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t'Einrichtung zur Überwachung der außerhalb des Sicher-
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heitsbehälters verlaufenden Leitungen eines mehrfach ausgeführten
Notkiihlsystems eines Leichtwasserreaktors" Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zur Überwachung der außerhalb des Sicherheitsbehälters verlauf enden Leitungen eines
mehrfach ausgeführten Notkühlsystems eines Leichtwasserreaktors auf Verlust von
Notkühlwasser in dem Bereich zwischen Umwälzpumpe und Außenwand des Sicherheitsbehälters.
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Die im Reaktorkern eines Kernkraftwerkes erzeugte Wärme wird durch
das Reaktorkühlmittel je nach Reaktortyp direkt oder indirekt zur Dampfturbine geleitet
und über den Generator in elektrische Energie umgewandelt. Bei Reaktorabschaltungen
aufgrund von Störungen in Betriebs- oder Sicherheitssystemen ist eine sichere abfuhr
der dann noch im Primärsystem vorhandenen thermischen
Energie sowie
der im Kern weiterhin produzierten Nachzerfallswärme durch mehrfach ausgeführte
und vone Lnander unabr'iängige Notküir] systeme vorgesehen. Für die Auslegung dÄ
esi Ss teme wird die aufnahme zugrunde gelegt, daß sie den erschwerten Bedingungen
eines Störfalles mit Bruch im Primärsystem und Verlust des Reaktorkühlmittels genügen
müssen. Die Notkühlsysteme miissen dabei das gesamte Spektrum möglicher Kühlmittelverlust-Störfälle
so beherrschen, daß der Reaktorkern abschaltbar und nachkühlbar bleibt und die Abfuhr
der Nachzerfallswärme nacil dem Störfall über mehrere Wochen hinweg sichergestellt
ist. Die Notkühlsysteme dienen zum Druckabbau im Sicherheitsbehälter und zur Nachwärmeabfuhr.
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Der prinzipielle Aufbau eines Notkühlsystems ist bei. Druck-und Siedewasserreaktoren
ähnlich. Ein derartiges System besteht im wesentlichen aus: - einem gleichzeitig
als Kondensationskammer dienenden Vorratsbehälter innerhalb des Sicherheitsbehälters,
in dem aufbereitetes Wasser für den Notkühlfall gespeichert wird und in dem auch
Reaktorkühlmittel, das bei einem Kühlmittelverlust-Störfall innerhalb des Sicherheitsbehälters
aus einer Leckstelle des Reaktor-Druckbehälters oder einer zu dem flruckbehälter
führenden Leitung tritt, gesammelt wird, - einem Wärmetauscher, der das Notkühlwasser
kühlt und damit die Wärme des aus den Reaktor-Druckbehälter austretenden Kühlmittels
an
die Zwischen- und Nebenkühlsysteme abgibt, - einer Umwälzpume, die das aus dem Wärmetauscher
austretende Notkühlwasser über Notkühlwasserleitungen, die durch den Sicherheitsbehälter
geführt sind, in den Reaktor-Druckbehälter einspeist, sowie - Zwischen- und Nebenkühlwassersystemen,
die bewirken, daß die arme aus dem Reaktor-Druckbehälter, z. 13. über Kühltürme,
an dit Urilgebung abgeben wird. Die Unterteilu der Nachwärmeabfuhrkette in einzelne
Glieder verhindert, daß radiaktive Stoffe aus dem Raktorkühlmittel in die Umgebung
gelangen können.
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Eine Erhöhung der Zuverlässigkeit der Notkühlsysteme wird durch Mehrfach-auslegung
erreicht. Auf diese Weise ist ein Störfall auch dann sicher beherrschbar, wenn ein
Systemteil ausfäl]t.
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Eine räumliche Trennung der einzelnen Teilsysteme stellt sicher, daß
die Notkiihlsysteme auch bei gewaltsamen Einwirkungen, wie z. B. Explosionen und
Flugzeugabstürzen, ihre sicherheitstechnisch wichte gen Aufgaben erfüllen können.
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Kühler und Umwälzpumpe für das Notkühlwasser befinden sich außerhalb
des Sicherheitsbehälter. Damit ein Kühlmittelverlust außer--alb ues Sicherheitsbehälters
rechtzeitig erkannt und diesem entgegenwirkende Maßnahme ergriffen werden können,
stellt sich insbesondere im Störfall die Aufgabe, die außerhalb des Sicherheitsbehälters
verlaufenden
Leitungen auf verlust von Notkühlwasser zu überwachen. Da sich sowohl die vom Sicherheitsbehälter
zum Kühler und vom Kühler zur Umwälzpumpe führenden Leitungen als auch die von der
Umwälzpumpe senkrecht aufsteigenden Leitungen ür jeden Strang getrennt in für sich
abgeschlossenen Räumen befinden, ist in diesem Bereich die Uberwacllung der Leitungen
auf Kühlmittelverlust, z. B. über die Sammlung des ausgetretenen Notkühlwassers
in einem Sumpf und durch Standfühler, die bei Ansammlung von Notkühlwasser im Sumpf
ansprechen, relativ einfach. Schwierigkeiten bereitet dagegen die Überwachung der
von der Umwälzpumpe zum Sicherheitsbehälter führenden Leitungen, die anschließend
an die hinter der Umwälzputnpe senkrecht aufsteigenden Leitungen im wesentlichen
in waagrechter wichtung verlaufend zusammen mit anderen Leitungen auf einem Rohrboden
verlegt sind. Die Notkühlwasserleitungen sind von dem Rohrboden über Öffnungen in
der Wand des Sicherheitsbehälters in dessen Innenraum geführt. Die Abdichtung zwischen
der Wand des Sicherheitsbehälters und den Notkühlwasserleitungen erfolgt über sotenannt.
t Burcht'iihiungen. In jeder Notkühlwasserleitung ist aulserhalb des Sicherheitsbehälters
in unmittelbarer Nähe der Durchführung aus Sicherheitsgründen mindestens ein Rückschalgventil
und/oder Absperrventil angeordnet.
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Für die betriebsmäßige Überwachung von Leitungen auf undichte Stellen
ist es denkbar, die Leitungen doppelwandig auszuführen.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Leitungen mit einem Drahtgeflecht
zu umgeben, wobei das Drahtgeflecht die eine Elektrode eines Kondensators bildet
und die metallische Leitung die andere Elektrode, und wobei der Raum zwischen Leitung
und Drahtgeflecht als Dielektrikum dient. Bei Undichtigkeiten ergibt sich bei dieser
Anordnung eine Änderung der Kapazität des Kondensators, die zur Leckanzeige auswertbar
ist. Diese Lösungsmöglichkeiten sind insbesondere aus räumlichen Gründen nicht dazu
geeignet, die außerhalb des Sicherheitsbehälters verlaufenden Leitungen eines mehrfach
ausgeführten Notkühlsystems eines Leichtwasserreaktors auf Verlust von Notkühlwasser
in den Bereich zwischen Umwälzpumpe und Außenwand des Sicherheitsbehälters zu überwachen.
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Die immer größer werdenden Anforderungen an die Sicherheit eines Leichtwasserreaktors
haben zu der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe geführt, eine wirtschaftliche
und raumsparende Einrichtung zur Überwachung der außerhalb des Sicherheitsbehälters
verlaufenden Leitungen eines mehrfach ausgeführten Notkühlsystems eines Leichtwasserreaktors
auf Verlust von Notkühlwasser in dem Bereich zwischen Umwälzpumpe und Außenwand
des Sicherheitsbeiiälters zu schaffen, die den Einsatz bewährter Meßverfahren und
-geräte bei geringen energetischen Verlusten erlaubt.
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Diese aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Einrichtung
nach dem Patentanspruch 1 sind
in den Patentansprüchen 2 bis 5
gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird im folgenden mit ihren weiteren Einzelheiten und
Vorteilen anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine schematische Darstellung eines der mehrfach ausgeführten
Notkühlsysteme, Figur 2 einen Ausschnitt aus der Figur 'I im Bereich der Durchführung
für eine Notkühlwasserleitung durch die Sand des Sicherheitsbehälters, Figur ,',
den gleichen Ausschnitt aus der Figur 1 im Bereich der Durchführung für eine Notkühlwasserleitung
durch die Wand des Sicherheitsbehälters, jedoch unter Verwendung eines anders als
in Figur 2 gestalteten Stauraums und Figur 4 eine Prinzipschaltbiid für die "2 von
3"-Auswahl der Ausgangssiguale der meßgeräte zur Bildung eines Abschaltsignals fiir
die Umwälzpumpe.
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Gleiche Bauteile sind in den Zeichnungen mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines der mehrfach ausgeführten
Notkühlsysteme eines Siedewasserreaktors. wus 1>latzgründen ist nur die linke
Hälfte des Schnittes durch den Sicherheitsbehälter'und die diesen umgebenden Gebäudeteile
dargestellt.
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In dem Sicherheitsbehälter 1 der als Stahlbetonwand 2 ausgebildet
ist, befindet sich der Reaktor-Druckbehälter 3. Innerhalb
des Sicherheitsbehälters
1 befindet sich ein ringförmiger Vorratsbehälter 4, in dem aufbereitetes Wasser
für den Notkühlfall, das Notkühlwasser, gespeichert wird. tritt bei einem Kühlmittelverlust-Störfall
aus einer Leckstelle des Reaktor-Druckbehälters p Kühlmittel aus, so sammelt es
sich in dem Raum 5 unterhalb des Reaktor-Druckbehälters 3 und fließt, wenn sich
eine entsprechende Kühlmittelmenge gesammelt hat, über mehrfach vornandende Leitungen
6 in den Vorratsbehälter 4. Im normalen Betriebsfall wird dem Reaktor-Druckbehälter
3 über die mit dem hier betrachteten Notkühlsystem in Verbindung stehende Leitung
7 Speisewasser zugeführt und über eine der Leitung 7 zugeordnete Leitung 8 Frischdampf
entnommen. Die Notkühlwasserleitung ist im folgenden zum leichteren Verstindnis
in mehrere Abschnitte unterteilt. Ein erster Abschnitt 9 führt von dem Vorratsbehälter
4 zu einem Kühler 10 und ein zweiter Abschnitt 11 von dem Kühler 10 zu einer von
einem elektrischen Motor 12 angetriebenen Umwälzpumpe 13. Eine Durchführung 14 sorgt
für die Abdichtung der Leitung 9 gegenüber der Wand 2 des Sicherheitsbehälters 1.
Das Notkühlwasser fließt von der Umwälzpumpe 13 über einen senkrecht nach oben geführten
Abschnitt 15 der Notkühlwasserleitung und einen in wesentlichen in waagrechter Richtung
auf einen Rohrboden verlaufenden Abschnitt 16 der Notkühlwasserleitung in die Speisewasserleitung
7 und von dort in den Reaktor-Druckbehälter 3.
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Ein Rückschlagventil 17 in der Speisewasserleitung 7 sorgt dafür,
daß das Notkühlwasser nicht in Gegenrichtung in die Speiswasserleitung 7 eintritt.
Ein Rückschlagventil 18 in dem abscnnitt 16
der Notkühlwasserleitung
sorgt dafür, daß im Normalebetrieb das Speisewasser nicht in Gegenrichtung in die
Notkühlwasserleitung fließt. eine Durchführung 19 dichtet den Abschnitt 16 der Notkühlwasserleitung
gegen die Wand 2 des Sichererheitsbehälters . ab.
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In dem Abschnitt 16 der Notkühlwasserleitung befindet sich - in Flußrichtung
geschen - direkt vor der Durchführung 19 aus Gründen der Betriebssicherheit ein
weiteres Rückschlagventil 20, das so dicht wie möglich vor der Durchführung 19 einzubahne
ist.
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Bei Reaktorabschaltungen aufgrund von Störungen in BetriebsoderSicherheitssystemen
ist eine sichere hbfu:r der noch im Primärsystem vorhandenen thermischen Energie
sowie der im Kern weiterhin produzierten Nachzerfallswärme erforderlich. Bei einer
derartigen Reaktorabschaltung wird aut-omatisch der die Umwälzpumpe 33 antreibende
Motor 12 eingeschaltet. Hierzu wird dem im Zuge der dreiphasigen Versorgungsleitung
des Motors 12 liegenden Schalter 12' ein Einschaltsignal EIN zugeführt. Als Wärmetransportmitt;el
für das Notkühlsystem dient das in dem Vorratsbehälter 4 gespeicherte Notkühlwasser,
das über den Abschnitt 9 der der Notkühlwasserleitung, den Kühler 10, den Abschnitt
1-1 der Notkühlwasserleitung, die Umwälzpumpe 13 sowie über die Abschnitte 15 und
16 der Notkühlwasserleitung dem Reaktor-Druckbehälter 3 zugeführt wird. Die Abfuhr
der Nachzerfallswärme nach einem Störfall muß über mehrere Wochen hinweg sichergestellt
sein. weshalb ist es erforderlich, die außerhalb des Sicherheitsbehälters 1 verlaufenden
Abschnitte der Notkünlwasserleitung auf Leckverluste
zu überwachen.
Die Abschnitte 9, 11 und 15 Jeder der mehrfach ausgeführten Notkühlwasserleitungen
befinden sich in verschiedenen, voneinander räumlich getrennten Gebäudeteilen, wobei
für die Abschnitte 9, 11 und 15 einer Notkühlwasserleitung ein gemeinsamer Gebäudeteil
mit einem Sumpf 21 vorgesehen ist, in dem sich aus der Notkühlwasserleitung ausgetretenes
Notkühlwasser sammeln kann. Überschreitet das in dem Sumpf 21 gesammelte Notkühlwasser
eine vorgegebene Höhe, so gibt ein Meßumformer 22, der mit einem Standfühler 23
verbunden ist, ein Störungssignal ab, das über eine Signalleitung 24, eine als ODER-Gatter
arbeitende Verknüpfungseinrichtung 25 und eine weitere Signalleitung 26 den die
Umwälzpumpe 13 arbeitenden Motor 12 ausschaltet. Ein Abschaltsignal, das der Verknüpfungseinrichtung
25 über die Signalleitung 27 zugeführt wird, oder ein Störungssignal, das der Verknüpfungseinrichtung
25 über die Signalleitung 28 zugeführt wird, führt ebenfalls zu einem Abschalten
des Rotors 12. Die Signalleitung 27 fiihrt beim Schließen des Schalters 29 durch
das Bedienungspersonal ein Abschaltsignal.
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Schwierigkeiten bereitet die Uberwachung der Notkühlwasserleitung
auf Leckverluste in dem waagrecht verlaufenden Abschnitt 16.
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Dieser Abschnitt der Notkühlwasserleitung ist zusammen mit anderen
Leitungen auf einem Rohrboden verlegt, so daß durch ein Sammeln von Leckwasser keine
Aussage über dessen Herkunft gemacht werden könnte. Zur Meldung von Leckverlusten
in diesem Abschnitt der Notkühlasserleitung kann deshalb nicht im Bereich des Rohrbodens
gesammeltes
Leckwasser verwendet werden, sondern es mussen andere PiaßnAlnen ergriffen werden.
Zur Überwackung des im folgenden als Bereich A bezeichneten Bereichs der Notkühlwasserleitung
zwischen der Umwälzpumpe 13 und der Außenwand des Sicherheitsbehälters 1, die im
Bereich der Durchführung 19 durch die Außenwand der Durchführung 19 gebildet ist,
ist hinter der Umwälzpumpe 13 die Meßblende 30 eines ersten Durchflußmessers und
im Innenraum des Sicherheitsbehälters l die Dießblende 31 eines zweiten Durchflußmessers
angeordnet. Der an der Meßblende 30 erzeugte Differenzdruck ist einem heßumformer
32 zugeführt, der den an der MeS3blende 30 entstehenden Differenzdruck in ein proportionales
elektrisches Ausgangssignal Q1 umformt. Entsprechend formt ein weiterer Meßumformer
33 den an der blende 31 entstehenden Differenzdruck in ein proportionales elektrisches
Ausgangssignal Q2 um. Eine Meßblende und der zugehörige Meßumformer bilden jeweils
einen Durchflußmesser. Die Signale Q1 und Q2 sind einer Verknüpfungseinrichtung
34 zugeführt, die ein Störungssignal 8 abgibt, wenn die Differenz zwischen den Signalen
1 und Q2 größer als ein vorbestimmter Grenzwert ist, der z. B. bei 3 70 der maximalen
Durchflußmenge durch die Notkühlwasserleitung liegt. Das Störungssignal Sh+B ist
also immer dann vorhanden, wenn entweder im Bereich A oder im Bereich B Leckverluste
auftreten. Da die Meßblende 31 sich im Innenraum des oicherneitsbehälters 1 befindet,
tritt das Störungssignal S+B auch dann auf, wenn z. B. in dem Bereich zwischen der
Innenwand der Durchführung 19 und der Meßblende 3'1, der im folgenden als Bereich
B
bezeichnet ist, ein Leck auftritt. In diesem "'alL ist aber eine
hbschal-tung des die Umwälzpumpe 13 antreibenden PlotorEi 12 nicht erforderlich,
da im Bereich B aus der Notkühlwaserleitung austretendes Notkühlwasser in dem Vorratsbehälter
4 gesammelt wird und für die Kühlung weiterhin zur Verfügung steht. Ein Abschalten
des die Umwälzpumpe 13 antreibenden Motors 12 wäre sogar nachteilig, da durch diese
Maßnahme die Gesamtkühlleistung des mehrfach ausgeführten Notkühlsystems sich um
die Kühlleistung eines der Stränge des Notkühlsystems verringern würde. Um sicherzustellen,
daß derartige Fälle nicht zu einer Abschaltung des die Umwälzpumpe 15 antreibenden
Motors 12 führen, ist die Durchführung 19 als Stauraum ausgebildet, der zum Innenraum
de Sicherheitsbehälters 1 geöffnet ist. Bei Ansammlung von Notkühlwasser in dem
durch die Durchführung 19 gebildeten Stauraum gibt ein Neßumformer 35, der mit einem
in den Stauraum der Durchführung 19 hineinragenden Standfühler 36 verbunden ist,
ein Störungssignal SB ab. Ist das Störungssignal SB vorhanden, so ist auch das Störungssignal
SA+B vorhanden. Eine Verknüpfungseinrichtung 37 gibt nur dann ein Abschaltsignal
SY an die Signalleitung 28 weiter, wenn das Störungssignal SS+B vorhanden ist, ohne
daß gleichzeitig das Störsignal SB vorhanden ist.
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Bei einem Leck im Abschnitt 15 der Notkühlwasserleitung gibt einerseits
die Verknüpfungseinricht,ung 34 das Störungssignal SA+B ab, das wegen des h'ehlens
des Störungssignals SB zu dem Abschalt,signal 5A auf der Leitung 28 führt. Ein weiteres
Abschaltsignal
gibt der Standfühler 23 ab, wenn sich genügend
Leckwasser im Sumpf 21 angesammelt hat. Der Abschnitt 15 der Notkiihlwasserleitung
wird also doppelt überwacht.
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In den Figuren 2 und 3 sind zwei Nöglichkeiten für die Ausgespaltung
der Einzelheit C, die die Ausgestaltung der Durchführung 19, das Rückschlagventil
20, den Durchflußmesser im Innenraum des Sicherheitsbehälters und eine Neßeinrichtung
für die Ansammlung von Notkühlwasser im Stauraum zeigt.
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In- der Figur 2 dient ein Standfühler 36 mit einen nachgeschalteten
Meßumformer 35 als Meßeinrichtung für die Ansammlung von otkühlwasser in dem durch
die Durchführung 19 gebildeten Stauraum.
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Ein Kompensator 19a in der Durchführung 19 dient zum Ausgleich von
temperaturbedingten Relativbewegungen zwischen dem Abschnitt 16 der Notkühlwasserleitung
und der Durchführung 19. Die Durchführung 1-9 ist in den Innenraum des Sicherheitsbehälters
1 hinein verlängert und umschließt die Meßblende 31. Die von der Pleßblende 31 zu
dem Meßumformer 33 führenden Leitungen 38 und 39 für den Differenzdruck sind in
axialer Richtung der Notkühlwasserleitung durch die innere Abschlußwand der Durchführung
19 geführt. Durch diese Maßnahmen können die Leitungen 38 und 39 temperaturbedingten
Ausgleichsbewegungen folgen. Aus dem Abschnitt 16 der Notkühlwasserleitung im Bereich
der Durchführung 19 ausgetretenes Notkühlwasser fließt über die Öffnung 19b in den
Innenraum des Sicherheitsbehälters 1.
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In Figur 3 dient als Meßeinrichtung für die sammlung von Notkiihlwasser
im Stauraum ein weiterer Durchflußmesser mit einer Meßblende 40 und einem Meßumformer
41. Die heßblende 40 befindet sich in einer Leitung 42, die mit dem durch die Durchführung
gebildeten Stauraum in Verbindung steht. Der Meßumformer 41 ist über Leitungen 43
und 44 mit der Leitung 42 verbunden. i)ie Querschnittsfläche der Leitung 42 ist
so gewählt, daß sie ein Bruchteil, z. B. 5 % der Querschnittsfläche der Notkühlwasserleitung
betragt. Somit ist es möglich, auch kleine Leckmengen zu erfassen. Aus dem Abschnitt
16 der Notkühlwasserleitung im Bereich der Durchführung 19 ausgetretenes Notkühlwasser
fließt zuerst i die Leitung 42. Treten größere Mengen von Notkühlwasser aus, so
können diese über die Öffnung 19c der Durchführung 19, die einen Überlauf bildet,
direkt in den Innenraum des Sicherheitsbehälters 1 abfließen, da sie nicht für die
Erzeugung des Störungssignals SB benötigt werden.
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Die Figur 4 zeigt ein Prinzipschaltbild für die "2 von 3"-Auswalze
der Aussgangssignale Q1 und Q2 der Durchflußmesser in den Abschnitten 15 und 16
der Notkühlwasserleitung und der Ausgangssignale ia'B der Meßeinrichtungen für die
Ansammlungen von Notkühlwasser im Stauraum. An die Meßblende 30 sind über radial
gegeneinander versetzte Leitungen drei Meßumformer 32a, 32b und 32c angeschlossen,
die drei Ausgangssignale Q1a, Q1b bzw.
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abgeben. An die Meßblende 31 sind ebenfalls über radial gegeneinander
versetzte Leitungen drei Meßumformer 33a, 33b und 33c angeschlossen, die die Ausgangssignale
2a' Q2b bzw. Q2c abgeben.
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Die Signale Q1a und Q2a sind der Vergleichseinri.chtung 34a zugeführt,
die das Störungssignal 5(A+B)a abgibt, wenn die Signale Q1a und Q2a nicht übereinstimmen.
Entsprechend sind die Signale und Q2b der Vergleichseinrichtung 34b und die Signale
Q1c und Q2c der Vergleichseinrichtung 34c zugeführt, die im Störungsfall die Störungssignale
S(A+B)b und S(A+Bc abgeben. Entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 dienen
als Neßeinrichtungen für die Ansammlung von Notkühlwasser im Stauraum 19 drei Standfühler
36a, 36b und 36c, die - wie der Schnitt entlang der Linie X in Figur 2 zeigt - radial
gegeneinander versetzt in der Durchführung 19 angeordnet sind. Die Standfühler 36a,
36b ujnd 36c sind elek-trisch gegeneinander und gegen die Durchführung 19 isoliert.
Bei Ansammlung von Notkühlwasser in dem durch die Durchführung 19 gebildeten Stauraum
geben die mit den Standfühlern 36a, 36b und 3Gc verbundenen Meßumformer 35a, 35b
und 35c die Störungssignale UBa SBb bzw. bBc ab. Die Störungssignale 5(A+B)a und
SBa sind einer ersten Verknüpfungseinrichtung 37a zugeführt, die ein UND-Gatter
und ein NICHT-Gatter aufweist. Die Verknüpfungseinrichtung 37a gibt dann ein Störungssignal
SAa ab, wenn nur das Störungssignal S(A+Ba und nicht das Störungssignal SBa vorhanden
ist. Entsprechend geben die Verknüpfungseinrichtungen 37b und 37c dann ein Störungesignal
SAb bzw. 5Ac ab, wenn nur das Störungssignal -S(A+B)b bzw. S(A+Bc vorhanden ist.
Eine weitere Verknüpfungseinrichtung 45 verknüpft die Störsignale SAa, 5Ab und SAc
über drei UND-Gatter 45a, 45b und 45c sowie ein ODER-Gatter 45d, dem die Ausgangssignale
der UND-Gatter 45a, 45b und
45c zugeführt sind, zu dem Störungssignal
SA, wenn mindestens zwei der Störungssignale SAa, SAb oder SAc vorhanden sind. Das
Vorhandensein des Störungssignals SA führt, wie im Zusammenhang mit der Figur 1
bereits beschrieben, zu einem Abschalten des die Umwälzpumpe 15 antreibenden Motors
12. Die erfindungsgemäße Uberwachungseinrichtung läßt auf einfache Weise für jedes
der mehrfach ausgeführten Notkühlsysteme die Durchführung einer "2 von 3"-Auswahl
der von den Meßgeräten geliefeiten Signale zu.
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Die in den Figuren dargestellten Meßumformer 33 und jS bzw. 41 können
grundsätzlich auch außerhalb des Sicherheitsbehälters 1 angeordnet werden. Die Meßumformer
32 und 33 brauchen keine radizierenden I-1eßumformer zu sein, da für die Verknüpfungsschaltung
34 nur die Differenz zwischen den Signalen Q1 und Q2 jedoch nicht deren Absolutwert
von Interesse ist. Auch der Meßumformer 41 braucht kein radizierender Meßumformer
zu sein, da er bei Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes lediglich das Störungssignal
SB liefern soll. Die erfindungsgemäße Uberwachungseinrichtung ist bei einer analogen
Aufgabenstellung auch in der Verfahrenstechnik anwendbar.