DE2645990A1 - Einrichtung fuer den zugang zum kreislaufsystem eines lebenden koerpers - Google Patents
Einrichtung fuer den zugang zum kreislaufsystem eines lebenden koerpersInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. ETeickhann, Dipl.-Phys. Dr.K.Fincke
SPMy Dipl.-Ing. F. A-Weickmann, Dipl.-Chem. B. Hubeb.
G-1053 8 MÜNCHEN 86, DEN
POSTFACH 860 820 MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 3921/22
GENERAL ATOMIC C0MPANYP 10955 John Jay Hopkins Drives
San DiegOp California / U0SoA0
Einrichtung für den Zugang zum Kreislaufsystem eines
lebenden Körpers
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für den Zu= gang zum Kreislaufsystem eines lebenden Körpers ο
Es besteht eine Notwendigkeitp eine Einrichtung für
den Zugang zu einem Kreislaufsystem eines lebenden Körpers
zur Verfügung zu habenp und zwar insbesondere unter solchen
Umständen9 unter denen beispielsweise ein wiederholtes Ent=
n©lMB©a oder eine wiederholte Injektion von Blut oder ande«
ren Flüssigkeiten über eine längere Zeitdauer erforderlich isto Eine solche Einrichtung sollte mit den sie umgebenden
lebenden Geweben verträglich sein0 In diesem Zusammenhang
sollte die Einrichtung ein Heilen von gereiztem bzw. entzündetem Gewebe nicht verhindern oder kein anhaltendes Ansprechen
durch den lebenden Körper im Sinne eines Ausstoßens anregen. Darüberhinaus sollte die Einrichtung physiologisch über längere
Zeitdauern hinweg inert sein und sie sollte mechanisch fest sowie betriebssicher sein.
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Demgemäß soll mit der Erfindung eine Einrichtung zum Einfügen in ein Blutgefäß oder einen anderen rohrförmigen
Teil eines lebenden Kreislaufsystems geschaffen werden, die es möglich machts Zugang zu dem Blut oder einer anderen Flüssigkeit
zu erhalten, das bzw0 die in dem Kreislaufsystem enthalten
ist, und zwar zu jeder gewünschten Zeit; und diese Einrichtung soll mit den lebenden Geweben, von denen sie umgeben
istc, biologisch verträglich sein, ohne daß sie die Gewebe reizt
bzwο zur Entzündung bringto
Die erfindungsgemäße Einrichtung für den Zugang zu einem Kreislaufsystem eines lebenden Körpers, insbesonder eines
Menschenρ weist folgendes aufs eine Leitung» die in ein
rohrförmiges Teil eines lebenden Kreislaufsystems einfügbar ist? ein querverlaufendes Gehäuse, das an die Leitung angrenzt
und mit dieser eine Strömungsmittelverbindung hat, und zwar durch eine Öffnung in einer Wand,, die beiden gemeinsam istj,
wobei der Umfangg der die Öffnung begrenzt, von einer scharfen
Kante der Wand gebildet wird, und wobei das Gehäuse weiterhin eine ausreichende Länge hats derart, daß es sich von dem rohrförmigen
Teil des Kreislaufsystems zu einer Stelle außerhalb des lebenden Körpers erstreckt; einen Ventilkörpers, der in
dem Gehäuse bewegbar ist und in dem ein Durchlaß vorgesehen ist ρ der mit der Öffnung in Übereinstimmung bzw. Fluchtung gebracht
werden kann5 wobei der Yentilkörper ein Katheter in Strömungsmittelverbindung mit dem Durchlaß aufnehmen kann,
und wobei ferner der Ventilkörper in dem Gehäuse zwischen einer Position der Übereinstimmung bzw. Fluchtung und der Nicht-Übereinstimmung
bzw. Nicht-Fluchtung der Öffnung und des Durchlasses bewegbar ist, so daß er wahlweise eine Strömungsmittelverbindung
zwischen dem Kreislaufsystem und einem in den Ventilkörper eingefügten Katheter herstellen kann; und wobei
schließlich wenigstens alle Oberflächen der Einrichtung, die mit Blut und Gewebe in Berührung kommen, aus einem biologisch
verträglichen Material hergestellt bzw. ausgebildet sind.
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Die Einrichtung der vorerwähnten Art ist über ausgedehnte Zeitdauern physiologisch inert, und sie ist mechanisch
dauerhaft, fest, haltbar und stabil sowie zuverlässig und betriebssicher.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger, in den Fig· 1 bis 5 der Zeichnung im Prinzip dargestellter, besonders
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Einrichtung zum Zugang zu Blut, in der verschiedene Merkmale der Erfindung
verwirklicht sind, und die dazu geeignet ist, in ein Blutgefäß eingefügt zu werden;
Fig* 2 eine Querschnittsansicht der Einrichtung nach Fig. 1 längs der Linie 2-2, die die Einrichtung in der Umgebung
eines lebenden Körpers zeigt und Teile veranschaulicht, die zum Zwecke der Strömungsmittelverbinduiig miteinander in
Fluchtung gebracht worden sind;
Fig. 3 eine Seitenansicht längs der Linie 3-3 der Fig. 2; .
Fig. 4 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht einer alternativen
Ausführungsform der Fig. 1 in der Umgebung eines lebenden Körpers; und
Fig. 5 eine Seitenansicht der Fig. 1, die eine Abwandlung
von deren äußerem veranschaulicht.
Es sei nunmehr zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, in der eine Einrichtung 9 zum Zugang zu Blut gezeigt ist, die eine
Leitung 11 besitzt, sowie ein Gehäuse 13f das an die Leitung.
11 angrenzt. Sowohl die Leitung 11 als auch das Gehäuse 13 sind runde, rohrförmige Strukturen, wobei die Leitung 11
offene Enden hat und das Gehäuse 13 an einem Ende geschlossen und am anderen Ende offen ist. Die Leitung 11 und das Gehäuse
13 grenzen quer aneinander an.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß eine gemeinsame Wand
15 zwischen dem Innenraum der Leitung 11 und dem Innenraum
des Gehäuses 13 vorgesehen ist. Durch die gemeinsame Wand 15 erstreckt sich eine Öffnung 17 9 die eine Strömungsmittelverbindung
zwischen den beiden Innenräumen ermöglicht. Die Öffnung 17 wird durch einen Umfang begrenzt, der von einer scharfen
Kante 19 der gemeinsamen Wand 15 gebildet isto
In dem Gehäuse 13 befindet sich ein Ventilkörper 21, der allgemein die Form eines Zylinders besitzt und ein halbkugelförmiges Ende 23 hat. Der Ventilkörper und das halbkugelförmige
Ende befinden sich im inneren Teil des Gehäuses 13 im passenden oder knappen bzw. engen Sitz (Paß- bzw. Festsitz).
Trotzdem ist der Ventilkörper innerhalb des Gehäuses koaxial verdrehbar. Der Ventilkörper ist mit Ausnahme eines längsverlaufenden
bzw. langgestreckten Durchgangs 25 massiv,und der vorerwähnte Durchgang verläuft unter einem Winkel zur Achse
des Ventilkörpers und endet in einem Durchlaß 27. Der längsverlaufende
Durchgang 25 ist in dem Gehäuse 13 so angeordnet, daß der Durchlaß 27 mit der Öffnung 17 fliehtet, wenn sich
der Ventilkörpers in einer vorbestimmten axialen Drehstellung befindet, so daß eire Strönungsmittelverbindung zwischen
der Leitung 11 und dem Gehäuse 13 hergestellt ist. Die innere Oberfläche dieses längsverlaufenden Durchgangs verjüngt sich
zu einem kleineren, inneren Durchmesser am Durchlaßende. Vorzugsweise weist der Ventilkörper 21 einen Kern 28 aus festem
Graphit sowie eine Beschichtung 30 von pyrolytischem Kohlen- ■"
stoff auf, wie weiter unten in näheren Einzelheiten erläutert ist.
Der längsverlaufende Durchgang 25 nimmt ein Katheter
29 auf, so daß auf diese Weise ein Strömungsmittelweg für das Blut vervollständig wird·, wenn ein Blutdurchgang durch Fluchtung
des Durchlasses 27 und der Öffnung 17 hergestellt worden ist. Das Katheter 29 verjüngt sich auf der äußeren Oberfläche
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seines Endes, so daß es zum Inneren des längs verlauf enden
Durchgangs komplementär ist«,
Über dem offenen Ende des Gehäuses 13 ist eine Kappe 33 vorgesehen, und unter der Kappe ist eine .Druckeinrichtung
35, wie beispielsweise eine Feder oder eine Packung^ vorge=
sehen, und alle beide dienen dazu3 den Ventilkörper 21 in
einer Sitzposition in dem Gehäuse zu haltene Wie man am besten
aus Fig. 1 ersieht, ist die Kappe 33 mit einer Öffnung 37 in Form eines bogenförmigen Schlitzes versehen 9 und zwar hat
dieser Schlitz eine Länge, die geringer als diejenige eines vollständigen Kreises isto Vorzugsweise ist die Länge des
Schlitzes einem Viertel eines Kreises äquivalent^ so daß eine Vierteldrehung des Ventilkörpers 21 ermöglicht wirdp und die
Kappe 33 ist eine Schraubkappe s die aus einem geeigneten Material,
z.B. aus rostfreiem Stahlp hergestellt ist« Die Druckeinrichtung
35 kann eine Druck-Schraubenfeder oder eine Pakkungj z.B. eine spiralförmig gewickelte Packung^ SeIn8, die
in einer Ausnehmung 36 zwischen der Unterseite der Kappe 33
und einer Schulter 38 in der Nähe des oberen Ende des Ventilkörpers
21 sitzt. Die Druck- bzw«, Kompressionseinrichtung übt einen ständigen bzw. gleichbleibenden bzw. gleichförmigen Druck
auf den Ventilkörper 21 auso
In dem Boden der Ausnehmung 36 über dem oberen Rand
der Grenzfläche zwischen dem Ventilkörper 21 und dem Gehäuse 13 ist eine gegen Bakterien wirkende Abdichtung in der Form
eines O-Rings 31 vorgesehen, der aus einem elastomeren Material hergestellt ist. Das ergibt eine Barriere gegen das Eindringen
von Bakterien von der Ausnehmung 36 aus nach abwärts
längs .der Einrichtung zwischen dem Ventil und dem Gehäuse. Über dem O-Ring 31 ist ein flacher, metallischer Ring 34 vorgesehen,
der als Basis für die Kompressionseinrichtung 35 dient. Der O-Ring 31 unterstützt die Kompressionskraft, die
auf die Schulter 38 des"Ventilkörpers 21 aufgeübt wird. Alter-
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nativ kann die Kombination aus der Kompressionseinrichtung 35 und der bakteriellen Abdichtung die Form von zwei O-Ringen
haben? die von einem Teflon- bzwe Polytetrafluoräthylen-Ring
getrennt sind. Der Polytetrafluoräthylen-Ring sollte lang genug sein, damit die Kombination die Ausnehmung 36 vollständig
füllt und sich eine Kompression bzw. ein Druck unter der Kappe 33 ergibt. In einem solchen Falle kann die Feder oder
die Packung weggelassen werden.
Das Katheter 29 wird durch die Öffnung 37 und in den längsverlaufenden Durchgang eingefügt, wenn das Ventil
geschlossen ist, d.h. wenn der Durchlaß 27 in nichtfluchtender
Beziehung zur Öffnung 17 steht. Zum Herstellen eines Durchgangs für Blut wird das Katheter 29 als Handgriff zum
Zwecke des Verdrehens des Ventilkörpers 21 innerhalb der Grenzen der Öffnung 37 benutzt, um den Durchlaß 27 mit der
Öffnung 17 in Fluchtung zu bringen. Nach einer solchen Verdrehung ist das Ventil offen und ein Durchgang für Blut hergestellt.
Das Blut kann in diesem Durchgang in jeder Richtung fließen, und zwar je nach der Richtung, die dem Blut
nach den jeweiligen Umständen verliehen wird.
Zur Unterbrechung des Blutdurchgangs wird der Ventilkörper 21 um wenigstens eine Vierteldrehung verdreht, so
daß der Durchlaß 27 nicht mit der Öffnung 17 fluchtet. In diesem Zustand wird die Öffnung 17 von dem halbkugelförmigen
Ende 27 des Ventilkörpers 21 vollständig bedeckt, und wegen des Paß- bzw. Festsitzes, den der Ventilkörper bezüglich
der Wand der Leitung 11 hat, erhält man auf diese Weise eine Abdichtung gegen Flüssigkeit und Bakterien um den scharfen
Rand 19 herum, wie weiter unten näher erläutert wird. Die
bakterielle Abdichtung ist eine weitere Barriere gegen das Eindringen von Bakterien in den Blutstrom.
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Um den Umfang des Gehäuses 13 herum ist ein stabilisierender
Flansch 39 vorgesehen, der einen Kragen bildet^ welcher vom Gehäuse aus nach auswärts vorsteht und eine Mehrzahl
von Löchern 40 aufweist. Dieser Flansch 39 kann aus
grobem bzw. rauhem bzw. rohem Kohlenstoff oder anderem verträglichem Material hergestellt seinj was auch später näher
erläutert wird. In den Löchern 40 und um die Löcher 40 wächst Bindegewebe und stabilisiert die Position der Blutzugangseinrichtung
19· Die Position des Flansches 39 kann auf dem Gehäuse bewegbar bzw. verschiebbar sein, so daß das Ausmaß
des Gehäuses, um den dieses über die Oberfläche der Haut vorsteht, gesteuert bzw. eingestellt werden kann, oder die Position
des Flansches kann ortsfest sein, wenn eine gleichförmige Gehäusehöhe oberhalb des Flansches wünschenswert erscheint.
Weiterhin kann es wünschenswert sein, auch eine Epithelstoppeinrichtung
in Form eines weiteren Kragens (nicht dargestellt) oberhalb des Flansches vorzusehen, wie sie in der US-PS
3 783 868 beschrieben ist, so daß auf diese Weise das fortschreitende Wachstum von Epithelgewebe unter und um das Gehäuse
13 verhindert wird.
In Fig. 2 ist die Einrichtung 9 in einem Zustand dargestellt, in welchem sie in einem lebenden Körpers implantiert
ist, und die Leitung 11 ist eingefügt in ein Blutgefäß, wie z.B. eine Arterie 41, gezeigt. Obwohl die Blutzugangseinrichtung
9 in einem lebenden menschlichen Körpers brauchbar bzw. von Vorteil ist, sei darauf hingewiesen, daß sie
auch für tierärztliche oder wissenschaftliche Anwendungen bei anderen lebenden Tieren, wie z.B. bei Haustieren oder
wilden Tieren, geeignet ist. Obwohl diese Einrichtung nach der Darstellung bei ihrer Verwendung in Verbindung mit einer
Arterie gezeigt ist, sei weiterhin darauf hingewiesen, daß diese Darstellung nur als Beispiel zu verstehen ist und daß
die Einrichtung nach der Erfindung in jed'en Teil eines Kreislaufsystems
eingefügt sein kann, je nachdem wo sie benötigt
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wird, und ihr Gebrauch ist keineswegs auf die Anwendung bei
einer Arterie beschränkt.
Die Einrichtung 9 wird mittels irgendeines chirurgischen Vorgangs in den menschlichen Körper eingefügt. Allgemein
wird an einer Stelle, an der die Einfügung in das Blutgefäß gewünscht wird, ein Längsschnitt durch die Haut
ausgeführt, und im Blutgefäß wird nach einem momentanen Stoppen de r Blutströmung durch dieses Blutgefäß ein Schnitt
vorgenommen. Dann werden Nähte dazu benutzt, das Blutgefäß zuzunähen, nachdem die Enden der Leitung 11 darin eingefügt
worden sind, und andere Nähte dienen dazu, die Haut um das Gehäuse 13 zuzunähen. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen,
daß die Länge des Gehäuses 13 oberhalb der Verbindungsstelle mit der Leitung 11 ausreichend ist, daß sich
das Gehäuse von dem Blutgefäß, in das die Leitung 11 eingefügt worden ist, zu einer Stelle außerhalb des lebenden Körpers
erstreckt, d.h. außerhalb der Hautschicht 43. Das kann ungefähr 1 cm sein.
Wie bereits erwähnt, ist es, da die BlutZugangseinrichtung
9 in das Innere eines menschlichen Körpers eingefügt wird, wichtig, daß das Material der Einrichtung mit dem Blut
und dem lebenden Gewebe, das diese Einrichtungen umgibt, biologisch verträglich iste Darüberhinaus sollte die Einrichtung,
wenn sie einmal eingefügt worden ist, ein Heilen nicht verhindern, Gewebe nicht entzünden bzw. reizen und/oder
keine starke oder anhaltende Ansprechung des'menschlichen
Körpers im Sinne eines Abstoßens anregen, und das Material der Einrichtung sollte über lange Zeitdauern hinweg physiologisch
inert sein, und zwar zusätzlich zu der Tatsache, daß es mechanisch dauerhaft, fest, haltbar, stabil und zuverlässig
und betriebssicher sein sollte.
Eine Beschichtung mit Köhlers toff wird auf allen Oberflächen vorgenommen, die mit Blut in Berührung gelangen,
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sowie auf der Grenzfläche zwischen Gehäuse und Haut. Diese Kohlenstöffbeschichtung kann pyrolytischer Kohlenstoff, aus
der Dampfphase abgelagerter Kohlenstoff oder glasartiger Kohlenstoff sein, oder diese Arten von Beschichtung können auf
unterschiedlichen Teilen der Blutzugangseinrichtung 9 benutzt werden. Pyrolytischer Kohlenstoff, glasartiger Kohlenstoff
und aus der Dampfphase abgelagerter Kohlenstoff sind mit den umgebenden Geweben über ausgedehnte Zeitdauern hinweg verträglich,
wenn sie durch die Haut eines lebenden Körpers eingefügt werden. Vorzugsweise wird pyrolytischer Kohlenstoff und/oder
aus der Dampfphase abgelagerter Kohlenstoff verwendet. Diese Beschichtungen haben keine Tendenz, umgebende Gewebe zu reizen
bzwο zu entzünden, und sie fördern die Herstellung einer
Barriere gegen externe Krankheitserreger.
Allgemein umfaßt der bevorzugte Aufbau der Einrichtung 9 ein metallisches Gehäuse, beispielsweise aus Titan,
rostfreiem Stahl oder einer Chrom-Kobalt-Legierung, wie z.B. VITALLIUM, und eine aus der Dampfphase abgelagerte Kohlenstöffbeschichtung
45 auf dem Gehäuse. Das Verfahren des AbIagerns dieser Beschichtung wird weiter unten erläutert. Die
Leitung 11 ist aus pyrolytischem Kohlenstoff gebaut, und sie
kann in irgendeiner geeigneten Weise ausgebildet werden, wie ZoB. durch Ablagerung einer sich aufbauenden Beschichtung ·
auf einem Dorn, wonach der Dorn entfernt wird, so daß eine rohrartige Struktur zurückbleibt. Der Ventilkörper 21 wird
durch Vorformung eines geeigneten Substrats oder Kerns 28 zu der für das Teil gewünschten Form aufgebaut bzw. hergestellt;
es wird der Durchgang 25 durch das Kernmaterial des Ventilkörpers hergestellt, wie z.B. durch Bohren, und es wird eine
pyroiytische Kohlenstöffbeschichtung 30 auf den Kern aufgebracht,
und zwar einschließlich der inneren Oberflächen des Durchgangs 25. Der Flansch 39 wird ebenfalls auf einem geeigneten
Substrat oder Kern 46 aufgebaut, das bzw. der auf die gewünschte Form vorgeformt wird, und Löcher 40 werden darin
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ausgebildet, Z0B. durch Bohren, und es wird eine pyrolytische
Kohlenstoffbeschichtung 48 auf den Kern aufgebracht, und zwar unter Einschluß der inneren Oberflächen der Löcher 40. Vorzugsweise
hat diese Kohlenstoffbeschichtung 48 eine rauhe Endbearbeitung.
Die Kernmaterialien und das Verfahren zum Aufbringen der pyrolytischen KohlenstoffbeSchichtungen werden weiter
unten erläutert.
Beim Verbinden der Leitung 11 und des Gehäuses 13 wird die Seitenwand der Leitung geöffnet, wie z.B. durch
Schleifen, so daß sich eine teilweise Durchschneidung dieser Leitung durch das halbkugelige Ende 23 des Ventilkörpers 21
ergibt,, Das metallische Gehäuse 13 ist so eng in seinem Sitz
bzw. Passung mit der Leitung 11 verbunden, daß es die Verbindung dieser Teile in der dargestellten Anordnung wirksam trägt
bzw. hält.
Diese Anordnung ermöglicht die Ausbildung eines Sitzes in dem Teil der Leitungswand, der das halbkugelige Ende des
Ventilkörpers aufnimmt, während gleichzeitig die scharfe Kante 19 um die Öffnung 17 herum ausgebildet wird. Der Sitz ist
einem Teil des halbkugeligen Endes 23 des Ventilkörpers konform, so daß sich eine Abdichtung gegen Flüssigkeit und Bakterien
um die Öffnung herum ergibt. Der Durchlaß 27 und der längsverlaufende Durchgang 25 sind so angeordnet, daß sie mit
der Öffnung 17 fluchten, wenn der Ventilkörper in geeigneter Weise positioniert wirde
Wie man aus Fig. 3 ersieht, führt diese Anordnung dazu, daß die Öffnung eine ovale Form hat. Der kleinere Durchmesser
dieser Öffnung ist etwa 1 bis 3 mm. Der innere Durchmesser der Leitung 11 und des Gehäuses 12 beträgt von etwa 4
bis etwa 6 mm. Die Länge der Leitung und des Gehäuse liegt im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 cm.
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Wie bereits erwähnt worden ist, sollte der Ventilkörper im Paß- bzw. Festsitz im Inneren des Gehäuses 13 sitzen,
und der Durchmesser des Ventilkörpers sollte unter Beachtung dieser Tatsache bestimmt werden, so daß sich nach dem
Läppen und Polieren der äußeren Oberfläche des pyrolytischen Kohlenstoffs ein Paß- oder Festsitz bzw. ein enger Sitz ergibt«,
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß das Läppen bzw. Polieren des Teils der äußeren Oberfläche der Leitung
11, welcher das Gehäuse 13 aufnimmt, zum Zwecke der Übereinstimmung dieses Teils mit dem halbkugeligen Ende des Ventilkörpers
21 so, daß die scharfe Kante 19 und ein Sitz für das Ventil ausgebildet werden, beim Herstellen der Blutzugangseinrichtung
9 ein sehr wichtiger Herstellungsschritt ist. Eine solche schärfe Kante gestattet nicht die Ansammlung
und Koagulation von Blut um die Öffnung herum. Infolgedessen wird, nachdem man einmal eine Strömungsmittelverbindung zwischen
der Arterie 41 und dem Katheter 29 hergestellt und dann
den Ventilkörper durch dessen Verdrehung geschlossen hat, die Blutströmung sauber unterbrochen, ohne daß Stellen für die
Ansammlung oder Koagulation des Bluts in der Leitung 11 entstehen. Nachdem das Ventil geschlossen worden ist, kann jedes
restliche Blut in dem Ventilkörper 21 durch Verwendung einer geeigneten Säuberungslösung ausgespült werden. Danach kann ein
geeigneter Stopfen (nicht dargestellt) in das offene obere
Ende des längsverlaufenden Durchgangs eingefügt werden, damit das Innere bis zum nächsten Gebrauch saubergehalten wird.
Der pyrolytische Kohlenstoff kann im Falle der Leitung
11 auf dem Dorn und im Falle des Ventilkörpers 21 auf dem ausgebildeten Substrat in der Art und Weise abgelagert
werden, wie das in den US-PSen 3 783 868 und 3 298 921 beschrieben ist. Vorzugsweise wird der pyrolytische Kohlenstoff
auf den Substraten so abgelagert, daß eine Wanddicke von etwa 500 Mikron aufgebaut wird. Ein Beispiel eines Beschichtungsverfahrens,
das zum Erzielen einer solchen Dicke angewandt
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werden kann, ist dasjenige, bei dem das ausgebildete Substrat
(Unterlage) auf einem sich drehenden oder stationären Dorn innerhalb eines großen Fließbetts gehalten wird, wie in den
vorerwähnten Patentschriften erläutert ist, oder es kann eine Beschichtung auf sich frei bewegenden Stäben in einem Fließbett
erfolgen.
Pyrolytischer Kohlenstoff wird definitionsgemäß durch Pyrolyse einer kohlenstoffhaltigen Substanz abgelagert. Demgemäß
wird das Kernmaterial, auf dem der pyrolytische Kohlenstoff abgelagert werden soll, einer ziemlich hohen Temperatur
ausgesetzt, wie sie für die Pyrolyse notwendig ist. Allgemein werden Kohlenwasserstoffe als zu pyrolysierende kohlenstoffhaltige
Substanz angewandt, und es werden Temperaturen von wenigstens etwa 100O0C benutzt. Einige Beispiele der Ablagerung
von pyrolytischem Kohlenstoff sind in der erwähnten US-PS 3 298 921 beschrieben. Das Verfahren, das in dieser Patentschrift
veranschaulicht .und beschrieben ist, verwendet Methan als Kohlenstoffquelle und benutzt Temperaturen, die
allgemein im Bereich von etwa 1200 bis 23000C liegen. Obwohl
es möglich ist, pyrolytischen Kohlenstoff, der die im Hinblick auf die vorliegende Erfindung gewünschten Eigenschaften
hat, bei etwas niedrigeren Temperaturen abzulagern, indem man andere Kohlenwasserstoffe benutzt, wie z.B. Propan oder Butan,
ist allgemein zu bedenken, daß die Kohlenstoffmaterialien bei Temperaturen von wenigstens etwa 10000C und vorzugsweise bei
noch höheren Temperaturen im wesentlichen stabil bleiben soll·?·
ten. Pyrolytische Kohlenstoffe, die bei Temperaturen unterhalb von etwa 15000C abgelagert worden sind, sind besonders zum
Gebrauch in der BlutZugangseinrichtung 9 geeignet, weil derartige
pyrolytische Kohlenstoffe ausgezeichnete Gewebeverträglichkeit sowie mechanische Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit
haben.
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Beispiele von Kernmaterialien,- die die vorerwähnte Stabilität bei hohen Temperaturen haben, sind u.a. künstlicher
Graphit, Borcarbid, Siliciumcarbid, feuerfeste Metalle (und Legierungen), wie z.B. Tantal, Titan, Molybdän, Wolfram,
und verschiedene Keramiken, wie z.B. Mullit. Ein bevorzugtes Substrat- bzw. Unterlagematerial ist polykristalliner Graphit.
Ein Beispiel eines solchen Graphits ist der unter dem Warenzeichen
POCO vertriebene polykristalline Graphit.
Das metallische Gehäuse kann mittels geeigneter Bearbeitungsverfahren
geformt bzw. ausgebildet werden, und die aus. der Dampfphase abgelagerte Kohlenstoffbeschichtung 45
kann durch ein Verfahren aufgebracht werden, wie es in der US-PS 3 952 334 beschrieben ist. Wie in .dieser Patentschrift
allgemein beschrieben ist, wird ein Substrat in einen Verdampf ungsbeschichter gebracht und ein Vakuum hergestellt. Ein
Tiegel bzw. Schmelztiegel innerhalb der Beschichtungseinrichtung,
der mit künstlichem Graphit handelsüblicher Art gefüllt ist, wird durch Elektronenstrahl-Bombardement erhitzt. Die
Beschichtung wird so lange-ausgeführt, bis die gewünschte
Dicke an Kohlenstoff abgelagert ist, und dann wird das Substrat entfernt bzw. herausgenommen. In dem veranschaulichten
Ausführungsbeispiel ist diese Dicke etwa 0,5 Mikron. Dieses Verfahren führt zu einer äußeren Kohlenstoffschicht, die
glatt und gleichförmig bzw. -mäßig ist.
■_ Es sei nun auf Fig. 4 Bezug genommen, in der eine
alternative Ausführungsform 9a der Blutzugangseinrichtung 9 gezeigt ist. Eine Leitung 11a hat einen runden, rohrförmigen
Aufbau, offene Enden und ist zum Einfügen in ein Blutgefäß
bestimmt, und zwar in der gleichen Weise, wie die Leitung 11 der Einrichtung 9. Diese Leitung 11a grenzt an ein Gehäuse 47
längs der Seitenwand des Gehäuses an. Die Innenräume dieser beiden Teile sind von einer ihnen gemeinsamen Wand 49 getrennt.
In der gemeinsamen Wand ist eine Öffnung 51» durch die eine Strömungsfflittelverbindung zwischen den beiden Innen-
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räumen erzielt wird, und diese Öffnung ist von einem Umfang begrenzt, der von einer scharfen Kante 53 der gemeinsamen
Wand gebildet wird.
In dem Gehäuse 47 ist ein Ventilkörper 55. Wenigstens die innere Oberfläche des Gehäuses 47 ist sich verjüngend
ausgebildet, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, und wenigstens die äußere Oberfläche des Ventilkörpers 55 ist in
komplementärer Weise zum Inneren des Gehäuses sich verjüngend ausgebildet. Diese komplementären, sich verjüngenden
Oberflächen ergeben einen sehr engen Sitz bzw. passen eng aufeinander (Paßsitz). Trotzdem ist der Ventilkörper 55 innerhalb
des Gehäuses bewegbar. Im einzelnen sind in dieser dargestellten alternativen Ausführungsform 9a der Ventilkörper und
das Gehäuse in koaxialer Beziehung zueinander bzw. koaxial zueinander angeordnet, und der Ventilkörper ist um die Achse
des Gehäuses drehbar.
Zur Erleichterung dieses Verdrehens ist eine Vorrichtung, wie z.B. ein Vorsprung 57, an einer exzentrischen Stelle
auf bzw. an dem äußeren Ende des Ventilkörpers 55' vorgesehen. Dieser Vorsprung 57 ergibt einen Griff zum manuellen
Verdrehen des Ventilkörpers.
Der Ventilkörper 55 hat allgemein die Form eines Zylinders aus pyrolytischem Kohlenstoff, der ein unteres,
geschlossenes Ende und einen längsverlaufenden Durchgang besitzt, wobei letzterer parallel zur gemeinsamen Achse verläuft,
und wobei weiterhin ein Querdurchgang 61 unter einem Winkel zu dem Längsdurchgang vorgesehen ist, der in einem
Durchlaß 63 mündet<, Im einzelnen ist der längsverlaufende
Durchgang 59 in der Einrichtung 9a koaxial zum Gehäuse 47
angeordnet, und seine innere Oberfläche verjüngt sich bis zu einem kleinen, inneren Durchmesser an dem Ende des Querdurchgangs.
Der Querdurchgang 61 ist so angeordnet, daß der Durch-
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laß 63 mit der Öffnung 51 in einer vorbestimmten, axialen Drehposition des Ventilkörpers 55 fluchtet, so daß eine
Strömungsmittelverbindung zwischen der Leitung 11a und dem Ventil 55 in dem Gehäuse 47 hergestellt wird. Der längsverlaufende
Durchgang 59 nimmt das Katheter 29 auf, wodurch der Strömungsweg für das Blut vervollständig wird. Vorzugsweise
ist das Katheter auf seiner äußeren Oberfläche am Ende verjüngt, so daß es komplementär zum Inneren des längsverlaufenden
Durchgangs ausgebildet ist. Die Blutströmung wird dadurch hergestellt, daß man den Durchlaß und die Öffnung miteinander
zur Fluchtung bringt.
Das Katheter wird in den längsverlaufenden bzw. langgestreckten
Durchgang 59 eingefügt, wenn das Ventil geschlossen ist, d.h. wenn der Durchlaß 63 nicht mit der Öffnung 51
fluchtet. Zum Herstellen eines Durchgangs für Blut wird die Einrichtung 9a in einen lebenden Körper eingefügt, wobei die
Leitung 11a in ein Blutgefäß, wie z.B. in die Arterie 41, in der gleichen Weise eingefügt wird, wie weiter oben in Verbindung
mit der Einrichtung 9 erläutert worden ist. Das Katheter 29 wird in den längsverlaufenden Durchgang 59 eingefügt, und
der Ventilkörper 55 wird unter Verwendung des Vorsprungs 57 verdreht, so daß der Durchlaß und die Öffnung fluchten. Dieser
Vorsprung 57 ist direkt über dem Durchlaß 63 angeordnet, so daß die Drehposition des Durchlasses stets aufgrund einer
Beobachtung festgestellt werden kann, auch wenn der Durchlaß
selbst nicht sichtbar ist» Wegen der relativ kleinen Abmessung der Blutzugangseinrichtung 9a kann ein Instrument, wie z.B.
Bestecke, vorteilhaft dazu benutzt werden, den Vorsprung 57 zum Zwecke des Verdrehens zu ergreifen. Das Blut kann in dem
hergestellten Durchgang in jeder Richtung fließen, und zwar je nach den Umständen, die seine jeweilige Flußrichtung bestimmen.
Zur Unterbrechung der Blutströmung wird der Ventilkörper 55 um wenigstens eine Vierteldrehung verdreht, so daß
der Durchlaß 63 nicht mehr mit der Öffnung 51 fluchtet. In
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diesem Zustand bedeckt ein Teil der äußeren Oberfläche der sich verjüngenden Seitenwand des Ventilkörpers 55 die Öffnung
51 vollständig und stellt eine gegen Flüssigkeiten und Bakterien wirksame Abdichtung um diese Öffnung herum her. Zur
Erleichterung dieser Abdichtung erstreckt sich der Ventilkörpers unter die Öffnung, so daß sich eine zusätzliche Oberfläche
für einen Paßsitz mit dem Inneren des Gehäuses 47 ergibt. Das enge bzw. schmale Ende des Ventilkörpers befindet
sich nicht in Bodenberührung mit dem Inneren des Gehäuses. Vielmehr ist ein Spalt bzw. Abstand vorhanden, damit ein adäquater
Sitz des Ventilkörpers innerhalb des Gehäuses längs der sich verjüngenden Grenzfläche beim Ausbilden der Flüssigkeits-
und Bakterienabdichtung sichergestellt wird. Bei dieser sich verjüngenden Struktur können einige geringe Durchmesserunterschiede
der jeweiligen Teile toleriert werden.
Aus hygienischen Gründen sollte das Innere des Ventils mit einer Reinigungslösung regelmäßig ausgespült werden.
Eine Kappe 67 ist auf dem offenen Ende des Gehäuses 47 vorgesehen, diese Kappe hält den Ventilkörper 55 in seiner
Position im Gehäuse. Die Kappe ist mit einer Öffnung 69 in Form .eines Kreises versehen,der einen Durchmesser hat, welcher
genügend groß ist, daß er das Katheter 29 und den exzentrisch angeordneten Vorsprung 57 aufnehmen kann, wenn sich die
Kappe auf dem Gehäuse 47 befindet, wie in Fig. 4 veranschaulicht ist. Vorzugsweise ist diese Kappe 67 eine aufschraubbare
Kappe aus einem geeigneten Material, wie z.B. rostfreiem Stahl.
Eine Druck- bzw. Kompressionseinrichtung 35a in einer
Ausnehmung 36a ist über einem flachen Ring 34a und einem
O-Ring 31a (bakterielle Abdichtung) in einer Art und Weise
vorgesehen, die gleichartig bzw. ähnlich wie diejenige ist, welche in Verbindung mit den entsprechenden Teilen der Blut-
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Zugangseinrichtung 9 erläutert wurde. Auch kann die alternative
Form von zwei O-Ringen, die von einem Teflon- bzw. Polytetrafluoräthylenring getrennt sind, hier verwendet werden,
wie weiter oben erläutert wurde. Ein Stabilisierungsflansch
39, der Löcher 40 besitzt, ist um den Umfang des Gehäuses herum vorgesehen, und zwar auch in einer Art und Weise,
die ähnlich bzw. gleichartig wie die Art und Weise ist, wie sie in Verbindung mit der Einrichtung 9 beschrieben wurde. Das
Körpergewebe wächst in den Löchern 40 und um die Löcher 40 herum, so daß dadurch die Position der Einrichtung 9a stabilisiert
wird. Der Flansch kann bewegbar oder ortsfest sein, wie es weiter oben .beschrieben wurde.
Allgemein ist die Einrichtung 9a in gleichartiger bzw.
ähnliche Weise aufgebaut,wie in Verbindung mit der Einrichtung
9 beschrieben ist, d.h. daß das Gehäuse aus einem von mehreren möglichen Metallen, vorzugsweise Titan, durch Bearbeitung
hergestellt worden ist, daß eine pyrolytisch^ Kohlenstoffleitung
vorgesehen ist, die auf einem Dorn hergestellt worden ist, und daß der Ventilkörper aus einem Graphitkern und einer
darauf befindlichen pyrolytischen Kohlenstoffbeschichtung hergestellt
wird. In diesem. Ventilkörper wird jedoch das Graphit entfernt, was z.B. durch Bohren- geschieht, so daß eine pyrolyti.sche
Kohlenstoffschale zurückbleibt. Die Grenzoberflächen bzw. die aneinanderstoßenden Oberflächen der sich verjüngenden
Teile sind geläppt und poliert, so daß auf diese Weise der Paßsitz verbessert wird.
Ein wichtiger Schritt beim Aufbau dieser alternativen
Ausführungsform 9a der BlutZugangseinrichtung ist das Läppen
bzw. Polieren der äußeren Oberfläche eines Teils der Leitungswand 11a in der Nähe des unteren Endes des Ventilkörpers 55
im Gehäuse 47, damit man die scharfe Kante 53 erhält, welche die Öffnung 51 begrenzt. Wie bereits vorstehend in Verbindung
mit der Einrichtung 9 erläutert worden ist, erlaubt eine solche
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scharfe Kante nicht die Ansammlung und Koagulation von Blut
um die Öffnung herum. Infolgedessen wird der Blutstrom, nachdem man einmal eine Strömungsmittelverbindung zwischen der
Arterie 51 und dem Katheter 29 hergestellt und dann das Ventil durch Verdrehen des Ventilkörpers 55 geschlossen hat,
sauber unterbrochen, wobei keine Stellen für die Ansammlung oder Koagulation des Blutes in der Leitung 11 verbleiben bzw.
vorhanden sind. Wenn das Ventil geschlossen und das Katheter entfernt worden ist, wird irgendwelches restliches Blut in
dem längsverlaufenden Durchgang 59 und in dem querverlaufenden Durchgang 61 durch Verwendung einer geeigneten Reinigungslösung
ausgespült. Danach kann ein geeigneter Stopfen (nicht dargestellt) in das obere Ende des längsverlaufenden Durchgangs
eingefügt werden, damit das Innere bis zum nächsten Gebrauch saubergehalten wird.
In Fig. 5 ist eine Blutzugangseinrichtung 9 gezeigt, bei der eine Abwandlung am bzw. auf dem Äußeren des Gehäuses
13 vorgesehen ist. Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, daß das Material der Einrichtung 9 biologisch mit den lebenden
Geweben, welche die Einrichtung umgeben, verträglich ist. Die aus der Dampfphase abgelagerte Kohlenstoffbeschichtung
(Fig. 2) ist zu diesem Zweck auf dem metallischen Gehäuse 13 vorgesehen, und zwar insbesondere an der Grenzfläche zwischen
Gehäuse und Haut. Eine solche Beschichtung ist etwa 0,5 Mikron dick, und die Festigkeit dieser Beschichtung kann an der
Grenzfläche zur Haut verbessert werden, indem man eine pyrolytische Kohlenstoffhülse 71 (Fig. 5) auf der äußeren Oberfläche
des Gehäuses 13 anbringt. Diese Hülse aus pyrolytischem Kohlenstoff kann auf einem Dorn in der gleichen Weise
ausgebildet werden, wie das bei der oben beschriebenen Leitung 11 der Fall ist, oder ein geformtes Substrat 73 aus
Graphit mit einer darauf befindlichen pyrolytischen Kohlenstoff
schicht 75, wie sie vorher beschrieben worden ist, kann als Hülse benutzt werden, und zur Befestigung dieser Hülse in
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ihrer Position auf dem Gehäuse kann ein geeigneter Zement,
wie-z.B. ein für medizinische Zwecke geeigneter Silikongummi,
benutzt werden. Der Stabilisierungsflansch 39 umgibt die Hülse 71, wenn die Hülse so verwendet wird. Alternativ
kann der Flansch an die Hülse anzementiert werden, und die Hülse kann unzementiert auf dem Körper gelassen werden, so
daß sie in Längsrichtung zum Zwecke von kleinen Positionseinstellungen des Gehäuses bezüglich der Hautoberfläche 43
bewegbar ist.
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Claims (1)
- Patentansprüche\1/ Einrichtung für den Zugang zum Kreislaufsystem eines lebenden Körpers, gekennzeichnet durch eine Leitung (11,"Ha), die in einen rohrförmigen Teil eines lebenden Kreislaufsystems einfügbar ist5 ein querverlaufendes.Gehäuse (13>47), das an die Leitung angrenzt und durch eine Öffnung (17»51) in einer beiden gemeinsamen Wand (15|49) zu dieser eine Strömungsmittelverbindung hat, wobei der Umfang, welcher die Öffnung begrenzt^ von einer scharfen Kante (19;53) gebildet wird, und das Gehäuse eine ausreichende Länge hatj, damit es sich von dem rohrförmigen Teil des Kreislaufsystems zu einer Stelle außerhalb des lebenden Körpers erstrecken kann; einen Ventilkörper (21^55)? der in dem Gehäuse beweg·», bar ist und in dem ein Durchlaß (27963) vorgesehen ist9 der mit der· Öffnung in Fluchtung gebracht werden kann? wobei der Ventilkörper ein Katheter (29) so aufnehmen karnij, daß es in Strömungsmittelverbindung mit dem Durchlaß ist, und wobei ferner der Ventilkörper mit dem Gehäuse zwischen den Positionen des Fluchtens und des Nichtfluchtens der Öffnung und des Durchlasses bewegbar ist, so daß wahlweise eine Strömungsmittelverbindung zwischen dem-Kreislaufsystem und dem in den Ventilkörper eingefügten Katheter herstellbar istj und wobei außerdem wenigstens alle Oberflächen der Einrichtung (9I9a)j die mit Blut und/oder Gewebe in Berührung kommen^ aus einem biologisch verträglichen Material hergestellt sind.2e Einrichtung nach Anspruch 1s dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (11;11a)r das Gehäuse (13;47) und der Ventilkörper (21 j55)" allgemein zylindrisch sind, wobei ein Ende des Gehäuses allgemein geschlossen ist und wenigstens die innere Oberfläche des geschlossenen Endes eine halbkugelige Form hat; wobei das Gehäuse an die Leitung an seinem halbkugeligen Ende angrenzt, und zwar an einer Stelle, die vont13981S/0877ORfGINAL INSPBCTFEDder Gehäuseachse abgesetzt ist; wobei außerdem der Ventil- ■ körper eine halbkugelige Endoberfläche hat, die komplementär zur inneren,, halbkugeligen Endoberfläche des Gehäuses ist und in dem Gehäuse zwischen den Positionen des Fluchtens und des Miclitfluchtens der Öffnung (17; 51) und des Durchlasses (27I63) verdrehbar ist; und wobei schließlich die Strömungsmittelverbindung zwischen dem Durchlaß und einem in den Yentilkörper eingefügten Katheter (29) durch einen längsverlaufenden bzw. langgestreckten Durchgang (25;59) zwischen beiden stattfindet ΰ der durch den Ventilkörper verläuft.3ο Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das halbkugelige Ende des Ventilkörpers (21;53) einen Teil der Wand (15J49) der Leitung (11;11a) bei der Öffnung (17*51) in genügendem Umfang schneidet, so daß ein Ventilsitz mit der Leitungswand und eine Flüssigkeits- und Bakterienabdichtung um die Öffnung herum ausgebildet wird.4. Einrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, gekennzeichnet durch eine Kappe (33) auf bzw. über dem offenen Ende des Gehäuses(13) und eine Kompressions- bzw. Druckeinrichtung (35) darunter, welche den Ventilkörper (21) in seinem Sitzzustand im Gehäuse (13) hält, sowie eine Öffnung (37) in der Kappe zum Aufnehmen eines Katheters (29), wobei die Öffnung die Form eines bogenförmigen bzw. gekrümmten Schlitzes hat, der eine Länge besitzt, die geringer als ein voller Kreis ist, sowie eine Breite, die etwa gleich dem äußeren Durchmesser des Katheters ist, so daß das Katheter, nachdem • es durch den Schlitz und in den Ventilkörper eingefügt worden ist, zum Verdrehen des Ventilkörpers zwischen den Positionen der Fluchtung und der Nichtfluchtung der Öffnung (17) und des Durchlasses (27) innerhalb der Grenzen der Öffnung benutzbar ist.709816/08775. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der längsverlaufende bzw. langgestreckte Durchgang (25) unter einem Winkel zur Achse des Ventilkörpers (21) durch letzteren hindurchgeht.6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (13»57) allgemein zylindrisch ist', wobei ein Ende des Gehäuses geschlossen ist, und wobei der innere Teil des Gehäuses nach dem geschlossenen Ende zu verjüngt ist und der Ventilkörper (21 j53) in dem Gehäuse wenigstens auf seiner äußeren Oberfläche komplementär zu dem sich verjüngenden inneren Teil des Gehäuses ausgebildet ist, so daß sich ein enger Sitz bzw. ein Paßsitz ergibt; und wobei außerdem der Ventilkörper zwischen der Position der Fluchtung und der Nichtfluchtung der Öffnung (17»51) und des Durchlasses (27;63) verdrehbar ist.7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (13;47) an seiner Seite, die sich in der Nähe seines geschlossenen Endes befindet, an die Leitung (11;11a) angrenzt, und daß das sich verjüngende Ende des Ventiikörpers (21;55) einen Teil'der Wand (15;49) der Leitung an der Öffnung (17;51) in genügendem Umfang schneidet, so daß ein Ventilsitz mit der Leitungswand und eine Flüssigkeits- und Bakteriehabdichtung um die Öffnung herum ausgebildet wird.8. Einrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Kappe (67) über dem offenen Ende des Gehäuses (47) und eine Kompressions- bzw* Druckeinrichtung (35a) darunter, welche den Ventilkörper (55) in seinem Sitzzustand in dem ' Gehäuse (47) hält, wobei in der Kappe eine Öffnung (69) vorgesehen, ist und wobei ferner ein Vorsprung (57) exzentrisch auf bzw. am äußeren Ende des Ventilkörpers angeordnet ist und durch die Öffnung der Kappe vorsteht, so daß er zum Zwecke des Verdrehens des Ventils zwischen der Position der Fluch-709816/0877tung und der Nichtfluchtung der Öffnung (51) und des Durchlasses (63) ergriffen werden kann.9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das biologisch verträgliche Material Kohlenstoff ist.10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (13;47) aus Titan, rostfreiem Stahl oder einer Chrom-Kobalt-Legierung hergestellt und mit Kohlenstoff beschichtet ist, wobei der Ventilkörper (21;55) einen Graphitkern und eine Kohlenstoffbeschichtung auf dem Kern aufweist, und wobei weiterhin die Leitung (11;11a) aus pyrolytischem Kohlenstoff hergestellt ist.11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen Kohlenstoffflansch (39), der um den Umfang des Gehäuses (13;4-7) herum angeordnet ist und eine Mehrzahl von Löchern (40) hat, die sich durch ihn' hindurch erstrecken, so daß Körpergewebe in den Löchern und um die Löcher herum wachsen kann und auf diese Weise die Position der Einrichtung' (9;9a) stabilisiert wird, wenn diese in einem lebenden Körper benutzt wird.12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompressionseinrichtung (35; 35a) eine Bakterienabdichtung (31;31a) zur Verhinderung des Eindringens von Bakterien zwischen dem Ventilkörper (21;55) und dem Gehäuse (13;47) aufweist.708816/0877
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