DE2639551A1

DE2639551A1 - Vorrichtung zum blasen von schlauchfolien aus thermoplastischem kunststoff

Info

Publication number: DE2639551A1
Application number: DE19762639551
Authority: DE
Inventors: Hartmut Halter
Original assignee: Reifenhaeuser GmbH and Co KG Maschinenenfabrik
Current assignee: Reifenhaeuser GmbH and Co KG Maschinenenfabrik
Priority date: 1976-09-02
Filing date: 1976-09-02
Publication date: 1978-03-16
Also published as: DE2639551C2

Description

Vorrichtung zum Blasen von Schlauchfolien
aus thermoplastischem Kunststoff Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zum Blasen von Schlauchfolien, insbes. aus thermoplastischem Kunststoff, - bestehend aus Blaskopf mit Folienschlauchaustrittsringspalt, Außenbiasiuftringkanai, innenblasluftringkanai sowie aus Blasluftleiteinrichtung für die innenblasluft, - die vorzugsweise über ein zentrales Rohr oder über einen zentralen Kanal wieder abführbar ist, während der aufgeblasene Folienschlauch einer Flachiegevorrichtung zuläuft.
Die (aus der Praxis) bekannten Vorrichtungen der beschriebenen Gattung haben sich an sich bewährt, sind jedoch für Schlauchfolienanlagen großer Leistung und damit großer Blasluftmengen verbesserungsfähig. Bei den bekannten Vorrichtungen besteht die Blasluftleiteinrichtung aus einer Mehrzahl von in Strömungsrichtung der Blasluft und koaxial zueinander angeordneten Stauscheiben. Tatsächlich wird bei großen Blasluftmengen zuweilen ein Flattern des Folienschlauches beobachtet, auch treten störende Scherbeanspruchungen im Bereich des Austrittes des Folienschlauches aus dem Folienschlauchaustrittsringspait auf, wo der Folienschlauch bekanntlich noch weichplastisch ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiter auszubilden, daß ohne Schwierigkeiten mit sehr großen Blasiuftmengen gearbeitet werden kann, ohne daß ein Flattern des Folienschlauches auftritt und ohne daß störende Scherbeanspruchungen im Bereich des Foiienschlauchaustrittsringspaltes den Prozeß beeinflussen.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die BlasluStleiteinrichtung einen (im Querschnitt kreisförmigen) Leitzylinder aufweist, der mit einem eingeschnürten Anschlußteil an die Innenwand des Innenblasluftringkanals angeschlossen ist, und daß zwischen Anschlußteil und Außenwand des Innenblasluftringkanals oder des Blaskopfes ein Turbulenzerzeuger angeordnet ist. Nach bevorzugter Aus führungs form der Erfindung ist der Turbulenzerzeuger als Sieb oder als im Querschnitt kreisförmig gebogene Lochplatte ausgeführt. Im allgemeinen kommt man insbes. dann zu für alle Betriebsbedingungen stabilen Strömungsverhältnissen, wenn der Turbulenzerzeuger an das Anschlußteil im Bereich von dessen Übergang zum Leitzylinder angeschlossen und im wesentlichen vertikal angeordnet ist. Handelt es sich um sehr große Blasluftmengen und um Kunststoffe, deren Viskosität beim Austritt aus dem Folienschlauchaustrittsringspalt sehr klein ist, so kann es zweckmäßig sein, die Anordnung so zu treffen, daß der Turbulenzerzeuger im Bereich des Blaskopfes und damit im Bereich des Folienschiauchaustrittsringspaltes einen verhältnismäßig größeren spezifischen Strömungswiderstand aufweist als im Bereich des Anschlußteils, was in diesem Bereich die Blasluftmenge reduziert und den Turbulenzgrad erhöht. Im Rahmen der Erfindung liegt es, den als Sieb oder als Lochplatte ausgeführten Turbulenzerzeuger im Vertikalschnitt gleichsam harmonikabalgartig zu wellen. Zweckmäßigerweise sind alle Bauteile stromlinienförmig gestaltet und Kanten und Ecken durch Rundungen ersetzt.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei Einsatz einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit sehr großen Blasluftmengen und folglich auch sehr großen Diasiuftgeschwindigkeiten gearbeitet werden kann, wobei nichtsdestoweniger eine stabile Führung des Folienschlauches in der Blasluft erreicht wird. D-e Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß der Turbulenzerzeuger die Blasluft gleichsam weich und entspannt macht sowie eine homogene isotrope Turbulenz der Strömung erzeugt, worauf die beschriebene, stabile Führung des Folienschlauches beruht, der Flattererscheinungen nicht aufweist. Darüber hinaus wird durch diesen Effekt erreicht, daß die abscherenden Kräfte im Bereich des Folienschiauchaustrittsringspaltes klein sind. Es versteht sich von selbst, daß in diesem Bereich die Außenblasluft einen dem statischen Druck der Innenblasluft entsprechenden statischen Druck aufbauen muß.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab den Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1 und Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 2.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Blasen von Folienschläuchen 1 zur Herstellung von Schlauchfolien aus Kunst-Stoff. Sie besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Blaskopf 2 und einer Blasluftleiteinrichtung 3 für die Innenblasluft, die im Aus führungsbeis piel über ein zentrales Rohr 4 wieder abführbar ist. Zum Blaskopf 2 gehört der Folienschlauchaustrittsringspalt 5, ein Außenbiasiuftringlcanal 6 sowie ein Innenblasluftringkanal 7, so daß der aus dem Folienschlauchaustrittsringspait 5 austretende Folienschlauch 1 von Innenblasluft und Außenblasluft umströmt und in dieser gleichsam geführt ist. Er wird nach dem Blas- und ggf. Verstreckvorgang flachgelegt und zu einem Keuel oder dergleichen aufgewickelt.
Die Biasluftleiteinrichtung 3 besitzt einen im Querschnitt kreisförmigen Leitzylinder 8 der mit einem eingeschnürten Anschlußteil 9 an die Innenwand 10 des Innenblasluftringkanals 7 angeschlossen ist. In dem Begriff der Einschnürung liegt, daß der Leitzylinder 8 einen wesentlich größeren Durchmesser aufweist als der Kreis, der durch die Innenwand lo des Innenblasluftringkanals 7 definiert ist. Zwischen Anschlußteil 9 und Außenwand 11 des Innenblasluftringkanals 7 oder aber zwischen Anschlußteil 9 und Blaskopf 2 ist ein Turbulenzerzeuger 12 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Turbulenzerzeuger 12 als Sieb oder als Lochplatte ausgeführt, wie es die Fig. 2 und 3 andeuten. Der Turbulenzerzeuger 12 ist in das Anschlußteil 9 im Bereich von dessen Übergang 13 zum Leitzylinder 8 angeschlossen und im wesentlichen vertikal angeordnet. Der Leitzylinder ist durchlöchert. Nicht dargestellt wurde, daß der spezifische Strömungswiderstand des Turbulenzerzeugers 12 im Bereich des Blaskopfes 2 kleiner sein kann als im übrigen Bereich. Man entnimmt aus den Figuren unmittelbar, daß in dem dargestellten Schnitt der Turbulenzerzeuger 12 auch harmonikaartig gewellt sein könnte. Er könnte im übrigen ohne weiteres auch aus Stäben bestehen, die einen Käfig bilden.

Claims

Ansprüche : Vorrichtung zum Blasen von Schlauchfolien, - bestehend aus askopf mit Folienschlauchaustrittsringspalt, Außenblasluftringkanal, Innenblasluftringkanal sowie aus Blasluftleiteinrichtung für die Innenblaslurt, - die vorzugsweise über ein zentrales Rohr wieder abführbar ist, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Blasluftleiteinrichtung (3) einen Leitzylinder (8) aufweist, der mit einem eingeschnürten Anschlußteil (9) an die Innenwand (10) des InnenblasluStringkanals (7) angeschlossen ist, und daß zwischen Anschlußteil (9) und Außenwand (11) des Innenblasluftringkanals (7) oder des Blaskopfes (2) ein Turbulenzerzeuger (12) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Turbulenzerzeuger (12) als Sieb oder als Lochplatte ausgeführt ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, da3 der Turbulenzerzeuger (12) an das Anschlußteil (9) im Bereich von dessen Übergang (13) zum Leitzylinder (8) angeschlossen und im wesentlichen vertikal angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Turbulenzerzeuger (12) im Bereich des Blaskopfes (2) einen größeren spezifischen Strömungswiderstand aufweist als im Bereich des Anschlußteils (9).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Turbulenzerzeuger (12) in einem Vertikalschnitt harmonikabalgartig gewellt ist.