DE2643529B2 - Vorrichtung zum pressen und vulkanisieren eines rohlings fuer einen treibriemen - Google Patents
Vorrichtung zum pressen und vulkanisieren eines rohlings fuer einen treibriemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Pressen und Vulkanisieren eines Rohlings mit mindestens einem
in einen vulkanisier- oder vernetzbaren Riemenkörper eingebetteten längsverlaufenden Zugteil für einen
Treibriemen, mit einem im wesentlichen ringförmigen, einen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisenden
— vorzugsweise heizbaren hohlen und in einen Autoklav einbringbaren, gegebenenfalls aus
einzelnen axial aneinandergereihten Ringen bestehenden — Metallkern, um den konzentrisch eine mit dem
Metallkern einen Ringraum zur Aufnahme des Rohlings begrenzende Einrichtung zur Beaufschlagung des
Rohlings mit radial einwärts gerichtetem Flächendruck angeordnet ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Vulkanisieren von Rohlingen, aus denen Treibriemen hergestellt
werden (US-PS 33 98 218), wird der Riemenrohling über
einen mit einer Gummiauflage beschichteten Metallkern geschoben. Über den Riemenrohling wird eine
Hülse aus Gummi geschoben, die an stirnseitigen Halterungen eingespannt ist. Die gesamte Vorrichtung
wird zusammen mit dem Riemenrohling in einen Autoklaven eingesetzt, in den unter Druck Dampf
eingelassen wird. Außerdem wird heißer Dampf in das Innere des hülsenförmigen und an den Stirnseiten
verschlossenen Metallkernes eingelassen. Unter Wärme und Druck erfolgt die Vulkanisierung des Riemenrohlings.
Bei der Vulkanisierung müssen insbesondere die Schrumpf- oder Expansionseigenschaften der in dem
Riemenrohling enthaltenen Verstärkungseinlagen beachtet werden. Bestehen die in Riemenlängsrichtung
verlaufenden Zugcordes aus Polyamid, Baumwolle oder Polyester, läßt sich die während der Vernetzung des
Riemenmaierials eintretende thermische Schrumpfung
oder Expansion im allgemeinen ausnutzen, um dem Riemen beispielsweise eine innere Vorspannung zu
verleihenT^Anders sind die Verhältnisse aber bei
Verstärkungseinlagen aus längenstabilen Fasern. Bei diesen tritt während der Vernetzung des Riemenmaterials
keine wesentliche Längenänderung des Zugteiles r> ein, so daß es vorkommen kann, daß der Untercordbereich
oder Übercordbereich des Riemens nicht ausreichend komprimiert wird. Derartige Zugteile aus
längenstabilen Fasern haben ferner die unerwünschte Neigung Beulen zu bilden, wenn die Vulkanisierung
ίο zwischen einem Kern und einem elastomeren Luftsack
oder eine Blase erfolgt, die um den Riemenrohling herum angeordnet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Pressen und Vulkanisieren eines Rohlings für einen
Treibriemen zu schaffen, die sich insbesondere für die Verarbeitung von Treibriemen eignet, deren Verstärkungseinlage
längenstabile Fasern enthält, und sicherstellt, daß die Zugteile in der Vernetzungsphase, in der
der Riemenkörper in fließfähigem oder plastischem Zustand ist, unter Spannung gehalten werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der lineare Wärmeausdehnungskoeffi
zient des Metallkernes mindestens 5,56 χ 10-6K-'
beträgt.
>■> Ein derartiger Metallkern hat eine größere Wärmeausdehnung
als die üblicherweise verwendbaren Kerne und dehnt sich bei der Vulkanisierungstemperatur
derart aus, daß die Zugteile einer Zugspannung ausgesetzt werden. In diesem Zustand erfolgt die
JO Vernetzung des Kautschuks, so daß der vernetzte Riemen eine innere Vorspannung hat.
Vorzugsweise beträgt der lineare Wärmeausdehnungskoeffizient des Metallkernes mindestens
7,5 χ 10-6K-'. Als Material des Metallkernes eignet
3r> sich insbesondere Aluminium oder eine Aluminiumlegierung.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine zylindrische
Formvorrichtung,
Fig. 2 zeigt einen Teil-Längsschnitt eines Teiles der
Formvorrichtung nach Fig. 1 mit einem eingesetzten Riemenrohling in der Stellung, in der die Vernetzung
stattfindet,
Fig. 3 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt aus Fig. 2 und verdeutlicht die Vergrößerung
des Metallkernes nach außen;
Fig.4 zeigt eine Randansicht oder eine Draufsicht
so eines Teiles einer Ausführungsform einer Blase zur Herstellung gezahnter oder genuteter Treibriemen, und
Fig.5 zeigt eine alternative Ausführungsform der Formvorrichtung zur Herstellung einzelner Treibriemen.
Eine Vernetzungsform 10 für Treibriemen enthält vorzugsweise eine im wesentlichen zylindrische innere
Baugruppe 12, die einen nach außen gerichteten Druck auf den Riemenrohling ausübt und eine äußere
Baugruppe 14, die konzentrisch zur inneren Baugruppe W) 12 angeordnet ist und auf den Riemenrohling einen nach
innen gerichteten Druck ausübt. Die gesamte Form kann in einem Autoklav 16 untergebracht sein oder in
einer Kammer, der Dampf unter Steuerung durch ein Ventil 20 durch eine Leitung 18 zugeführt wird.
Die äußere Baugruppe 14 weist einen Außenzylinder 22 auf, dessen Stirnseiten jeweils mit einem oberen und
einem unteren Ring 24, 26 verbunden sind. Jeder Ring 24, 26 besteht aus getrennten konzentrischen Ringen 28
und 30, 32 und 34, die durch Befestigungsstücke 36 zusammengehalten werden. Die Ringe 28, 30 und 32, 34
bilden jeweils ringförmige Nuten 38, in denen die Ränder einer aufblasbaren Blase 40 eingespannt sind.
Die Enden der Blase 40 sind auf diese Weisi abdichtend an dem Außenzylinder 22 an dessen oh.;rer und unterer
Stirnseite befestigt und bilden zusammen mit dem Außenzylinder 22 eine Druckkammer 42 mit variablem
Volumen. Diese Druckkammer 42 wird über .ine Leitung 44, in der sich ein Regelventil 46 befindet, mit
Druck beaufschlagt. Der in der Druckkammer 42 über die Leitung 44 erzielbare Druck ist unabhängig von dem
indem Autoklaven 16herrschenden Druck.
Die innere Baugruppe 12 ist konzentrisch mit der äußeren Baugruppe 14 und innerhalb dieser angeordnet.
Diese innere Baugruppe 12 besteht in erster Linie aus einem inneren zylindrischen Metallkern 48, der einen
hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten in dem nachfolgend noch zu erläuternden Sinne aufweist, einem
oberen Ringkranz 50 und einem Bodenringkranz 52. Zwischen dem Metallkern 48 und der Blase 40 befindet
sich ein Ring 54, der einen zylindrischen Riemenrohling 56 aufnimmt, der in in der Form positioniertem Zustand
in den F i g. 2 und 3 abgebildet ist.
Die mit der Formvorrichtung zu vernetzenden Riemenrohlinge 56 werden auf einer Aufbautrommel
aus Schichten aus Kautschuk und/oder kautschukiertem Gewebe aufbebaut und zwischen die verschiedenen
Schichten wird ein Zugbereich gebracht, der aus wendelförmig gewickelten Zugcorden besteht. Über der
Zugschicht können zusätzliche Schichten aus Kautschuk und/oder zusätzliche Verstärkungslagen aufgebracht
werden. Der sich ergebende unvernet/.te zylindrische Riemenrohling 56 wird anschließend von der Aufbautrommel
unvernetzt abgestreift. Der Innendurchmesser des Riemenrohlings 56 ist etwas größer als der
Außendurchmesser des Metallkernes 48 (bei Umgebungstemperatur, die unterhalb der Vernetzungstemperatur
liegt).
Vor dem Vernetzen hat der Zugcord des unvernetzten Riemenrohlings 56 normalerweise einen Teilkreisdurchmesser,
der infolge der normalen Hcrstellungstoleranzcn normalerweise bis zu etwa 0,02% variiert.
Hierzu gehören auch die Toleranzen, die von der Aufbautrommel und den Formabmessungen herrühren,
sowie die Dickentoleranzen der aufgelegten Kautschukschichten. Die konventionellen Methoden zur Vernetzung
von Riemenrohlingen passen sich diesen Toleranzen durch Schrumpfen oder Dehnen des Zugcords auf
einen größeren oder kleineren Teilkreisdurchmesser an. Die Vernetzungsform 10 ist in erster Linie auf das
Vernetzen von Riemenrohlingen 56 gerichtet, die eingebettete längenstabile Zugteiler 57 aufweisen,
welche weder erheblich schrumpfen noch sich ausdehnen, während sie den Vernetzungstemperaturen und
-drücken ausgesetzt werden. Zu derartigen längenstabilen Zugteilen 57 gehören Stahldraht, Aramide und
Glasfasern, sowie allgemein Materialien, deren L.ängc sich bei der Vernetzung nicht mehr als etwa 0,50%
ändert.
Zunächst wird die innere Baugruppe 12 aus der Vernetzungsform 10 herausgenommen, der obere
Ringkran/. 50 entfernt und der unvernetzte Ricmenrohling
56 über den Metallkern 48 gezogen und auf diesem konzentrisch angeordnet. Alternativ kann der Ringkranz
50 auch auf dem Metallkcrn 48 verbleiben und der unvernetzte Riemenrohling 56 wird von unten auf den
Metallkern 48 gezogen. Wegen der thermischen Ausdehnungseigensehaf'cn des Metallkernes 48 sollte
dieser nicht erhitzt bzw. auf Raumtemperatur sein, um ausreichend freien Raum für das Aufschieben des
Riemenrohlings 56 über den Metallkern 48 zur r> Verfügung zu haben. Eine etwa notwendige Durchmrsserverringerung
der Außenabmessung des Metallkernes 48 erhält man, indem die Kerntemperatur herabgesetzt
wird, beispielsweise durch Abschrecken der inneren Baugruppe 12 in kaltem Wasser. Die innere Baugruppe
ίο 12 kann mit dem auf ihr befindlichen Riemenrohling 56
wieder in die äußere Baugruppe 14 eingesetzt werden und der Ringkranz 50 wird, wenn er zuvor entfernt
worden ist, nun vor oder nach dem Wiedereinsetzen wieder montiert. Der Ringkranz 50 sollte ausreichend
π lose sitzen, um vorzugsweise eine Kernausdehnung zu
ermöglichen. Dann wird der Autoklav 16 geschlossen, bevor durch die Leitung 18 Dampf zugeführt wird.
Der Vernetzungsvorgang erfordert ausreichende Wärmeeinheiten, um den Riemenrohling 56 zu vulkani-
2ii sieren oder zu vernetzen. Außerdem muß dafür gesorgt
werden, daß auf beiden Seiten des Riemenrohüngs 56
entgegengesetzt gerichtete Innendrücke herrschen. Während des Vernetzungsvorganges wird ein radial
nach außen gerichteter resultierender Differenzdruck
ir> aufrechterhalten, um sicherzustellen, daß das Slapellängen-Zugteil
57 während der Vernetzung des Riemenrohüngs 56 unter Spannung gehalten wird. Der nach
außen gerichtete resultierende Druck entsteht durch die Ausdehnung »x« des Metallkernes 48, ausgehend von
jo seiner Anfangsposition, die in F i g. 3 gestrichelt dargestellt ist, auf den Ausdehnungszustand, der mit 48'
bezeichnet ist. Zur Erzielung dieser Ausdehnung bei den für die Vernetzung von Riemenrohlingen 56 dieser Art
angewendeten Temperaturunterschieden ist es wichtig,
)"j daß das Metall, aus dem der Metallkern 48 besteht, einen viel höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten hat als
die üblicherweise verwendeten Kernmaterialien, wie z. B. normaler Stahl. Das Kernmaterial muß daher so
ausgewählt werden, daß es einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von mindestens 5,56 χ 10 b K-' vorzugsweise
von mindestens etwa 7,5 χ 10 b K ' und insbesondere
von mindestens etwa 8,9 χ 10-b K ' aufweist.
Diese Bedingungen erfüllen verschiedene Metalle und Legierungen. Gegenwärtig kann man vorzugsweise
Aluminium und seine Legierungen verwenden. Aluminium vom Typ 6061 mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 7,85 χ 10-bK ' hat sich als brauchbar
erwiesen. Ein Beispiel für Legierungen, die in Betracht zu ziehen sind, ist Messing.
(ι Der radial nach innen auf den Riemenrohling 56
gerichtete Druck wird von der nach innen dehnbaren Blase 40 erzeugt. Bei einer Ausführungsform kann
dieser nach innen gerichtete Druck vor dem Heizen des Metallkernes 48 aufgebracht werden, jedoch erfolgt
γ-, dies, bevor der Kautschuk in dem Riemenrohling 56
flüssig oder plastisch wird, und auf diese Weise vor der Einleitung des Vernetzungsvorganges. In dieser Hinsicht
kann eine Wärme- oder Druckquelle, wie beispielsweise Dampf, über die Leitung 44 zugeführt
w) werden, um die Blase 40 gegen den Riemenrohling 56 zu
drücken und Luft aus dem Raum zwischen dem Riemenrohling 56 und dem Metallkern 48 auszutreiben.
Nun wird der Kautschuk-Untercord 59, der noch nicht plastisch ist, unter leichtem Druck aufgebracht, ebenso
ii') wie in einem noch geringeren Grade die Stapellängen-Zugteile
57. Für alle praktischen Zwecke ist jede Kompression, die die Stapellängen-Zugteile 57 bei
dieser Ausführungsform ausüben, vernachlässigbar. Die
Druckkammer 42 wird anschließend durch Dampf mit
Druck beaufschlagt, vorzugsweise bis zu etwa 9,6 bis 11,6 bar. Wegen der geringen thermischen Leitfähigkeit
der Blase 40 reicht der Wärmeübergang über die Blase 40 anfangs nicht aus, um den Kautschuk des
Riemcnrohlings 56 zu plastizieren.
Im allgemeinen wird entweder vor, gleichzeitig oder nach der Druckbeaufschlagung der Blase 40 ein Heiz-
und Druckmedium, vorzugsweise Dampf, durch die Leitung 18 in den Autoklaven 16 eingeleitet. Dieses
Medium umgibt und durchdringt das Äußere und Innere der Vernetzungsform 10. Der Kesseldampf kommt in
direkten Kontakt mit der Innenfläche des Metallkerns 48 und überträgt Wärmeeinheiten auf diesen. Als Folge
davon wächst der Umfang des Metallkerns 48. Dieses Wachstum ist dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Metallkernes 48 und seiner Temperaturänderung proportional. Als Beispiel sei angegeben, daß unter
Verwendung des erwähnten Aluminiums vom Typ 6061 als Kernmaierial mit einem Außenumfang des Metallkernes
48 von 105 cm nach einer Temperaturerhöhung um 12TC eine Umfangsausdehnung von etwa 3,6 mm
eintrat. Diese Umfangsvergrößerung bewirkt ein proportionales Anwachsen des Kerndurchmessers, das
erstens das Spiel zwischen dem Metallkern 48 und dem Riemenrohling 56 und zweitens den durch die
Kompression des Kautschuks in dem Übercord 55 zwischen der Außenfläche des Metallkernes 48 und dem
Stapellängcn-Zugteil 57 erzeugten Faktor übersteigt. Der zugeführte Kesscldampf hat einen Druck im
Bereich von vorzugsweise etwa 5,7 bis etwa 9,6 bar, entsprechend Temperaturen im Bereich von etwa 163
bis zu etwa 182°C, obwohl diese Parameter entsprechend
den jeweiligen Bedürfnissen geändert werden können.
Weil das Metall des Metallkernes 48 die Wärme viel schneller leitet als die Blase 40, wird bei richtiger
Auswahl der Vernetzungs-Betriebsfolge Wärme auf den Riemenrohling 56 übertragen. Dies beginnt vorzugsweise
bei dem Übercord 55 und setzt sich dann nach außen hin zu dem Kautschuk-Untercord 59 fort. Auf diese
Weise wird das Stapellängen-Zugteil 57 in der gewünschten Weise während der Vernetzungsperiode
infolge der Kernvergrößerung unter Spannung gehalten, während ein wesentlicher Teil des Kautschuks des
Riemenrohlings 56 sich im plastizierten Zustand befindet. Durch fortgesetztes Heizen mit dem Dampf in
der Druckkammer 42 werden anschließend dem Riemenrohling 56 in dem Untercord 59 noch zusätzliche
Wärmeeinheiten für eine gleichmäßige Vernetzung zugeführt. Durch die Erzielung dieses Wärmegradienten
und indem man dabei sicherstellt, daß das Slapellängen-Zugteil 57 unter Spannung gehalten wird, werden die
oben erwähnten Probleme des Aufbeulens der Zugcords vermiede::.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der Riemenrohling 56 gemäß F i g. 3 im umgedrehten
Zustand aufgebaut. Dies schafft zahlreiche Vorteile, zu denen auch die Sicherheit gehört, daß das Stapellängen-Zugteil
57 während der Vernetzung unter Spannung gehalten wird. Ebenso erfolgt eine sehr enge Dimensionskontrolle
des Außenumfangs des Riemenrohlings 56. Ein zusätzlicher Vorteil ist der erhöhte Widerstand
gegen Untercordbrüche, da der Untercord 59 während des Einsatzes in einem Riementrieb variierenden
Kompressionsdrücken ausgesetzt ist.
Wenn an dem Untercord 59 des Riemcnrohlings 56 Nuten oder Zähne angebracht werden sollen, kann dies
unter Verwendung der Form in F i g. 1 geschehen. In dieser Hinsicht hat es sich als vorteilhaft erwiesen, eine
einstückige Blase 40 zu verwenden, wie sie in F i g. 4 dargestellt ist. Die Blase 40 weist eine Reihe axial
verlaufender Nuten 41 auf, die hintercinanderliegende Vorsprünge 43 bilden, welche während des Vernetzungsvorganges
entsprechende axiallaufendc Nuten in dem Untercord 59 des Riemenrohlings 56 bilden. Diese
einstückige genutete Blase 40 macht es unnötig, eine getrennte Blase und Matrix zu verwenden, um dieselbe
Funktion auszuüben. Nach dem Vernetzen wird die Riemenhülse von der Form entfernt, wie es oben
erläutert wurde, indem zunächst die innere Baugruppe 12 abgenommen und dann die Riemenhülsc von dem
Metallkern 48 entfernt wird. Das Herausnehmen wird durch die thermischen Eigenschaften des Metalls, aus
dem der Metallkern 48 besteht, erleichtert. Weil der Metallkern 48 zu diesem Zeitpunkt noch heiß und in
expandiertem Zustand ist, liegt die vernetzte Riemenhülse dicht an der Kernoberfläche an. Die Riemenhülse
kann leicht von dem Mctallkern 48 entfernt werden, indem dieser gekühlt wird, indem er beispielsweise in
einen Tank mit kalter Flüssigkeit, wie Wasser, eingetaucht wird. Der Metallkern 48 zieht sich (auf die
Position 48, F i g. 3) zusammen, wenn seine Temperatur sinkt, so daß das nötige Spiel entsteht, um die vernetzte
Riemenhülsc leicht von dem Metallkern 48 abziehen zu können. Die Riemenhülse muß also nicht mit einer
Druckquelle von dem Metallkern 48 abgeblasen werden. Die vernetzte Riemenhülse kann anschließend geschnitten
und zu einem oder mehreren endlosen Treibriemenkörpern geformt werden.
Bei der alternativen Ausführungsform, die in F i g. 5 dargestellt ist, werden anstelle einer Riemenhülse
Einzelriemen in einer ringförmigen segmentierten Form vernetzt. In diesem Falle besteht der Metallkern 48 aus
mehreren einsetzbaren Ringen 60 und 62, deren Flächen einen Riemenhohlraum 63 zur Aufnahme eines einzelnen
unvcrnetzten Riemenrohlings 64 begrenzen. Die
ι Ringe 60 und 62 bestehen aus einem Material mit hohem
Wärmeausdehnungskoeffizienten, wie es oben erläutert wurde, z. B. aus Aluminium.
Ahnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 ist ein Wärmemedium, wie Dampf,
vorgesehen, das die Innenfläche der Ringe 60 und 62 heizt, wodurch wiederum der gesamte Metallkern in
Richtung des in Fig. 5 eingezeichneten Pfeiles sich ausdehnt. Gleichzeitig wird der Riemenrohling 64 einem
Druck in Richtung auf den Metallkern ausgesetzt, indem ein Wärme- und Druckmedium über die Leitung 44' und
das Regelventil 46' zugeführt wird. Dieses Wärme- und Druckmedium tritt in die Druckkammer 42 zwischen
dem Außenzylinder 22' und der Blase 40' ein, und drückt die Blase 40' gegen den Übercord 55 des Riemenroh-
< lings 64. Wenn der Kautschuk des Riemenrohlings 64 flüssig und plastisch wird, fließt er in die von den
nebeneinander angeordneten Ringen 60 und 62 gebildeten Hohlräume ein. Infolge des viel größeren
nach außen gerichteten Druckes, der von den Ringen 60 und 62 ausgeübt wird (verglichen mit dem nach innen
gerichteten Druck, der von der Blase 40' ausgeübt wird) werden die einzelnen Stapellängcn-Zugteile 57 jedoch
während der Vernetzung unter Spannung gehalten. Nach der Vulkanisierung werden die Ringe 60 und 62
· nacheinander zusammen mit den von ihnen eingeschlossenen fertigen Treibriemen entfernt. Normalerweise
eignet sich dieser Ringformtyp zur Vernetzung von Treibriemen mit äußeren Gewebebedeckungen.
Die Vernct/.ungsform IO wurde in be/.ug auf Druckkräfte, die durch den Metallkern 48 und die Blase
Treibriemen mit im Abstand voneinander angeordneten 40 aufgebracht werden, sowohl den Übercord 55 als
Slapcllängen-Zugteilcti 57 beschrieben. Ks muß jedoch auch den Untercord 59 im wesentlichen unabhängig
nicht notwendigerweise ein Durchfluß für den Kaut- voneinander komprimieren. Der Zugbereich wird daher
seliuk /wischen den Hohlräumen in dem Zugbereich s stark verdichtet,
vorhanden sein, da die entgegengesetzt gerichteten
vorhanden sein, da die entgegengesetzt gerichteten
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Pressen und Vulkanisieren eines Rohlings mit mindestens einem einen
vulkanisier- oder vernetzbaren Riemenki ex eingebetteten
längsverlaufenden Zugteil iur einen Treibriemen, mit einem im wesentlichen ringförmigen,
einen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisenden — vorzugsweise heizbaren hohlen
und in einen Autoklaven einbringbaren, gegebenenfalls aus einzelnen axial aneinandergereihten Ringen
bestehenden — Metallkern, um den konzentrisch eine mit dem Metallkern einen Ringraum zur
Aufnahme des Rohlings begrenzende Einrichtung zur Beaufschlagung des Rohlings mit radial einwärts
gerichtetem Flächendruck angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der lineare
Wärmeausdehnungskoeffizient des Metallkernes (48)mindestens5,56 χ ΙΟ"6 Κ"1 beträgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lineare Wärmeausdehnungskoeffizient
mindestens 7,5 χ 10-6 K-' beträgt.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall des
Metallkernes (48) Aluminium oder eine Aluminiumlegierung ist.
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