DE2644571C2

DE2644571C2 - Dichtmanschette

Info

Publication number: DE2644571C2
Application number: DE2644571A
Authority: DE
Inventors: Johannes 6380 Bod Homburg Schanz
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1976-10-02
Filing date: 1976-10-02
Publication date: 1983-03-17
Also published as: ES231110U; FR2366499B1; FR2366499A1; SE7710767L; GB1537616A; DE2644571A1; ES231110Y

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtmanschette für einen Hauptzylinder einer hydraulischen Bremsanlage zum Abdichten eines stirnseitigen Endes eines Kolbens gegen eine Zylinderwandung, wobei die Dichtmänsehette mit der rückwärtigen Fläche eines radialen Abschnitts an der Stirnfläche des Kolbens « anliegt und am äußeren Rand des radialen Abschnitts eine sich axial eistreckende Dichtlippe aufweist, die mit ihrem von der Stirnfläche entfe- jten Bereich an der Zylinderwandung anliegt und mit ihrem an die Stirnfläche anschließenden Bereich mit der Zylinderwand und der Stirnfläche einen Hohlraum bildet.

Solche Dichtmanschetten werden z. B. für Hauptzylinder hydraulischer Bremsanlagen verwendet. Als Beispiel für den Stand der Technik sei auf die DE-PS 16 55 308 verwiesen. Zur besseren Abdichtung und zur Verminderung der Reibung liegen solche Dichtmanschetten nur mit dem vorderen Teil der Dichtlippe gegen die Zylinderwandung an. Es hat sich gezeigt, daß es bei Dichtmanschetten dieser Art gelegentlich zu Rissen im Übergangsbereich zwischen Dichtlippc und dem zur Stirnfläche des Kolbens parallelen Bereich der Dichtmanschette und im parallelen Bereich kommt. Die Ursache hierfür war bislang unbekannt, dürfte aber in der bei Dauerbeanspruchung verursachten Oberflächenwechselspannung, insbesondere im parallelen Be- 5f> reich, liegen.

Aus der US-PS 35 15 463 ist eine Dichtmanschette bekannt, bei der an einer Stirnfläche koaxiale Wellun gen ausgebildet sind, die zur Versteifung der radial äußeren und inneren Dichtlippe dienen, wodurch die Haltbarkeit in diesen Bereichen erhöht werden soll. Durch diese Verdichtung nimmt aber gerade die Elastizität der Dichtlippen ab, so daß das beim Lösen einer Bremsanlage beispielsweise durch Bremsbelagverschleiß verursachte Ausgleichsvolumen nur mit großem Widerstand b;:w. überhaupt nicht mehr an dem radial äußeren Rand der Dichtlippe vorbeiströmen kann, was zu einem frühzeitigen Defekt der Bremsanlage führen kann.

Des weiteren ist an dieser Dichtrnnnschette eine die *>5 beiden Dichtlippen voneinander trennende Rille ausgebildet, die bei Druckbeaufschlagung der Dichtmanschette im mittleren Bereich zwischen Rille und Kopf erhöhte Spannungen verursacht, da der Querschnitt in diesem Bereich erheblich verkleinert wird. Hierdurch wird die Rißbildung der Dichtmanschette erhöht, was zum frühzeitigen Ausfall eines Hauptzylinders führen kann. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtmanschette der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ohne nennenswerte Verteuerung die Gefahr einer Rißbildung verringert wird.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß die der Stirnfläche des Kolbens abgewandte Fläche der Dichtmanschette in ihrem radialen Abschnitt mehrere koaxiale, kreisringförmige Wellungen aufweist, an die sich mindestens ein axial gerichteter Abschnitt der Dichtlippe anschließt.

Der Grund für diese Ausgestaltung liegt in folgender Erkenntnis. Bei höheren Drücken hat auch der rückwärtige Teil der Dichtmanschette das Bestreben, sich gegen die äußere Zylinderwandung anzulegen. Da die Dichtmanschette bei höheren Drücken jedoch mit großer Kraft gegen die vordere Stirnfläche des Kolbens anliegt, kann es dort bei einer Dehnung der Dichtmanschette nicht zu einem radialen Verschieben der Dichtmanschette kommen. Die Dichtmanschette muß deshalb im Bereich ihrer vorderen Stirnfläche stark gedehnt werden, was gelegentlich durch die Oberflächenwechselspannung zu Rißbildungen führen kann. Durch die erfindungsgemäße Wellung in diesem Bereich wird eine Dehnung der Dichtmanschette mit einfachen Mitteln ermöglicht, so daß eine Rißbildung vermieden werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.

Die Zeichnung zeigt einen Zylinder 1, in dem ein Kolben 2 axial verschiebbar ist. Dieser Kolben 2 hat eine vordere Stirnfläche 3, gegen die eine Dichtmanschette 4 anliegt. Diese Dichtmanschette hat eine äußere Dichtlippe 5, mit der sie gegen eine Wandung 6 des Zylinders I anliegt.

Weiterhin hat die Dichtmanschette 4 eine innere Dichtlippe 7, mit der sie dichtend gegen einen zylindrischen Fortsatz 8 des Kolbens 2 anliegt. Zur Verminderung der Reibung und zur Verbesserung der Dichtwirkung liegt die Dichtmanschette 4 im rückwärtigen, auf den Kolben 2 gerichteten Bereich nicht gegen die Wandung 6des Zylinders 1 an.

Die der vorderen Stirnfläche 3 des Kolbens 2 angewandte Stirnflbche der Dichtmanschette 4 ist mit Wellungen 9 versehen. Dabei bilden mehrere Wellungen zueinander koaxiale Kreise ähnlich der sich im Wasser beim Hineinfallen eines Steins ausbildenden Wellen. In der Zeichnung sind mit IO und Π Bereiche zwischen der Dichtmanschette 4 und der Wandung 6 des Zylinders 1 sowie der Dichtmanschette 4 und dem Fortsatz 8 des Kolbens 2 bezeichnet, die nicht von der Dichtmanschette 4 ausgefüllt sind. Entsteht bei einem Verschieben des Kolbens 2 im Raum vor der Dichtmanschette 4 ein höherer Druck, so hat die Dichtmanschette 4 das Bestreben, auch diese Räume 10 und 11 auszufüllen. Da die Dichtmänsehette 4 dann aber mit großer Kraft gegen die vordere Stirnfläche 3 des Kolbens 2 anliegt, kann es dort nicht zu einem Verschieben des Materials der Dichtmanschette 4 kommen. Infolge der Wellungen 9 ist aber eine Dehnung der vorderen Stirnfläche der Dichtmanschette 4 leicht möglich, so daß ohne Rißbildung die Räume 10 und M von der Dichtmanschette 4 ausgefüllt werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Dichtmanschette für einen Hauptzylinder einer hydraulischen Bremsanlage zum Abdichten eines stirnseitigen Endes eines Kolbens gegen eine Zylinderwandung, wobei die Dichtmanschette mit der rückwärtigen Fläche eines radialen Abschnitts an der Stirnfläche des Kolbens anliegt und am äußeren Rand des radialen Abschnitts eine sich axial erstreckende Dichtlippe aufweist, die mit ihrem von der Stirnfläche entfernten Bereich an der Zylinderwandung anliegt und mit ihrem an die Stirnfläche anschließenden Bereich mit der Zylinderwand und der Stirnfläche einen Hohlraum bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die der Stirnfläche (3) des Kolbens (2) abgewandte Fläche der Dichtmanschette (4) in ihrem radialen Abschnitt mehrere koaxiale, kreisringförmige Wellungen (9) aufweist, an die sich mindestens ein axial gerichteter Abschnitt cter Dichtlippe (5) anschließt.

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