DE2645550B2 - Druckfarbenzusatz - Google Patents
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Description
25 die folgenden Arbeitsgänge schneller durchgeführt
werden können; ein weiterer wichtiger Vorteil besteht
darin, daß bei Beschleunigung des Trocknens die Gefahr
des Abliegens gemindert wird.
welcher dadurch gekennzeichnet ist. daß er aus einer 30 Trocknung der Offset-Druckfarben wurden zunächst
2!js Äthylenoxid und Propylenoxid besteht, wobei das wenigen auf dem Markt befindlichen Papieren mit
beträgt 35 erreicht, die zum Erreichen der gesuchten Wirkung
bereits als Bestandteil in wasserfreien Druckfarben für zunächst verfahrenstechnisch und weiterhin kostenmä-
das Flachdruckverfahren verwendet (vgL die DE-OS Big bedingt
24 50 656 und 24 50 657). Die so erhaltenen Druckfarben Wegen der Unmöglichkeit, auf diesem Weg zum
sollen sich gegenüber bekannten Druckfarben durch 40 Erfolg zu kommen, und unter Zugrundelegung der
gute Verdruckbarkeit auszeichnen, wobei das mit Kenntnis, daß die gesuchte Reaktion der beschleunigten
bedruckten Flächen offenbar zu einer größeren Papiers und der Druckfarbe erfolgt wurde von den
widerstand führt 45 Befeuchtung der Druckfarbe erfolgt wurde von den
24 11 832 ist eine stabile Emulsion, die eine oleophile Befeuchtung der Druckplatten zu alkalisieren, in der
und eine hydrophile Phase enthält Diese Druckfarbe Annahme, daß auf diese Weise derselbe gewünschte
erübrigt das wiederholte Anfeuchten der Druckplatte Effekt eintreten würde, da die Druckfarbe und das
zwischen den einzelnen Druckzyklen, was dadurch 50 Wasser auf der Druckplatte in Berührung kommen,
erreicht wird, daß die Farbe außer den üblichen Bei Weiterverfolgung dieses Grundgedankens wurde
gc Alkohole, mindestens ein oberflächenaktives Mittel, der Druckfarbe erreicht wird, wenn das Wasser zur
wie Polyoxyäthylenalkohole, Polyoxyäthylenester, poly- Befeuchtung von Druckplatten basisch ist, z. B. pH 12,
mere Kondensationsprodukte von Athylenoxid-Propy- 55 und zwar beträgt die zur Trocknung erforderliche Zeit
lenoxid, Reaktionsprodukte von Äthylenoxid und praktisch die Hälfte im Vergleich zur üblichen
und ein Polystyrolsulfonal enthält se pH 6.
bekanntlich ohne Wasser gearbeitet wird und deshalb Koeffizienten des Wassers die Druckfarbe bei Kontakt-
soll, daß sich die Druckfarbe nicht auf denjenigen Zonen 65 erhöhtem Glanz, erreicht wird als bei dem üblichen
absetzt die nicht gedruckt werden sollen. Druck mit Wasser mit einem pH· Wert 6.
keinerlei Beziehung zum Gegenstand der Erfindung, da Trocknungszeit besteht darin, daß nicht nur die Gefahr
iftijft-sHiEi
weneren^V§rsMch wurde die
pmGebret,wie;^B,P15AJb f s e r-WJdej sK
:c~'| if«, U s,t.r M Π k in »Papieryerarbei-ιl
in »Reläctiones TintfL Papel«,
.....,.,..._...„_ r, J.'Gussinyer in se{nern
Buch »Relaqönes Tiiita Pagcl«, Cfrtedra de Tecnolpgja
Papejejra de Tarrasa1 — Espana, K. Keim in ,seinem ]0
Buch »Papel«c etc. stimmen darin überein, daß ein Druck
mit Wasser mit älkalpchem pH aus folgenden Gründen unmöglich sei: j j
; Verseifung der Druckfarbe und demnach Emulsion tferF^rpe als Fojge der Reaktion des Alkali mit den
-flettsturenι der Tinte.
Abbau des Lacks der Offsetplatten und damit des zu druckenden Elildes aufgrund der Einwirkung-des
Alkali auf den Lack.
Mögliche^fc-Verhiischung« des Wassers auf den ·?*
Kunstdnickpapfcren durch die Einwirkung des
Alkali auf die Oberfläche des Papiers.
Trotz der negativen Meinung der Fachwelt führten die Erfinder die entsprechenden Versuche durch. 25'
Bei den ersten Versuchen wucje das Wasser mit
Aminen alkalisiert, und das Ergebnis war negativ, denn
es traten sämtliche oben aufgeführten Probleme auf.
In den folgenden Versuchen wurde Ammoniak als
Alkalisierungsmittel verwendet Die Ergebnisse waren zufriedenstellend, jedoch unterschiedlich bzw. nicht
konstant denn es wurde feytgesteli* daß die Ergebnisse
sich je nach der Konzentration dieses Alkali im Wasser änderten, was darauf zurückzuführen <«, daß es sich bei
Ammoniak um ein flüchtiges Produkt handelt
Solange es möglich war, den pH-Wert 12 konstant zu
halten, wurde ein sehr sauberer Druck, ein hoher Spiegelglanz und eine schnelle Trocknung erreicht,
jedoch erwies sich die erhaltene Reaktion als nicht stabil, denn infolge der Verdampfung des Ammoniaks
sank der pH-Wert und die erreichten Ergebnisse verschlechterten sich langsam aber stetig.
Gleichzeitig konnte festgestellt werden, daß keines der von der Fachwelt vorausgesagten Probleme auftrat
Durch eine Zusatzvorrichtung wurde die Konzentration des Ammoniaks und damit der pH-Wert 12
konstant gehalten; die außerordentliche Druckqualität wurde aufrechterhalten, und die Blätter trockneten sehr
schnell.
Es trat jedoch eine nicht vorhergesehene Schwierigkeit ein. Die Walzen zur Befeuchtung der Platte mit
Wasser wiesen nach und nach eine Ansammlung von Rückständen auf, die den Wasserfluß beeinträchtigten
und Druckdefekte hervorriefen. Außerdem löste sich diese Anhäufung von Rückständen bei Erreichen einer
bestimmten Größe schnell und gelangte auf die Druckplatte, wodurch ein bedeutender Druckdefekt
hervorgerufen wurde.
Zur Vermeidung des letztgenannten Problems war es erforderlich, die Befeuchtungsvorrichtungen alle zwei bo
Stunden zu reinigen, was einen Stillstand der Maschine mit sich bringt, wobei die hierfür erforderliche Zeit über
der der effektiven Betriebszeit liegt
Wie sich bei der entsprechenden Untersuchung herausstellte, handelte es sich bei diesen Rückständen an es
den Befeuchlungswalzen um das Produkt der Reinigung, die das Wasser zur Befeuchtung bei pH 12 auf den
Druckplatten durchführte.
kannte, jedpen f$ djes.es Alkali
. „ W?dHönpt&bjpstjmrnteTeiled.qrDruckmaschinen,
oxidieren, weshalb dieser Verleb aufgegeben
wurde/ , - ,
fen, jedoch bei niedrigen Temperaturen, und zwar wurde das Ammoniakwasser auf -2°C gekühlt, wobei
zur Vermeidung der Eisbildung 5% Isopropylalkohol zugesetzt wurde.
An der Druckmaschine, auf der die Versuche
durchgeführt wurden, waren die Überzüge der Befeuchter entfernt worden, um rauhe Oberflächen zu
vermeiden, an denen sich die Rückstände ansetzen könnten.
Diese Maßnahme führte bei den vorhergehenden Versuchen zu keinem positiven Ergebnis, wogegen sie
be! diesem Versuch nut Ammoniak bei niedriger
Temperatureinen günstigen Einfluß ausübte, dehn die
vorzüglichen Eigenschaften in bezug auf Trocknung und Glanz der Druckfarben konnten aufrechterhalten
werden bei gleichzeitiger Vermeidung der Rückstandsansammlungen an den Befeuchtem und damit der
sporadischen Ablösung derselben.
Das Grundproblem bleibt jedoch bestehen, denn die Druckplatte muß weiterhin gereinigt werden und die
Ablagerung der Rückstände auf den Befeuchtern tritt ebenfalls auf, wobei.ein Teil zum Farbwerk gelangt,
während der Rest auf den Befeuchtern eintrocknet, so
daß diese alle 5 bis 6 h gereinigt werden müssen, da
andernfalls die Schicht von den Endpunkten zur Mitte hin zerbricht
Beim Druck mit dem üblichen pH-Wert, z. B. pH 6,
bildet sich zwischen den Rasterpunkten des Bildes auf der Druckplatte ein leichter »Schleier«, der von der
Druckfarbe selbst herrührt Dieser Schleier befleckt das Papier während des Druckvorgangs kaum, da dieses
durch das Wasser vermieden wird, tritt jedoch dann auf, wenn die Zufuhr von Befeuchtungswasser leicht
gemindert wird. Es muß demnach ein kritisches Gleichgewicht zwischen dem Befeuchtungswasser und
der Druckfarbe aufgestellt werden, damit letztere nicht zwischen den einzelnen Rasterpunkten haftet
Beim Arbeiten mit Wasser mit pH-Wert 12 tritt dieser »Schleier« zwischen den Rasterpunkten nicht auf, da er
von dem Wasser mitgenommen wird, und die Rasterpunkte sowie die Zwischenräume der Druckplatte sind
vollkommen sauber und erscheinen nicht auf dem Papier, dagegen setzt sich jedoch diese überschüssige
Druckfarbe an den Befeuchtungswalzen der Druckplatte an.
Dieser Nachteil bestätigte die bereits während der Gesamtuntersuchung festgestellte Tatsache, daß entgegen
dem zum Stand der Technik gehörenden Fachwissen das Wasser mit dem pH-Wert 12 die Druckplatte
besser reinigt als Wasser mit pH 6, so daß eine bessere Druckqualität erreicht wird.
FOr die erfindungsgemäß gestellte Aufgabe ist jedoch
dieser Vorteil im Prinzip negativ, und aufgrund der aufgefundenen Probleme sahen sich die Erfinder
gezwungen, zum Erreichen der angestrebten Beschleunigung der Trocknung der Druckfarben einen anderen
Weg einzuschlagen.
Wegen der Unmöglichkeit der direkten Einwirkung auf das Wasser zum Erreichen der als erfindungswesentlich
anzusehenden Möglichkeit des Druckes mit Wasser
mit einem pH'Wert 12, wurden die weiteren Versuche
darauf gerichtet, direkt auf dje Druckfarben und indirekt
auf das Wasser einguwirKerir
Wie immer bei Beschreiten eines neuen Weges treten
Grundsatzprobleme auf, So bezeichneten sämtliche
befragten Hersteller von Druckfarben für Offsetdruck den erfindungsgemäß vorgesehenen Weg als undurchführbar,
da d$e pflanzlichen Öle, aus denen die Druckfarbe besteht, sauerer Natur sind, so daß bei
Hinzufügung eines Alkali eine Reaktion zu erwarten ist, die die Druckfarbe unbrauchbar macht
Die Untersuchungen mußten demnach darauf ausgerichtet werden, eine Substanz zu finden, die das
Befeuchtungswasser alkalisiert, jedoch nicht alkalisch
mit den Bestandteilen der Druckfarbereagiert
Es wurde an ein'' Polvmer der Art der Silikone
gedacht, und die Versuche wurden mit Siloxanpolymeren
unternommen, die chemisch inaktiv sind und sich
durch die Einwirkung der verdünnten Säuren, zu denen
die Fettsäuren der Offset-Druckfarben gehören, ändern.
Der erste Versuch in dieser Forschungsrichtung
wurde durch Hinzufügung von 4% GewDchtsteiien eines
aminofunktionellen Polydimethylsiloxans zu einer handelsüblichen
Offset-Druckfarbe ausgeführt, bei dem es sich um ein Silikonpolymer handelt, das im Handel
erhältlich ist und zur Pflege von Autokarosserien dient, und zwar als Glanzmittel und Rostschutz.
Die Ergebnisse dieses Versuchs können als hervorragend bezeichnet werden. Die Druckfarbe trocknete
außerordentlich schnell, und es wurden keine Abliegespuren hinterlassen; es konnte ein erhöhter Glanz der
Druckfarbe und eine große Drucksauberkeit festgestellt werden. In den Befeuchtern erfolgte keine Ansammlung
von Rückständen, und auch ein Niederschlag in der Druckfarbe trat nicht auf.
Hiermit war die erfindungsgemäße Aufgabe im wesentlichen gelöst, und die weiteren Versuche waren
darauf ausgerichtet, verbleibende leichte Unzuträglichkeiten auszuräumen, wie z. B. die Neigung einer
Einfettung der Druckplatte als Folge des Auftretens einer dünnen Schicht von Druckfarbe in den Zonen der
Druckplatte, die keine Druckfarbe aufnehmen soll, sowie die bereits erreichten Vorteile zu vertiefen und zu
vergrößern.
Es wurden Versuche mit einem Mischprodukt aus Äthy'enoxid und Propylenoxid durchgeführt Die für die
Erfindung wesentlichen Eigenschaften des Produktes bestehen darin, daß Äthylenoxid hydrophil, Propylenoxid
dagegen hydrophob ist.
Zunächst wurde »ine oberflächenaktive nichtionische Mischung aus 20% Äthylenoxid und 80% Propylenoxid
verwendet in der Annahme, daß hierdurch eine ausreichende Affinität der Druckfarbe mit ihrem Anteil
an Äthylenoxid in bezug auf das Wasser erreicht wird,
und daß das Propylenoxid das überschüssige Wasser abweisen würde, wodurch die Polymerisation der
Druckfarbe und damit die schnelle Trocknung erzielt wird.
In diesem Sinne wurden mehrere Versuche unternommen und der handelsüblichen Druckfarbe verschiedene
Mengen an dem beschriebenen oberflächenaktiv ven Mittel zugesetzt Dieser Anteil wurde von zunächst
t auf 2,3 und 4% erhöht Es wurden gute Ergebnisse erzielt, d. h, die Druckfarbe trocknete sehr schnell und
der Glanz wurde erhöht Es wurde jedoch bemerkt, daß der Wasserabitoß an den bildfreien Stellen der
Druckplatte etwas zu schwach war.
und das. Ergebnis übertraf das, deir vorhergehenden
Versuche, qenn bei Beibehaltung*der erwünschten
Wirkung verbesserte sich der Wasserabstoß in den Bildzonen der Druckplatte,
Bei den weiteren Versuchen wurden der Druckfarbe verschiedene Anteile zwischen 1 und 8% beigemischt,
wobei bei den 42 durchgeführten Versuchen die,
gesuchten Ergebnisse mit unwesentlichen Unterschieden erzielt wurden, d. h,:
— Schnelle Trocknung der Druckfarbe,
— erhöhter Glanz der Druckfarbe,
— erhöhte Sauberkeit des Druckes.
Infolge der schnellen Trocknung der Druckfarbe wird
die Gefahr des Abiiegens oder des Abdrucks verringert; dasselbe gilt für die Gefahr des Verschmierens durch
Verschiebung der Blätter. Bei keinem der durchgeführten Versuche wurden Rückstandsanhäufungen an den
Befeuchtungswalzen festgestellt
Zur vollständigen Lösung !4Or erfindungsgemäßen
Aufgabe und aufgrund der ausgezeichneten Teilergebnisse mit den verwendeten Produkten lag der nächste
Schritt darin, eine Kombination des aminofunktionellen Polydimethylsiloxans und der Mischung von Propylenoxid
und Äthylenoxid zu verwenden.
Es wurde zunächst folgende Mischung hergestellt: 25% aminofunktionelles Polydimethylsiloxan und 75%
einer Mischung aus 20% Propylenoxid und 80% Äthylenoxid. Diese Gesamtmisehung wurde der Druckfarbe
in einem Anteil von 3% zugegeben, und das Ergebnis war ausgezeichnet
Eine weitere Mischung wurde wie folgt hergestellt: 25% aminofunktionelles Polydimethylsiloxan und 75%
einer Mischung aus 20% Äthylenoxid und 80% Propylenoxid. Der Druckfarbe wurden 2% dieser
Gesamtmischung zugesetzt und die erzielten Ergebnisse übertrafen noch die bisherigen.
Nach Durchführung der verschiedenen Versuche konnte aufgestellt werden, daß die bevorzugte Lösung
der erfindungsgemäßen Aufgabe darin besteht, der Druckfarbe in einem Anteil zwischen 1 und 5% eine
Mischung aus 25% eines aminofunktionelien Polydimethylsiloxans und 75% einer Mischung aus 20%
Äthylenoxid und 80% Propylenoxid zuzusetzen.
Die kombinierte Wirkung des Produktes auf die Druckfarbe erfolgt während des Druckvorgangs, und
demnach kann das Zusatzprodukt der handelsüblichen Druckfarbe direkt vor Gebrauch zugesetzt werden.
Wenn die Druckfarbe mit dem Zusatz gemäß der Erfindung auf die Druckplatte gelangt kommt sie mit
dem Wasser ir* Berührung, und das in der Fettmasse der Druckfarbe gelöste aminofunktionelle Polydimeihylsiloxan
hydrolysiert in Gegenwart des sauren Wassers, mit oem die Druckplatte befeuchtet wurde. Diese Hydrolysierung
verursacht eine Spaltung und gibt das funktioneile Amin frei, das das auf der Druckplatte
befindliche Waser alkalisiert
Während die Silikone freibleiben, wird das alkalische
Wasser voli dem oberflächenaktiven Mittel absorbiert, das aus Propylenoxid und Äthylenoxid besteht, mit der
aus dem Ausgleich zwischen den hydrophoben bzw. hydrophilen Eigenschaften der Oxide resultierenden
Regulierwirkung.
Die Silikone verursachen in der Druckfarbe eine Gleitwirkung ohne Abrieb und verbessern die Übertragung
der Druckfarbe; gleichzeitig bilden sie auf der Oberfläche des Druckes eine schlüpfrige Schicht, die
schnell versteift und die Trocknung verursacht.
Die Trocknung der Druckfarbe wird beschleunigt, daß in vielen Falten das Abliegen und Verschmieren der
Papierblätter bei Austritt aus der Maschine verhindert wird
Zur Durchführung einer endgültigen praktischen Überprüfung der Erfindungsidee wurde eine Offset-Druckmaschine
für Vierfarbendruck verwendet Den eingesetzten Druckfarben wurde ein Zusatz aus 25%
aminofunktionellem Polydimethylsiloxan und 75% einer Mischung aus 20% Äthylenoxid und 80% Propylenoxid
in einer Menge von 3% zugegeben.
Um die technische Schwierigkeit des Versuches zu erhöhen, wurde eine Druckplatte gewäh.t, deren
Druckfläche zu 80% graviert war.
Es wurde ein Kunstdruckpapier mit Glanz auf beiden Seiten und den Abmessungen 109 χ 151 cm und einem
Gewicht von 100 g/m*, d. h., 164 g je Blatt, verwendet.
Dieser Papiertyp wird von den Druckereien als
Dieser Papiertyp wird von den Druckereien als überdurchschnittlich schwierig angesehen. Weiterhin
wurde die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine auf 7800 Blatt/Stunde eingestellt.
Unter den genannten Bedingungen wurden Versuche mit zwei Druckfarben vorgenommen:
war, daß die Abnahme erfolgen konnte, während die Tiefentrocknung des Blattes nach Ablauf von 24 bis 72
Stunden erfolgte.
Unter identischen Versuchsbedingungen wurden -, Druckfarben verwendet, denen ausschließlich 4%
aminofunktionelles Polydimethylsiloxan zugesetzt wurde.
Die Trocknungszeit für die Abnahme betrug V* bis 1 '/4 h und die Tiefentrocknung erfolgte nach Ablauf von
12 bis 18 Stunden.
in In einem weiteren Versuch unter identischen
Bedingungen wurden Druckfarben 3% einer Mischung aus 20% Athylenoxid und 80% Propylenoxid zugesetzt.
Die Trocknungszeit für die Abnahme des bedruckten Papiers betrug 1 bis 'Λ h, während die Tiefentrocknung
ι -, erst nach Ablauf von 18 bis 24 h erfolgte.
Wie bereits ausgeführt, wurden die Versuche mit zwei verschiedenen Druckfarben durchgeführt, wobei keine
nennenswerten Unterschiede festgestellt werden konnten.
»η Die Temperaturbedingungen des Raumes, das Papier,
die Druckmaschine und die Arbeitsgeschwindigkeit waren bei allen Versuchen dieselben.
Die erhaltenen Parameter in den verschiedenen Versuchen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
handelsübliche | Druckfarbe | Viskosität | 475 P | A mit folgenden Vis- | "' Hanaelsübliche | Trocknungszeit bis | Tierentrock |
kositäten und Kräften: | 290P | Druckfarbe | Papierabnahme | nungszeit | |||
710 P | K raft | Druckfarbe mit | 5-6 h | 24-72 h | |||
720 P | 375 P | komb. Zusatz | |||||
640 P | j-, Druckfarbe mit Zusatz | 1Z2-I h | |||||
Gelb | 55OP | 19 000 Dyη | aminofunktioncllen | 8-12 h | |||
Blau | 350 P | 18 000 Dyn | Polydimethylsiloxans Druckfarbe mit Zusatz |
V4-IV4 h | |||
Rot | handelsübliche Druckfarbe kositä'en und Kräften: |
17 000 Dyn | von Athylenoxid und | 12-18 h | |||
Schwarz | 10000 Dyn | 40 Propylenoxid | 1 h-lV4 h | ||||
Gelb | B mit folgenden Vis- | 18-24 h | |||||
Blau | |||||||
Rot | 8 500 Dyn | Die Vorteile der Besc | |||||
Schwarz | 15 000 Dyn | ||||||
18 500 Dyn | hleunieune der Tro | ||||||
11 000 Dyn | cknuneszeit | ||||||
Es konnten keine nennenswerten Unterschiede im Verhalten der beiden Druckfarben festgestellt werden.
Nach Ablauf einer halben Stunde bis 1 Stunde nach erfolgtem Druck war die Trocknung ausreichend für die
Abnahme, wobei unter Abnahme die Bedruckung der
gegenüberliegenden Seite zu verstehen ist.
Die Tiefentrocknung des Blattes erfolgt nach Ablauf von 8 bis 12 Stunden; obwohl bei dem durchgeführten
Versueh Stapel von Blättern verschiedener Dicke an den ungünstigsten Stellen, d.h. mit der größten
Farbdicke, geschnitten wurden, wobei außerdem eine Papierschneidemaschine mit einem Hydraulikzylinder
und einem alten, fast stumpfen Messer verwendet wurde, konnte praktisch kein Abdruck festgestellt
werden, so daß mit Sicherheit davon ausgegangen werden kann, daß die normale Manipulation des
bedruckten Papiers ohne jegliche Schädigung des Druckes erfolgen kann.
Zum Vergleich wurde unter genau denselben Bedingungen der Versuch wiederholt, wobei jedoch den
Druckfarben das erfindungsgemäße Produkt nicht zugesetzt wurde. Abgesehen von den Problemen in
bezug auf das Abliegen ergab sich, daß die Druckfarbe erst nach Ablauf von 5 bis 6 Stunden derart getrocknet
dürfen nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Zeitersparnis gesehen werden, obwohl diese allein
schon von extremer Bedeutung für das Druckereigewerbe ist, da sie die Planung und Automatisierung der
gesamten Arbeitsvorgänge verbessert, d. h. von der Bedruckung bis zur Fertigstellung des Buches, der
Zeitschrift, Druckschrift, Katalog etc sondern auch
unter dem Gesichtspunkt der Druckqualität, di. von ausschlaggebender Bedeutung ist.
Außerdem tritt die Beschleunigung der Trocknung bereits von dem Augenblick an ein, an dem die
Druckfarbe mit dem Wasser in Berührung kommt, so daß in den günstigsten Fällen kein Abliegen und kein
Abdruck stattfindet, obwohl mit hohen Geschwindigkeiten gearbeitet wird.
So kann z. B. beim Druck von Papier, Kartuline oder
Karton mit einer oder zwei Farben ohne Oberlagerung von Rasterpunkten (z. B. Flachfarben) vollkommen auf
einen Druckfarbenzusatz zum Vermindern des Abliegens verzichtet werden.
Obwohl erfindungsgemäß die Gefahr des Abliegens merklich verringert ist, bleibt es in vielen Fällen doch
erforderlich, den Druckfarben zusätzlich ein Prxhikt
zum Verhindern des Abliegens beizugeben. Deshalb wurde das Verhalten des erfindungsgemäß verwende-
ten Produktes auf seih Verhalten in bezug auf die Hinzufügung eines Zusatzes zum Vermindern des
Abliegens untersucht.
Hierzu wurde bei sonst identischen Bedingungen wie bei den vorhergehenden Versuchen den Druckfarben
zusätzlich ein Zusatz zum Vermindern des Abliegens auf Basis von Stärke hinzugefügt.
ßei dem verwendeten Druckfarbenzusatz handeltes es sich um ein Produkt aus Stärkekörnern, deren Schalte
gespalten wurde und die sich in einem aliphatischen Lösungsmittel im Beisein eines sauren Satzes dispergiert
finden. Dieses Produkt wurde der Druckfarbe in einer Menge von 3% zugegeben, und es konnte keine
Änderung des Verhaltens des aminofunktionellen Polydimethylsiloxans und den Äthylen- und Propylenoxiden
in der Druckfarbe festgestellt werden.
Die anschließend durchgeführten Trocknungsversuche ergaben dieselben Parameter wie bei den
Versuchen ohne DruckFarbenzusatz zum Vermindern des Abliegens.
Die Druckqualität war hervorragend, und es konnten keine Spuren eines Abdrucks oder Abliegens entdeckt
werden.
In einer Vierfarbendruckmaschine, in der der vollständige Arbeitsgang bis zur Fertigstellung der
Bücher, Zeitschriften, Kataloge etc. durchgeführt wird, wurde nach Beendigung der Versuche die gewerbliche
Verwendung des erfindungsgemäßen Druckfarbenzusatzes zur Beschleunigung der Trocknung sowie des
ίο beschriebenen Druckfarbenzusatzes zum Vermindern
des Abliegens erprobt, die die Versuchsergebnisse vollständig bestätigte.
Es sei abschließend nochmals darauf hinzuweisen, daß sowohl das aminofunktionelle Polydimethylsiloxan als
ij auch die Verbindung aus Äthylen- und Propylenoxid in
Alleinstellung ebenfalls annehmbare und weit über dem Stand der Technik liegende Ergebnisse erzielen daß
jedoch zur endgültigen Lösung der Aufgabe der Erfindung die Verwendung des kombinierten Produktes
id erforderlich ist.
Claims (1)
- 26 45,500der 1 roekwgsvQrgang der Druckfarbe mehl beim wird Und $clbstv*,rsf4rd||ch wird nsch dieserund 85 eis J5W;eiheriM^i»«^iWl!!W^^.. _,., ,„„.,.^ T^||s^%||e|ggtii- -f0V;?'^^i^^^^!^f0^i^^]^0l0i^^o^^^Ji _ s^usafevjnjac^Aj^^
gekennzeichnevdaß er aus einer Mischung von ^bis 35% eines «üninofünktionellenPo^^methylsil- : i 'VdeSeiiiiipHi?Köct T'dergestaltqxa^_uiri,8£bß;65^;eiq^Mi^ effi^i^SiaJkgfis^egGrenze30% Äthylenoxid und 90 bis 70% Propylenoxid gelängt ohne Me^besteht : '5 jiui&Jnu^^3. Druckfarbenzusatz nach Anspruch 1 oder 2, technisch vorzügliches Druckerzeugnis erhallen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß dieser zusätzlich 0,5 bis Hierzu wird im näheren folgendes ausge^'srU
20% eines das Abliegen vermindernden Produktes iÄn;)Rachle^wmJiÖf^auf Stärkebasis enthält. einem Kunstdruckpapier mit basischem pH eine4. Druckfarbenzusatz nach Anspruch 3, dadurch 20 schnellere Trocknung des Druckes erreicht wird als mit gekennzeichnet, daß das das Abliegen vermindernde Papier mit saurem pH, wobei eine Proportion zwischen Produkt aus Stärkekörnern mit gespaltener Schale dem pH des Papiers und der pH-Skala existiert, so daß besteht, dieüi Anwesenheit von einem sauren Salz in sich die Folgerung ergibt, daß der Druck um so schneller einem aliphatischen Lösungsmittel dispergiert sind. trocknet, je basischer das Papier ist, und daß demnach
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