DE2640828B2 - Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen von KlebstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung «der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zum Auftragen von Klebstoff auf eine Oberfläche eines
Gegenstandes.
Bei einer bekannten Klebstoffauftragevorrichtung dieser Art (DE-OS 23 49 268) besteht die Gefahr, daß sie «ο
leckt oder tropft, nachdem Klebstoff aufgetragen worden ist Weiter besteht die Gefahr, daß die kleine
Klebstoffauslaßöffnung verstopfen kann, wenn mit Heißschmelzklebstoff gearbeitet wird.
Außerdem ist es bei der Verwendung von Heiß- « schmelzklebstoff in dieser, mit DruckbeaufscMagung
arbeitenden Vorrichtung ebenso wie bei anderen bekannten, mit Druckbeaufschlagung arbeitendem Vorrichtungen
(US-PS 3537 653, DE-AS 10 63447 und US-PS 34 27 932) erforderlich, zwischen dem Klebstofftank
und der Klebstoffauftragevorrichtung dem Klebstoff mehrmals zu filtern, um auch auf diese Weise die
Gefahr des Zusetzens der kleinen Klebstoffausilaßöffnung
zu verringern.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Klebstoffauftragevorrichtung der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art ho zu verbessern, daß diese flicht leckt oder tropft, wenn kein
Klebstoff aufzutragen ist, und ohne Verwendung von Filtern zwischen dem Klebstofftank und der Klebstoff- «>
auslaßöffnung verstopfungsfrei arbeitet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelost
Dadurch, daß bei der Klebstoffauftragevorrkhtung
nach der Erfindung die Länge des Schlitzes wenigstens doppelt so groß ist wie der Durchmesser der
Klebstoffauslaßöffnung, wird ein ausreichend {[roßer
Raum geschaffen, in welchem nach dem Schließen des Ventils eine bestimmte Klebstoffmenge verbleibt, bis sie
durch die sich bewegende Oberfläche aus dem Schlitz entnommen wird. Der Vorteil dessen besteht darin, daß
diese Klebstoffmenge durch die sich bewegende Oberfläche vollständig entnommen wird. Es verbleibt
kein Klebstoff an der Kelbstoffauftragevorrichtung, so daß diese weder lecken noch tropfen kann. Das
ermöglicht, die Klebstoffauftragevorrichtuns. nach der
Erfindung in jeder Lage zu benutzen. Die im Vergleich zu der Größe des Schlitzes relativ weite Klebstoffauslaßöffnung
ermöglicht das Zuführen des Klebstoffes mittels Schwerkraft und hat weiter den Vorteil, daß bei
Verwendung eines Heißschmelzklebstoffes das mehrfache Filtern zwischen dem Klebstofftank und der
Klebstoffauftragevorrichtung entfallen kann, weil die Öffnung selbst groß genug ist, um jegliche Verunreinigungen durchzulassen, die aufgrund eines Abbaues des
Heißschmelzklebstoffes in diesem vorhanden sein können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 Schematisch eine Anlage mit einer Klebstoffauftragevorrichtung
nach der Erfindung,
Fig.2 die Klebstoffauftragevorrichtung in einer
Schnittansicht läpjs der Linie 2-2 von F i g. 4,
Fig.3 die Klebstoffauftragevorrichtung in einer
Ansicht von unten,
Fig.4 eine Seitenansicht der Klebstoffauftragevorrichtung,
Fig.5 in Vorderansicht eine weitere Ausführungsform der Klebstoffauftragevorrichtung,
F i g. 6 die Klebstoffauftragevorrichtung von F i g. 5 in
einer Ansicht von unten und
F i g. 7 eine Schnittansicht von noch einer weiteren Ausführungsform der Klebstoffauftragevorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Anlage zum Auftragen von Klebstoff auf eine Oberfläche eines Gegenstandes, der
in bezug auf Klebstoffstuftragevorrichtungen 2 in Bewegung ist Die Klebstoffauftragevorrichtungen 2
dienen zum Auftragen von Klebstoff auf Klappen 4 eines Wellpappekartons 6, der von einem Förderer 8
transportiert wird. Ein Klebstofftank 10 ist oberhalb der Klebstoffauftragevorrichtungen 2 angeordnet, so daß
der Klebstoff mittels Schwerkraft durch Leitungen 12 zu den Klebstoffauftragevorrichtungen 2 fließen kann. Die
Klebstoffauftragevorrichtungen 2 können luftbetätigt sein. In diesem Fall erfolgt die Luftzufuhr über Ventile
14, die elektrisch betätigt werden können. Die Betätigung der Ventile 14 kann durch einen Schalter 16
erfolgen, der Ober einen Nocken 18 ein- und ausgeschaltet wird, um das Auftragen von Klebstoff auf
die Klappen 4 zu steuern. Ein weiterer Schalter 20 vervollständigt die elektrische Schaltung. Wenn der
Karton 6 den Schalter 20 berührt, wird Luft zu den
Klebstoffauftragevorrichtungen 2 geleitet und aus diesen abgesaugt, die Klebstoff in dem gewünschten
Muster auftragen, bis der Karton 6 den Schalter 20 passiert hat, woraufhin der Schalter 20 öffnet und
bewirkt, daß die Klebstoffauftragevorrichtungen mit dem Auftragen von Klebstoff auf die Klappen 4
aufhören.
Die in den F i g. 2 bis 4 insgesamt mit der Bezugszahl 2 bezeichnete Klebstoffauftragevorrichtung besteht aus
einem Ventilgehäuse 22 mit einer Bohrung 24. Die Bohrung 24 hat eine Klebstoffeinlaßöffnung 26 und eine
Klebstoffauslaßöffnung 28. Das Ventilgehäuse 22 wird
so angeordnet, daß sich die Klebstoffauslaßöffnung 28
an derjenigen Oberfläche des Gegenstandes befindet, auf die Klebstoff aufzutragen ist, d. h. an der Oberfläche
der Klappe 4 in F i g. 1. Ein Verschlußteil 30 ist in der Bohrung 24 angeordnet und steuert den Klebstoffstrom
durch öffnen und Schließen der Klebstoffauslaßöffnung 28. Das Verschlußteil 30 kann eine Kugel sein, welche
am Ende einer Ventilspindel 32 angeordnet ist, die in der
Bohrung 24 hin- und herbewegbar ist Zum abwechselnden Offnen and Schließen der Klebstoffauslaßöffnung ι ο
28 ist die Ventilspindel 32 mittels eines Kolbens 34 hin- und herbewegbar, der an der Ventilspindel 32 in einer
Kammer 36 des Ventilgehäuses 22 angeordnet ist Ein Lufteinlaß 38 ist mit der Kammer 36 auf einer Seite des
Kolbens 34 verbunden und eine in der Kammer 36 is vorgesehene Feder 40 belastet den Kolben 34 in einer
Richtung. Das Luftzufuhrventil 14 leitet periodisch Luft in die Kammer 36, um den Kolben gegen die Federkraft
nach oben zu drücken, und läßt die Luft aus der Kammer
36 ab, wodurch die Ventilspindel 32 hin- und herbewegt und die Klebstoffauslaßöffnung .18 mittels des Verschlußteils
30 abwechselnd geöffnet und geschlossen wird. Statt mit Hilfe der Feder 40 auf einer Seite des
Kolbens 34 könnte die Hin- und Herbewegung der Ventilspindel 32 auch mittels eines doppelt wirkenden
Kolbens erfolgen, d. h. durch abwechselndes Zuführen
und Abführen von Luft zn bzw. von beiden Seiten des Kolbens 34. DL· Hin- und Herbewegung des Verschlußteils
30, das am Ende der Ventilspindel 32 vorgesehen ist erfolgt aus zwei Gründen. Erstens wirkt das
Verschlußteil 30 auf diese Weise wie eine Pumpe und pumpt den Klebstoff durch die Auslaßöffnung 28 und
zweitens wird durch Regulieren des öffnens und Schließens der Klebstoffauslaßöffnung 28 der Klebstoff
in einem Steppmuster aufgetragen, d. h. es ergibt sich «
ein unterbrochener KJebstoffstreifen. Der Öffnungsgrad
der KlebstoffauslaBöffnung 28, wenn das Verschlußteil
30 mittels der Ventilspindel 32 hin- und herbewegt wird,
kann durch einen einstellbaren Anschlag in Form einer Schraube 42 gesteuert werden, die in das Gehäuse 22 -»0
koaxial zu der Ventilspindel 32 eingeschraubt ist Durch Einstellen der Schraube 42 kann die Hin- und
Herbewegung der Ventilspindel 32 u.id damit die Strecke, um die sich das Verschlußteil 30 von der
Klebstoffauslaßöffnung 28 wegbewegt gesteuert werdea Auf der Ventilspindel 32 sind Führungsringe 32 mit
O-Ringdichtungen 54 vorgesehen. Ein Kanal 56 dient zum Ableiten von Leckluft oder Leckklebstoff.
Die Hin- und Herbewegung der Ventilspindel 32 braucht nicht pneumatisch gesteuert zu werden, so
sondern kann auch mechanisch gesteuert werden, was in F i g. 7 dargestellt ist Gemäß Fi g. 7 hat die Ventilspindel
32 eine Verlängerung 44, die fiber dem Kolben 34 aus dem Ventilgehäuse 32 herausragt Das Ende 46 der
Verlängerung 44 liegt an einer drehbaren Nockenschei- M be 48 an, die mit Nocken SO versehen ist Die Feder 40
drückt den Kolben 34 und damit die Verlängerung 44 zu der Nockenscheibe 48 hin. Bei einer Drehbewegung der
Nockenscheibe 48 berühren die Nocken 50 das Ende 46 der Verlängerung 44, wodurch die Ventilspindel 32 von <
<o der Nockenscheibe 48 weggedrückt und die Klebstoff·
auslaßöffaung 28 durch das Verschlußteil 30 geschlossen
wird. Wenn sich der Nocken M an dem Ende 46 vorbeibewegt hat, drückt die Feder 40 den Kolben 34
und damit die Ventilspindel 32 wieder zu der br>
Nockenscheibe 49 hin, wodurch das Verschlußteil 30 von der Klebstoffouslaßöffnung 28 wegebewegt und
diese geöffnet wird. Die Hin- und Herbewegung der
Ventilspindel 32 kann auch durch Magnetventile (nicht dargestellt) gesteuert werden.
Ein Schlitz 58 ist in der äußeren Fläche 66 des Ventilgehäuses 22 vorgesehen und steht mit der
Klebstoffauslaßöffnung 28 in Verbindung. Das Ventilgehäuse 22 wird so angeordnet, daß die äußere Fläche 60
des Gehäuses 22 mit dem Schlitz 58 mit derjenigen Oberfläche des Gegenstandes in Berührung kommen
kann, auf die Klebstoff aufzutragen ist (z. B. die Fläche der Kartonklappe 4 von Fig. 1), wobei die Länge des
Schlitzes 58 in der Bewegungsrichtung der Oberfläche
liegen soll, auf die Klebstoff aufzutragen ist Der Schlitz 38 hat eine Querschnittfläche, weiche kleiner ist als die
Querschnittfläche der Klebstoffauslaßöffnung 28, und eine Länge, welche vorzugsweise wenigstens doppelt so
groß ist wie der Druchmesser der Klebstoffauslaßöffnung
28. Vorzugsweise soll sich der Schlitz 58 in zwei Richtungen von der Klebstoffauslaßöffnung 28 nach
außen erstrecken. Der Schlitz dient zwei Zwecken: ersten&irägt er zur Steuerung der Klebstoffabgabe bei,
damit sich der gewünschte unterbrochene KJebstoffstreifen
ergibt, und zweitens verhindert er ein
Heraustropfen von Klebstoff aus dem Gehäuse 22, nachdem das Verschlußteil 30 die Klebstoffauslaßöffnung
28 verschlossen hat Die Länge des Schlitzes 58 ist so bemessen, daß der Schlitz nach dem Verschließen der
Klebstoffauslaßöffnung 28 eine Klebstoffmenge zurückhält bis die Oberfläche, auf die der Klebstoff
aufzutragen ist mit der äußeren Fläche 60 des Ventilgehäuses, die den Schlitz 58 aufweist in
Berührung ist und den Klebstoff aus dem Schlitz 58 lieraussaugt Der Klebstoff wird auf diese Weise nach
dem Verschließen der Klebstoffauslaßöffnung 28 vollständig von der Klebstoffauftragevorrichtung entfernt
und auf die Oberfläche aufgetragen. Es bleibt kein Klebstoff an der Klebstoff auftragevorrichtung 2 zurück,
der von derselben abtropfen könnte. Die hier beschriebene Klebstoffauftragevorrichtung kann deshalb in
jeder möglichen Lage benutzt werden. Die Klebstoffauftragevorrichtung kann also z. B. zum Auftragen von
Klebstoff auf die obere Fläche der Klappen 4 benutzt werden, wie es in Fig. 1 dargestellt ist und auch zum
Auftragen von Klebstoff auf die unteren Flächen von Klappen, wobei sich der Schlitz 58 in der äußeren Fläche
60 des Ventilgehäuses 22 dann unter den Flächen befinden würde, auf welche klebstoff aufzutragen ist
d.h. in gegenüber der Darstellung von Fig. 1 umgekehrter
Stellung. Ebenso kann die Klebstoffauftragevorrichtung in vertikaler oder in beliebig geneigter
Stellung benutzt werden.
Da der Klebstoff der Klebstoffauftragevorrichtung mittels Schwerkraft und nicht mittels Druckbeaufschlagung
zugeführt wird, kann die öffnung 28 eine — im V^tgleich zu der Klebstoffauslaßöffnung bei Einrichtungen
mit Klebstoffzufuhr mittels Druckbeaufschlagung — verhältnismäßig große Abmessung J.nd z. B. einen
Druchmesser zwischen 4 mm und 6,35 mm erhalten — im Vergleich τα einem Durchmesser von 0,25 mm bis
0,76 mm. Das hat den Vorteil, daß die insbesondere bei Anwendung vö.i Heißschmelzklebstoff übliche mehrfache
Filterung zwischen dem Klebstofftank und der Klebstoffauftragevorrichtung nicht erforderlich ist Der
Klebstofftank benötigt bei der hie.- beschriebenen Klebstoffauftragevorrichtung lediglich einen Grobfilter,
damit kein frisch zugeführter, kalter (fester) Klebstoff zu der Klebstoffaufttagevorrichtung gelangen kann, weil
die Klebstoffauslaßöffnung 28 groß genug ist um alle Verunreinigungen, die sich durch Zersetzung des
HeiBschmelzklebstoffes ergeben können, ungehindert
passieren zu lassen. Die Klebstoffauslaßöffnung 28 arbeitet deshalb bei der hier beschriebenen Klebstoffauftragevorrichtung
verstopfungsfrei.
Es kann erwünscht sein, mehrere Klebstoffauftragevorrichtungen in einem gemeinsamen Gehäuse zu
verwenden. Die Fig.5 und 6 zeigen zwei in einem gemeinsamen Gehäuse 62 angeordnete Klebstoffauftragevorrichtungen,
mittels welchen die Menge an aufgebrachtem Klebstoff gesteigert werden kann. In
diesem Fall hat jede Klebstoffauslaßlöffnung 64 mit zugehörigem Schlitz 66 ihre eigene Bohrung in dem
Ventilgehäuse, ihr eigenes Verschlußteil, usw.
Es kann erwünscht sein, bei Anwendung von Heißschmelzktebstoff eine Vorrichtung zur Überwa-
■"' chung der Temperatur des Gehäuses zu verwenden, um
den hindurchfließenden Klebstoff auf der richtigen Temperatur zu halten. WidersUtndheizelemente 61 sind
für diesen Zweck in dem Gehäuse angeordnet und werden durch bekannte Vorrichtungen gesteuert, um
ίο das Gehäuse auf einer gewünschten Temperatur zu
halten.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf eine Oberfläche eines Gegenstandes, welcher in
bezug auf die Klebstoffauftragevorrichtung in Bewegung ist, mit einem Ventilgehäuse, das eine
Bohrung mit einer Klebstoffauslaßöffnung und einer Klebstoffeinlaßöffnung und eine mit der Oberfläche
in Berührung bringbare äußere Fläche aufweist und ein Verschlußteil zum abwechselnden Öffnen und <°
Schließen der Klebstoffauslaßöffnung enthält, gekennzeichnet durch einen in der äußeren
Fläche (60) des Ventilgehäuses (22) parallel zu der Bewegungsrichtung der Oberfläche angeordneten
Schlitz (58), dessen Querschnitt kleiner ist als der :5
Querschnitt der Klebstoffauslaßöffnung (211) und dessen Länge wenigstens doppelt so groß ist wie der
Durchmesser der Klebstoffauslaßöffnung, über die ihm der Klebstoff mittels Schwerkraft zugeführt
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitz (58) sich van der Klebstoffauslaßöffnung (28) aus nach zwei Seiten
erstreckt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen des Oftnungsgrades
der Klebstoffauslaßüffnung (28) ein einstellbarer Anschlag (42) vorgesehen ist, der mit einer mit
dem Verschlußteil (30) verbundenen Ventilspindel (32) zusammenwirkt x
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