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Würfelvorrichtung mit drehbarer Würfels cheibe
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Für Gesellschaftsspiele und Unterhaltungsspiele unterschiedlichster
Art werden die bekannten, in Quaderform ausgebildeten Würfel bevorzugt verwendet.
Diese haben aber eine Anzahl Nachteile, ohne daß bisher wirksame Abhilfe geschaffen
worden ist. So pflegen Würfel häufig von der Tisch- bzw. der zum Würfeln verwendeten
Fläche herabzufallen, insbesondere, wenn die verfügbare Fläche begrenzt ist. Benützt
man hingegen eine Würfelfläche mit Begrenzungsrändern, so kann es vorkommen, daß
der Würfel in seiner Endstellung keine eindeutige Lage einnimmt und somit kein eindeutiges
Ergebnis anzeigt. Das gleiche kann auch auftreten, wenn der Würfel auf ein sonstiges
Hindernis, etwa auf zum Spiel verwendete
Figuren, auftrifft. Ein
wesentlicher Nachteil der herkömmlichen Würfel ist, daß dabei oft auch die Figuren
verstellt oder umgeworfen werden. Die gleichen Nachteile gelten im übrigen auch
für die Verwendung von Kreiseln zum Ermitteln von Zufallszahlen für Spiele der oben
genannten Art.
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Die vorgenannten Nachteile können zwar durch rouletteartige Drehscheiben
vermieden werden, jedoch sind diese hinsichtlich der Lagerung des Rotors aufwendig
in der Herstellung, und außerdem benötigen sie verhältnismäßig viel Platz, was sowohl
beim Spiel selbst als auch für die Aufbewahrung als ungünstig angesehen wird. Andererseits
sind auch elektrische Anzeigegeräte für die Ermittlung von Zufallszahlen bekannt,
jedoch sind diese unverhältnismäßig teuer und daher für Gesellschafts-und Unterhaltungsspiele
ungeeignet.
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Mit der Erfindung ist eine Würfelvorrichtung geschaffen worden, welche
die vorgenannten Nachteile vermeidet und sich durch einfachen Aufbau sowie eine
sichere Funktion des Antriebs der Würfelscheibe und deren Einrastung in der Endstellung
auszeichnet. Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß mindestens eine Würfelscheibe,
auf deren Umfangsfläche die Würfelzeichen angeordnet sind, in einem mit einem Fenster
versehenen geschlossenen Gehäuse drehbar gelagert und mittels eines gegen die Kraft
einer Rückstellfeder betätigbaren, auf ein mit der Würfelscheibe verdrehfest verbundenes
Klinkrad wirksamen Klinkhebels antreibbar ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann mit sehr geringem Platzbedarf
auf jeder Tischfläche aufgestellt werden, und je nach Größe der Tischfläche und
Zahl der Mitspieler besteht die Möglichkeit, die Vorrichtung entweder in der Tischmitte
zu deponieren oder von Spieler zu Spieler zu verschieben. In letzterem Fall ist
auch bei größere Anzahl der Spieler ein Ablesen des jeweiligen Ergebnisses durch
die anderen Spieler wegen
des in das Fenster des Gehäuses hineinragenden
Würfelscheibenabschnittes ohne weiteres möglich. Im Gegensatz zum herkömmlichen
quaderförmigen Würfel wird keinerlei Würfelfläche benötigt, so daß mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung Würfelspiele beispielsweise auch während einer Bahnfahrt oder Busfahrt
oder ähnlichen Gelegenheiten mit beengten Platzverhältnissen durchgeführt werden
können. Aber auch bei hinreichenden Platzverhältnissen bietet die Betätigung der
vorgeschlagenen Vorrichtung und die Ergebnis anzeige in dem Gehäusefenster für die
Spieler einen besonderen Reiz. Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, daß die
vorgeschlagene Vorrichtung geräuschärmer betrieben werden kann als dies beim Würfeln
möglich ist.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der
Klinkhebel dreiarmig ausgebildet ist, nämlich einen Lager arm, einen Klinkzahnarm
und einen Betätigungsarm aufweist, und daß der Klinkhebel mittels eines Bolzens
am Lagerarm drehbar gelagert ist und am Klinkzahnarm ein Antriebsklinkzahn und ein
Sperrklinkzahn angeordnet sind, wobei der jeweils in Wirkstellung befindliche Klinkradzahn
in seiner Ausgangs- oder Raststellung zwischen dem Antriebsklinkzahn und dem Sperrklinkzahn
liegt.
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Weitere besonders vorteilhafte konstruktive Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel
beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Würfelvorrichtung,
bei zusammengesetztem Gehäuse, Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung der einzelnen
Teile der Würfelvorrichtung nach Fig. 1, in auseinandergezogener Anordnung,
Fig.
3a eine Seitenansicht der Trägerplatte mit der Würfelscheibe und dem Klinkantrieb
der Vorrichtung nach Fig. 2, Fig. 3b eine Frontansicht der Anordnung nach Fig. 3a
und Fig. 3c eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 3a.
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Gemäß den Fign. 1 und 2 besteht die Würfelvorrichtung einerseits aus
einem Gehäuse 2, dessen zylindrischer Teil 4 einen Bodenteil 6 aufweist und in dem
sich außerdem zwei diametral angeordnete Wulste 10 mit eingesetzten Gewindebuchsen
12 befinden; im Bodenteil 6 ist durch eine zentrale Aussparung ein Fenster 8 gebildet.
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Das andere Teil des Gehäuses 2 wird durch eine Kappe 14 mit einem
zylindrischen Ringteil 16 gebildet, und auf der Innenseite der Stirnwand 18 der
Kappe 14 ist eine Schraubenfeder 19 (in nicht näher dargestellter Weise) befestigt,
deren Zweck später noch erläutert werden wird.
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Wie Fig. 2 zeigt, befindet sich im Innern des Gehäuses 2 ein Einsatz
20, bestehend aus einer Trägerplatte 22 mit einer Würfelscheibe 28 und einem Klinkantrieb
zur Beschleunigung und zur Arretierung der Würfelscheibe 28. Zur Lagerung der Würfelscheibe
28 befindet sich auf der Trägerplatte 22 ein Paar von Trägern 24, in denen eine
Achse 26 geführt ist, auf der und die Würfelscheibe 28 ein mit dieser verdrehfest
verbundenes Klinkrad 30 gelagert sind. Die Würfelscheibe 28 und das Klinkrad 30
können auf der Achse 26 drehbar geführt sein, es besteht aber auch die Möglichkeit,
die Würfelscheibe 28 und das Klinkrad 30 durch Preßsitz auf der Achse 26 zu fixieren
und die letztere leicht drehbar in den Trägern 24 zu führen.
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Ein dreiarmiger Klinkhebel 32 ist mittels eines Bolzens 34 in einem
Paar von Ansätzen 36 auf der Trägerplatte 22 schwenkbar gelagert und
besteht
aus einem Lagerarm 32a, einem Klinkzahnarm 32b und einem Betätigtmgsarm 32e (vgl.
auch Fig. 3a). Am Klinkzahnarm 32b befinden sich, wie gleichfalls aus Fig. 3a hervorgeht,
ein Antriebsklinkzahn 32c und ein Sperrklinkzahn 32d, die mit dem Klinkrad 30 im
Eingriff sind.
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Der Betätigungsarm 32e ragt durch ein Loch 22a in der Trägerplatte
22 hindurch (vgl. Fign. 2 und 3a). Eine als Blattfeder ausgebildete Rückstellfeder
38 ist einerseits an den Ansätzen 36, also ortsfest befestigt, z. B. in einen Schlitz
eingeklemmt, und ragt andererseits in eine Aussparung des Klinkhebels 32, die sich
in dem Bereich befindet, in dem der Lagerarm 32a, der Klinkzahnarm 32b und der Betätigungsarm
32e miteinander verbunden sind.
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Gemäß Fig. 2 dienen zwei Schrauben 42 zur Befestigung des Einsatzes
20 in den im zylindrischen Teil 4 des Gehäuses 2 befindlichen Gewindebuchsen 12.
Schließlich ist aus Fig. 3b erkennbar, daß sich an der Unterseite der Trägerplatte
22 zwei Lappen 44 mit Führungsnuten 44a zur Aufnahme der Schraubenfeder 49 befinden.
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Zur Montage der dargestellten Vorrichtung wird, wie bereits zuvor
erwähnt, der Einsatz 20 im zylindrischen Teil 4 des Gehäuses 2 befestigt.
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Hierzu schiebt man die Trägerplatte 22 in das Innere des zylindrischen
Teils 4 hinein, bis sie an den vorderen Flächen der Wulste 10 anliegt, und zieht
die Schrauben 42 an. Anschließend wird die Kappe 14 so auf den zylindrischen Teil
4 aufgeschoben, daß die Schraubenfeder 19 in die Führungsnuten 44a gelangt. Durch
geeignete Maßnahmen wird sodann die Kappe 14 gegen ein Herausfallen aus dem zylindrischen
Teil 4 gesichert.
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Dies kann beispielsweise durch bajonettverschlußähnliche Sicherungsstifte
in Verbindung mit einer begrenzten Drehbewegung erfolgen.
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Zur Benützung der dargestellten Würfelvorrichtung wird diese mit der
Kappe 14 auf eine Tisch- od. ähnl. Fläche gestellt und der zylindrische Teil 4 des
Gehäuses 2 nach unten gedrückt. Hierbei verursacht die Innenfläche der Kappe 14
eine Schwenkbewegung des Klinkhebels 32 im Uhrzeigersinn um den Bolzen 34, wodurch,
wie aus Fig. 3a am deutlichsten ersichtlich ist, der Antriebsklinkzahn 32c über
das Klinkrad 30 die Würfelscheibe 28 in Umdrehung entgegen dem Uhrzeigersinn versetzt.
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Wird das Gehäuse 2 wieder losgelassen, der Betätigungsarm 32e des
Klinkhebels 32 also von der Kappe 14 freigegeben, so bewirkt die Rückstellfeder
38 die Rückstellung des Klinkhebels 32 in seine, in Fig. 3a dargestellte Ausgangslage,
in welcher nun der Sperrklinkzahn 32d das Klinkrad 30 mit der Würfelscheibe 28 augenblicklich
stoppt und verriegelt.
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Der hierbei wirksame Zahn des Klinkrades 30 befindet sich nun in der
Ausgangsstellung zwischen dem Antriebsklinkzahn 3 2c und dem Sperrklinkzahn 32d,
und die Vorrichtung kann erneut betätigt werden.
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Selbstverständlich braucht die Würfelvorrichtung nicht auf einer Fläche
zu stehen, sondern man kann auch den zylindrischen Teil 4 des Gehäuses 2 mit der
einen Hand halten und die Kappe 14 mit der anderen Hand eindrükken. In jedem Fall
bewirkt die Schraubenfeder 19 nach Ende der Betätigung eine zügige Rückstellung
der Kappe 114 in ihre Ausgangslage, und gleichzeitig wird auch der Klinkhebel 32
unter der Wirkung der Rückstellfeder 38 entgegen dem Uhrzeigersinn um den Bolzen
34 rückgestellt.
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Das jeweilige Würfelergebnis kann, wie Fig. 1 zeigt, im Fenster -8
des Gehäuses 2 abgelesen werden.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist lediglich eine einzelne
Würfels cheibe 28 mit zugehöriger Betätigungs einrichtung vorgesehen, Man kann stattdessen
aber ohne weiteres auch eine Mehrfachanordnung
derart gestalten,
daß eine Mehrzahl Scheiben nebeneinander gelagert sind und jeder Scheibe eine gesonderte
Betätigungseinrichtung zugeordnet ist. Auf dem Umfang der Scheiben können anstelle
von Würfelzeichen entweder Zahlenfolgen; wie z.B. Lottozahlen, aufgezeichnet bzw.
geprägt oder beliebige, auf das betreffende Spiel bezogene Symbole angeordnet sein.