DE2639918B2 - Anschlußanordnung für Getränkebehälter - Google Patents
Anschlußanordnung für GetränkebehälterInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine selbstschließende, konzentrische Anschlußanordnung am Kopfteil von Behältern
für insbesondere alkoholfreie Getränke mit einem inneren, über ein Rohr im Bodenbereich und einem
äußeren, im Kopfbereich des Behälterinneren mündenden Anschluß.
Bei einer bekannten, insbesondere für Bierfässer vorgesehenen Anschlußanordnung (DE-GM 71 03 661)
sind zwei Anschlüsse vorgesehen. Beim Zapfen werden M der innere Anschluß mit dem Zapfhahn und der äußere
Anschluß mit einer Druckgasquelle verbunden. Beim Unterkopfreinigen wird das Reinigungsmedium über
den inneren Anschluß zugeführt, während der äußere Anschluß zum Abziehen des Reinigungsmediums dient.
Beim Unterkopffüllen werden über den inneren Anschluß das Vorspanngas abgeführt und über den
äußeren Anschluß das Bier eingefüllt. Die bekannte Anschlußanordnung gestattet das voll selbsttätige
Reinigen und Füllen von Behältern. Ferner verhindert ω
sie das Eindringen von Keimen, Fremdkörpern oder Schmutzteilen in den Behälter beim Transport Schließlich herrscht im leeren Behälter eine feuchte Atmosphäre, die das Antrocken von Getränkeresten verhindert.
Bei zum Entmischen neigenden Getränken, wie zum Beispiel Fruchtsaftgetränken, hat die bekannte Anschlußanordnung jedoch den Nachteil, daß das Getränk
inhomogen gezapft wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Anschlußanordnung in der Weise weiterzubilden, daß sie auch das entmischungsfreie Zapfen von zum
Entmischen neigenden Getränken gestattet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß an Behältern für zum Entmischen neigende Getränke zwischen dem inneren und dem äußeren
Anschluß ein mittlerer Anschluß vorgesehen ist, der über ein das Rohr des inneren Anschlusses umgebendes
Wirbelrohr ebenfalls im Bodenbereich, aber im Abstand oberhalb des Endes des inneren Rohres mündet
Durch die Anschlußanordnung nach der Erfindung können nunmehr auch Behälter, die zum Zapfen von
sich entmischenden Getränken vorgesehen sind, hinsichtlich des Reinigens, des Füllens und des dabei
anfallenden Transportes voll selbsttätig behandelt werden. Hierdurch ist nicht nur die Voraussetzung für
eine besondere wirtschaftliche Arbeitsweise bei erheblicher Personaleinsparung gegeben. Vielmehr wird auch
die Gefahr des Eindringens von Keimen, Fremdkörpern oder Schmutzteilen in den Behälter wirksam vermieden.
Ferner wird auch gewährleistet daß im leeren Behälter eine feuchte Atmosphäre aufrechterhalten bleibt, die
das Antrocknen von Getränkeresten verhindert
Die Anschlußanordnung nach der Erfindung bildet eine robuste Baueinheit, die für das selbsttätige
Anschließen an einen Behandlungskopf besonders geeignet und auch bei unsachgemäßer Behandlung für
Beschädigung wenig anfällig ist
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die neue Anschlußanordnung beim Zapfen, wobei über den
inneren Anschluß das Getränk abgezogen wird, in der Weise zu verwenden, daß über den mittleren Anschluß
ein Druckgas zugeführt wird, während der äußere Anschluß verschlossen ist oder zum teilweisen Abführen
des Druckgases dient.
Durch das teilweise Abführen des Druckgases über den äußeren Anschluß kann mehr Druckgas zugeführt
werden, als für das Zapfen erforderlich ist. Hierbei ergibt sich eine besonders intensive Vermischung des
Getränkes.
Beim Unterkopfreinigen- und -sterilisieren, wobei über den inneren Anschluß wahlweise Druckluft,
Kaltwasser, Lauge, Heißwasser oder Dampf zugeführt wird, während der äußere Anschluß zur Resteentleerung oder zum Abziehen von Reinigungsflüssigkeit
dient, ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, auch über den
mittleren Anschluß gleichzeitig das Reinigungsmedium zuzuführen.
Schließlich kann das Unterkopffüllen, wobei über den inneren Anschluß das Vorspanngas zu- bzw. abgeführt
und über den äußeren Anschluß das Getränk eingefüllt werden, gemäß der weiteren Erfindung vorteilhaft in
der Weise geschehen, daß der mittlere Anschluß geschlossen bleibt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zu entnehmen, das in der Zeichnung schematisch dargestellt ist
und nachfolgend näher beschrieben wird. Es zeigt
F i g. 1 im Längsschnitt eine nach der Erfindung ausgebildete Anschlußanordnung in der Verwendung
beim Zapfen; dabei ist in der linken Bildhälfte die Anschlußanordnung in der Schließstellung dargestellt
F i g. 2 die Anschlußanordnung nach F i g. 1 in der Verwendung beim Unterkopfreinigen.
Gemäß F i g. 1 weist der ausschnittsweise dargestellte Behälter 1 für zum Entmischen neigende Getränke, wie
zum Beispiel Fruchtsaftgetränke, den beim Zapfen nach
oben gerichteten Anschlußstutzen 2 auf, in den die selbstschiießende und konzentrische, dreikanalige Anschlußanordnung
3 eingeschraubt ist.
Die Anschjußanordnung, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
nach dem Korbprinzip ausgebildet ist, weist den inneren Anschluß 4, den mittleren Anschluß 5
und den äußeren Anschluß 6 auf. Der innere Anschluß 4 mündet über das Steigrohr 7 im Bodenbereich 8 des
Behälterinneren. Der mittlere Anschluß 5 mündet über das das Steigrohr 7 umgebende Wirbelrohr 9 ebenfalls
im Bodenbereich 8, in der Zapfstellung gemäß der rechten Hälfte der F i g. 1 aber im Abstand A oberhalb
des Endes des Steigrohres 7. Der äußere Anschluß 6 mündet im Kopfbereich 10 des Behälterinneren.
Den drei Anschlüssen 4, 5 und 6 sind die jeweils is federbelasteten Ventilkörper 11, 12 und 13 sowie die
Ventilsitze 14,15 und 16 zugeordnet. Dabei bilden zum einen der Ventilkörper 12, der Ventilsitz 14 und das
Steigrohr 7 und zum anderen der Ventilkörper 13, der Ventilsitz 15 und das Wirbelrohr 9 jeweils eine
Bewegungseinheit Die Feder 17 des Ventilkörpers 11 ist gegen die über den Umfang verteilt angeordneten
Sicken 18 des Steigrohres 7 abgestützt Das Wirbelrohr 9 weist, ebenfalls über den Umfang verteilt, die Sicken
19 auf. Diese dienen einerseits der Abstützung der Feder
20 des Ventilkörpers 12 und zum anderen der Führung des Steigrohres 7. Dem äußeren Anschluß 6 ist ein
Rohrstutzen 21 mit den Mantelöffnungen 22 zugeordnet Der Rohrstutzen weist an seinem unteren Ende den
Innenflansch 23 auf, der einerseits der Abstützung der Feder 24 des Ventilkörpers 13 und andererseits der
Führung des Wirbelrohres 9 dient.
Die rechte Hälfte der F i g. 1 zeigt die Anschlußanordnung nach der Erfindung in der Zapfstellung. Die
Zapfvorrichtung 25 ist beispielsweise mittels eines nicht dargestellten Bajonettverschlusses am Mantel des
kreiszylindrischen Hohlraumes 26 der Anschlußanordnung 3 befestigt Beim Zapfen genügt allgemein eine
zweikanalige Anschlußverbindung. Diese ist durch Niederdrücken des inneren Teiles 27 der Zapfvorrichtung
25 gegenüber dem äußeren Teil 28 mittels des Hebels 29 herbeigeführt. Dabei wird zunächst der
Ventilkörper 11 von seinem Ventilsitz 14 und anschließend der Ventilkörper 12 von seinem Ventilsitz 15
abgehoben. Dagegen bleibt der Ventilkörper 13 gegen seinen Ventilsitz 16 angedrückt.
Es ist somit einerseits für den Getränkeabzug eine Verbindung zwischen dem Inneren 30 des Steigrohres 7
und dem Getränkeabzugskanal 31 der Zapfvorrichtung 25 über die Mantelöffnungen 32 hergestellt. Zum
anderen ist eine Verbindung zwischen dem Ringraum 33, der zwischen dem Steigrohr 7 und dem Wirbelrohr 9
der Anschlußanordnung 3 vorhanden ist, und dem Druckgaszuführkanal 34 der 7apfvorrichtung 25 hergestellt.
Diese Verbindung verläuft über die ringsförmige öffnung 35 der Anschlußanordnung 3 und den
ringförmigen Hohlraum 36, der zwischen dem inneren Teil 27 und dem äußeren Teil 28 der Zapfvorrichtung 25
ausgespart ist
Das Druckgas (zum Beispiel CO2) wird über den Ringraum 33 bis in den Bodenbereich 8 des Behälterinneren
herabgeführt. Von dort perlt es in den Kopfbereich 10 aufwärts und bewirkt dabei die
gewünschte Homogenisierung des Fruchtsaftgetränkes. Durch den Abstand A ist gewährleistet, daß das
Druckgas nicht auf kurzem Wege in das Steigrohr 7 gelangt.
Gemäß F i g. 2 wird die Anschlubanordnung nach der
Erfindung zum Unterkopfreinigen verwendet Dabei sind alle drei Anschlüsse 4 bis 6 der Anschlußanordnung
3 mit dem maschinenseitigen Reinigungskopf 38 verbunden, der durch Schraubverbindungen 39 an der
nicht weiter dargestellten Maschine befestigt ist
Das Anschließen geschieht im wesentlichen wie folgt: Der Behälter 1 wird durch eine nicht dargestellte
Transportvorrichtung selbsttätig mit unten anstehendem Anschlußstutzen 2 über den konischen Einlaufteil
40 in den kreiszylindrischen Hohlraum 41 des federbelasteten Anschlußteiles 42 eingesetzt Durch
eine nicht dargestellte, von oben auf den Behälter 1 einwirkende Andrückvorrichtung wird der Anschlußstutzen
2 zusammen mit dem Teil 42 des Reinigungskopfes 38 abwärts bewegt Dabei trifft zunächst der
Ventilkörper 11 des inneren Anschlusses 4 auf das obere
rohrförmige Ende 43 des feststehenden zentralen Teiles 44 des Reinigungskopfes 38 und wird von seinem
Ventilsitz abgehoben. Anschließend wird der Ventilkörper 12 durch die innere Schulter 45 und schließlich wird
der Ventilkörper 13 durch die äußere Schulter 46 des feststehenden zentralen Teils 44 des Reinigungskopfes
38 von seinem Ventilsitz abgehoben.
Nunmehr stehen einerseits der innere Anschluß 4 und der mittlere Anschluß 5 der Anschlußanordnung 3 mit
dem Reinigungsmittelzufuhrkanal 47 des Reinigungskopfes 38 in Verbindung, wobei die Verbindung
zwischen dem geöffneten mittleren Anschluß 5 und dem Kanal 47 über die zwischen der inneren Schulter 45 und
der äußeren Schulter 46 vorgesehenen Anschlußbohrungen 48 verläuft. Andererseits steht der äußere
Anschluß 6 der Anschlußanordnung 3 mit dem Auslaßkanal 49 des Reinigungskopfes 38 in Verbindung.
Die Reinigungsflüssigkeit gelangt über das Innere 30 des Steigrohres 7 und den Ringraum 33 des Wirbelrohres
9 in das Behälterinnere und wird über den äußeren Anschluß 6 abgeführt. Bei höherem Druck beaufschlagt
die Reinigungsflüssigkeit in erster Linie die Behälterinnenwandung, bei niedrigerem Druck die Rohre 7 und 9
sowie die Anschlußanordnung 3.
Selbstverständlich kann bei dem in F i g. 2 dargestellten Unterkopfanschluß über den inneren Anschluß 4
und den mittleren Anschluß 5 der Anschlußanordnung 3 gleichzeitig wahlweise auch Druckluft, Kaltwasser,
Heißwasser oder Dampf zugeführt werden. Der äußere Anschluß 6 kann auch zur Resteentleerung dienen.
Der Füllkopf für das Unterkopffüllen kann im wesentlichen entsprechend dem Reinigungskopf 38
ausgebildet sein. Dabei wird über den äußeren Anschluß 6 das Getränk eingefüllt und über den inneren Anschluß
4 das Vorspanngas zu- bzw. abgeführt, während der mittlere Anschluß 5 geschlossen bleibt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Selbstschließende, konzentrische Anschlußanordnung am Kopfteil von Behältern für insbesondere alkoholfreie Getränke mit einem inneren, über ein
Rohr im Bodenbereich und einem äußeren, im Kopfbereich des Behälterinneren mündenden Anschluß, dadurch gekennzeichnet, daß an
Behältern für zum Entmischen neigende Getränke zwischen dem inneren (4) und dem äußeren
Anschluß (6) ein mittlerer Anschluß (5) vorgesehen ist, der Ober ein das Steigrohr (7) des inneren
Anschlusses (4) umgebendes Wirbelrohr (9) ebenfalls im Bodenbereich (8), aber im Abstand (A) oberhalb
des Endes des Steigrohres (7) mündet
2. Verwendung der Anschlußanordnung nach Anspruch 1 beim Zapfen, wobei über den inneren
Anschluß das Getränk abgezogen wird, in der Weise, daß über den mittleren Anschluß (5) ein Druckgas
zugeführt wird, während der äußere Anschluß (6) verschlossen ist oder zum teilweisen Abführen des
Druckgases dient
3. Verwendung der Anschlußanordnung nach Anspruch 1 beim Unterkopfreinigen und -sterilisieren, wobei über den inneren Anschluß wahlweise
Druckluft, Kaltwasser, Lauge, Heißwasser oder Dampf zugeführt wird, während der äußere
Anschluß zur Resteentleerung oder zum Abziehen von Reinigungsflüssigkeit dient, in der Weise, daß
auch über den mittleren Anschluß (5) gleichzeitig das Μ
Reinigungsmedium zugeführt wird.
4. Verwendung der Anschlüßanordnung nach Anspruch 1 zum Unterkopffüllen, wobei über den
inneren Anschluß das Vorspanngas zu- bzw. abgeführt und über den äußeren Anschluß das
Getränk eingefüllt werden, in der Weise, daß der mittlere Anschluß (5) verschlossen bleibt.
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