DE2638803B2 - Verfahren zum Einfärben oder Umfärben von insbesondere farblosen oder schwach gefärbten mineralischen Kiesen - Google Patents
Verfahren zum Einfärben oder Umfärben von insbesondere farblosen oder schwach gefärbten mineralischen KiesenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B20/00—Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials
- C04B20/10—Coating or impregnating
Description
Im Patent 20 23 685.5 ist ein Verfahren zum Einfärben oder Umfärben von insbesondere farblosen oder
schwach gefärbten mineralischen Kiesen zur Herstellung von Kiesen mit beliebigen Farbtönen, die
entsprechend den für die Einfärbung ausgewählten Pigmenten und dem eingesetzten Bindemittel weitgehend
licht-, wetter-, lösungsmittel- und chemikalienbeständig sind, unter Verwendung von Farbpigmenten,
Kunstharzsystemen als Bindemittel, sowie Lösungsbzw. Verdünnungsmittel für die Kunstharzsysteme,
wobei die Kiesel ständig in Bewegung gehalten werden, beschrieben, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
das Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel vor der Zugabe der Pigmente sowie der Kunstharzsysteme zugesetzt
und nach dem Vermischen die Einfärbung abgebunden wird.
Der vorliegende Zusatz betrifft nun die Verwendung spezieller Pigmente beim Verfahren des Hauptpatentes,
nämlich das Einfärben mit fluoreszierenden Tagesleuchtpigmeten.
Die nach dem vorgenannten Patent eingefärbten Kiese werden insbesondere verwendet für farbige
Beschichtungs- und Ornamentputze für Hauseingänge, Fassaden, Treppenhäuser, Empfangshallen, Schalterhallen,
Terassen, Kamine, Garderoben, Balkonnischen,
ι» Tür- und Fensterumrandungen und dergleichen. Außerdem
kommen sie zum Einsatz zur farbigen Gestaltung von Formteilen auf Kunstharz- und Kunststoffbasis,
Fußbodenbeschichtungen, Kunstharzestrichen, Dekorationsmaterial und Dachpappen.
Dabei erhält man besonders wirkungsvolle Beschichtungen durch Kombination verschieden gefärbter Kiese.
Die Farbbrillanz bzw. Farbeneffekte solcher Kombinationen lassen aber häufig zu wünschen übrig,
insbesondere in Räumen, die an sich nicht sehr hell beleuchtet sind sowie bei Außenanwendungen, wo
durch Witterungseinflüsse verhältnismäßig rasch eine gewisse gleichmäßige Verfärbung oder Verschmutzung
auftreten kann, welche dazu neigt, Farbunterschiede zu verwischen.
Es hat sich nun gezeigt, daß durch Verwendung von fluoreszierenden Tagesleuchtpigmenten die Farbunterschiede
beträchtlich erhöht und einmal eingestellte Farbunterschiede bedeutend langer aufrechterhalten
werden können.
)o Erfindungsgegenstand ist demnach der ganze oder teilweise Ersatz gewöhnlicher Pigmente beim Verfahren
des vorgenannten Patentes durch Tagesleuchtpigmente, also ein Beschichtungsverfahren, welches gewährleistet,
daß die beschichteten Kiese eine hohe
)■> fluoreszierende Wirkung besitzen.
Bei Tagesleuchtpigmenten tritt jedoch das zusätzliche Problem auf, daß solche Pigmente leichter als
gewöhnliche Pigmente aus dem Beschichtungsmittel herausgelöst werden, so daß besondere Vorsichtsmaßnahmen
getroffen werden müssen, um diesen Beschichtungen eine hohe Lösungsmittelbeständigkeit und
Witterungsfestigkeit zu verleihen.
Bei verschieden gefärbten Kiesen, entweder verschieden gefärbten fluoreszierenden Tagesleuchtpigmenten
oder einer Kombination dieser Tagesleuchtpigmenten mit gewöhnlichen Pigmenten lassen sich so sehr
beständige und effektvolle Färbungen erzielen.
Erfindungsgemäß werden die mit fluoreszierenden Tagesleuchtpigmenten eingefärbten Kiese in der im
Patent 20 23 685 beschriebenen Weise hergestellt. In
der Praxis wird in einem nach einer Seite offenen Drehtellermischer mit Verdünnungsmittel angefeuchtet
und danach durch Zugabe von Tagesleuchtpigmentpasten, die neben Pigment noch Bindemittel enthalten,
eingefärbt. Man kann im Rahmen der Erfindung auch mit trockenen Tagesleuchtpigmenten arbeiten, wenn die
eingefärbten Kiese nach Befeuchten mit Verdünnungsmittel mit entsprechenden trockenen Pigmenten bzw.
Pigmentmischungen vermischt und anschließend Bindemittel und Zusatz- bzw. Verdünnungsmittel zugefügt
werden.
Bei dieser Verwendung von Tagesleuchtpigmenten wird eine wesentliche Verbesserung der Lösungsmittelbeständigkeit
dadurch erzielt, daß nach Trocknung der
b5 farbigen Mischungen nochmals Bindemittel zugegeben
wird, so daß der eingefärbte Kies einen Klarlacküberzug erhält.
Als Bindemittel kommen erfindungsgemäß schnell
Als Bindemittel kommen erfindungsgemäß schnell
trocknende Kunstharzsysteme, vorzugsweise Zweikomponentensysteme auf der Basis Epoxid oder Polyurethan bzw, Einkomponentenpolymere dieser Yerbindungsgruppen zum Einsatz, die nach Verdunsten der
Lösungsmittel chemisch durchhärten und auf diese Weise zu einer außerordentlich haltbaren und beständigen Beschichtung führen. Geeignete sind sowohl
lösungsmittelfreie als auch Iösungsmittelhaltige Bindemittelsyseme, wobei insbesondere kalthärtende und bei
mäßiger Wärme schnell durchhärtende Systeme Verwendung finden. Zur Beschleunigung der Verdunstung
der Verdünnungsmittel und Durchhärtung der Beschichtung kann, wie im Patent 20 23 685 beschrieben.
Warmluft in den Mischer eingeleitet werden. Wie ebenfalls in diesem Patent ausgeführt wird zum
Austragen der angefärbten Kiese aus dem Mischer nach der Antrocknung in bereitstehende Silos in vorteilhafter
Weise ein Wendelförderer eingesetzt In den mit Eisenblech ummantelten Wendelförderer kann Warmluft zur Trocknung und vollständigen Durchhärtung der
Beschichtung geleitet werden.
Als besonders wirksam hinsichtlich Farbbrillanz hat sich erwiesen, nach dem Patent 2023 685 weiß
eingefärbte Kiese zu verwenden und auf diese die ,Beschichtung mit fluoreszierenden Tagesleuchtpigmenten und Bindemittel aufzubringen.
ic Erfindungsgemäß erhält man auf diese Weise sehr
brillante leuchtende Farbtöne, die insbesondere in Kombination mit den nach dem Patent 20 23 685
hergestellten eingefärbten Kiesen besonders interessante Farbwirkungen ergeben. Derartige Kombinationen
kommen besonders zur Geltung in Räumen, deren damit beschichtete Wände durch UV-Dunkelstrahler
angestrahlt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Einfärben oder Umfärben von insbesondere farblosen oder schwach gefärbten
mineralischen Kiese.-, zur Herstellung von Kiesen mit beliebigen Farbtönen, die entsprechend den für
die Einfärbung ausgewählten Pigmenten und dem eingesetzten Bindemittel weitgehend licht-, wetter,
lösungsmittel- und chemikaüenbeständig sind, unter Verwendung von Farbpigmenten, Kunstharzsystemen
als Bindemittel sowie Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel für die Kunstharzsysteme, wobei die
Kiese ständig in Bewegung gehalten werden, und wobei das Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel vor der
Zugabe der Pigmente sowie der Kunstharzmittel vor der Zugabe der Pigmente sowie der Kunstharzsysteme
zugesetzt und nach dem Vermischen die Einfärbung abgebunden wird, nach Patent 20 23 685,
dadurch gekennzeichnet, daß als Farbpigmente fluoreszierende Tagesleuchtpigmente verwendet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit fluoreszierenden Tagesleuchtpigmenten
eingefärbte Kies zusätzlich mit einem Bindemittel-Klarlacküberzug versehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Abbinden des Bindemittels
durch Aufleiten von Warmluft auf die Mischung beschleunigt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die eingefärbten Kiese
nach der Antrocknung des Bindesmittels im Mischer mit einem Wendelförderer austrägt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen mit Eisenblech ummantelten
Wendelförderer verwendet und Warmluft auf die Wendeln, die den eingefärbten Kies nach oben
führen, leitet.
6. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel
Kunstharze auf der Basis von Epoxid- oder Polyurethan-Systemen verwendet.
7. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial
nach dem Hauptpatent 20 23 685 weiß eingefärbte Kiese verwendet und auf diese die
Beschichtung mit fluoreszierenden Tagesleuchtpigmenten und Bindemittel aufgebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762638803 DE2638803C3 (de) | 1976-08-27 | 1976-08-27 | Verfahren zum Einfärben oder Umfärben von insbesondere farblosen oder schwach gefärbten mineralischen Kiesen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762638803 DE2638803C3 (de) | 1976-08-27 | 1976-08-27 | Verfahren zum Einfärben oder Umfärben von insbesondere farblosen oder schwach gefärbten mineralischen Kiesen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2638803A1 DE2638803A1 (de) | 1978-03-02 |
DE2638803B2 true DE2638803B2 (de) | 1979-03-29 |
DE2638803C3 DE2638803C3 (de) | 1979-11-22 |
Family
ID=5986588
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762638803 Expired DE2638803C3 (de) | 1976-08-27 | 1976-08-27 | Verfahren zum Einfärben oder Umfärben von insbesondere farblosen oder schwach gefärbten mineralischen Kiesen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2638803C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4018619A1 (de) * | 1990-03-14 | 1991-09-19 | Tadeusz Pikon | Verfahren und mittel zu oberflaechlicher, kuenstlicher faerbung der sande und anderer mineralischen zuschlagstoffe und verfahren des auflegens der kunstharzputze, einlegearbeiten, mosaiken im bauwesen, die kuenstlich gefaerbten sande oder andere zuschlagstoffe enthalten |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3707712A1 (de) * | 1986-12-13 | 1988-06-23 | Rudolf Esser | Werkstoff, verfahren und werkzeug zum verfugen von kacheln |
DE3809937A1 (de) * | 1988-03-24 | 1989-10-05 | Sf Vollverbundstein | Verfahren zur herstellung von baustoffen mit farbgebenden eigenschaften |
-
1976
- 1976-08-27 DE DE19762638803 patent/DE2638803C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4018619A1 (de) * | 1990-03-14 | 1991-09-19 | Tadeusz Pikon | Verfahren und mittel zu oberflaechlicher, kuenstlicher faerbung der sande und anderer mineralischen zuschlagstoffe und verfahren des auflegens der kunstharzputze, einlegearbeiten, mosaiken im bauwesen, die kuenstlich gefaerbten sande oder andere zuschlagstoffe enthalten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2638803C3 (de) | 1979-11-22 |
DE2638803A1 (de) | 1978-03-02 |
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