DE2640137A1

DE2640137A1 - Hilfsfahrvorrichtung fuer aufzuege

Info

Publication number: DE2640137A1
Application number: DE19762640137
Authority: DE
Inventors: Bodo Dirkskoetter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-09-07
Filing date: 1976-09-07
Publication date: 1978-03-16

Description

Hilfsfahrvorrichiung ffir Hslllüt!.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Aufzüge, insbesondere für Personenbeförderung. Es kommt vor, daß Aufzüge infolge Jtromausfall oder einer sonstigen Betriebsstörung zwischen zwei Haltestellen zum Stillstand kommen und dadurch Pahrgäste längere Zeit eingeschlossen sind, bis die Ursache des Umstandes beseitigt ist.
PIit Verwendung der Vorrichtung bei neu zu erstellenden Auf zügen oder durch nachträglichen Einbau an vorhandenen Fahrstühlen können im Falle des unerwünschten Stehenbleibens die Fahrgäste den Aufzug bis zum nächsten Haltepunkt selbst dirigieren.
Es sind verschiedene Vorrichtungen für die Befreiung von Fahrgästen aus stehengebliebenen Auf zügen bekannt. Vielfach sind es Notstromerzeuger oder Batterien, die bei Ausfall des Netzstroms die Funktion der Aufzüge übernehmen. Abgesehen davon, daß die Umstellung auf den Notstrom zeitlich nicht immer schnell geht, fehlt bei vielen Aufzügen die recht aufwendige Einrichtung. Weiter sind verschiedentliche Ausführungen von Notausstiegen für solche Fälle bekannt. Jedoch sind diese Einrichtungen durchweg problematisch, da die Fahrgäste auf Hilfe von außen angewiesen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung zu schaffen, durch die sich die Fahrgäste in kurzer Zeit aus dem stehengebliebenen Aufzug befreien können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der Aufzugskabine eine drehbare Walze fest angebracht ist und das Ende des Tragseils an oder durch eine Öffnung geführt im Innern der Walze durch Klemmen befestigt wird. Dadurch ergibt sich eine Reservelänge des Tragseils, die gesteuertes Abwickeln bei Drehung der Walze erlaubt und den stehengebliebenen Aufzug auf einfache Weise bis zum nächst unteren Ausgang bewegt. Bei entsprechender Auslegung der Antriebsübersetzung der Walze kann auch durch weiteres Aufwickeln des Tragseils der nächst höhere Ausgang angesteuert werden. Die Walze kann von Hand oder durch netzstromunabhängige Motoren betätigt werden.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Auf den Trägerprofilen (1) der Auf zugkabine (2) sind zwei Lagerböcke (3) befestigt, in die die Zfen (4) einer mit Abrollschutzrändern versehenen Walze (5) drehbar gelagert sind. Das Tragseil (6) ist mit wenigen Windungen um die Walze (5) gewickelt und das Ende im inneren Hohlraum der Walze (5) durch Schellen befestigt. Bei mehreren l'ragseilen wird die Wickelung entsprechend der Anzahl der Seile mehrgängig ausgeführt. Auf einen Zapfen (4) der Walze (5) ist ein selbsthemmendes ScILneckengetriebe (7) mit zweckentsprechender Ubersetzung so angesetzt, daß die Schneckenantriebsspindel (8) in den Kabinenraum (9) ragt.
Mit einem an der Antriebsspindel (8)befestiEten Handrad()0) wird das Schneckengetriebe (7) betätigt und die Walze (5) gedreht. Dabei wird das um die Walze (5) gewickelte und verankerte Tragseil (6) je nach Drehrichtung verlängert oder verkürzt. Dadurch bewegt sich die Aufzugkabine (2) unabhängig auf- oder abwärts vom Aufzugantrieb. Das Handrad (10) ist durch einen strombetätigten Riegel (11) im Betriebszustand blockiert und wird erst bei tromausall bedienbar.
Anstatt der Betätigung durch das Handrad (10) kann auch das Getriebe (7) durch einen netzunabhängigen Motorantrieb über AUF - AB-Schalter von der Kabine aus das Getriebe in Gang setzen. Der schalter spricht nur bei Stromausfall an und ist somit gegen Mißbrauch geschützt L e e r s e i t e

Claims

Patentansrücnc 1. Hilfsfahrvorrichtung für Aufzüge, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Tragseils als Längenreserve mit wenigen Windungen um eine haspelähnliche Walze gewickelt und daran befestigt ist, die Walze auf dem oberen Teil der Aufzugskabine seilmittig fest montiert, mit einem Getriebe, insbesondere selbsthemmendes Schneckengetriebe versehen ist, dessen Betätigungsspindel bis in das Kabineninnere führt und durch Drehung mittels Handrad oder Kurbel eine ab- oder aufrollende Bewegung der Walze bewirkt.

2o ElilSsfahrvorrichtung für Aufzüge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der walzenantrieb durch netzetromunabhängigen Motor erfolgt, der von der Aufzugskabine aus über Schalter gesteuert wird.

3o Hilfsfahrvorrichtung für Aufzüge nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Walze während des normalen Aufzugbetriebes durch Verwendung vcn an sich bekannten mechanischen oder elektrischen Verriegelungen blockiert und erst bei Stromausfall freigegeben wird.