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Eingabeanordnung mit x-y-Abtastanordnung"
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Eingeben von Informationen,
die optisch sichtbaren graphischen Daten auf einem Datenträger entsprechen, in einen
Rechner, wobei der Datenträger auf einer x-y-Abtastanordnung liegt und von einer
Bedienungsperson ein Abtaststift auf die einzugebenden Daten gerichtet wird, wodurch
die Abtastanordnung dem Rechner die Koordinaten der einzugebenden Daten auf dem
Datenträger zuführt.
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Derartige x-y-Abtastanordnungen können nach verschiedenen Prinzipien
arbeiten und sind beispielsweise in dem Buch von Newman und Sproull "PRINCIPLES
OF INTERACTIVE COMPUTER GRAPHICS", McGraw-Hill Book Company, auf Seite 174 bis 180
beschrieben. Sie dienen insbesondere dazu, graphische Kurven auf einer Vorlage in
einen Rechner einzugeben, indem eine Bedienungsperson diese Kurve mit einem Abtaststift
nachfährt und die Abtastanordnung die x-y-Koordinaten des Abtaststiftes bestimmt
und in den Rechner eingibt.
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Eine x-y-Abtastanordnung kann jedoch außer zur Eingabe von Kurven
auch in anderer Weise zum Eingeben von Daten in einen Rechner benutzt werden. Dafür
werden graphische Daten in Form von beispielsweise Schriftzeichen enthaltender Datenträger
auf die x-y-Abtastanordnung aufgelegt, und wenn eine Bedienungsperson den Abtaststift
dann auf bestimmte Daten richtet, werden die x-y-Koordinaten dieser Daten zum Rechner
UDertragen, der durch vorher eingegebene Daten eine eindeutige Zuordnung zwischen
den x-y-Koordinaten und diesen Daten bzw. entsprechenden Informationen herstellt.
Voraussetzung ist dabei zwar, daß der Datenträger eine eindeutige Lage auf der x-y-Abtastanordnung
hat, was jedoch leicht durch Anschläge oder andere Ausrichtanordnungen erreicht
werden kann. Hierbei besteht jedoch die Schwierigkeit, daß nur Daten von einem bestimmten
Datenträger eingegeben werden können, und daß der Rechner mit der Durchführung der
Ztnrdnung zusätzlich
belastet wird, so daß die übrigen Rechenvorgänge
langsamer ablaufen. Insbesondere beim Arbeiten mit einem interaktiven Display ist
es erwünscht, die Daten von verschiedenen Katalogseiten wahlweise in einen Rechner
übernehmen zu können.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anordnung anzugeben, die
es gestattet, mit einer x-y-Abtastanordnung Daten von verschiedenen Datenträgern
in den Rechner einzugeben, wobei die Erzeugung der zugehörigen Information in der
vom Rechner benötigten Form möglichst wenig Rechenzeit beanspruchen soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Eingabe
von Informationen entsprechend Daten von unterschiedlichen Datenträgern die x-y-Abtastanordnung
eine automatische Leseanordnung enthält, die ein unterschiedliche Datenträger identifizierendes
Kennzeichen von einer für alle Datenträger gleichen Stelle liest, daß ein Speicher
vorhanden ist, der die den Daten von allen Datenträgern entsprechenden Informationen
enthält, und daß an die Leseanordnung und an den Speicher ein Vergleicher angeschlossen
ist, der unabhängig vom Rechner eine im gelesenen Kennzeichen entsprechende Informationsgruppe
aus dem Speicher auswählt und mit den von der Abtastanordnung belieferten Koordinaten
die entsprechenden Informationen auswählt und dem Rechner direkt zuführt. Mit dieser
Anordnung können also die Daten von beispielsweise vielen verschiedenen Katalogblättern
in den Rechner eingegeben
werden, ohne daß damit ein Mitwirken der
Bedienungsperson außer der Betätigung des Abtaststiftes nötig ist und somit die
Gefahr von unerkannten falschen Eingaben gering wird.
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Die Leseanordnung kann in verschiedener Weise aufgebaut sein und eine
optische oder magnetische Abtastanordnung enthalten, die nach dem Einlegen des Datenträgers
bzw. Katalogblattes automatisch gestartet wird. Die Kennzeichen können in verschiedener
Weise aufgebaut sein, beispielsweise in Form eines magnetischen oder optischen Strichcodes.
Eine einfache Möglichkeit ist es, insbesondere bei Katalogblättern die Seitenzahl
selbst als Kennzeichen zu verwenden.
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Bei der Eingabe von einer großen Zahl verschiedener Datenblätter wird
ein großer Speicher notwendig. Solche großen Massenspeicher sind üblicherweise als
Magnetplattenspeicher ausgebildet, bei denen der Zugriff vom Rechner gesteuert wird.
Um auch bei Verwendung eines solchen Speichers den Rechner bei der Eingabe möglichst
wenig zu belasten, ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung zweckmäßig, daß
der Speicher aus einem ersten Speicherteil mit großer Speicherkapazität und einem
zweiten Speicherteil mit der Kapazität mindestens einer einem Datenträger entsprechenden
Informationsgruppe besteht, und daß der Vergleicher nach dem Einlegen eines Datenträgers
aus dem abgelesenen Kennzeichen prüft, ob die zugehörige Informationsgruppe in dem
zweiten Speicherteil enthalten ist und anderenfalls die zugehörige
Informationsgruppe
aus dem ersten Speicherteil ausliest und in den zweiten Speicherteil überträgt.
Da normalerweise von einem Katalogblatt bzw. einem kleinen Satz v~n Katalogblättern
eine größere Anzahl von Daten übernommen werden, bevor neue Katalogblätter für ein
anderes Problem benötigt werden, ist nur eine relativ seltene Ubertragung zwischen
den beiden Speicherteilen, die vom Rechner gesteuert werden muß, notwendig.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein Blockschaltbild der gesamten Anordnung mit
einer Draufsicht auf die x-y-Abtastanordnung, Fig. 2 einen Schnitt der Abtastanordnung
mit einer schematischen Darstellung einer Leseanordnung.
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Auf der x-y-Abtastanordnung 1 in Fig.1 liegt ein Datenträger 7 in
Form eines Katalogblattes, Der Aufbau der x-y-Abtastung braucht nicht näher beschrieben
zu werden, da er bekannt ist, wie beispielsweise aus dem eingangs zitierten Buch
hervorgeht. Zur einfacheren Beschreibung wird hier angenommen, daß der Abtaststift
2 über die Leitung 22 dem Vergleicher 3 die Koordinaten der Stelle zuführt, auf
die er gerichtet wird, beispielsweise die Koordinaten des Feldes 8 oder des Feldes
9 auf dem Katalogblatt 7. Zunächst wird Jedoch beim Einlegen des Katalogblattes,
nachdem es also eine durch Anschläge
definierte Lage auf der Abtastanordnung
1 hat, ein Kennzeichen von einer Stelle auf dem unteren Rand des Katalogblattes
durch die Leseanordnung 11 gelesen und über die Leitung 21 dem Vergleicher 3 zugeführt.
Dieses Kennzeichen identifiziert das Katalogblatt 7, d.h. die einzelnen unterschiedlichen
Katalogblätter haben unterschiedliche Kennzeichen. Dies kann beispielsweise die
Seitenzahl sein.
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Der Vergleicher 3 ist über die Leitung 23 mit einem Speicher 4 verbunden,
der die Informationen enthält, die zum Rechner 5 übertragen werden sollen, wenn
die Daten von bestimmten Feldern des Katalogblattes, im dargestellten Beispiel die
Daten in dem Feld 8 oder in dem Feld 9, in den Rechner eingegeben werden sollen.
Dabei sind die Informationen in dem Speicher 4 bereits in der Form codiert, daß
sie vom Rechner unmittelbar verarbeitet werden können.
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Wenn nun das Kennzeichen eines neu eingelegten Katalogblattes über
die Leitung 21 dem Vergleicher 3 zugeführt wird, überträgt dieser die Adresse der
Stelle bzw. der Stellen im Speicher 4, an denen das Kennzeichen bzw. die Kennzeichen
gespeichert sind, die zu den im Speicher 4 gerade enthaltenen Informationen gehören.
Der Einfachheit halber wird angenommen, daß nur die Informationen für ein Kennzeichen,
d.h. für ein Katalogblatt, gespeichert sind. Dieses Kennzeichen wird dann ausgelesen
und über die Leitung 23 zum Vergleicher 3 übertragen,
der prüft,
ob dieses Kennzeichen mit dem über die Leitung 21 übertragenen Kennzeichen vom momentan
in der Abtastanordnung liegenden Katalogblatt übereinstimmt. Wenn dies der Fall
ist, werden die vom Abtaststift 2 über die Leitung 22 übertragenen Koordinaten in
eine Adresse umgesetzt und ebenfalls über die Leitung 23 zum Speicher 4 übertragen,
wodurch die dort enthaltene Information ausgelesen und über den Vergleicher 3 über
die Leitung 25 zum Rechner 5 übertragen wird.
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Die Leitung 24 stellt eine Anforderungsleitung dar, die dem Rechner
5 anzeigt, daß eine Datenübertragung zwischen dem Rechner und dem Vergleicher erforderlich
ist, und gegebenenfAlls welcher Art die Übertragung ist.
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Wenn der Vergleicher feststellt, daß das über die Leitung 21 übertragene
Kennzeichen nicht mit einem aus einer Kennzeichen-Speicherstelle des Speichers 4
ausgelesenen Kennzeichen übereinstimmt, wird ebenialls. ein Anforderungssignal über
die Leitung 24 zum Rechner übertragen, und gleichzeitig wird über die Leitung 26
das von der Leseanordnung 11 gelesene Kennzeichen oder eine entsprechende Information
zum Rechner 5 übertragen. Der Rechner liest daraufhin über die Leitung 28 die dem
Kennzeichen entsprechende Informationsgruppe aus dem Massenspeicher 6 aus und überträgt
diese über die Leiiung 29 in den Speicher 4. Dabei wird in die Kennzeichen-Speicherstelle
des Speichers 4 das zugehörige Kennzeichen eingeschrieben. Nun erhält der Vergleicher
3 das richtige Kennzeichen aus dem Speicher 4, und die weiteren Vorgänge laufen
wie oben beschrieben ab, d.h. die vom Abtaststift 2 gelieferten
Koordinaten
werden in eine Adresse umgewandelt und die zugehörige Information aus der neuen
Informationsgruppe im Speicher 4 ausgelesen und zum Rechner 5 übertragen.
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Die im Feld 8 oder im Feld 9 des Datenträgers 7 enthaltenen Daten
können beispielsweise Buchstaben oder Wörter enthalten, wobei dann zweckmäßig die
im Speicher 4 gespeicherten entsprechenden Informationen eine Umcodierung in Zahlen
bzw. die entsprechende Identifikationsnummer des Wortes darstellen, und zwar in
einer für den Rechner geeigneten Darstellung. Falls im Feld 8 oder 9 jedoch Zahlen
stehen, können die entsprechenden Informationen im Speicher 4 diese Zahlen direkt
in entsprechender Codierung sein.
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In manchen Fällen kann es erwünscht sein, die x-y-Abtastanordnung
direkt nach ihrer ursprünglichen Bestimmung zu verwenden, d.h. die von dem Abtaststift
2 gelieferten Koordinaten direkt in den Rechner 5 einzugeben. In diesem Falle wird
der Vergleicher 3 auf eine Arbeitsweise umgeschaltet, bei der die Koordinaten dann
nicht mehr in Adressen umgewandelt werden, sondern unmittelbar über die Leitung
27 dem Rechner 5 zugeführt werden. Dieses Umschalten kann durch Betätigung eines
Schalters an dem Vergleicher 3 oder durch ein spezielles Kennzeichen erfolgen, das
von den entsprechenden Datenträgern für direkte Eingabe abgelesen wird, d.h. im
einfachsten Fall ein Kennzeichen entsprechend einer unbedruckten bzw. unbeschriebenen
Fläche an der Abtaststelle der Leseanordnung 11.
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Die Eingabeanordnung aus der Abtastanordnung 1 sowie dem Vergleicher
3 und dem Speicher 4 stellt somit eine abgeschlossene Anordnung dar, von der auch
mehrere an einen Rechner angeschlossen sein können. Dann muß mit dem vom Datenträger
gelesenen Kennzeichen noch eine zusätzliche Information übertragen werden, die die
Nummer der Bingabeanordnung und gegebenenfalls auch die Nummer der Bedienungsperson
angibt.
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Der Vergleicher 3 kann in verschiedener Weise ausgeführt werden.
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Eine einfache und wenig aufwendige Möglichkeit ist die Verwendung
eines der handelsüblichen Mikroprozessoren. Insbesondere in dem Falle ist der Speicher
4 zweckmäßig ein Halbleiterspeicher.
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Auch die Leseanordnung 11 kann in verschiedener Weise aufgebaut sein,
beispielsweise in Form eines Magnetkopfes zur Abtastung magnetischer Kennzeichen
auf dem Datenträger 7-oder in Form einer optischen Leseanordnung. Ein Beispiel für
eine derartige Anordnung ist in Fig.2 dargestellt. Darin liegt wieder ein Datenträger
7 auf einer x-y-Abtastanordnung 1. Diese enthält einen unter der Abtastanordnung
1 angeordneten Lichtpunktabtaster 16, dessen elektrisch bewegter Lichtpunkt über
nichtdargestellte Objektive durch den halbdurchlässigen Spiegel 14 und die Umlenkspiegel
12 und 13 auf den unteren Teil des Datenträgers 7 abgebildet wird. Das reflektierte
Licht wird wieder von den Spiegeln 12 und 13 und dem Spiegel 14
auf
eine Fotozelle 15 geworfen, die dbe Helligkeitsunterschiede in ein elektrisches
Signal umwandelt und einer Erkennungsanordnung 17 zuführt. Diese Erkennungsanordnung
steuert auch den Lichtpunktabtaster 16. Aus der Folge der elektrischen Signale wird
in der Erkennungsanordnung 17 das Kennzeichen erkannt und über die Leitung 21 ausgegeben.
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PATENTANSPRUCHE: