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Abtastschablone
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Die Erfindung betrifft eine Abtastschablone, doh eine Vorrichtung
zum Abtasten und Ubertragen von Linien und Konturen bzw0 Oberflächen beliebiger
Körper.
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Auf verschiedenen Gebieten, so beispielsweise im Schiffsbau und im
Flugzeugbau und in gleicher Weise im Modellbau ist es inner wieder erforderlich,
Körper mit komplizierten Oberflächen herzustellen. Dabei müssen diese Teile meist
mehrfach, mindestens jedoch zweifach und ferner vielmals in spiegelbildlicher Ausfertigung
gefertigt werden. Nur beispielsweise sei die Pilotenkanzel eines Modellhubschraubers
erwähnt, der spiegelbildlich symmetrische Hälften
aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abtastschablone zu
schaffen, mit deren Hilfe es möglich ist, sowohl aus einer Zeichnung im Maßstab
1:1 die entsprechenden Größen abzugreifen und auf ein zu fertigendes Modell zu übertragen
oder von einem vorhandenen Modell oder Körper eine bestimmte Kontur abzutasten und
sodann auf ein anderes, herzustellendes Modell zu übertragen0 Zur Lösung dieser
Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß mehrere Stäbe miteinander verbunden und relativ
zueinander verschiebbar sind. Die miteinander verbundenen Stäbe bilden einen plattenförmigen
Körper mit zwei beliebig veränderbaren Rändern. Durch Verschieben der Stäbe relativ
zueinander längs ihrer eigenen Ränder, können die Enden der Stäbe Jede beliebige
Lage einnehmen, wodurch es möglich ist, auch komplizierteste Konturen abzugreifen
und zu übertragen. Zur Fixierung der verschiebbaren Stäbe nach dem Abtasten dient
vorzugsweise ein Klebeband, so daß sie ihre Lage bis zum nächsten Arbeitsgang beibehalten.
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Um die Stäbe aneinander zu halten und ihre freie Verschiebbarkeit
relativ zueinander sicherzustellen, sieht die Erfindung ferner vor, daß jeder Stab
mindestens eine sich über seine Länge erstreckende Profilrippe und eine sich ebenfalls
über seine Länge erstreckende, entsprechend profilierte Ausnehmung mit Hinterschnitt
aufweist, Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus der Beschreibung und der
Zeichnung im Zusrmmenhang mit den Ansprechen hervor.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, die
in der Zeichnung dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigen: Fig 1 eine Ansicht
einer erfindungsgemäßen Abtastschablone; Fig.2: in Draufsicht das Ende eines Stabes
in gröBerem Maßstab; Figo3 bis Stirnansichten verschiedener Stäbe in größerem Fig.8:
Maßstab;
Figo 9 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel
und Fig.1O: eine Stirnansicht den in Fig.9 dargestellten Ausführungsbeispiels in
größerem Maßstab, Eine Abtastschablone 1 gemäß Fig.1 besteht aus beliebig vielen
Stäben 2, die miteinander verbunden und relativ zueinander verschiebbar sind. Hierzu
weisen die Stäbe 2 eine sich vorzugsweise über ihre gesamte Länge erstreckende Profilrippe
3 und eine sich ebenfalls huber ihre gesamte Länge erstreckende, entsprechend profilierte
Ausnehmung 4 auf. Die Abmessungen der Profilrippen 3 und der Ausnehmungen 4 sind
dabei so gewählt, daß die Profilrippe 3 des einen Stabes sicher in der Ausnehmung
4 eines benachbarten Stabes liegt und verschiebbar ist.
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Die Querschnittsform der Profilrippen und der Ausnehmungen kann unterschiedlich
sein, wie die Darstellungen der verschiedenen Ausführungsbeispiele zeigen. Gemeinsam
ist ihnen, daß die Profilrippen 3 zwischen ihrem Längsrand 5 und der Verbindungsstelle
6 einen Bereich 7 besitzen, der im Querschnitt breiter ist als die Verbindungsstelle
6. Entsprechend weisen auch die Ausnehmungen 4 sämtlicher Stäbe 2 hinterschnittene
Bereiche 8 auf
und gewährleisten somit eine ausreichend sichere
Verbindung der Stäbe 2 untereinander.
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Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fix.3 und 4 besitzen die Stäbe
2a und 2b kreisförmigen Querschnitt. Dasselbe gilt für die Profilrippen 3a und 3b
und die Ausnehmungen 8a und 8bo Die beiden Stäbe 2a und 2b unterscheiden sich im
Wesentlichen nur durch die Größe des Querschnitts der ProMilrippen 3a und 3b.
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Anstelle des kreisförmigen Stabquerschnittes kann auch ein viereckiger
Stabquerschnitt verwendet werden, wie es in Fig,3 in gestrichelten Linien angedeutet
ist und es bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig.5 bis 7 auch der Fall ist0
Die Profilrippen 3c - 3e der Profilstäbe 2c-2e sind im Querschnitt rechteckig, trapezförmig
bzw. T-förmig. Die Profilrippe 3c weist zur Sicherung des Stabes 2c im benachbarten
Stab seitliche Erhebungen 9c auf. Die Profilrippe 3d ist zu diesem Zweck keilförmig
und an ihrem Längsrand 5d breiter als im Bereich der Verbindungsstelle 6d und bei
dem
Stab 2e dienen die im Bereich 7b seitlich vorstehenden Teile dazu, um ein Herausfallen
des Stabes 2e aus dem ihn führenden Stab zu verhindern.
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An ihren freien Enden 10 können die Stäbe 2 eine Spitze aufweisen,
doch zweckmäßig ist, wenn gemäß Fig.2 das freie Ende 10 des Stabes 2 aus einer rechtwinklig
zum Stab stehenden Fläche 11 und zwei winklig in diese und die Seitenränder 12 und
13 übergehenden Begrenzungsflächen 14 und 15 gebildet wird. Die Winkel zwischen
den Begrenzungsflächen 14 und 15 und der Fläche 11 können dabei verschieden sein.
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Der in Fig.8 dargestellte Stab 20 unterscheidet sich von den zuerst
beschriebenen Ausführungsbeispielen zwar nicht vom Grundsatz her, denn auch hier
dienen ineinander bzw. umeinander greifende Teile zum Verbinden der Stäbe 20 aneinander
und somit zur Bildung einer Abtastschablone, doch liegen diese Teile räumlich bzw.
im Querschnitt anders zueinander. Der Stab 20 ist im Querschnitt kreuzförmig und
weist zwei senkrecht aufeinander stehende kurze
Schenkel 21 und
22 sowie in Verlängerung von diesem zwei lange Schenkel 23 und 24 auf, an deren
freien Enden wiederum senkrecht zu den Schenkeln 23,24 stehende Randteile 25,26
angeordnet sind.
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Tatsächlich sind die kurzen Schenkel 21 und 22 sich über die gesamte
Länge des Stabes 20 erstreckende, im Querschnitt rechteckige Profilrippen und die
langen Schenkel 23 und 24 bilden zusammen mit den Randteilen 25,26 ein längs einer
Kante offenes Vierkantrohr 27 mit einer im Querschnitt rechteckigen, hinterschnittenen
Ausnehmung 28.
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Die Abmessungen der Ausnehmung 28 und der Profilrippen 21 und 22 sind
aufeinander abgestimmt, damit die Randteile 25,26 die Profilrippen 21,22 im eingeschobenen
Zustand hintergreifen.
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Bei der in den Figuren 9 und 10 dargestellten Abtastschablone 30 besteht
jeder verschiebbare Stab 31 aus einem Grundkörper bestimmter Länge und Breite, an
dessen Längsrändern eine Profilrippe 32 bzw. eine entsprechende Ausnehmung 33 angeordnet
sind. Die Ausnehmung 33 befindet
sich in geringem Abstand von dem
freien Längsrand 34 und ist zu einer Fläche 35 hin geöffnet, die schräg bzw.
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spitzwinklig zur Grundfläche 36 des im Querschnitt flachen Stabes
31 liegt. Parallel zur Grundfläche 36 liegt eine zweite Grundfläche 37, an die stumpfwinklig
eine Fläche 38 anschließt, von der sich die Profilrippe 32 erhebt.
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Im Querschnitt sind stmtliche Stäbe 31 gleichförmig, sie werden Jedoch
wechselseitig zusammengefügt, so daß immer abwechselnd die Grundflächen 36 und 37
in der Darstellung gemäß Fig 10 rechts bzw0 links liegen.
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Eine Besonderheit des Stabes 31 besteht darin, daß die im Querschnitt
vorzugsweise kreisförmigen Profilrippen 32 über den Grundkörper des Stabes hinaus
verlängert sind.
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Dadurch entstehen im Bereich der freien Enden des Stabes 31 stiftförmige
Vorsprünge 39, die das Abtasten einer Kontur erleichtern.
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Fiir sämtliche Ausführungsbeispiele gilt schließlich, daß die genauen
Abmessungen der Profilrippen und der Ausnehmungen so gewählt werden, daß die Profilrippen
mit
einer gewissen Vorspannung in den Ausnehmungen liegen, Die Stäbe sollen selbstklemmend
zusammengehalten sein, damit ein abgetastetes Profil nicht verloren geht, ehe es
mit der erfindungsgemäßen Abtastschablone übertragen wurde. Eine gewisse Schwergängigkeit
bei der Verschiebung der Stäbe relativ zueinander ist daher erwünscht. Zusätzlich
können die Stäbe mit Hilfe weiterer Mittel, zaBo Klebeband o.dgl. fixiert werden,
doch erübrigt sich dies bei einer genauen Dimensionierung der Profilrippen und der
Ausnehmungen.
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Es versteht sich, daß auch noch andere Querschnittsformen möglich
sind und die Erfindung nicht auf die dargestellten Querschnitte beschränkt ist.