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Verfahren zum Auffinden und Abgrenzen von Buchstaben und
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Buchstabengruppen oder Wörtern in Textbereichen einer Vorlage, die
außer Textbereichen auch Graphik- und/oder Bildbereiche enthalten kann Die vorliegende
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auffinden und Abgrenzen von Buchstaben und
Buchstabengruppen oder Wörtern in Textbereichen einer Vorlage, die außer Textbereichen
auch Graphik und/oder Bildbereiche enthalten kann.
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In einem typischen Büro werden Schriftstücke erstellt, modifiziert
und abgespeichert. Um diese Aufgaben möglichst wirtschaftlich lösen zu können, wurden
Textbearbeitungsautomaten entwickelt, die auf einfachem Wege Fehlerkorrekturen,
Einfügungen neuer Textteile, Zusammensetzungen von Texten mit unterschiedlichem
Ursprung, beliebige Wiedergabe und eine elektronische Speicherung der die Textteile
repräsentierenden Daten ermöglichen. Der Vorteil eines derartigen Textbearbeitungsautomaten
gegenüber einer herkömmlichen Schreibmaschine liegt in seiner Flexibilität und Zeitersparnis
beim Erstellen von Schriftstücken und der dadurch bedingten höheren Effektivität.
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Ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für einen Textbearbeitungsautomaten
ist der Aufwand zum Speichern und/oder Ubertragen von bereits auf Papier bestehender
Information in und/oder auf den Textbearbeitungsautomaten. Eine manuelle Übertragung
großer Textmengen ist sehr aufwendig. Von Vorteil wäre eine automatische Übertragung.
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Eine Betrachtung von in Frage kommenden Vorlagen ergibt,
daß
diese im wesentlichen aus Text-, Graphik- und/oder Bildteilen bestehen. Um eine
optimale Codierung der diese Vorlagenteile repräsentierenden Daten sowie eine getrennte
Manipulation dieser genannten Komponenten erreichen zu können, muß ein Verfahren
geschaffen werden, das in der Lage ist, die Komponenten automatisch zu trennen und
als solche zu klassifizieren.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, mittels dessen die obengenannten Vorgänge auf einfache, schnelle und
zuverlässige Art und Weise ausgeführt werden können.
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Die genannte Aufgabe wird durch ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs gelöst, das durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs
angegebenen Merkmale charakterisiert ist.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß ein verhältnismäßig einfaches
Verfahren, das demzufolge auch - insbesondere durch die Verfügbarkeit preisgünstiger
und raumsparender Datenverarbeitungs-Hilfsmittel, wie beispielsweise Mikrocomputer
- eine verhältnismäßig einfache Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens voraussetzt,
geschaffen wird, mittels dessen die genannte Aufgabe gelöst werden kann.
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Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in den Unteransprüchen
angegebenen Merkmale gekennzeichnet.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand mehrerer, ein Ausführungsbeispiel
für die Erfindung bzw. die Problematik betreffender Figuren im einzelnen erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine schematische Ubersicht eines Verfahrensablauf s
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel für die vorliegende Erfindung.
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Fig. 2 zeigt ein willkürlich gewähltes Schwarz-/WeiBmuster zur späteren
Erläuterung des für das erfindungsgemäße Verfahren benutzten Flächenverfolgungsverfahrens.
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Fig. 3 zeigt ein Ergebnismuster entsprechend Fig. 2 bei dem die Schwarzbereiche
im Zuge des Flächenverfolgungsverfahrens alphanumerisch gekennzeichnet worden sind.
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Fig. 4 zeigt einen Ausdruck einer abgetasteten Schriftprobe, bei dem
an den betreffenden, durch Koordinaten bestimmten Stellen jeweils für einen ermittelten
Schwarzwert ein Punktund jeweils für eine(n) als Schwarzwert ermittelte(n) Oberkante
oder Oberpunkt bzw. Unterkante oder Unterpunkt ein 0 bzw. ein U ausgedruckt sind.
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Fig. 5 zeigt einen Ausdruck wie Fig. 4, jedoch mit jeweils nur den
sog. peripheren Oberkanten oder Oberpunkten bzw. Unterkanten oder Unterpunkten O
bzw.
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U.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Vorlage, vgl. beispielsweise
Fig. 2, zunächst optoelektronisch, vorzugsweise mittels einer Videokamera, in an
sich bekannter Weise abgetastet. Die in analoger Form entstehznden, die optoelektronische
Abbildung der Vorlage repräsentierenden Signale werden in einem folgenden Schritt
mittels eines Entscheidungsvorganges jeweils entweder einer einen Weißwert" repräsentierenden
Binärzahl, vorzugsweise 1, oder einer einen "Schwarzwert" repräsentierenden Binärzahl,
vorzugsweise 0, zugeordnet.
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Die von dem Schwarz/Weiß-Bild gelieferte Aüsgangszeile wird auf Schwarzanteile
hin untersucht. Jeweils jeder neu beginnende Schwarzbereich wird in einem Flächenverfolgungs-
verfahren
abgetastet, wobei seine Extremkoordinaten errechnet werden. Dazu wird jeder neu
beginnende Schwarzbereich mit einer Nummer, die um 1 erhöht ist, numeriert. Innerhalb
eines ununterbrochenen Schwarzbereiches innerhalb einer Abtastzeile wird ein derartiger
Schwarzbereich mit derselben Nummer durchnumeriert. Bei Feststellen einer Berührung
eines bereits in der Vorzeile numerierten Schwarzbereiches mit dem gerade neu-zu
numerierenden Schwarzbereich wird die Numerierung des in der Vorzeile bereits numerierten
Schwarzbereiches übernommen, so daß eine bereits bestehende Numerierung zeilenweise
über den Gesamt-Schwarzbereich fortgesetzt wird. Bei Berührung eines Schwarzbereiches
der neuen Zeile mit mehreren Schwarzbereichen der alten Zeile wird jeweils die Numerierung
des am weitesten links stehenden Bereiches fortgeführt. Es wird geprüft, ob die
weiter rechts stehenden berührenden Numerierungen in weiter links stehenden Schwarzbereichen
der Zeile bereits existieren. Für den Fall, daß diese Bedingung erfüllt ist, wird
diese Numerierung für den neu zu numerierenden Bereich verwendet. Für jede ermittelte
Numerierung wird ein Listeneintrag vorgenommen, in dem die unter dieser Numerierung
auftretenden, noch näher zu beschreibenden, extrahierten Merkmale festgehalten werden.
Bei Übergehen eines Numerierungsbereichs in einen neuen Numerierungsbereich werden
die interessierenden Merkmale im Listeneintrag der neuen Numerierung nachgetragen.
Die bei Uberlappung verschwindenden Listeneinträge werden nach dem Eintrag der Merkmalsdaten
aus der Liste gelöscht. Bei Abschluß eines Schwarzbereiches und somit Verschwinden
der Numerierung wird der entsprechende Listeneintrag in eine Ausgabeliste übertragen
und der Schwarzbereich als abgeschlossen betrachtet.
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Ein willkürlich gewähltes Schwarz-/Weißmuster zur Erläuterung dieses
Flächenverfolgungsverfahrens und des Prinzips der Numerierung ist anhand der Figuren
2 und 3 verdeutlich.
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Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die in analoger
Form entstehenden, die optoelektronische Abbildung repräsentierenden Signale in
einem Analogverfahren in nWeiBwerte" und t'Schwarzwerte" eingeteilt werden.
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Eine andere vorteilhafte Ausführungsform für die Erfindung sieht vor,
daß die in analoger Form entstehenden, die optoelektreonische Abbildung repräsentierenden
Signale in an sich bekannter Weise digitalisiert Werden und daß die derart gewonnenen
Digitalwerte mittels eines der an sich bekannten Verfahren, vorzugsweise durch Vergleich
mit einem vorgegebenen digitalen Schwellwert, in "WeiBwerte" und "Schwarzwerte"
eingeteilt werden.
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Zum Einteilen in "Weißwerte" und "Schwarzwerte" kann auf einfache
Weise ein fest vorgegebener Bezugswert, vorzugsweise ein Schwellwert, verwendet
werden. Es kann jedoch vorteilhaft sein, daß zum Einteilen in "Weißwerte" und "Schwarzwerte"
ein adaptierbarer Bezugswert, vorzugsweise ein Schwellwert, verwendet wird. Um Nichtlinearitäten
in der Arbeitsweise der Einrichtung zum optoelseRtrQ=ischen Abtasten der Vorlage
zu berücksichtigen, ist es vorteilhaft, die Kenndaten dieser Einrichtung dazu zu
benutzen, den Bezugswert zu adaptieren.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
ständig während des Abtastvorganges ein ein Einstellkriterium repräsentierendes
Signal aus den Abtastsignalen abgeleitet wird, das dazu benutzt wird, den Bezugswert
zu adaptieren.
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Fig. 1 zeigt, wie'bereits erläutert, eine schematische Übersicht eines
Verfahrensablaufes gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel für die vorliegende
Erfindung. Es sind mehrere Verarbeitungsmoduln (M1, M2 ... M10, M11, HM) vorgesehen,
die in Fig. 1 ihrer zeitlichen Aufeinanderfolge entsprechend untereinander angeordnet
dargestellt sind.
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Außerdem sind ein Eingangslistensystem, bestehend aus einer ersten
Eingangsliste L1, einer zweiten Eingangsliste L2 und einer dritten Eingangsliste
L3, wobei der Listenname L1 für eine Gruppe von Unterlisten steht, welche die Ereignisse
innerhalb einer Bildseite beschreiben, dieselbe Anzahl von Einträgen besitzen und
bei denen der Index einer Unterliste Schlüssel für alle anderen Unterlisten ist,
der Listenname L2 in gleicher Weise für eine Gruppe von Unterlisten steht, welche
die Ereignisse innerhalb der vorhergehenden Bildzeile beschreiben, und der Listenname
L3 in gleicher Weise für eine Gruppe von Unterlisten steht, die die Übergänge zwischen
alter und neuer Bildzeile beschreiben, ein Objektlistensystem, bestehend aus einer
Objektdatenliste LD und einer ersten Hilfsliste L6, wobei der Listenname L6 für
eine Gruppe von Unterlisten steht, die die Objektnummern, Basisadressen und Eintragslängen
in der Objektdatenliste LD enthalten und bei denen der Index einer Unterliste Schlüssel
für alle anderen Unterlisten ist, ein Wortlistensystem, bestehend aus einer Koordinatenliste
LK, einer Worteintragsliste LW und einer zweiten Hilfsliste L7, wobei der Listenname
L7 für eine Gruppe von Unterlisten steht, die Wortnummern, Basisadressen in den:Li
sten LW und LK sowie Eintragslängen in der Liste LK enthalten, und bei denen der
Index einer Unterliste Schlüssel für alle anderen Unterlisten ist, eine erste Eintragsliste
L4, die Informationsdaten über Oberpunkte bzw. Oberkanten enthält, und eine zweite
Eintragsliste L5, die Informationsdaten über Unterpunkte bzw. Unterkanten enthält,
vorgesehen. Diese Listen L4 und L5 bestehen ebenfalls wiederum aus Unterlisten.
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Dem ersten Verarbeitungsmodul M1 werden die bei der Abtastung einer
Vorlage Abtastzeile für Abtastzeile entstehenden zunächst analog dargestellten und
durch ein geeignetes Schwellenverfahren in Schwarz- und Weißwerte eingeteilten Abtastsignale
zugeführt. Der erste Verarbeitungsmodul M1 errechnet einen Teil der Zeileninformation
der Liste Ll.
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Die Ergebnisse des ersten Verarbeitungsmoduls MI werden dem zweiten
Verarbeitungsmodul M2, nämlich dem Flächenverfolgungsmodul zuge"führt. Die Ergebnisse
der Moduln M1 und M2 werden in den Eingangslisten L1, L2 und L3 für die weitere
Verarbeitung zur Verfügung gestellt.
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Der dritte Verarbeitungsmodul M3 ist für die Ermittlung bzw. Erzeugung
der Daten für die aus der abgetasteten Vorlage erkannten Oberkanten erforderlich.
Als Informationsquelle-benutzt dieser Verarbeitungsmodul die erste und die dritte
Eingangsliste L1 und L3. Der dritte VerarbeItungsmodul M3 gibt die erzeugten Informationsdaten
in die erste Eintragsliste L4 ein. Der vierte Verarbeitungsmodul M4 dient zur Generierung
eines Dateneintrages in die Objektdatenliste LD und in die erste Hilfsliste L6.
Dieser Verarbeitungsmodul benutzt als Informationsquellen die erste Eintragsliste
L4 und die erste Hilfsliste L6-und schreibt die neu einzutragenden Daten sowohl
in die erste Hilfsliste L6 als auch in die Objektdatenliste LD ein. In die erste
Hilfsliste L6 wird hierbei eine neue Objektnummer eingetragen. Außerdem werden eine
neue Basisadresse für die Objektdatenliste LD sowie der Zähler für die Längen der
Extremwerteinträge in der Objektdatenliste LD auf einen definierten Zählwert voreingestellt.
Die Zähler der Eintragslängen für die Einträge der Ober- und Unterpunkte in der
Objektdatenliste LD werden auf Null gesetzt Der fünfte Verarbeitungsmodul M5 dient
zum Eintrag neuer Koordinaten in die Objektdatenliste LD. Dieser Verarbeitungsmodul
kann sowohl zum-Eintrag von Oberkantenkoordinaten als auch zum Eintrag von Unterkantenkoordinaten
verwendet werden. Beim Eintrag von Oberkantenkoordinaten sind die erste Eintragsliste
L4 und die erste Hilfsliste L6 die Informationsquellen. Die Verarbeitungsergebnisse
des fünften Verarbeitungsmoduls M5 werden sodann in die erste Hilfsliste L6 und
die Objektdatenliste LD eingegeben. Für den Fall, daß Unterkantenkoordinaten einzutragen
sind, wird als
Informationssenke anstelle der ersten Eintragsliste
L4 die zweite Eintragsliste L5 benutzt. Aus der Eintragsliste L4 bzw. der Eintragsliste
L5 bezieht der fünfte Verarbeitungsmodul M5 Information über die Objektnummer der
einzutragenden Ober- und Unterkantendaten sowie deren Adressen innerhalb der Zeile
und Anzahl. In der ersten Hilfsliste L6 wird nach der bereits generierten bzw. vorhandenen
Objektnummer gesucht, und es wird dann anhand der weiteren Information aus der ersten
Hilfsliste L6 ein Nachtrag oder ein weiterer Eintrag in der Objektdatenliste LD
vorgenommen.
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Die erste Hilfsliste L6 enthält die bereits in der Objektdatenliste
LD gespeicherten Objektnummern, ihre Datenbasisadressen sowie die zugehörigen Eintragslängenangaben
für Extremwerte, Ober- und Unterkantenkoordinaten. Im Falle eines Neueintrages von
Ober- bzw. Unterkantenkoordinaten sucht der Verarbeitungsmodul mit Hilfe-der Objektnummer
den bereits vorhandenen Eintrag der Objektnummer in der ersten Hilfsliste L6 und
kann anhand der zugehörigen Datenbasisadresse und der Längeninformation über die
bisher abgespeicherten Extremwerte, Ober- und Unterpunkte den neu einzutragenden
Ober- oder Unterpunkt in der Objektdatenliste LD nachtragen. Der entsprechende Eintrag
in der ersten Kilfsliste L6 wird korrigiert, d. h. es werden - wenn erforderlich
- die höherwertigen Datenbasisadressen entsprechend dem neuen Eintrag korrigiert.
Ebenso wird die jeweilige Längenangabe des Ober- oder Unterpunkteintrages je nachdem,
welche Angabe dazu zuvor eingetragen wurde, um einen Eintrag höhergezählt.
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Der sechste Verarbeitungsmodul M6 extrahiert die Unterkantenkoordinaten
eines Objekts. Als Informationsquellen benötigt er die zweite und dritte Eingangsliste
L2 und L3.
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Das Verarbeitungsergebnis wird in die zweite Eintragsliste L5 eingegeben.
Hierbei handelt es sich um die Objektnummer und die Zeilenadresse der Unterkante.
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Der siebte Verarbeitungsmodul M7 dient der Bereinigung der
Listen
für den Fall, daß zwei Objekte zu einem Objekt mit einer einzigen Objektnummer zusammenfließen.
Informationsquellen für diesen Verarbeitungsmodul sind die dritte Eingangsliste
L3 und die erste Hilfsliste L6. Informationssenken für den Verarbeitungsmodul sind
die erste Hilfsliste L6 und die Objektdatenliste LD. Die dritte Eingangsliste L3,
die eine Übergangsliste darstellt, welche die Übergänge zwischen einer alten und
einer neuen Zeile enthält, wird hierbei auf die Übereinstimmung alter und neuer
Objektnummern hin überprüft. Ist der Übergang von alter Objektnummer auf neue Objektnummer
nicht gleich, so muß die Information der walten Objektnummer umgeschrieben werden,
und die alte Objektnummer muß aus der ersten Hilfsliste L6 sowie aus der Objektdatenliste
LD entfernt werden.
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Der achte Verarbeitungsmodul M8 dient zum Nachtragen der Extremwerte
eines Objekts. Er bedient sich als Informationsquellen der ersten Eingangsliste
L1 und der-ersten Hilfsliste L6 sowie der Objektdatenliste LD. Mit Hilfe der ersten
Hilfsliste L6 werden die bereits besthhenden Extremwerte eines Objekts in der Objektdatenliste
LD gesucht und mit aktuellen Zeilengrenzen aus der ersten Eingangsliste L1 verglichen.
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Wenn sich Änderungen ergeben, nämlich dadurch, daß andere Extremwerte
ermittelt werden, so werden diese in der Objektdatenliste LD nachgetragen.
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Der neunte Verarbeitungsmodul M9 dient zur Überprüfung der Objektnummern,
und zwar dahingehend, daß geprüft wird, ob das Objekt abgeschlossen ist und ob die
Information des Eintrages an das Wortlistensystem weitergegeben werden kann. Dem
neunten Verarbeitungsmodul M9 dienen die erste Eingangsliste L1 und die erste Hilfsliste
L6 als Informationsquelle und die Hilfsliste L6 anschließend auch als Informationssenke.
Bei dem Verarbeitungsvorgang wird geprüft, ob jede Objektnummer der aktuellen Einträge
in der ersten
Hilfsliste L6 auch noch in den Zeilendatenangaben
der ersten Eingangsliste L1 vorhanden ist. Ist eine Objektnummer nicht mehr vorhanden,
so gilt das Objekt als abgeschlossen.
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Die dieses Objekt betreffende Information kann daraufhin an das Wortlistensystem
weitergegeben werden. Die erste Hilfsliste L6 wird dann entsprechend bereinigt..
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Die Verarseitungsmoduln M10 und MII, sind mit der Informationsverarbeitung
bereits abgeschlossener Objekte befaßt.
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Sie fUhren Vorverarbeitungsschritte für das Wortlistensystem aus.
In dem zehnten Verarbeitungsmodul MlO werden aus den ermittelten Objektoberkanten
und den Objektunterkanten die peripheren Objektoberkanten und die peripheren Objektunterkanten
0 bzw. U, vgl. Fig. 4 u. Fig. 5, extrahiert.
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Dies geschieht mit Winkelbereichen, deren Bedeutung noch zu erläutern
sein wird. Aus den Verarbeitungsergebnissen des zehnten Verarbeitungsmoduls M10,
d. h. aus den Angaben zu den peripheren Objektoberkanten und den peripheren Objektunterkanten
ermittelt der elfte Verarbeitungsmodul MII das jeweils äußerste linke und das jeweils
äußerste rechte Ober-/Unterkantenpaar. Diese beiden-Paare stellen die Anschlußstelle
zu benachbarten Objekten dar.
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-Die Extraktion peripherer Ober- bzw. Unterpunkte geht so vor sich,
daß von jedem Oberpunkt aus geprüft wird, ob einer der anderen Oberpunkte des Objekts
in einem von betrachteten Oberpunkt ausgehenden Winkelbereich von vorzugsweise +
450,nach unten weisend, liegt. Ist dies für einen Oberpunkt der Fall, so wird dieser
als nicht peripher -betrachtet. Entsprechendes gilt für betrachtete Unterpunkte,
für die jedoch der angesprochende Winkelbereich nach oben weist.
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Dem Hauptverarbeitungsmodul HM wird schließlich die Information aus
dem elften Verarbeitungsmodul M17 zusammen mit den Extremwerten zur Verfügung gestellt.
Diese Information, die mit EBE 3 bezeichnet ist, dient der sog. Anlagerung von
Objekten.
Mit dieser Information wird versucht, das Ob-Objekt linksseitig oder rechtsseitig
an bereits existierende Worte in dem Wortlistensystem anzulagern. Abhängig von.
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etwaigen Anlageruhgsergebnissen wird bei einem vergeblichen Anlagerungsversuch
ein Neueintrag in dem Wortlistensystem- vorgenommen. Bei einem Neueint'tag wird
die Wortnummer sowie eine Wortbasisadresse in, der zweiten Hilfsliste L7 festgehalten.
Die Informatiot EBE 3 wira komplett in die Worteintragsliste LW übernomme,. Die
peripheren Koordinaten, die in einer Information EBE 2 enthalten sind, werden in
de Koordinatenliste LK einsgegeben. Abhängig von der Anwendung des Verfahrens kann
hierbei auch die Information EBE 1 eingegeben werden. Bei linksseitiger oder rechtsseitiger
Anlagerung wird die gespeicherte Information EBE 3 des Objekts dazu benutzt, die
gespeicherte Information EBE 3 des Wortes des Vorherigen Worteintrages zu erneuern,
d. h. die die linksseitige oder rechtsseitige Anlagerung betreffende Information
zu erneuern.
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Die mit dem anzulagernden Objekt verbundene Information EBE 2 bzw..
EBE 1 betreffend die peripheren Koordinaten oder alle Koordinaten wird in der Koordinatenliste
LK nachgetragen. Die Basisadressen in der Koordinatenliste LK und der zweiten Hilfsliste
L7 müssen ebenfalls korrigiert werden. Für den Fall, daß eine linksseitige und rechtsseitige
Anlagerungsmöglichkeit durch den Hauptverarbeitungsmodul HM festgestellt werden,
liegen zwei Wortteile vor, die durch das aktuelle Objekt zu einem Gesamtwort zusammenzufassen
sind. In diesem Falle werden die Einträge der beiden Wortteile in den Listen L7
und LW zu ein einem einzigen Eintrag zusammengefaßt. Die zugehörigen Informationsteile
der Koordinatenliste LK, d. h. die bereits existierenden peripheren Koordinaten,
werden hierzu ebenfalls zusammengefaßt. Zu diesen Koordinaten wird zusätzlich noch
die Information EBE 2 bzw. EBE 1, d. h. die bereits existierenden Koordinaten des
neu einzutragenden Objekts, hinzugefUgt.
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Die in der Übersicht gemäß Fig. 1 angedeutete Information EBE 1 besteht
aus den Extrem-, Oberkanten- und Unterkantenkoordinatenangaben. Aus dieser Information
extrahiert der zehnte Verarbeitungsmodul MlO die peripheren Objektober- u. -unterkantenkoordinaten
sowie die Extremkoordinaten. Die daraus entstehende Information ist die mit.
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EBE 2 bezeichnete. Aus der Information EBE 2 selektiert der elfte
Verarbeitungsmodul Mli das jeweils äußerste linke und rechte Ober-/Unterkantenkoordinatenpaar.
Diese Information wird zusammen mit den Extremkoordinaten EBE 3 des Objekts genannt
und in dem Hauptverarbeitungsmodul HM zur Anlagerung an bereits bestehende Worte
verwendet. Das Verarbeitungsergebnis des Hauptverarbeitungsmoduls HM ist die mit
EBE 3 bezeichnete Information des Wortes und ist in der Worteintragsliste LW gespeichert.
Sie besteht aus den äußersten linken bzw. rechten Ober/Unterkantenkoordinaten sowie'den
linken bzw. rechten Extremkoordinaten des Wortes.
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Bei den Anlagerungsversuchen sind folgende Möglichkeiten gegeben:
-Keine Anlagerung möglich ... (Neueintrag in das Wortlistensystem erforderlich);
-linksseitige Anlagerung möglich ... (linksseitige An- -lagerung an eiie bereits
bestehendes Wort); -rechtsseitige Anlagerung möglich ,.. (rechtsseitige Anlagerung
an in bereits bestehendes Wort); -links- u. rechtsseitige Anlagerung möglich ...
(Zusammenfassung von zwei Wortteilen im Wortlistensystem).
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Die Anlagerung wird mit drei größenunabhängigen Merkmalen geprüft:
-Merkmal 1 ... Verhältnis Objektgröße : Objektgröße; merkmal 2 ... Verhältnis ObjektgröBe:0berlappung
der Extremwerte der Objekte in vertikaler Richtung;
-Merkmal 3
... Verhältnis Obektgröße : Distanz der Objekte in horizontaler Richtung. Die Objektgröße
errechnet sich aus dem Abstand der jeweils linken bzw. rechten Ober-/ Unterkantenkoordinaten
aus der Information EBE 3. Die Distanz und die vertikale Überlappung der Objekte
errechnen sich aus den Differenzen der jeweils linksseitigen bzw.
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rechtsseitigen Koordinaten. Hierbei ist zu verstehen, daß jeweils
eines der Objekte ein bereits in das.Wortlistensystem eingetragenes Wort ist.
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In dem Wortlistensystem haben die einzelnen Listen folgende Bedeutungen:
Die zweite Hilfsliste L7 enthält die Liste der Wortnummern, die Liste der Basisadressen
in der Wortliste LW und der Koordinatenliste LK, sowie die Liste der Eintragslängeninformation
für die Koordinatenliste LK und die Anzahl der Einträge in<der zweiten Hilfsliste
L7 selbst; die Worteintragsliste LW enthält von jedem Eintrag die Information EBE
3 des Wortes; die Koordinatenliste LK enthält von jedem Eintrag die Information
EBE 2 bzw. EBE 1.
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Die Verarbeitungsmoduln sind vorzugsweise als Mikrocomputer realisiert.
Die Listen sind vorzugsweise als Halbleiterspeicher ausgebildet. Bei zeitkritischen
Einheiten des Verarbeitungssystems können vorteilhafterweise auch festverdrahtete
Logikschaltkreise zur Anwendung kommen.
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Die Mikrocomputer bzw. die festverdrahteten Logikschaltkreise sind
nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel für ein System zur Durchführung.des erfindungsgemäßen
Verfahrens Bestandteile eines durch einen diesen übergeordneten Steuerrechner gesteuerten
Vielrechnersystems.
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14 Patentansprüche 5 Figuren
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