DE2643141B2 - Auf- und Abwickelvorrichtung für ein elektrisches Kabel - Google Patents
Auf- und Abwickelvorrichtung für ein elektrisches KabelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln eines elektrischen Kabels, insbesondere für
in Werkstätten oder auf öffentlichen Baustellen eingesetzte Geräte zum Heben und Handhaben von
Gütern, wie z. B. Kräne, Laufkräne u. dgl.
Diese Geräte werden mit elektrischer Energie über geschmeidige Kabel versorgt, die beim Verstellen der
Geräte oder einer von deren Baugruppen durch eine Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln mit Rückholeinrichtung
gespannt gehalten werden, um zu vermeiden, daß sie am Boden schleifen und somit Gefahr laufen,
durch beispielsweise die Räder des Krans oder der anderen, die Baustelle befahrenden Arbeitsmaschinen
beschädigt zu werden. Die Vorrichtungen zum Aufwikkeln können an der Basis des Gerätes oder auch an einer
beliebigen Stelle des Mastes oder des Auslegers angeordnet sein. Die aufgewickelten Kabel können
entweder der Versorgung mit Kraftstrom dienen, d. h. mit Strömen, welche die Motoren mit Energie
versorgen, die das Betätigen des Gerätes oder einer beliebigen seiner beweglichen Baugruppen gestatten,
oder sie können Schwachstrom führen, mit dem im allgemeinen Steuerungs- oder Sicherheitszwecken dienende
Fernbetätigungssignale zu einer beliebigen Baugruppe des Gerätes übertragen werden.
Bei derartigen Geräten ist es nützlich, wenn durch einfach aufgebaute und wenig teure Vorrichtungen
Angaben über die Stellung der beweglichen Bauteile zur Verfügung gestellt werden, bei einem Kran beispielsweise
über die Länge oder Ausladung des Auslegers und/oder über dessen Schwenkstellung, so daß der
Geräteführer unterrichtet ist, der Parallaxenfehler begehen und dadurch, insbesondere in städtischem
Milieu, Unfälle hervorrufen kann.
Derartige Informationen können beispielsweise mit einem Mehrgang-Potentiometer beschafft werden.
Derartige Potentiometer sind bereits bei Vorrichtungen zum Aufwickeln benutzt worden, die an Kränen
oder ähnlichen Geräten angeordnet waren. Dies machte jedoch die Benutzung von zwei getrennten, nebeneinander
angeordneten und gleichzeitig arbeitenden Vorrichtungen zum Aufwickeln notwendig, die eine zum
Aufwickeln des elektrischen Kabels für die Versorgung mit Kraftstrom oder Steuerstrom, die andere zum
Aufwickeln eins mit dem Potentiometer verbundenen Seils und als Mittel zum Feststellen der Länge des
abgewickelten Seils.
Das Vorhandensein dieser zwei getrennten Vorrichtungen zum Aufwickeln führt zu einem großen
Raumbedarf, macht das Herstellen des Synchronismus schwierig und verdoppelt die Gefahr, daß sich die Kabel
am Ausleger verfangen.
Um dies zu vermeiden, ist für die Versorgung mit Fernbetätigungsstrom eine einzelne Vorrichtung zum
Aufwickeln vorgeschlagen worden, bei der durch die Vorrichtung selbst ein Fernbetätigungstrom geleitet
werden kann, der in Verbindung mit einem Potentiometer beispielsweise eine Sicherheitsvorrichtung speist,
mit der sich der Kopf des Auslegers anhalten läßt, wenn der Ausleger in eine gefährliche Stellung einfährt. Das
vorgeschlagene System läßt jedoch den Durchgang nur eines einzigen Stromes geringer Stromstärke zu.
Andererseits wird der Strom über Masse zurückgeführt, was gefährlich sein kann und in jedem Fall die
übertragbare Stromstärke begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die es gestattet, auf ein und
dieselbe Vorrichtung zum Aufwickeln gleichzeitig mehrere elektrische Ströme zu übertragen, darunter
wenigstens ein Kraftstrom zur Versorgung der Betätigungseinrichtungen des Gerätes mit elektrischer Energie
und Ströme, die in Verbindung mit einem oder mehreren Potentiometern das Fernbetätigen der einen
oder anderen beweglichen Baugruppe des Gerätes gestatten, wobei der oder die Potentiometer eine
proportionale und stetige Information liefern, so daß in
-J5 jedem Zeitpunkt die Länge oder Ausladung des
Auslegers, seine Höhe und/oder seine Arbeitswinkel angegeben werden, um gefährliche Stellungen zu
vermeiden. Ferner soll die Vorrichtung in ihrer Gesamtheit kräftig ausgebildet sein, geringen Raumbedarf
und geringes Gewicht haben und wirtschaftlich herstellbar sein.
Gemäß der Erfindung ist die Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln eines elektrischen Kabels mit mehreren
Leitern von einer um eine feste Achse drehbaren Trommel zum Aufwickeln mit Rückholeinrichtung
gebildet, welche mit Vorrichtungen versehen ist, die zwischen einem mit der Trommel fest verbundenen,
umlaufenden Bauteil, das mit den Leitern des Kabels, das gerade aufgewickelt wird, elektrisch verbunden ist,
so und einem mit der Achse fest verbundenen feststehenden
Bauteil einen permanenten elektrischen Kontakt herstellen, so daß mehrere Stromkreise gebildet sind,
darunter wenigstens ein Kraftstrom-Kreis und wenigstens ein Schwachstromkreis mit einem Potentiometer,
das durch die Drehung der Trommel antreibbar und an ein Anzeigegerät elektrisch angeschlossen ist.
Die Vorrichtungen, die zwischen dem beweglichen und dem feststehenden Bauteil den permanenten
elektrischen Kontakt herstellen und das Übertragen von mehreren Strömen gestatten, können mit Vorteil
Kohlen und Kohlehalter sein, die an einem Kollektor, beispielsweise an einem Ringkollektor mit parallelen
oder konzentrischen Ringen, anliegen.
Die Vorrichtung, welche die Drehbewegung der Trommel unter Geschwindigkeitsverringerung auf das
Potentiometer überträgt, ist mit Vorteil ein Getriebe.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung
erläutert.
Die dargestellte Vorrichtung ist von einer Trommel 1 zum Auf- und Abwickeln gebildet, die um eine feste
Achse 2 durch eine beliebige, zweckentsprechende Vorrichtung drehantreibbar ist, beispielsweise durch
einen Motor oder durch eine Rückholfeder, die einem geschmeidigen elektrischen Kabel 3 eine ungefähr
konstante mechanische Spannung erteilt, so daß vermieden ist, daß das Kabel 3 am Boden schleift und
Gefahr läuft, durch eine sich bewegende Baugruppe des Gerätes beschädigt zu werden.
Die Trommel 1 ist mit einem exzentrisch gelagerten Arm 4 fest verbunden, der mit ihr umläuft und
Kohlehalter 5 trägt, die je mit einem Leiter des Kabels 3, das gerade auf- oder abgewickelt wird, verbunden und
somit in gleicher Zahl wie diese Leiter vorhanden sind. Die Kohlehalter 5 haben über Kohlen 6 permanenten
und beweglichen Kontakt mit einem Ringkollektor 7, der an der festen Achse 2 angeordnet und mit dieser fest
verbunden ist und ebenso viele Ringe aufweist wie Leiter vorhanden sind.
Der Arm 4 der Kohlehalter 5 ist an einer Verbindungsstelle 8 mit einem Untersetzungsgetriebe
fest verbunden, das beim gezeigten Beispiel als Getriebe mit miteinander in Zahneingriff stehenden Ritzelwellen
9 und 10 ausgebildet ist Die Ritzelwelle 10 treibt ein Potentiometer 11 an, das mit einem Anzeigegerät 12
elektrisch verbunden ist, welches es gestattet, stetige und der Länge des aufgewickelten Kabels 3 proportionale
Informationen mitzuteilen. Ist die Vorrichtung zum Aufwickeln am Ende eines teleskopierenden Mastes
oder eines ausfahrbaren Auslegers eines Kranes angeordnet, kann die Angabe die Länge des Mastes
oder des Auslegers oder eine beliebige andere Größe betreffen, beispielsweise die Schwenkstellung des
Auslegers in einer vertikalen cder waagerechten Bezugsebene.
Für den Stromaustritt kann mit Vorteil ein Kabel 13 vorgesehen sein, das im Innern der feststehenden Achse
2 geführt ist, die zu diesem Zweck hohl ausgebildet ist.
ίο Bei einer anderen Ausführungsform dreht sich der
Ringkollektor 7 mit konzentrisch angeordneten Ringen mit der Trommel 1 um die Achse 2 und ist mit den
Leitern des Kabels 3 verbunden. Die Kohlehalter 5 sind, mit der Achse 2 fest verbunden, feststehend, und der
Strom tritt durch das Innere der hohlen Achse 2 aus. Die Ritzelwelle 9 ist über eine sich um die Achse 2 drehende
konzentrische Achse 14 mit der Trommel 1 fest verbunden.
In beiden Fällen weist das Kabel 3 mehrere Leiter auf, die zugleich wenigstens einen Kraftstrom von beispielsweise
50 A und niedriger Spannung von unter 500 V, beispielsweise einen Drehstrom zum Speisen der
Betätigungsmotoren der beweglichen Baugruppen des Gerätes, oder Schwachströme von beispielsweise 5 A
führen, die zum Übertragen von Fernbetätigungssignalen, insbesondere zu Sicherheitszwecken, oder zum
Umschalten einer Bewegungsrichtung in einer Endstellung dienen. Die Vorrichtung in ihrer Gesamtheit kann
im Innern der Trommel 1 angeordnet sein, was für das
jo Ganze einen verringerten Raumbedarf ermöglicht
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Auf- und Abwickelvorrichtung für ein elektrisches Kabel mit mehreren Leitern, die mindestens
einen Kraftstromkreis, insbesondere zum Speisen eines Motors, bilden, mit einer um eine feste Achse
drehbaren Trommel, einem an der Trommel befestigten, umlaufenden Bauteil, das mit den
Leitern des Kabels elektrisch verbunden ist, einem mit der Achse fest verbundenen, feststehenden
Bauteil und Kontakten, die eine ständige elektrische Verbindung zwischen beiden Bauteilen herstellen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel (3) zusätzlich Leiter für wenigstens einen Fernbetätigungs-Stromkreis
aufweist, der als feststehendes Bauteil ein Potentiometer (11) enthält, das von der
Trommel (1) angetrieben und an ein Anzeigegerät (12) angeschlossen ist.
2. Auf- und Abwickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Potentiometer
(11) mit der Trommel (1) durch ein Untersetzungsgetriebe verbunden ist.
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