DE2643041C3 - Vorrichtung zur Gewinnung von Mineralen an einem Gewässergrund - Google Patents
Vorrichtung zur Gewinnung von Mineralen an einem GewässergrundInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewinnung von Mineralien an einem Gewässergrund
mit einem im wesentlichen rechteckförmigen, an seiner Unterseite Gleitkörper aufweisenden Rahmen,
mit einer am Rahmen vorgesehenen Mineral-Aufschwemmeinrichtung, in die mittels eines Wasserdruckstrahls
aus einer an einer Ansaugpumpe angeschlossenen Düse Material vom Gewässergrund einbringbar ist,
und mit einem beidseitig offenen, von der Mineral-Aufschwemmeinrichtung wegführenden geneigten Kanal.
Beispielsweise in der schlammigen Oberflächenschicht am Grunde der Tiefsee finden sich Manganknollen
verschiedener Form. Diese Manganknollen können beispielsweise körnig sein. Da solche Manganknollen in
einer Tiefe von mehreren 1000 m unterhalb des Meeresspiegels gefunden werden, ist es zweckmäßig, sie
zur Gewinnung kontinuierlich zu einem Arbeitsschiff zu transportieren. Bei einem bekanntgewordenen kontinuierlichen
Transportverfahren wird in einem Rohr ein Mehrwasserstrom zum Meeresspiegel nach oben
geführt, wobei Minerale mit diesem Wasserstrom transportiert werden.
Um jedoch die Vorrichtung zur Gewinnung von Mineralien zum Grunde der Tiefsee niederzubringen
und sie wieder heraufzuziehen, ist eine beträchtliche Zeit erforderlich, Wenn die Vorrichtung im Wasser aus
ihrer richtigen Lage gelangt, so geht eine beträchtliche Arbeitszeit verloren, weil die Vorrichtung nach oben
gezogen und sodann wieder niedergebracht werden muß.
Aus der DE-OS 24 44 987 ist eine Vorrichtung zur Gewinnung von in der Tiefsee lagerndem Erz
bekanntgeworden, welche einen Rahmen mit Gleitvorrichtungen an der Unterseite, eine aus einer Wasserpumpe
und einer Düse bestehende Mineral-Aufschwemmvorrichtung sowie ein von der Düse zu einer
Fördervorrichtung für das Erz führendes, geneigt verlaufendes Rohr aufweist. Bei dieser Vorrichtung wird
der Erze enthaltende Meeresgrund mittels eines Pfluges hochgewühlt und das durch den Pflug hochgewühlte
Material durch einen aus einer Strahldüse austretenden Wasserdruckstrahl in eine Rohleitung gespült Dabei ist
eine erhebliche Leistung erforderlich, um harte Mineralien am Meeresboden loszukratzen und abzuheben. Ein
weiterer Nachteil ist dabei darin zu Gehen, daß sich der Pflug verhaken kann, wenn er gegen große und harte
Gesteinsstücke am Meeresboden gezogen wird. Im ungünstigsten Fall kann dabei sogar eine Zerstörung der
Erzgewinnungsvorrichtung eintreten.
Eine aus der US-PS 38 02 740 bekanntgewordene Vorrichtung der in Rede stehenden Art besitzt in
Bewegungsrichtung gesehen an ihrer Vorderseite eine Einrichtung, mittels der an einem Gewässergrund
befindliche Oberflächen-Schlammschicht mit darauf jo
oder darin befindlichen Mineralstücken zusammengepreßt werden kann. An ihrer Hinterseite besitzt die
Vorrichtung einen nach oben und geneigt verlaufenden Kanal, welcher an seinem dem Gewässei-grund zugekehrten
Ende in ein zum Gewässergrund parallel verlaufendes Endstück übergeht. Mit diesem Endstück
wird die vorher zusammengepreßte Oberflächenschicht vom Gewässergrund abgelöst, von diesem Endstück
aufgenommen und in den sich an dieses Endstück anschließenden geneigten Kanal geführt. In dem nach
oben geneigt verlaufenden Kanal sind wassereinleitende Düsen zur Aufschwemmung des vom Gewässergrund
abgelösten Materials vorgesehen, wodurch eine Trennung der zu gewinnenden Materialien vom mit in
den Kanal eingebrachten Schlamm möglich ist. Auch bei dieser Vorrichtung wird das die Oberflächenschicht
vom Gewässergrund abhebende vordere Stück des Kanals nach Art eines Pflugs über den Gewässergrund
bzw. den Meeresboden gezogen, so daß auch hier beim Auftreffen auf große und harte Gesteinsstücke ein
Verhaken mit den daraus resultierenden Nachteilen möglich irt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art
anzugeben, mit der Mineralien enthaltende Oberflä- -,3 chenschicht ohne Schürfelemente nach Art eines Pfiugs
vom Gewässergrund abgelöst und eingesammelt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch ho
gelöst, daß die Mineral-Aufschwemmeinrichtung mit einem Ende vertikal schwenkbar am Rahmen gelagert
ist, daß der am anderen Ende der Mineral-Aufschwemmeinrichtung vorgesehene geneigte Kanal frei
in eine Seitenöffnung einer am Rahmen befestigten, mit en
einem Saugrohr verbundenen Sammelkammer mündet, daß in die Mineral-Aufschwemmeinrichtung ein zu
deren Unterseite sowie zur Unterseite des Rahmens hin gekrümmtes Flächenteils einstückig eingepaßt ist und
daß die Düse tangential gegen die Unterseite des gekrümmten Flächenteils gerichtet ist
Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind in Unteransprüchen gekennzeichnet
Die Erfindung wird im folgenden anhand von den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine ebene Ansicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung;
F i g. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig.3 einen Querschnitt in einer Ebene III-III in
F ig. 2;
F i g. 4 eine rechtsseitige Vorderansicht der Vorrichtung nach F i g. 1;
Fig. 5 einen Querschnitt in einer Ebene V-V in F ig. 2;
F i g. 5A einen der F i g. 5 entsprechenden Querschnitt einer abgewandelten Ausführungsform der Vorrichtung
nach Fig. 5;
Fig.5B einen Querschnitt einer weheren abgewandelten
Ausführungsform der Vorrichtung nach F i g. 5;
Fig.6 einen Querschnitt in einer Ebene VI-VI in Fig. 1, aus dem eine Sammelkammer und eine
Mine; :;1-Aufschwemmeinrichtung ersichtlich ist;
Fig. 7 einen Querschnitt in einer Ebene VII-VII in Fig. 2;
Fig.8 einen Querschnitt einer abgewandelten Ausführungsform
der Vorrichtung nach F i g. 7 und
F i g. 9 eine Prinzipdarstellung zur Erläuterung der Wirkungsweise der Hauptteile einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung.
Wird gemäß F i g. 9 aus einer Düse 15, welche mit einer zur Unterseite der Vorrichtung hin gekrümmten
Fläche 14 in Kontakt steht, Wasser in Richtung einer Tangente ausgedrückt, die unter einem rechten Winkel
zur Mittelachse der Fläche 14 verläuft, so ist die Strömungsgeschwindigkeit ν durch folgende Formel
gegeben:
v= ]/2gh
Darin bedeutet:
ν die Strömungsgeschwindigkeit des aus der Düse 15
ν die Strömungsgeschwindigkeit des aus der Düse 15
austretenden Wassers in m/s,
g die Erdbeschleunigung mit 9,8 m/s2 und
h ein Umgebungsdruck in m Wassersäule.
g die Erdbeschleunigung mit 9,8 m/s2 und
h ein Umgebungsdruck in m Wassersäule.
Bei Atmosphärendruck ist ν gleich 14 m/s, während bei einer Seetiefe von 5000 m ν gleich 313 m/s ist. Wird
das Wasser gegenüber dieser Strömungsgeschwindigkeit mit einer kleineren Geschwindigkeit geführt, so
strömt es unter Erzeugung einer Saugkraft gegen die Fläche 14 längs dieser /.ylindrischen Fläche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Gewinnung von Mineralen an einem Gewässergrund basiert auf
dem vorstehend erläuterten Prinzip.
Sie besitzt in ihren Hauptzügen einen Rahmen 1, eine Pumpe 2, einen Antrieb 3 für diese Pumpe 2, eine
Sammelkammtir 4, mehrere Mineral-Aufschwemmeinrichtungen
5 (drei in den dargestellten Ausführungsbeispielen) sowie ein Saugrohr 6. Der Rahmen 1 ist
rechteckförmig ausgebildet und umfaßt Langseiten Ia, \b sowie Kurzseiten lcund Xd; an diesem Rahmen sind
unter den Langseiten la und \b parallel zu diesen verlaufende kufeiförmige Gleitkörper 7 vorgesehen,
welche so geformt sind, daß der Rahmen auf dem Gewässergrund durch Ziehen in seiner Längsrichtung
bewegt werden kann.
Am Rahmen 1 sind die Pumpe 2 sowie der Antrieb 3 für diese Pumpe 2, welcher beispielsweise ein Elektromotor
oder ein Strömungsmediummotor sein kann, auf einer Basis 8 gehaltert, deren beide Enden zwischen den
zentralen Teilen der Langseiten la und 1 £> gelagert sind.
Nahe der Kurzseite Ic ist unter einem rechten Winkel zur Rahmenlangseite la eine Sammelkammer 4
montiert. Der obere Teil dieser Sammelkammer 4 ist an den Seitenwänden im Bereich der Kurzseite Ic und an
rier oberen Außenwand durch Siebe 9 gebildet. In der zur Kurzseite Ic/gerichteten Außenwand ist ein Fenster
10 vorgesehen. Im Inneren der Sammelkammer 4 befindet sich ein Gitter 11, das von der Kurzseite lczur
Kurzseite Ic/ in Diagonalrichtung verläuft und die Kammer in einen oberen und einen unteren Teil aufteilt.
Dieses Gitter tritt an der Unterkante des Fensters 10 aus diesem aus. Die Maschenweite der Siebe 9 ist so
gewählt, daß Minerale mit einer Größe, welche kleiner als eine vorgegebene untere Grenzgroße von Mineraistücken
ist, durch diese Netze durchgelassen werden. Die Spaltweite des Gitters 11 ist andererseits so
gewählt, daß nur Mineralstücke bis zu einer vorgegebenen oberen Grenzgröße durch diese Gitter durchtreten
können.
Am Boden der Sammelkammer 4 ist ein in deren Inneres führendes Saugrohr 6 angekoppelt. Ein Ende
diese Saugrohres 6 ist am Rahmen 1 befestigt, während dessen anderes Ende zu einem Arbeitsschiff auf der
Wasseroberfläche geführt ist. Der Boden 12 der Sammelkammer 4 ist von der Langseite la zur
Langseite Xb hin verneigt. Eine Förderschnecke 13 transportiert die auf den Boden 12 herabfallenden
Minerale ab. Am tiefsten Teil des Bodens 12 ist das Saugrohr 6 angebracht (siehe F i g. 5).
In die Mineral-Aufschwcmmeinrichtung 5 ist jeweils
ein /ur Unterseite der Mineral-Aufschwemmeinrichtung 5 sowie zur Unterseite des Rahmens 1 hin
gekrümmtes Flächenteil 14 einstückig eingepaßt, gegen deren Unterseite eine Düse 15 tangential gerichtet ist,
durch welche Wasser längs der Bodenfläche 5a der Mineral-Aufschwemmeinrichtung 5 unter Druck in
ten flächentcils 14 im wesentlichen parallel zur Unterseite des Rahmens 1 verlaufen. Das gekrümmte
Flächenteil 14 ist so in die Mineral-Aufschwemmeinrichtung 5 eingepaßt, daß die Rippen 16 von der
Bodenfläche nach außen ragen. Die Mineral-Aufschwemmeinrichlung
5 ist weiterhin durch die Lager achse 18 auf der dem Kanal 17 abgewandten Seite
gelagert, so daß die Seite des Kanals 17 im Bereich der Achse 18 in Drehung versetzt werden kann und das
andere Ende des Kanals 17 schwingend in das Fenster !Oder Sammelkammer 4 mündet.
Weiterhin ist auf dem Rahmen 1 ein Wusseransaugrohr
19 vorgesehen, dessen eines Ende iivi der
Einlaßseite der Pumpe 2 verbunden ist und lessen anderes Ende zur Kurzseite Ic/ hin verläuft und dort
offen ist. Die Austrittsseitc der Pumpe 2 ist mit einem Verteilerrohr 20 verbunden. Dieses Verteilerrohr 20 ist
mittels flexibler Rohrkrümmer 21 mit jeweils einer Düse i5 jeweils einer rviinerai-AuiscnwemiMeinncMiuiig 3
verbunden, welche unter einem rechten Winkel zur Lagerachse 18 liegen.
Wird die Vorrichtung auf den Meeresboden niedergebracht, so daß die kufenförmigen Gleitkörper 7 mit dem
Grund in Kontakt gelangen, so befinden sich die Mineral-Aufschwemmeinrichtungen 5 in einer Lage, bei
der din Rippen 16 ebenfalls mit dem Meeresgrund in Kontakt gelangen und bei der die Austrittsöffnungen
der DüSlii 15 sowie das gekrümmte Flächenteil 14 einen
bestimmten Abstand vom Meeresboden besitzen Sodann wird der Antrieb 3 beispielsweise durch
Zuführung eines elektrischen Stioms über ein (nicht dargestelltes) vom Arbeitsschifl kommendes Kabel in
Betrieb gesetzt, so daß den Düsen 15 durch die Pumpe 2 Wasser zugeführt und dieses Wasser mit einer
Strömungsgeschwindigkeit ausgestoßen wird, welche kleiner als die oben erwähnte Grenzgeschwindigkeit ist
Das aus den Düsen 15 austretende Wasser strömt läng! des gekrümmten Flächenteils 14 und schwemml
Minerale auf dem Meeresboden auf. Diese Minerale werden zusammen mit dem aus den Düsen 15
austretenden Wasser in den Kanal 17 geführt.
einem rechten Winkel zur Mittelachse des zylindrischen Flächenteils verläuft. An der Bodenfläche der Mineral-Aufschwemmeinrichtung
2 sind von der Außenseite des gekrümmten Flächenteils 14 weg gerichtete, längs der
Außenseite der Düse 15 in Strömungsrichtung des aus dieser austretenden Wassers verlaufende Rippen 16
vorgesehen. Ein Kanal 17. welcher im Bereich des von der Düse 15 kommenden Wasserstroms eine Öffnung
besitzt, verläuft geneigt in Richtung einer Tangente an einen Teil des gekrümmten Flächenteils 14, so daß er
das längs der Außenseite des gekrümmten Flächenteils 14 strömende Wasser aufnimmt.
Auf dem Rahmen 1 ist nahe der Kurzseite Xd außerhalb des Zentrums eine Lagerachse 18 so
angeordnet, daß deren beide Enden in den Längsseiten la und Xbgelagert sind. Diese Welle verläuft parallel zu
einer die Bodenflächen der beiden parallelen kufenförmigen Gleitkörper 7 verbindenden Linie und unter
einem rechten Winkel zu den Langseiten la und Xb. Die
Mineral-Aufschwemmeinrichtung 5 ist so ausgebildet, daß die Seite des gekrümmten Flächenteils 14, auf der
die Düse 15 und die Rippen 16 angeordnet sind, gegen die Unterseite des Rahmens 1 zwischen den kufenförmigen
Gleitkörpern 7 gerichtet ist, und daß die Strömungsrichtung des aus der Düse 15 austretenden
Wassers und die Rirhtung der Basislinie des gekrümm-Λ..Γ A^r- Cir
aU 17 Ira
Hilfsdüse 22 vorgesehen werden, um das Wasser geger die Innenseite des Kanals 17 zu drücken, um damit da;
Einbringen der Minerale in den Kanal 17 7\ unterstützen. Beträgt die von den Düsen 15 gelieferte
Wassermenge 70 bis 80 Teile pro Zeiteinheit, so liegt die von der Hilfsdüse 22 gelieferte Wassermenge Vorzugs
weise in einem Bereich von 30 bis 20 Teilen pre Zeiteinheit.
Durch Betätigung der Pumpe 2 und durch gleiciizeiti
ge Betätigung einer auf dem Arbeitsschiff montierter Pumpe wird Wasser durch das Saugrohr 6 nach oben au:
das Arbeitsschiff gesaugt, so daß die durch den Kanal Ii
in die Sammelkammer eingebrachten Minerale zusam men mit dem Wasser zum Arbeitsschiff transportier
werden können. Auf dem Arbeitsschiff werden di< Minerale vom Wasser getrennt, das nach diesen
Frennvorgang ins Meer zurückgeleitet wird.
Sind die inneren Abmessungen des Kanals 17 und dei Innendurchmesser des Saugrohres 6 so groß, daß si«
eine Gewinnung auch der Mineralstücke am Meeres grund ermöglichen, so kann die Sammelkammer <
abgesehen vom Fenster 10 geschlossene Wändi besitzen. Zweckmäßigerweise werden jedoch di(
Außenwände des oberen Teils der Sammelkammer ii der in der Zeichnung dargestellten Weise durch ein Siel
9 gebildet, so daß der vom Meeresboden in dii
Sanimelkammer 4 gelangende Schlamm zusammen mit kleineren Mineralstücken und Wasser durch die
Maschen des Siebs 9 austreten kann. Größere Mineralteile, welche nicht durch das Sieb 9 austreten
können, liegen dann auf dem Gitter Il auf, wobei Mineralstücke, welche größer als die Spaltweite des
Gitters 11 sind, durch das Fenster 10 austreten. Lediglk:. Mineralteile, welche auch das Gitter 11
passieren, werden durch das Saugrohr 6 zur Meeresoberfläche transportiert.
Durch die Wahl der Maschenweite des Siebs 9 und der Spaltweite des Gitters f 1 können also Mineralstükke
vorgegebener Größe gewonnen werden, so daß der Nachteil eines Blockierens des Saugrohres 6 durch
Mineralstücke vermieden wird.
Wie Fig. 5 zeigt, werden die auf den Boden 12 der
Sammelkammer 4 fallenden Mineralstücke durch die Förderschnecke 13 /um Anschlußbereich des Saugrohres
6 transportiert. Gemäß Fig. 5A kann andererseits
der Boden 12 der Sammelkammer 4 in einer unter einem
rechten Winkel zu den Langseiten la und Xb der Vorrichtung verlaufenden Richtung geneigt sein, wobei
das untere Ende eines mit dem Verteilerrohr 20 verbundenen Rohres 20,7 im oberen Bereich des
geneigten Bodens der Sammelkammer eine Düse 13a bildet, so daß die am Boden befindlichen Minerale durch
die Wirkung eines aus der Düse 13a austretenden Wasserstroms zum Saugrohr 6 geführt werden können.
Gemäß Fig. 5B kann schließlich der Boden der Sammelkammer einen Trichter 12a bilden, so daß eine
entsprechende Transportlunktion für die Minerale realisiert wird.
Der Rahmen 1 wird auf dem Meeresgrund in Richtung eines in F i g. 2 eingetragenen Pfeiles Fdurch
das Saugrohr 6 oder durch eine getrennte, vom Arbeitsschiff kommende Schleppleine parallel zu den
Langseiten la und W) geschleppt. Da die Mineral-Aufschwemmeinrichtungcn
5 so ausgebildet sind, daß sie frei um die auf dem Rahmen 1 gelagerte Lagerachse 18
schwingen können, wird der Kanal 17 in Anpassung an Ungleichmäßigkeiten des Meeresbodens auf und ab
k„..,„„. ,,.„j..—u a:„ c._^ :_u.
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Düse 15 austretenden Wassers parallel zum Meeresboden gerichtet ist. Auf diese Weise ist eine wirksame
Gewinnung von Mineralen am Meeresboden möglich. Sind gemäß F i g. 8 zwischen den Rippen 16 weitere
Rippen 16a in Richtung des aus der Düse 15 austretenden Wasserstoms in gleichem Abstand und in
gleicher Form wie die Rippen 16 vorgesehen und entsprechen Abständen P zwischen den Rippen einer
vorgegebenen Maximalgröße von Mineralteilen, so werden Mineralteile, deren Größe diese Maximalgröße
übersteigt, auf den Meeresboden gepreßt und können kaum aufgeschwemmt werden, da die Rippen 16 sich in
Kontakt mit dem Meeresboden bewegen. Der Kanal kann daher Mineralstücke, deren Größe die vorgegebene
Größe übersteigt, praktisch nicht aufnehmen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich eine vorteilhafte Ausgestaltung der Sammelkammer 4,
wenn der Kanal 17 unter einem Winkel von mehr als 30 ,vorzugsweise von 35 bis 70n zur Strömungsrichtung
des aus der Düse 15 austretenden Wassers verläuft. Unter berücksichtigung dieses Winkelmaßes können
weiterhin folgende Werte gewählt werden:
Breite des Rahmens 1 0,4 bis 4 m, Durchmesser des zylindrischen Flächenteils 14 0,2 bis I m, Bewegungsgeschwindigkeit
des Rahmens 1 0,5 m/s, Strömungsgeschwindigkeit des aus der Düse 15 austretenden
Wassers relativ zum Meeresgrund bei einer Meeresiiefe von 5000 m 1 bis 32 m/s, Breite der Mineral-Aufschlemmeinrichtung
5 0,5 bis 4 m, Maschenweite des Siebs 9 3 bis 10 mm und Spaltbreite des Gitters 11 50 bis
100 mm.
Die vorstehend erläuterte erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet praktisch ohne Störungen, da sie mit
wenigen sich bewegenden mechanischen Teilen einfach aufgebaut werden kann und da sie insgesamt praktisch
durch nur eine Pumpe betätigbar ist. Darüber hinaus ist der Transportvorgang zur Wasseroberfläche wirksam
durchführbar, weil die Mineralstücke gewünschter Größe durch strömendes Wasser von am Meeresboden
vorhandenem Schlamm getrennt werden können. Schließlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
stabil auf den Meeresboden aufgesetzt werden, da mehrere Mineral-Aufschwemmeinrichtungen in Anpas-
ti ι :; o: ~ i. -:* J-- t * ι ι _ -. .e ι
ab bewegt werden können.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Gewinnung von Mineralien an einem Gewässergrund mit einem im wesentlichen
rechteckförmigen, an seiner Unterseite Gleitkörper aufweisenden Rahmen, mit einer am Rahmen
vorgesehenen Mineral-Aufschwemmeinrichtung, in die mittels eines Wasserdruckstrahls aus einer an
einer Ansaugpumpe angeschlossenen Düse Material von Gewässergrund einbringbar ist, und mit einem
beidseitig offenen, von der Mineral-Aufschwemmeinrichtung wegführenden geneigten Kanal, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mineral-Aufschwemmeinrichtung (5) mit einem Ende vertikal
schwenbar am Rahmen (1) gelagert ist, daß der am anderen Ende der Mineral-Aufschwemmeinrichtung
(5) vorgesehene geneigte Kanal (17) frei in eine Seitenöffnung einer am Rahmen (1) befestigten, mit
einem Sauyohr (6) verbundenen Sammelkammer (4) mündet, daß in die Mineral-Aufschwemmeinrichtung
(5) ein zu deren Unterseite sowie zur Unterseite des Rahmens (1) hin gekrümmtes Flächenteil (14)
einstückig eingepaßt ist und daß die Düse (IS) tangential gegen die Unterseite des gekrümmten
Flächenteils (14) gerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelkammer (4) an ihrer
Umfangswand ein Sieb (9) aufweist, daß in der Sammelkammer (4) unterhalb des Kanals (17) ein jo
diagonal verlaufendes, die Sammelkammer (4) in einen oberen und einen unteren Teil teilendes Gitter
(11) vorgesehen ist, dessen Spaltweite größer als die Maschenweite des Siebs (9) ist und das mit einem
Ende aus der Seitenöffnung (10, herausragt, und daß a
das Saugrohr (6) auf der Unterseite des Gitters (11) mit d.er Sammelkammer (4) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mineral-Aufschwemmeinrichtung
(5) an ihrer Unterseite (5a) wenigstens zwei parallele Rippen (16,16a) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel
des Kanals (17) gegen die Richtung des von der Düse (15) kommenden Wasserstroms wenigstens 30°
beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel des Kanals (17) in
einem Bereich von 35 bis 70° liegt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, in
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (P) zwischen den Rippen (16, 16a) gleich der Maximalgröße von zu gewinnenden Mineralstücken ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (12) der v>
Sammelkammer (4) quer zur Längsrichtung der Vorrichtung geneigt ist, daß das Saugrohr (6) am
tiefsten Teil des Bodens (12) mit der Sammelkammer (4) verbunden ist und daß am Boden (12) eine
Einrichtung (13, 13a) zur Abführung der Minerale m> vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (13) zur Abführung der
Minerale als Förderschnecke ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 8, μ
gekennzeichnet durch eine in den Kanal (17) gerichtete Hilfsdüse (22), die auf ein Verhältnis der
von der Düse (15) abgegebenen Wassermenge zu der von der Hilfsdüse (22) abgegebenen Wassermenge
von 70 bis 80 :30 bis 20 ausgelegt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (15) für eine Strömungsgeschwindigkeit des Wasserstroms nach
der Beziehung
ν < ]J2gh
ausgelegt ist, worin
g die Erdbeschleunigung und
h ein Umgebungsdruck in m Wassersäule ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (12a) der
Sammelkammer (4) trichterförmig ausgebildet ist
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius des
zylindrischen Flächenteils (14) gleich 0,2 bis 1 m ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (15) so auf
der Außenseite des zylindrischen Flächenteils (14) angeordnet ist. daß der von ihr ausgehende
Wasserstrom in Tangentialrichtung zum zylindrischen Flächenteil (14) und unter einem rechten
Winkel zu dessen Mittelachse sowie parallel zur Unterseite des Rahmens (1) ausgerichtet ist
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (16,16a)
vom Flächenteil (14) weg weisen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß der geneigte Kanal (17) tangential zu einem Teil des Flächenteils (14)
verläuft.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Mineral-Aufschwemmeinrichtung (5) an ihrer Vorderseite durch
eine Lagerachse (18) derart schwenkbar gelagert ist, daß die Rippen (16,16a) tiefer als die Unterseite des
Rahmens (1) liegen, daß ihre Hinterseite sich auf und ab bewegen kann und d?3 der Kanal (17)
schwingend in der Sammelkammer (4) bewegbar ist.
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