. Der konstruktive und damit finanzielle Aufwand dieser bekannten Maschine ist danach verhältnismäßig hoch.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung gegenüber den

bekannten Walzenverstellungen eine Vereinfachung der Konstruktion bei Verstellung der Unterwalzengruppe zu erreichen, um preisgünstigere Richtmaschinen bei derselben Leistung und Präzision zu bauen.

Die Richtmaschine für durchlaufende Bleche, insbesondere Blechbänder mit feststehender Oberwalzengruppe und in der Höhe verstellbarer und mit Exzenter kippbarer Unterwalzengruppe gemäß der Erfindung kennzeichnet sich hierzu dadurch, daß die Höhenverstellung mittels das Unterteil tragenden Exzenterpleueln, welche auf einer gemeinsamen Verstellwelle sitzen, erfolgt, wobei der auf beidseits angeordneten Pleueln sitzende Walzenunterteil als U-Träger ausgebildet ist. Hierdurch ist bei einfachen Konstruktionselementen mit geringen Verstellkräften auszukommen. Auch ergibt sich ein spielfreies Arbeiten, da das Spiel hier infolge des Eigengewichts der Unterwalzengruppe im Gegensatz zu Ausführungen mit verstellbarer Oberwalzengruppe ausgeglichen wird.

Im einzelnen ist hierbei der Walzenunterteil in Form eines U-Trägers um die durchlaufende, gemeinsame Verstellwelle angeordnet, welche die Exzenterpleuel mittels verkeilter Exzenterbuchsen lagert.

Zur einseitigen Anstellung (Walzenlängsneigung) der Unterwalzengruppe kann überdies der Walzenunterteil wenigstens auf einer Pleuelseite mit einer weiteren Exzenterverstellung mittels Exzenterbolzen mit Kugelkalotte im Traglager ausgerüstet sein, wobei der Exzenterbolzen motorisch verdrehbar ist. Des weiteren ist zweckmäßigerweise der Walzenunterteil mit der Unterwalzengruppe durch seitlich am U-Träger angreifende Pleuel mit Exzenterlagerung seitenkippbar (Jochseitenkippung) angeordnet.

Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann bei motorisch verdrehbarer Verstellwelle für die beiden Exzenterpleuel vom Walzenunterteil mit der Unterwalzengruppe eine Rutschkupplung als Überlastungssicherung bei Blechstößen während des Richtprozesses zwischengeschaltet sein.

Weitere Einzelheiten der Richtmaschine gemäß der Erfindung sich an Hand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend beschrieben und zwar zeigt

F i g. 1 die Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Richtmaschine von der Einlaufseite gesehen teilweise geschnitten,

Fig.2 die Draufsicht nach Linie H-II der Fig. 1 im Schnitt sowie

F i g. 3 die Seitenansicht der Richtmaschine zu F i g. 1 und

F i g. 4 den vergrößerten Ausschnitt IV zu F i g. 3.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich wird, ist am h¹) Maschinenständer 1 die Oberwalzengruppe 2 mit Stützrollen und Lagerrahmen 2a mittels Oberwalzenjoch 3 feststehend angeordnet, während die Unterwalzengruppe 4 mit Stützrollen und Lagerrahmen 4a auf

einem Unterteil in Form eines U-Trägers 5 verstellbar sitzt. Der U-Träger 5 ist vermittels zwei Exzenterpleueln 6 auf der gemeinsamen Verstellwelle 7 unter Zwischenschaltung an hiermit verkeilten Exzenterbuchsen 8 im Maschinenfuß 9 höhenverstellbar gelagert, wobei der Verstellmotor 10 der Verstellung dient. Hierbei ist zwischen Verstellmotor 10 und Verstellwelle 7 eine Rutschkupplung 11 eingeschaltet, welche z. B. bei durchlaufenden Blechstößen als Überlastungssicherung dient.

Wie weiter aus F i g. 1 ersichtlich ist, besitzt wenigstens die eine Lagerstelle des U-Trägers 5 auf einer Pleuelseite eine zusätzliche Exzenterverstellmöglichkeit in Form eines Exzenterbolzens 12 mit Kugelkalottenlagerung 13 des einen Pleuels 6, welcher Exzenterbolzen 12 vom Motor 14 aus zur einseitigen Anstellung zur Walzenlängsneigung, z. B. für einseitig wellige Bleche, verstellbar ist. Zur Seitenkippung des Walzenunterteils greifen entsprechend F i g. 2 seitlich im U-Träger 5 Pleuel 15 an, welche über die gemeinsame Verstellwelle 16 vom Verstellmotor 17 über ein Winkelgetriebe 18 betätigbar sind, welche Kippung der öffnung vom Blechbandein- bzw. -ausgang dient.

Schließlich ist entsprechend F i g. 3 der verstellbare Walzenunterteil der Unterwalzengruppe 4 am Lagerrahmen 4a mittels zur Anlage abgeflachten Rollen 19 beidseits an Maschinenständerführungen 20 höhenverstell- und kippbar geführt, wobei die abgeflachten Rollen 19 mittels Schmiernuten 21 über ihrem Durchmesser in einer Rollenaufnahme 22 entsprechend F i g. 4 des Walzenunterteils gelagert sind.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Richtmaschine für durchlaufende Bleche, insbesondere Blechbänder mit feststehender Oberwalzengruppe und in der Höhe verstellbarer und mittels Exzenter kippbarer Unterwalzengruppe, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstellung mittels das Unterteil (5) tragenden Exzenterpleueln (6), weiche (6) auf einer gemeinsamen Verstellwelle (7) sitzen, erfolgt, wobei der auf beidseits angeordneten Pleueln (6) sitzende Walzenunterteil (5) als U-Träger ausgebildet ist.

2. Richtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenunterteil (5) in Form eines U-Trägers um die durchlaufende, gemeinsame Verstellwelle (7) angeordnet ist, weiche (7) die Exzenterpleuel (6) mittels verkeilter Exzenterbuchsen (8) lagert.

3. Richtmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenunterteil (5) wenigstens auf einer Pleuelseite mit einer weiteren Exzenterverstellung (12,13) mittels Exzenterbolzen (12) mit Kugelkalotte (13) im Traglager zur einseitigen Anstellung (Walzenlängsneigung) der Unterwalzengruppe (4) ausgerüstet ist, wobei der Exzenterbolzen (12) motorisch verdrehbar ist.

4. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenunterteil (5) mit der Unterwalzengruppe (4) durch seitlich am U-Träger angreifende Pleuel (15) mit Exzenterlagerung seitenkippbar (Jochseitenkippung) angeordnet ist.

5. Richtmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei motorisch (10) verdrehbarer Verstellwelle (7) für die beiden Exzenterpleuel (6) vom Walzenunterteil (5) mit der Unterwalzengruppe (4) eine Rutschkupplung (11) als Überlastsicherung bei Blechstößen während des Richtprozesses zwischengeschaltet ist.

6. Richtmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das verstellbare Walzenunterteil (5) mittels abgeflachten Rollen (19) beidseits an Maschinenständerführungen (20) höhenverstell- und kippbar geführt ist, wobei die Rollen (19) mit Schmiernuten (21) in über den Durchmesser reichende Rollenaufnahmen (22) querseits des verstellbaren Walzenunterteils (5) gelagert sind.