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Schalldämpfer "
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Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für Abgase ausstoßende
Motoren, insbesondere Druckluftmotoren, bei dem die vom Motor kommenden Abgase durch
eine Abgasleitung in das eine Ende einer Kammer gefiihrt werden und diese Kammer
durch eine am anderen Ende gelegene Austrittsöffnung wieder verlassen.
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Es ist bekannt, die Kammer des Schalldämpfers- zylindrisch auszuführen
und mit einem schallschluckenden Werkstoff wie z.B.
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Steinwolle auszukleiden, die sich zwischen den inneren Mantelflächen
der Kammer und einem der Mantelfläche parallelen Siebblech befindet. Die Wirkung
dieses Schalldämpfers hängt von der Größe der Oberfläche des schallschluckenden
Werkstoffes ab.
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Deshalb sind solche Schalldämpfer stets verhältnismäßig groß.
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Sie haben den weiteren Nachteil, daß sich die schallschluckende Auskleidung
im Lauf der Zeit mit Substanzen, die im Abgasstrom mitgeführt werden, zusetzt und
dadurch die Dämpfungswirkung vermindert, zugleich aber der Strömungswiderstand erhöht
wird, so
daß ein Austausch des Schalldämpfers nötig ist. Ferner
ist das Siebblech ein Bauteil, welches leicht verschleißt eld ebenfalls einen friihzeitigen
Ersatz des Schalldämpfers erforderlich nischen kamin.
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Der Lrfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen
durch einen langlebigen, handlichen Schalldäm»fer, der in seiner Wirkung den bekannten
Schalldämpfer nicht nachsteht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Schalldämpfer
mit den im Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen. Die praxis hat gezeigt, daß der erfindungsgemäße
Schalldämpfer bei gleicher Leistung wesentlich kleiner, leichter, sowie einfacher
und billiger in der Herstellung ist. Seine Lebensdauer ist praktisch unbegrenzt,
wenn dem Verwendungszweck angepaßte korrosionabeständige Werkstoffe verwendet werden.
Die Gefahr des Zusetzens besteht nicht, weil der Schalldämpfer auf eine Auskleidung
mit Steinwolle oder anderen bei Schalldämpfern -üblichen schallschluckenden Werkstoffen
verzichten kann. Dies bedeutet nicht, daß nicht auch zusätzlich bei dem erfindungsgemäßen
Schalldämpfer eine Auskleidung aus schallschluckendem
Werkstoff
vorgesehen werden kann, z.B. ;enn der iib,asstrom nur wenig Substanzen mitführt,
die zu einem Zusetzen des schallschluckenden \rerkstoffs führen können. Selbst l.renn
bei einem derart ausgekleideten Schalldämpfer die schallschluckende Wirkung der
Auskleidung nachläßt, bleibt doch die überwiegend durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Schalldämpfers erzielte Dämpfung erhalten.
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Wesentliches Merkmal der Erfindung ist eine sich dem Abgasstrom quer
entgegenstemmende Prallplatte, um deren Außenkanten der Abgasstrom zwangsweise herumgeführt
und hinter der Prallplatte wieder in einer Richtung gesammelt wird. wichtig ist
dabei, daß der Schalldämpfer dem Abgasstrom keinen zu großen Strömung,swiderstand
entgegensetzt und dadurch zuviel Motorleistung verbraucht.
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Die Strömungsquerschnitte müssen daher wenigstens in der Größcnordnung
des Querschnittes liegen, den die vom Motor zum Schalldämpfer führende Abgasleitung
besitzt.
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Selbstverständlich können zur Steigerung der Dämpfungswirkung auch
zwei oder mehrere Kammern hintereinander angeordnet werden, solange der Strömungswiderstand
des Schalldämpfers nicht unzulässig erhöht wird.
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Als Werkstoffe für die erfindungsgemäßen Schalldämpfer kommen in erster
Linie Metalle, bei Druckluftmotoren vor allem Leichtmetalle aber auch Kunststoffe
infrage Jeiterbildungen und vorteilhafte Aus gestaltungen des Erfindungsgedankens
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Zwei Ausführungsbeisiele des neuartigen Schalldämpfers sind zeichnerisch
dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
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Es ist F i g . 1 eine schematische Sclmittansicht eines für einen
Druckluftmotor bestimmten Schalldämpfers, F i g . 2 ein abgewandeltes Detail des
in Fig. 1 dargestellten Schalldämpfers, und F i g . 3 eine schematische Schnittansicht
eines auch für Verbrennungsmotoren geeigneten Schalldämpfers.
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Der in Figur 1 dargestellte Schalldämpfer besteht aus einem Anschlußflansch
1 zum Anschluß an einen Druckluftmotor, einem Abluftrohr 2, welches in eine Kammer
3 mündet, einer Prallplatte 4
in der Kammer und eint Åustrittsöffnung
7 für die Abluft in der Kammer. Die Kammer 3 wird durch eine Kappe 8 gebildet, welche
auf das Ende des Abluftrohres 2 aufgesteckt und befestigt ist. Die Prallplatte 4
ist über zwei seitliche Stege 5, die zwischen dem Rand 6 der Prallplatte 4 und dem
Rand 9 des Abluftrohres 2 an der Einrutindung in die Kammer 3 verlaufen, einstückig
mit dem Abluftrohr 2 verbunden. Die Austrittsöffnung 7 der Kammer hat den gleichen
Querschnitt wie das Abluftrohr.
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Die eingezeichneten Pfeile geben schematisch den Verlauf der Abluftströmung
wieder.
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Für manche Anwendungen ist es angebracht, anschließend an die Austrittsöffnung
7 aus der Kammer 3 noch ein Endrohr vorzusehen, aus dem dann die Abluft austreten
kann. Zu diesem Zweck kann, wie in Figur 2 angedeutet, die Kappe Sa, welche auf
das kbluftrohr 2 aufgesteckt ist, mit einem Außengewinde 10 zum Anschluß eines Endrohres
versehen sein.
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Der in Figur 1 dargestellte Schalldämpfer eignet sich nicht nur für
DruckluStmotoren, sondern wegen seiner leichten Bauart auch für Benzinmotoren von
Modellflugzeugen.
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Figur 3 zeigt eine andere, für Ottomotoren geeignete Ausführungsform
des
erSindungsgemäBen Schalldämpfers. Das vom rotor kommende Abgasrohr 12 erweitert
sich an sinem Ende stufenförmig und bildet so einen Teil der Wandung einer Kammer
13, in der eine Prallplatte 14 untergebracht ist. Die Prallplatte 14 besitzt am
Umfang verteilt Bohrungen, mit denen sie zunächst lose auf Schraubbolzen 21 aufgeschoben,
auf diesen aber zwischen Muttern 22 fest eingespannt ist.
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Diese Art der Befesti£:tiiig der Prallplatte 14 erlaubt eine Verstellung
des Abstandes der Prallplatte von der Einmündung 23 des Abgasrohres 12 in die Kammer
13.
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Der Stand 19 des erweiterten Endstückes 24 des Abgasrohres 12 ist
stufenförmig abQese-tzt und stößt gegen den entsprechend stufenförmig abgesetzten
nand des erweiterten Endstückes 26 eines Endrohres 25; die beiden Endstücke 24 und
26 begrenzen gemeinsam die Kammer 13. Sie sind unter-Verwendung der Schraubbolzen
21, die auch die Prallplatte 1 tragen, miteinander verspannt. Dazu stecken die Schraubbolzen
21 mit ihrem einen Ende fest in Sackbohrungen 27 im Abgasrohr 12, während ihre anderen
Enden durch Bohrungen 28 im Endrohr 25 geführt und mit Muttern 29 versehen sind,
die an die Außenseite des Endrohres 25 fest angezogen werden.
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Die Kammer kann-so jederzeit geöffnet werden.
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Die Pfeile geben wiederum den Weg der Abgasströmung durch den Schalldämpfer
an.
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