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S aatbe etkombination mit hydraulischemNiveauausgleich
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Saatbeetgerätekombination mit
hydraulischem Niveauausgleich, der auf die in der hinteren Reihe liegenden Arbeitsgeräte
wirkt, die mit je einem Hydraulikzylinder versehen sind, wobei die Hydraulik zylinder
untereinander leitungsmäßig verbunden sind, so daß zwischen den Hydraulikzylindern
ein Ausgleich erfolgt.
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Saatbeetkombinationen bilden Bearbeitungsgerätemit verschiedenen mehr
fach hinter- und nebeneinander angeordneten Geräteteilen. Diese Geräteteile sollen
ständig im Eingriff mit dem Boden sein,und zwar in einer vorgegebenen Arbeitstiefe.
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Infolge der in den letzten Jahren immer besseren Bodenbearbeitung
sind die Böden lockerer und weicher geworden, und die Bearbeitungsgeräte sind im
gleichen Zeitraum größer und schwerer geworden. Dieses führt bei den herkömmlichen
Gerätekombinationen zu Problemen, in denen nicht immer ein einwandfreier Arbeitsablauf
gewährleistet ist. Die Geräte sind darüber
hinaus auch breiter geworden,
so sind die Breiten pro Geräteteil von 1, 10 m und 1, 25 m heute üblich. Daraus
ergeben sich für die gesamte Gerätekombination Breiten von ca. 8 m.
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Werden diese Gerätekombinationen in solchen Breiten über den Acker
gezogen, so wirken sich die Unebenheiten des Ackers über die Breite der Kombination
nachteilig aus, dieses insbesondere hinsichtlich der Gea:vichtsverteilung. Die Bewegungen
des Tragrahmens infolge Bodenunebenheiten berühren am stärksten die in der hinteren
Reihe liegenden Arbeitsgeräte. Die heutigen Gerätetragrahmen haben Gewichte von
ca. 120 kg.
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Diesen Belastungen sind die Arbeitsgeräte vor allem dann, wenn sie
infolge Bodenunebenheiten größere Lasten aufzunehmen haben, nicht mehr gewachsen.
Es kommt somit zu Beschädigungen der hinteren Arbeitsgeräte.
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Um diesen Gefahren zu begegnen, sind bereits Maßnahmen getroffen worden,
die eine gleichmäßige Verteilung der Last zur Folge haben sollen. So ist es bekannt,
jedem der hinteren Arbeitsgeräte einer Saatbeetgerätekombination einen Hydraulikzylinder
zuzuordnen. Dieser Hydraulikzylinder ermöglicht es, daß das Arbeitsgerät in einem
Bereich vertikal verstellbar ist.
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Die den einzelnen Geräten zugeordneten Hydraulikzylinder sind untereinander
mit einer Hydraulikleitung verbunden. Das Drucksystem ist als Ganzes, als ein starres
System aufzufassen. Wird einer der Hydraulikzylinder infolge einer Bodenunebenheit
durch sein Arbeitsgerät aus seiner neutralen Lage nach oben oder unten verstellt,
so wird in seinem Hydraulikzylinder eine Druckänderung erfolgen. Diese Druckänderung
bewirkt in allen übrigen Hydraulik zylindern ebenfalls eine Druckänderung und damit
eine Verstellung aller übrigen Arbeitsgeräte. Wenn auch der Ausgleich über das hydraulische
System relativ gleichmäßig erfolgt, so kann dennoch ein Arbeitsgerät vorübergehend
bei einer Bodenunebenheit fast mit dem ganzen Gewicht des
Tragrahmens
beaufschlagt sein.
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Der Tragrahmen wird zu diesem Zweck mit Stützrädern versehen, die
gleichzeitig dazu dienen, das gesamte Bodenbearbeitungsgerät auf Straßen transportieren
zu können. Diese Stützräder sind hydraulisch oder mechanisch höhenverstellbar, zum
Beispiel um beim Befahren von Straßen die Gerätekombination anzuheben und auf dem
Acker die Gerätekombination abzusenken.
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Während des Arbeitseinsatzes auf dem Acker dienen diese Stützräder
auch dazu, einen Teil des Tragrahmengewichtes zu tragen. Dieses befreit jedoch nicht
die Arbeitsgeräte von den Belastungsgewichtsschwan kungen infolge Bodenunebenheiten.
Um die Arbeitsgeräte weitestgehend von Belastungen und Belastungsschwankungenfreizumachen,ist
es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe das Kraftausgleichsystem
zwischen den Hydraulikzylindern veränderbar ist.
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Dieses geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß im gemeinsamen Hydraulikleitungssystem
aller Hydraulikzylinder ein allen übergeordneter Hydraulikzylinder angeordnet ist,
der mittels einer lastabhängig veränderbaren Stellvorrichtung vorspannbar ist.
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Durch diese Stellvorrichtung läßt sich die durch die Hydraulik zu
übertragende Kraft ändern, denn je nach dem, ob und inwieweit die Stellvorrichtung
vorgespannt ist, wird sie einen Teil der durch die Bodenunebenheiten hervorgerufenen
Kräfte auf die Hydraulikzylinder zUerst aufnehmen und damit die Hubverstellung der
einzelnen den Arbeitsgeräten zugeordneten Druckzylinder nicht mehr wie bei einem
starren System im vollen Umfang weitergeben. Damit läßt sich auch die Anhebung des
Rahmens durch die
Arbeitsgeräte infolge Bodenunebenheiten variieren
und es wird zwangsläufig eine größere Belastung der Stützräder erzielt.
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Im Folgenden wird anhand eines Beispiels die Erfindung näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt symbolisch die Seitenansicht einer Gerätekombination
und Fig. 2 zeigt symbolisch die Draufsicht auf das Hydrauliksystem.
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Der Tragrahmen 1 ist mit Stützrädern 12 versehen und trägt die vorderen
Arbeitsgeräte 2, z. B. Eggen und die hinteren Arbeitsgeräte 3,. z. B. Krümler.
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Jedem der Arbeitsgeräte 3 ist ein Hydraulikzylinder 7 zugeordnet,
mit dessen Hilfe eine Kraft auf das Arbeitsgerät 3 ausgeübt werden kann.
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Wird infolge Bodenunebenheit einerArbeitsgeräte 3 angehoben, so erfolgt
zwangsläufig eine Druckverstellung in seinem Druckzylinder 7 durch Einfahren des
Kolbens und damit ein Druck auf das Leitungssystem 8, das diesen an die übrigen
Zylinder 7 weitergibt, in denen jeweils der Kolben um einen Betrag ausgefahren wird,
womit zwangsläufig das jeweils zugeordnete Arbeitsgerät in seinem Hub verstellt
wird.
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Bis hierhin ist das System starr, da die Hydraulikflüssigkeit wie
eine feste Verbindung zwischen den Zylindern wirkt. Um das ganze in einem gewissen
Bereich elastisch zu machen, ist der Hydraulikzylinder 9 allen übergeordnet. Dieser
Hydraulikzylinder 9 ist mit einer Stellvorrichtung 10 verbunden. Die Stellvorrichtung
10 kann druckabhängigin ihrem Hub verändert werden. Als Stellvorrichtung kann beispielweise
eine Feder oder ein Gasdrucksy stem oder ein Flüs si gkeitsaus glei chs system dienen.
Die Einætellung der Stellvorrichtung 10 auf einen vorbestimmten Hub erfolgt mittels
einer Einstellvorrichtung 11.
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Die Wirkungsweise des Systems ist folgende: tJber die Leitung 4 wird
Flüssigkeit in das Gesamtsystem gegeben, wobei das Ventil 5 ein Rücklaufventil ist
und das Ventil 6 ein Absperrventil ist.
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Nachdem das Leitungssystem einschließlich aller Zylinder gefüllt ist,
wird das Absperrventil 6 geschlossen . Wird jetzt ein Kolben einer der Zylinder
7 in seiner Lage verändert und damit eine Kraft auf die im Leitungssystem vorhandene
Flüssigkeit ausgeübt, so wird zunächst der Druck über den Kolben des Zylinders 9
auf die Stellvorrichtung 10 wirken und diese innerhalb des -eingestellten Hubbereiches
verstellen. Gleichzeitig werden die Kolben der übrigen Zylinder 7 druckabhängig
bewegt, und zwar in dem Maße wie die Stellvorrichtung 10 infolge ihrer Vorspannung
es zuläßt. Das System kann somit mit Hilfe der Einstellvorrichtung 11 von ganz weich
bis ganz hart eingestellt werden. Zwangsläufig wird damit eine bessere Lastverteilung
erzielt und die Arbeitsgeräte 3 von erhöhten Gewichtsbelastungen befreit.
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Das Stützrad 12 ist höhenverstellbar, um neben der Möglichkeit, die
Gerätekombination auf der Straße fahren zu können und auf dem Acker ziehen zu können,
auch die Arbeitstiefe der Arbeitsgeräte einstellen zu können.