DE2638760C2 - Gegebenenfalls zellförmige Polyurethankunststoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Gegebenenfalls zellförmige Polyurethankunststoffe und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als schwefelhaltiges aromatisches Diamin ein
soiches der allgemeinen Formel (II) verwendet wird, bei dem R1 eine Methylgruppe darstellt.
20
Die Verwendung aromatischer Diamine als Kettenverlängerungsmittel bei der Herstellung von Polyurethanen
ist bekannt. Um angemessene Verarbeitungszeiten zu gewährleisten, setzt man die technisch meist verwendeten
reaktionsfähigen aromatischen Polyisocyanate zweckmäßigerweise mit träge reagierenden Diaminen um.
Als träge reagierende Diamine habe.n sich vor allem solche aromatischen Diamine bewährt, deren Bas'zität und
damit auch Reaktivität gegenüber Polyisocyanaten durch Einführung von Halogen oder Carboxy-Substituenten
herabgesetzt wurde. Als Beispiel sei das bisher am meisten verwendete S^'-DichloM^'-diaminodiphenylmethan
(MOCA) genannt Der Hauptnachteil dieser Verbindung liegt jedoch in ihrer Toxizität. Aus der US-PS
38 23 833 ist bekannt, als Kettenverlängerungsmittel bei der Herstellung von Polyurethanen 2,2'- oder 4,4'-Diaminodiphenyldisuuid
zu verwenden. Der Nachteil dieser Verbindungen liegt jedoch in der Anfälligkeit der
—S—S-Gruppierung im Polc"uretha~segment gegenüber reduktiver oder oxidativer Spaltung und in den kurzen
Topf- und langen Formstandzeiten bei der Reaktion mit Polyisocyanaten, die einer wirtschaftlichen Verarbeitung
entgegenstehen.
Aus der US-PS 38 97 400 sind gehärtete Polyurethane bekannt, die durch Umsetzung von 4,4'-Diaminodiphenylsulfid
mit einer Mischung aus einem organischen Polyisocyanat mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und einem
hochmolekularen Polyol mit einer Hydroxylfunktionalität von 2 bis 3 und einem Molekulargewichtsbereich von
500 bis 6000 hergestellt worden sind. Auch diese Verbindung zeigt eine nur kurze Topf- und lange Formstandzeit
•η bei der Reaktion mit Polyisocyanaten.
j In der JP-OS 9195/70 wird eine konzentrierte Polyurethanlösung beschrieben, die zur Herstellung von Fasern,
Filmen oder Kunstleder verwendet werden kann. Als Kettenverlängerungsmittel kommt dabei ein Diamin der
allgemeinen Formel NH2-R-(SR)n-NH2 zum Einsatz, wobei R eine aliphatische, aromatische, alicyclische
oder heterocyclische Gruppe und η = 1 oder 2 ist.
jj Der Hauptnachteil eines mit derartigen Diaminen verlängerten Systems ist die wegen der zu hohen Reaktivität
der Aminogruppen gegenüber Isocyanatgruppen notwendige Mitverwendung eines organischen Lösungsmittels,
was beträchtlich die Kosten erhöht, zusätzliche Absaugvorrichtungen erfordert und auch Feuer- und
Explosionsgefahr mit sich bringt.
Aus der US-PS 39 20 617 ist bekannt, schwefelhaltige Polyamine der allgemeiner Formel
Aus der US-PS 39 20 617 ist bekannt, schwefelhaltige Polyamine der allgemeiner Formel
NH2 NH2 "
S— R — S-
55
als Kettenverlängerungsmittel zur Herstellung von Polyurethanelasiomeren zu verwenden. Im Temperaturbereich
von 25 bis 6O0C ermöglicht dieser Verbindungstyp eine ausreichend lange Verarbeitungszeit; wegen der
bei diesen Verarbeitungstemperaturen zu hohen Viskosität von NCO-Prepolymeren entstehen jedoch nur
unzureichend vernetzte, inhomogene Elastomerkörper. Im Verarbeitungsbereich von 80 bis 1100C werden zwar
homogene Elastomere erhalten, jedoch verlängert sich hierbei die Topfzeit nur geringfügig im Vergleich zu
MOCA, so daß keine wesentliche Verbesserung der Verarbeitungsbedingungen gegenüber den aromatischen
Diaminen des Standes der Technik gegeben ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Nachteile der bekannten aromatischen
Diamin-Kettenverlängerungsmittel, wie Toxizität und leichte reduktive oder oxidative Spaltung der -S-S-Gruppierung,
bzw. der daraus herstellbaren Polyurethanelastomeren zu vermeiden und darüber hinaus Polyurethan-Reaktivsysteme
zur Verfügung zu stellen, welche den Vorteil der lösungsmittelfreien Verarbeitung,
längerer Topf- und kürzerer Formstandzeiten besitzen.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe der erfindungsgemäß einzusetzenden schwefelhaltigen aromatischen Diamine
gelöst.
Gegenstand der Erfindung sind daher gegebenenfalls zellfönnige Polyurethankunststoffe mit Struktureinheiten
der allgemeinen Formel
—N—C—N
QV-N-C-N-
and/oder
in welchen
π die Werte 0 oder 1 annehmen kann, und
R1 einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt,
erhalten durch Umsetzen von Polyisocyanaten mit höhermolekularen Verbindungen mit mindestens zwei ak'iven
Wasserstoffatomen und einem Molekulargewicht von 400 bis 10 000 und gegebenenfalls niedermolekularen
Verbindungen mit mindestens zwei aktiven Wasserstoffatomen und einem Molekulargewicht von 32 bis 400
sowie schwefelhaltigen aromatischen Diaminen der allgemeinen Formeln
(CH2),
50 η und R1 die angegebene Bedeutung haben,
gegebenenfalls in Gegenwart von Treibmitteln, Katalysatoren, oberflächenaktiven Zusatzstoffen, Reaktionsverzögerfirn,
Zellreglern, Pigmenten und Farbstoffen, Flammschutzmitteln, Stabilisatoren gegen Alterungs- und
Witterungseinflüsse, Weichmachern, fungistatisch und bakteriostatisch wirkenden Substanzen und Füllstoffen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls zellförmigen Polyurethankunstsioffen
durch Umsetzung von Polyisocyanaten mit höhermole.kularen Verbindungen mit mindestens
zwei aktiven Wasserstoffatomen und einem Molekulargewicht von 400 bis 10 000 und gegebenenfalls niedermolekularen
Verbindungen mit mindestens zwei aktiven Wasserstoffatomen und einem Molekulargewicht von 32
bis 400 und schwefelhaltigen aromtischen Diaminen als Kettenverlängerungsmittel, gegebenenfalls in Gegenwart
von Treibmitteln, Katalysatoren, oberflächenaktiven Zusatzstoffen, Reaktionsverzögerern, Zellreglcrn,
Pigmenten und Farbstoffen, Flammschutzmitteln, Stabilisatoren gegen Alterungs- und Witterungseinflüsse,
Weichmachern, fungistatisch und bakteriostatisch wirkenden Substanzen und Füllstoffen. Das Verfahren ist
dadurch gekennnzeichnet, daß als schwefelhaltige aromatische Diamine solche der allgemeinen Formeln
H3N
NH2
und/oder
H2N
H2N
NH2
SR1
verwendet werden, in weichen η und R1 die oben angegebene Bedeutung haben.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden insbesondere als schwefelhaltige aromatische Diamine solche der
allgemeinen Formel I verwendet, bei denen R1 eine Methyl- oder eine Isopropylgruppe darstellt, oder es wird ein
solches der allgemeinen Formel II verwendet, bei dem R1 eine Methylgruppe darstellt.
Wie überraschenderweise gefunden wurde, können schwefelhaltige aromatische Diamine, bei denen die
Thioalkylgruppen in o.o'-Stellung zu den Aminogruppen stehen, auch ohne Zusatz von organischen Lösungsmitteln
in Gießelastomersyslemen und Vcrschäumungsprozessen eingesetzt werden und ermöglichen dabei ausgezeichnete
Verarbeitungsbedingungen, wie ausreichend lange 'ropfzeit bei ungewöhniich kurzer Formstandzeit,
sowohl bei der Herstellung von Elastomeren als auch beim Verschäumen. Die außerordentlich schnelle Verfestigung
und daher zügige Entformbarkeit der Gießteile erlaubt einen rascheren Arbeitszyklus als bei der Verwendung
der bekannten Diamine, was für die technische Herstellung von Polyurethan-Elastomeren von außerordentlicher
Wichtigkeit ist
Weitere wichtige Vorteile der erfindungsgemäß zu verwenden Kettenverlängerungsmittel sind ihre einfache
Zugänglichkeit und ihr bei Raumtemperatur flüssiger Zustand bzw. ihr niedriger Schmelzpunkt, was ihre
Applizierung besonders vereinfacht, da die Diamine von ihrem Zusatz zur Reaktionsmischung nicht geschmolzen
werden müssen, wodurch zusätzlich noch Energiekosten eingespart werden.
Im folgenden sind einige erfindugnsgemäß zu verwendende schwefetftaltige aromatische Diamine (und Literaturstellen,
in denen ihre Herstellung beschrieben wird) beispielhaft aufgeführt:
SCHj
SCH3
NH,
io
20
25
30
35
K. Brand; ehem. tier. 7ö, 284 (i93/)
CH3
SCH3
NH2
40
45
50
60
SCH
CH3
10 H3C
CH3
und
NH3
SCH3
CA 57, P 7466.
Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden schwefelhaltigen aromatischen Diamine kann nach
an sich bekannten Verfahren erfolgen.
Als erfindungsgemäß einzusetzende Ausgangskomponenten kommen aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische,
aromatische und heterocyclische Polyisocyanate in Betracht, wie sie z. B. von W. Siefken in Justus
Liebigs Annalen der Chemie, 562, Seiten 75 bis 136, beschrieben werden, beispielsweise Ethylendiisocyanat,
1,4-Tetramethylendiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,12-Dodecandiisocyanat, Cyclobutan-13-diisocyanat,
Cyclohexan-1,3- und -1,4-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, l-Isocyanato-S.S.S-trimethyl-5-isocyanatomethylcyclohexan,
2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylendüsocyanat sowie beliebige Gemische dieser
Isomeren, Hexahydro-1,3- und/oder -M-phenyiendiisocyanat, Perhydro-2,4'- und/oder -4,4'-diphenylmethandiisocyanat,
13- und 1,4-PhenyIendiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische
dieser Isomeren, Diphenylmethan-2,4'- und/oder -4,4'-diisocyanat, Naphthylen-l,5-diisocyanat, Triphenylme
than-4,4',4"-triisocyanat, Polyphenylpolymethylenpolyisocyanate, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation
und anschließende Phosgenierung erhalten und z.B. in den GB-PS 8 74 430 und 8 48 671 beschrieben
werden, m- und p-Isocyanatophenylsulfonylisocyanate gemäß der US-PS 34 54 606, perchlorierte Arylpolyisocyanate,
vgl. DE-AS 11 57 601, Carbodiimidgruppen aufweisende Polyisocyanate, vgl. DE-PS 10 92 007, Diisocyanate
gemäß der US-PS 34 92 330, Allophanatgruppen aufweisende Polyisocyanate, die z. B. in der GB-PS
9 94 890, der BE-PS 7 61 626 und der veröffentlichten NL-Patentanme!dung 71 02 524 beschrieben werden,
Isocyanuratgruppen aufweisende Polyisocyanate, vgl. US-PS 30 01973, DE-PS 10 22 789, 12 22 067 und
10 27 394 sowie DE-OS 19 29 034 und 20 04 048, Urethangruppen aufweisende Polyisocyanate, die z. B. in der
BE-PS 7 52 261 oder in der US-PS 33 94 164 beschrieben werden, acylierte Harnstoffgruppen aufweisende
Polyisocyanate gemäß der DE-PS 12 30 778, Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate, vgl. z.B. DE-PS
11 01 394 sowie GB-PS 8 89 050, durch Telomerisationsreaktionen hergestellte Polyisocyanate, vgl. z. B. US-PS
36 54 106, Estergruppen aufweisende Polyisocyanate, die λ. B. in den GB-PS 9 65 474 und 10 72 956, in der US-PS
35 67 763 und in der DE-PS 12 31 688 genannt werden, Umsetzungsprodukte der vorstehend genannten Polyisocyanate
mit Acetalen gemäß der DE-PS 10 72 385 und polymere Fettsäurereste enthaltende Polyisocyanate
gemäß der US-PS 34 55 883.
Ferner ist es möglich, beliebige Mischungen der vorgenannten Polyisocyanate zu verwenden.
Besonders bevorzugt werden in der Regel die technisch leicht zugänglichen Polyisocyanate, z. B. das 2,4- und
2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Polyphenylpolymethylenpolyisocyanate,
wie sie durch Aniün-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung hergestellt werden, und
Carbodiimidgruppen, Urethangruppen, AHophanatgruppen, Isocyanuratgruppen, Harnstoffgruppen oder Biuretgruppen
aufweisende Polyisocyanate.
Erfindungsgemäß einzusetzende Ausgangskomponenten sind ferner Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber
Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit einem Molekulargewicht von 400 bis
10 000. Hierunter versteht man neben Aminogruppen, Thiolgruppen oder Carboxylgruppen aufweisenden Verbindungen
vorzugsweise Polyhydroxylverbindungen, insbesondere zwei bis acht Hydroxylgruppen aufweisende
Verbindungen, speziell solche mit einem Molekulargewicht von 800 bis 10 000, vorzugsweise von 1000 bis 6000,
z. B. mindestens zwei, in der Regel 2 bis 8, vorzugsweise aber 2 bis 4, Hydroxylgruppen aufweisende Polyester,
Polyether, Polythioether, Polyacetale, Polycarbonate und Polyesteramide, wie sie für die Herstellung von homo-
genen und von zellförmigen Polyurethanen an sich bekannt sind.
Die in Frage kommenden Hydroxylgruppen aufweisenden Polyester sinu z. B. Umsetzungsprodukte von
mehrwertigen, vorzugsweise zweiwertigen und gegebenenfalls zusätzlich dreiwertigen Alkoholen mit mehrwertigen,
vorzugsweise zweiwertigen, Carbonsäuren. Anstelle der freien Polycarbonsäuren können auch die entsprechenden
Polycarbonsäureanhydride oder entsprechende Polycarbonsäureester von niedrigen Alkoholen
oder deren Gemische zur Herstellung der Polyester verwendet werden. Die Polycarbonsäuren können aliphatischen
cycloaliphatische^ aromatischer und/oder heterocyclischer Natur sein und gegebenenfalls, z. B. durch
Halogenatome, substituiert und/oder ungesättigt sein.
Als Beispiele hierfür seien genannt: Bernsteinsäure, Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure,
Phthalsäure, Isophthalsäure, Trimellithsäure, Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Tetrachlorphthalsäureanhydrid. Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, GIutarsäureanhydrid.
Maleinsäure. Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, dimere und trimere Fettsäuren, wie ölsäure,
gegebenenfalls in Mischung mit monomeren Fettsäuren. Terephthalsäuredimethylester und Terephthalsäurebis-glykolester.
Als mehrwertige Alkohole kommen z. B. Ethylenglykol, Propylenglykol-(1,2) und -(1,3), Butylenglykol-(l,4)
und -(2.3), Hexandiol-(i.b), Octandiol-(1.8). Neopentylglykol, 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan,
2-Methyl-1,3-propandioI, Glycerin, Trimethylolpropan. Hexantriol-(1.2.6), Butantriol-( 1,2,4), Trimethylolethan..
Pentaerythrit, Chinit, Mannit und Sorbit, Methylglykosid, ferner Diethylenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol,
Polyethylenglykole, Dipropylenglykol, Polypropylenglykole, Dibutylenglykol und Polybutylenglykole·
!π Fresse. D'e Polyester können anteiü" e"ds*unu'ne Csrboji^i^rti^^eri aufweisen Auch p^»!»"*«?*«1»* »nc ι ίλιλποπ
ζ. B. f-Caprolacton, oder Hydroxycarbonsäuren, z. B. «y-Hydroxycapronsäure, sind einsetzbar.
Auch die erfindungsgemäß in Frage kommenden, mindestens zwei, in der Regel zwei bis acht, vorzugsweise·
zwei bis drei. Hydroxylgruppen aufweisenden Polyether sind solche der an sich bekannten Art und werden z. B.
durch Polymerisation von Epoxiden, wie Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Tetrahydrofuran, Styroloxid
oder Epichlorhydrin mit sich selbst, z. B. in Gegenwart von BF3, oder durch Anlagerung dieser Epoxide,
|| gegebenenfalls im Gemisch oder nacheinander, an Startkomponenten mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen,
"* wie Wasser, Alkohole, Ammoniak oder Amine, z. B. Ethylenglykol, Propylenglykol-(1,3) oder -(1,2), Trimethylol-
propan, 4,4'-Dihydroxydiphenylpropan, Anilin, Ethanolamin oder Ethylendiamin hergestellt. Auch Rohrzuckerpolyether,
die z. B. in den DE-AS 11 76 358 und 10 64 938 beschrieben werden, kommen erfindungsgemäß in
Frage. Vielfach sind solche Polyether bevorzugt, die überwiegend, z. B. bis zu 90 Gew.-%, bezogen auf alle
vorhandenen OH-Gruppen im Polyether, primäre OH-Gruppen aufweisen. Auch durch Vinylpolymerisate
modifizierte Polyether, wie sie z. B. durch Polymerisation von Styrol und Acrylnitril in Gegenwart von Polyethern
entstehen (vgl. US-PS 33 83 351,33 04 273,35 23 093 und 31 10 695 sowie DE-PS 11 52 536). sind geeignet,
ebenso OH-Gruppen aufweisende Polybutadiene.
Unter den Polythioethern seien insbesondere die Kondensationsprodukte von Thiodiglykol mit sich selbst
und/oder mit anderen Glykolen, Dicarbonsäuren, Formaldehyd, Aminocarbonsäuren oder Aminoalkoholen
angeführt.
Als Polyacetale kommen z. B. die aus Glykolen. wie Diethylenglykol. Triethylenglykol. 4.4'- Dioxyethoxydiphenyldimethylmethan
und Hexandiol, und Formaldehyd herstellbaren Verbindungen^ Frage. Auch durch Polymerisation
cyclischer Acetale lassen sich erfindungsgemäß geeignete Polyacetale herstellen.
Als Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate kommen solche der an sich bekannten Art in Betracht, die
z. B. durch Umsetzung von Diolen, wie Propandiol-(1,3), Butandiol-(1,4) und/oder Hexandiol-(1,6), Diethj'snglykol,
Triethylenglykol odti Tetraethylenglykol, mit Diarylcarbonaten, z. B. Diphenylcarbonat, oder Phosgen
hergestellt werden können.
Zu den Polyesteramiden und Polyamiden zählen z. B. die aus mehrwertigen gesättigten und ungesättigten
Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden und mehrwertigen gesättigten und ungesättigten Aminoalkoholen, Diaminen,
Polyaminen und ihren Mischungen gewonnenen, vorwiegend linearen Kondensate.
Auch bereits Urethan- oder Harnstoffgruppen enthaltende Polyhydroxyverbindungen sowie gegebenenfalls
modifizierte natürliche Polyole, wie Rizinusöl, Kohlenhydrate oder Stärke, sind verwendbar. Auch Anlagerungsprodukte von Alkylenoxiden an Phenol-Formaldehyd-Harze oder auch an Harnstoff-Formaldehydharze sind
erfindungsgemäß einsetzbar.
Vertreter dieser erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen sind z. B. in High Polymers, Vol. XVI,
»Polyurethanes, Chemistry and Technology«, verfaßt von Saunders-Frisch, Interscience Publishers, New York,
London, Band I, 1962, Seiten 32-42 und Seite 44—54 und Band II, 1964, Seiten 5-6 und 198—199, sowie im
Kunststoff-Handbuch, Band VII, Vieweg-Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München, 1966, z.B. auf den Seiten
45—71, beschrieben.
Selbstverständlich können Mischungen der vorstehend genannten Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber
Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit einem Molekulargewicht von 400 bis 10 000,
z. B. Mischungen von Polyethern und Polyestern, eingesetzt werden.
Als erfindungsgemäß gegebenenfalls einzusetzende Ausgangskomponenten kommen auch Verbindungen mit
mindestens zwei gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Wassserstoffatomen mit einem Molekulargewicht
von 32 bis 400 in Frage. Auch in diesem Fall versteht man hierunter Hydroxylgruppen und/oder Aminogruppen
und/oder Thiolgruppen und/oder Carboxylgruppen aufweisende Verbindungen, vorzugsweise Hydroxylgruppen
aufweisende Verbindungen mit in der Regel 2 bis 8 gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen, vorzugsweise 2 oder 3 reaktionsfähigen Wasserstoffatomen.
Als Beispiele für derartige Verbindungen seien genannt, t-thylenglykol, Propy!eng!yko!-(1,2) und -(13), Butylenglykol-(l,4)
und -(2,3), Pentandiol-(l^), Hexi -idiol-(l,6), Octandiol-(1,8), Neopentylglykol, l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan,
2-MethyI-13-propandiol, Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriol-( 1,2,6), Trimethylolethan,
Pentaei-yhrit, Chinit, Mannit und Sorbit, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Polyethylengly-
kole mit einem Molekulargewicht bis 400, DiproDylenglykol, Polypropylenglykole mit einem Molekulargewicht
bis 400, Dibutylenglykol, Polybutylenglykole mit einem Molekulargewicht bis 400,4,4'-Dihydroxydiphenylpropan,
Di-(hydroxymethyl)-hydrochinon, Ethanolamin, Diethanolamin und Triethanolamin.
Auch in diesem Fall können Mischungen von verschiedenen Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber
Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Waserstoffatomen mk einem Molekulargewicht von 32 bis 400 verwendet
werden.
Erfindungsgemäß können jedoch auch Polyhydroxyverbindungen eingesetzt werden, in welchen hochmolekulare
Polyaddukte bzw. Polykondensate in feindisperser oder gelöster Form enthalten sind. Derartige modifizierte
Polyhydroxyverbindungen werden erhalten, wenn man Polyadditionsreaktionen (z. B. Umsetzungen
zwischen Polyisocyanaten und aminofunktionellen Verbindungen) bzw. Polykondensationsreaktionen (z. B. zwischen
Formaldehyd und Phenolen und/oder Aminen) direkt in situ in den obengenannten, Hydroxylgruppen
aufweisenden Verbindungen ablaufen läßt. Derartige Verfahren sind beispielsweise in den DE-AS 11 68 075 und
12 60 142, sowie den DE-OS 23 24 134, 24 23 984, 25 12 385, 25 13 815, 25 50 796. 25 50 797, 25 50 833 und
25 50 862 beschrieben. Es ist aber auch möglich, gemäß US-PS 38 69 413 bzw. DE-OS 25 50 860 eine fertige
wäßrig» Polymerdispersion mit einer Polyhydroxylverbindung zu vermischen und anschließend aus dem Gemisch
das Wasser zu entfernen.
Bei der Verwendung von modifizierten Polyhydroxyverbindungen der vorstehend genannten Art als Ausgangskomponente
im Polyisocyanat-Polyadditionsverfahren entstehen in vielen Fällen Polyurethankunststoffe
mit wesentlich verbesserten mechanischen Eigenschaften.
Sollen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Polyurethanschaumstoffe hergestellt werden, dann werden
Wasser und/oder leicht flüchtige organische Substanzen als Treibmittel mitverwendet. Ak organische Treibmittel
kommen z. B. Aceton, Ethylacetat, halogensubstituierte Alkane, wie Methylenchlorid, Chloroform, Ethylidenchlorid.
Vinylidenchlorid, Monofluortrichlormethan, Chlordifluormethyl und Dichlordifluormethan, ferner Butan,
Hexan, Heptan oder Diethylether in Frage. Eine Treibwirkung kann auch durch Zusatz von bei Temperaturen
über Raumtemperatur unter Abspaltung von Gasen, beispielsweise von Stickstoff, sich zersetzenden Verbindungen
erzielt werden.
Weitere Beispiele für Treibmittel sowie Einzelheiten über die Verwendung von Treibmitteln sind im Kunststoff-Handbuch,
Band VII, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z. B.
auf den Seiten 108 und 109,453 bis 455 und 507 bis 510 beschrieben.
Erfindungsgemäß werden ferner oft Katalysatoren mitverwendet Als mitzuverwendende Katalysatoren kommen
solche der an sich bekannten Art in Frage, z. B. tertiäre Amine, wie Triethylamin, Tributylamin, N-Methylmorphoiin,
N-Ethylmorpholin, N-Cocosmorpholin, Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethyl-ethylendiamin, 1,4-Diaza-bicycIo-(2,2,2)-octan.
N-Methyl-N'-dimethylaminoethyl-piperazin, Ν,Ν-Dimethylbenzylamin, Bis-(N,N-diethylaminoethyl)-adipat,
N.N-Diethylbenzylamin, Pentamethyldiethylentriamin, N.N-Dimethylcyclohexylamin.
N,N,N',N'-Tetramethyl-1,3-butandiamin, N,N-Dimethyl-/?-phenyIethylamin, 1,2-Dimethylimidazol und 2-Methylimidazol.
Als Katalysatoren kommen auch an sich bekannte Mannichbasen aus sekundären Aminen, wie
Dimethylamin und Aldehyden, vorzugsweise Formaldehyd, oder Ketonen, wie Aceton, Methylethylketon oder
Cyclohexanon, und Phenolen, wie Phenol, Nonylphenol oder Bisphenol in Frage.
Gegenüber Isocyanatgruppen aktive Wasserstoffatome aufweisende tertiäre Amine als Katalysatoren sind
z. B. Triethanolamin, Triisopropanolamin, N-Methyldiethanolamin, N-Ethyl-diethanolamin und N.N-Dimethylethanolamin
sowie deren Umsetzungsprodukte mit Alkylenoxiden, wie Propylenoxid und/oder Ethylenoxid.
Als Katalysatoren kommen ferner Silaamine mit Kohlenstoff-Silizium-Bindungen, die z. B. in der DE-PS
12 29 290 ( = US-PS 36 20 984) beschrieben sind, in Frage, z. B. 2,2,4-TrimethyI-2-siIamorphoIin und 1,3 Diethylaminomethyltetramethyldisiloxan.
Als Katalysatoren kommen auch stickstoffhaltige Basen, wie Tetraalkylammoniumhydroxide, ferner Alkalihydroxide,
wie Natriumhydroxid, Alkaliphenolate, wie Natriumphenolat, oder Alkalialkoholate, wie Natriummethylat,
in Betracht. Auch Hexahydrotriazine können als Katalysatoren eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß können auch organische Metallverbindungen, insbesondere organische Zinnverbindungen,
als Katalysatoren verwendet werden.
s so Als organische Zinnverbindungen kommen vorzugsweise Zinn(II)-saIze von Carbonsäuren, wie Zinn(II)-acetat,
Zinn(II)-octoat, Zinn(II)-ethylhexoat und Zinn(II)-laurat, und die Zinn(IV)-Verbindungen, z. B. Dibutylzinnoxid,
Dibutylzinndichlorid, Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinnmaleat oder Dioctylzinndiacetat
in Betracht Selbstverständlich können alle vorstehend genannten Katalysatoren als Gemische eingesetzt werden.
Weitere Vertreter von erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren sowie Einzelheiten über die Wirkungsweise
der Katalysatoren sind im Kunststoff-Handbuch, Band VH, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen,
Carl-Hanser-Verlag, München 1966,z. B. auf den Seiten 96 bis 102 beschrieben.
Die Katalysatoren werden in der Regel in einer Menge zwischen 0,001 und 10 Gew.-°/o, bezogen auf die
Menge an Verbindungen mit mindestens iwei gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Wasserstoffatomen
mit einem Molekulargewicht von 400 bis 10 000, eingesetzt
Erfindungsgemäß können auch oberflächenaktive Zusatzstoffe, wie Emulgatoren und Schaumstabilisatoren,
mitverwendet werden. Als Emulgatoren kommen z. B. die Natriumsalze von Ricinusölsulfonaten oder Salze von
Fettsäuren mit Aminen, wie ölsaures Diethylamin oder stearinsaures Diethanolamin, in Frage. Auch Alkali- oder
Ammoniumsalze von Sulfonsäuren, wie etwa von Dodecylbenzolsulfonsäure oder Dinaphthylmethandisulfonsäure,
oder von Fettsäuren, wie Ricinolsäure, oder von polymeren Fettsäuren können als oberflächenaktive
Zusatzstoffe mitverwendet werden.
Als Schaumstabilisatoren kommen vor allem Polyethersiloxane, speziell wasserlösliche Vertreter, in Frage.
Diese Verbindungen sind im allgemeinen so aufgebaut, daß ein Copolymerisat aus Ethylenoxid und Propylen-
oxid mit einem Poiydimethylsiloxanrest ve.tmnden isL Derartige Schaumstabilisatoren sind ζ. B. in den US-PS |
28 34 748.29 17 480 und 36 29 308 beschrieben.
Erfindungsgemäß können ferner auch Reaktionsverzögerer, z. B. sauer reagierende Stoffe, wie Salzsäure oder
organische Säurehalogenide, ferner Zellregler der an sich bekannten Art, wie Paraffine oder Fettalkohole oder
Dimethylpolysiloxaje, sowie Pigmente oder Farbstoffe und Flammschutzmittel der an sich bekannten Art, z. B. 5 I
Trichlorethylphosphai, Trikresylphosphat oder Ammoniumphosphat und -polyphosphat, ferner Stabilisatoren
gegen Alterungs- und Witterungseinflüsse, Weichmacher und fungistatisch und b&kteriostatisch wirkende Substanzen
sowie Füllstoffe, wie Bariumsulfat Kieselgur, Ruß oder Schlämmkreide, mitverwendet werde".
Weitere Beispiele von gegebenenfalls erfindungsgemäß mitzuverwendenden oberflächenaktiven Zusatzstoffen
und Schaumstabilisatoren sowie Zellreglern, Reaktionsverzögerern, Stabilisatoren, flammhemmenden Substanzen,
Weichmachern, Farbstoffen und Füllstoffen sowie fungistatisch und bakteriostatisch wirksamen Substanzen
sowie Einzelheiten über Verwendungs- und Wirkungsweise dieser Zusatzmittel sind im Kunststoff-Handbuch.
Band VII, herausgegeben %'on Vieweg und Höchtlen. Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z. B. auf
den Seiten 103 bis 113 beschrieben.
Die Reaktionskomponenten werden nach dem an sich bekannten Einstufenverfahren, dem Prepolymerverfahren
oder der" Semiprepolymerverfahren zur Umsetzung gebracht, wobei man sich oft maschineller Einrichtungen
bedient, z. B. solcher, die in der US-PS 27 64 565 beschrieben werden. Einzelheiten über Verarbeitungseinrichtungen,
die auch erfindungsgemäß in Frage kommen, werden im Kunststcff-Handbuch, Band VII, herausgegeben
von Vieweg und Höchtlen. Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z. B. auf den Seiten 121 bis 205 beschrieben
Bei der Schaumstoffherstellung wird erfindungsgemäß die Verschäumung oft in Formen durchgeführt. Dabei
wird das Reaktionsgemisch in eine Form eingetragen. Als Formmaterial kommt Metall, z. B. Aluminium, oder
Kunststoff, z. B. Epoxidharz, in Frage. In der Form schäumt das schäumfähige Reaktionsgemisch auf und bildet
den Formkörper. Die Formverschäumung kann dabei so durchgeführt werden, daß das Formteil an seiner
Oberfläche Zellstruktur aufweist, es kann aber auch so durchgeführt werden, daß das Formteil eine kompakte
Haut und einen zelligen Kern aufweist. Erfindungsgemäß kann man in diesem Zusammenhang so vorgeben, daß
man in die Form so viel schäumfähiges Reaktionsgemisch einträgt, daß der gebildete Schaumstoff die Form
gei jde ausfüllt. Man kann aber auch so arbeiten, daß man mehr schäumfähiges Reaktionsgemisch in die Form
eintragt, als zur Ausfüllung des Forminneren mit Schaumstoff notwendig ist. Im letztgenannten Fall wird somit
\ unter »Überfullung« gearbeitet; eine derartige Verfahrensweise ist z. B. aus den US-PS 31 78 490 und 31 82 104
bekannt.
Bei der Formverschäumung werden vielfach an sich bekannte »äußere Trennmittel«, wie Siliconöle, mitverwendet.
Man kann aber auch sogenannte »innere Trennmittel«, gegebenenfalls im Gemisch mit äußeren Trennmitteln,
verwenden, wie siez. B. aus den DE-OS 21 21 670 und 23 07 589 bekannt sind.
Erfindungsgemäß lassen sich auch kalthärtende Schaumstoffe herstellen (vgl. GB-PS 11 62 517 und DE-OS
21 53 086).
Selbstverständlich können aber auch Schaumstoffe durch Blockverschäumung oder nach dem an sich bekannten
Doppeltransportbandverfahren hergestellt werden.
Die Mengen an Reaktionskomponenten werden im erfindungsgemäßen Verfahren in der Regel so gewählt,
daß das Molverhäitnis von Polyisocyanaten zu Kettenverlängerungsmittel plus Verbindungen mit reaktionsfähigen
OH-Gruppen — abhängig vom jeweils angewendeten Verarbeitungsverfahren — in der Regel zwischen 0,9
und 1.5 liegt, vorzugsweise zwischen 1,05 und 1,25. Der Prozentgehalt an NCO im Prepolymer, fails über die
Prepolymerst-jfe gearbeitet wird, kann 1 bis 6 Gew.-% betragen. Das Molverhältnis von reaktionsfähigem
Wasserstoff des Kettenverlängerungsmittels zu reaktionsfähigen OH-Gruppen kann in weiten Grenzen variieren,
vorzugsweise soll es zwischen 0.4 und 1,5 liegen, wobei weiche bis harte Polyurethan-Typen resultieren.
Neben den erfindungsgemäß zu verwendenden schwefelhaltigen aromatischen Diaminen können als Kettenverlängerurigsmittel
anteilsweise arch weitere Diamine oder auch Diole mit einem Molekulargewicht von 32 bis
400 eingesetzt werden, z. B. solche, wie sie vorstehend bei der Herstellung der Poly hydroxy !verbindungen
gerannt wurden. Der Molenbruch des erfindungsgemäß verwendeten schwefelhaltigen aromatischen Diamins
im Kettenverlängerungsmittel soll aber zwischen 1 und 0,5 liegen, vorzugsweise zwischen 1 und 0,8.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auf verschiedene Weise erfolgen. So kann man
z. B die Verbindung mit mindestens zwei Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von 400 bis 10 000 mit
einem Überschuß an Diisocyanat zur Reaktion bringen und nach der Zugabe des Kettenverlängerurigsmittels
die Schmelze in Formen gießen. Nach mehrstündigem Nachheizen ist ein hochwertiger elastischer Polyurethankunststoff
entstanden.
fr e weitere Ausfuhrungsform besteht darin, daß man die höhermolekulare Verbindung mit mindestens zwei
Hvilmxvlgruppen im Gemisch mit dem Kettenverlängerungsmittel in einem Überschuß an Diisocyanat umsetzt
und d.is Reaktionsprodukt nach der Granulierung in der Hitze unter Druck verformt. Je nach den angewendeten
Mengenverhältnissen der Reaktionsieilnehmer können hierbei Poiyurethankunststoffe mit verschiedenartigen
Härten und verschiedenartiger Elastizität erhalten werden. Man kann auf diese Weise auch Kunststoffe herstellen,
die sich wie Thermoplaste verarbeiten lassen. Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß man die
höhermolekulare Verbindung mit mindestens zwei Hydroxylgruppen im Gemisch mit dem erfindungsgemäß zu
verwendenden Kettenverlängerungsmittel mit einem Unterschuß an Diisocyanat umsetzt, wobei ein walzbares
Fell erhalten wird, das anschließend z. B. durch Vernetzung mit weiterem Diisocyanat, in einen kaulschukelastischen
Polyurethankunststoff übergeführt werden kann.
Erfindungsgemäß hergestellte Elastomere finden vielseitige Anwendung, z. B. für mechanisch stark beanspruchte
Formkörper, wie Rollen, Keilriemen oder Dichtungen, die thermisch oder chemisch stark beansprucht
werden, für Heißwasserrohre oder Motoren oder zur Herstellung von Folien, Textilbeschichtungen und Polyu-
rethanpulvern.
Die Kettenverlängerung kann auch in Gegenwart der beschriebenen Treibmittel und Zusatzstoffe, bevorzugt
in geschlossenen Formen, ausgeführt werden, wobei Schäume mit zelligem Kern und kompakter Oberfläche
gebildet werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zugänglichen elastischen und halbelastischen Schaumstoffe
werden beispielsweise als Polstermaterialien, Matratzen, Verpackungsmaterial und wegen ihrer Flammfestigkeit
auch in jenen Bereichen verwendet, wo diese Eigenschaften besonders wichtig sind, wie z. B. im Automobil-
und Flugzeugbau und im Verkehrswesen. Die Schaumstoffe können dabei entweder nach dem Formschäumungsverfahren
hergestellt werden oder durch Konfektionierung aus blockgeschäumtem Material erhalten
werden.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Wo nicht anders vermerkt, sind Zahlenwerte als Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente zu verstehen.
A) Darstellung der 3,3'-Bis-(methyIthio)- bzw. 33'-Bis-(isopropylthio)-Derivate
des 4,4'-Diaminodiphenylmethans
des 4,4'-Diaminodiphenylmethans
Bis-(mercaptobenzothiazol)-methan wird mit 55°/oiger Natronlauge bei 1700C unter Druck (600C nibar) alkalisch
hydrolysiert Das so synthetisierte 4,4'-Diamino-3,3'-bis-thioI-diphenylmethan wird bei Raumtemperatur zu
einer alkoholischen Natriumethylatlösung gegeben, 1 Stunde bei 60 bis 700C gerührt und bei 70 bis 80° C
tropfenweise mit der für die Veretherung notwendigen Menge Methyljodid bzw. Isopropylbromid versetzt. Das
Produkt wird mittels heißem Wasser abgetrennt, 3ma! mit heißem Wasser gewaschen, in Ether öder Dioxan
aufgenommen und mit MgSO4 getrocknet. Nach Entfernen des Ethers im Vakuum werden braune, viskose öle
erhalten.
Eine andere Synthesemöglichkeit ist die Kondensation von Thioanisolidin oder 2-IsopropylthioaniIin mit
Formaldehyd.
Die Reinigung der Verbindungen in wäßriger Phase kann auch über die Hydrochloridstufe der Amine und
nachfolgende Neutralisation erfolgen.
Folgende Analysendaten wurden erhalten:
Isopropylthio-Derivat:
gefunden: C: 65,6%. H: 8,0%, S: 18,4%
berechnet: C: 65,5%, H: 7,9%, S: 18,0%
Methylthio-Derivat:
gefunden: C: 62,5%, H: 6,4%, N: 9,85%, S: 22,4%
berechnet: C: 62,0%. H: 6,2%, N: 9,6%, S: 22,0%
B) Darstellung der 3,3'-Bis-(methyIthio)- bzw. 33'-Bis-(isopropyithio)-Derivate
des Benzidins
o-Nitrothiophenol wird in alkoholischer Natriumethylat-Lösung bei 60 bis 700C mit der zur Veretherung
notwendigen Menge Methyljodid bzw. Isopropylbromid umgesetzt. Das o-Nitrothioanisol bzw. die o-Isopropylthioverbindung
werden mit Zn/NaOH über die Stufe des Azo-oxy- und Azoderivats ins Hydrazoderivat
überführt. Die thiosubstituierten Hydrazobenzole werden nach bekannten Vorschriften im sauren Medium in
die entsprechenden Benzidine umgelagert.
Die Darstellung der Produkte kann aber auch aus Benzidin durch Umsetzung mit Ammonrhodanid und Brom,
nachfolgende alkalische Hydrolyse und Veretherung der entstandenen SH-Gruppen mit Methyljodid, Dimethylsulfat
oder Isopropylbromid erfolgen.
Methylthio-Derivat:
gefunden: C: 60.7%. H: 5,8%, N: 10,8%. S: 228%
berechnet: C: 60.8%. H: 5,7%, N: 10.1%, S: 23,2%
berechnet: C: 60.8%. H: 5,7%, N: 10.1%, S: 23,2%
Isopropylthio-Derivat:
gefunden: C: 64.8%. H: 7.2%. N: 7,85%. S: 19.3%
berechnet: C: 65%, H: 7%. N: 8%. S: 19%
C) Darstellung von 4-Methylthio-m-phenylendiamin
1 Mol des entsprechenden substituierten Thiophenols wird in alkoholischer NaOH (1 Mol NaOH in 250 ml
Ethanol) gelöst, 1 h bei 60 bis 788C gerührt, dann bei 70 bis 78°C tropfenweise mit 1 Mol Methyljodid versetzt
und bei dieser Temperatur noch 0,5 h nachgerührt. Das Produkt wird auf Raumtemperatur abgekühlt und vom
ausgefallenen Nalriumjodid abfiltriert. Die alkoholische Phase wird abgedampft, das Produkt mit heißem
Wasser gewaschen und abgetrennt.
es Folgende Analysendaten werden erhalten:
gefunden: C: 54,67%, H: 6.63%. N: 17,2%, S: 21,4%
berechnet: C: 54,55%, H: 6,49%, N: 18,18%, S: 20,78%
berechnet: C: 54,55%, H: 6,49%, N: 18,18%, S: 20,78%
100 Teile eines Prepolymeren mit einem NCO-Gehalt von 3,2 Gew.-%, hergestellt aus Toluylendiisocyanat
(80% 2,4- und 20% 2,6-Isomeres) und einem linearen Polypropylenglykol mit einem Molekulargewicht von 2000
und der OH-Zahl 56, werden bei 30° C mit 12 Teilen flüssigem 4,4'-Diamino-3r3'-bis-(isopropylthio)-diphenylmethan
vermischt (Molverhältnis NCO: NH2= 1,10). Das Gemisch bleibt bei 30 bis 40°C 30 Minuten gießbar, wird
in eine auf 110° C vorgeheizte Form gegeben und kann bei dieser Temperatur nach 5 Minuten entformt werden.
Nach 24stündigem Tempern bei 110° C wird ein Elastomeres mit folgenden mechanischen Eigenschaften eriralten:
Zugfestigkeit
Bruchdehnung
Weiterreißwiderstand
Shore-Härte A
Elastizität
Bruchdehnung
Weiterreißwiderstand
Shore-Härte A
Elastizität
DIN 53 504 DIN 53 504 DiN 53 515 DIN 53 505 DIN 53 512
6,1 MPa
320%
130N
50
33%
100 Teile eines. Prepolymeren aus einem Adipinsäure/Ethylenglykol-Polyester (OH-Zahl 56) und 2,4-ToluyIendiisucyanai
(NCO-Gehalt des P repoiynieren = 3,5 Gew.-%} werden bei 30°C mit 12 Τεϋεπ flüssigem 4,4'-Diamino-3,3'-bis-(isopropyIthio)-diphenylmethan
vermischt (NCO : NH2 = 1,10). Die Mischung bleibt 20 Minuten bei
30°C gießbar und kann nach 4 Minuten bei 110°C entformt werden. Nach 24stündigem Tempern bei 110°C
werden folgende mechanischen Werte bestimmt:
Zugfestigkeit
Bruchdehnung
Weiterreißwiderstand
Shore-Härte A
Elastizität
Bruchdehnung
Weiterreißwiderstand
Shore-Härte A
Elastizität
DJN 53 504 DIN 53 504 DIN 53 515 DIN 53 505 DIN 53 512
17MPa 640% 255 N 75 31%
20
100 Teile des Prepolymeren aus beispiel 2 werden bei 30° C mit 10,6 Teilen flüssigem 4,4'-Diamino-33'-bis-(methylthio)-diphenylmethan
versetzt. Innerhalb von 30 Sekunden wird die Mischung homogenisiert und in eine vorgewärmte Form gegossen. Das reagierende Gemisch bleibt 10 Minuten gießbar. Der Gießling kann nach 4
Minuten entformt werden und weist nach einer Temperzeit von 24 h bei 110°C folgende mechanische Eigenschaften
auf:
Zugfestigkeit | DIN 53 504 | 24,5 MPa |
Bruchdehnung | DIN 53 504 | C46% |
Weiterreißwidersland | DIN 53 515 | 341 N |
Shore-Härte A | DIN 53 505 | 78 |
Elastizität | DIN 53 512 | 33% |
Beispiel 4 |
100 Teile eines Prepolymeren aus Dihydroxy-polytetrahydrofuran (mittleres Molekulargewicht: 1700) und
einem Gemisch aus 65% 2,4-Toluylendiisocyanat und 35% 2,6-ToIuylendiisocyanat (NCO-Gehalt des Prepolymeren
= 4,9%) werden bei 30° C mit 15,4 Teilen flüssigem 4,4'-Diamino-3,3'-bis-(methylthio)-diphenylmethan
versetzt. (NCO : NH2 = 1,10). Innerhalb von 30 Sekunden wit J die Mischung homogenisiert und in eine vorgeheizte
Form gegossen. Das reagierende Gemisch bleibt 7 Minuten gießbar. Der Gießling kann nach 3 bis 4
Minuten bei 110°C entformt werden und weist nach einer Temperzeit von 24 h bei HO0C folgende mechanische
Eigenschaften auf:
Zugfestigkeit | DIN 53 504 | 27.3MPa |
Bruchdehnung | DIN 53 504 | 620% |
Wcilerrcißwidcrsland | DIN535I5 | 410N |
ShoreHarieA | DIN 53 505 | 80 |
Elastizität | DIN535I2 | 47% |
40
45
50
55
60
100 Teile des Prepolymeren aus Beispiel 2 werden bei 35°C mit 12,2 Teilen 3,3'-Bis-(isopropylthio)-benzidin
versetzt (NCO : NH2 = 1,10). Innerhalb von 30 Sekunden wird die Mischung homogenisiert und in eine vorgeheizte
Form gegeben. Das reagierende Gemisch bleibt 16 Minuten gießbar. Der Gießling kann bei 110°C nach 6
Minuten entformt werden. Nach einer Temperzeit von 24 h bei 110°C werden folgende mechanischen Werte
erhalten:
11
65
Zugfestigkeit
Bruchdehnung
Weiterreißwiderstand
Shore-Härte A
Elastizität
Bruchdehnung
Weiterreißwiderstand
Shore-Härte A
Elastizität
DIN 53 504 DIN 53 504 DIN 53 515 DIN 53 505 DIN 53 512
183 MPa 710% 278 N 55
33%
33%
Zu 100 Teilen des Prepolymeren aus Beispiel 2 werden bei 35°C 10,16 Teile 3,3'-Bis-(methylthio)-benzidin
gegeben und die Mischung innerhalb von 30 Sekunden homogenisiert (NCO : ΝΉ = 1,10). Die Mischung bleibt
bei 30° C 14 bis 15 Minuten gießbar. Der Gießiing kann bei 110° C nach 5,5 Minuten entformt werden und weist
nach einer Temperzeit von 24 h bei 110° C folgende mechanische Werte auf:
Zugfestigkeit | DIN 53 504 | 26,7 MPa |
Bruchdehnung | DiN 53 504 | 604% |
Weiterreißwiiierstand | DIN 53 515 | 379 N |
Shore-Härte A | DIN 53 505 | 78 |
Elastizität | DIN 53 512 | 31% |
100 Teile des Prepolymeren aus Jeispiel 4 werden mit 14,6 Teilen 3,3'-Bis-(methylthio)-benzidin bei 35°C
vermischt, innerhalb von 30 Sekunden homogenisiert (NCO : NH2 = 1,10) und in eine vorgeheizte ^orm gegeben.
Die Mischung bleibt bei 35°C 6 bis 7 Minuten gießbar. Der Gießiing kann nach 3 Minuten bei 1l0°C
entformt werden und weist nach einer Temperzeit von 24 b bei HO0C folgende mechanische Werte auf:
Zugfestigkeit
Bruchdehnung
Weiterreißwiderstand
Shore-Härte A
Elastizität
Bruchdehnung
Weiterreißwiderstand
Shore-Härte A
Elastizität
DIN 53 504 DIN 53 504 DIN 53 515 DIN 53 505 DIN 53 512
27,9 MPa 596% 413 N 81
45%
45%
100 Teile des Prepolymeren aus Beispiel 4 werden mit 17,6 Teilen 33'-Bis-(isopropylthio)-benzidin bei 35°C
vermischt Das Gemisch wird innerhalb von 30 Sekunden homogenisiert (NCO : NH2 = 1,10) und in eine
vorgeheizte Form gegeben. Die Mischung bleibt bei 35°C 8 Minuten gießbar. Der Gießiing kann nach 2 bis 3
Minuten bei 110°C entformt werden und weist nach einer Temperzeit von 24 h bei 110°C folgende mechanische
Werte auf:
Zugfestigkeit | DIN 53 504 | ,4,3 MPa |
Bruchdehnung | DIN 53 504 | 820% |
Weiterreißwiderstand | DIN 53 515 | 210N |
Shore-Härte A | DIN 53 505 | 65 |
Elastizität | DIN 5J 512 | 31% |
Beispiel 9 |
100 Teile des Prepolymeren nach Beispiel 1 werden bei 40°C mit 533 Teilen l,3-Diamino-4-methylthio-benzo!
vermischt. Die Mischung wird 30 Sekunden homogenisiert und in eine --[orgeheizte Form gegeben. Das reagierende
Gemisch bleibt bei 40°C 8 Minuten gießbar. Der Gießiing kann bei 110°C nach 1,5 Minuten eniformt
weiden. Nach einer Temperzeit von 24 h bei 110°C werden folgende mechanische Werte erhalten:
Zugfestigkeit
Bruchdehnung
Weiterreißwiderstand
Shore-Härte A
Elastizität
Bruchdehnung
Weiterreißwiderstand
Shore-Härte A
Elastizität
DIN 53 504 DIN 53 504 DIN 53 515 DIN 53 505 DIN 53 512
23MPa 525% 314 N 81
50%
50%
Claims (3)
- Patentansprüche:
1. Gegebenenfalls zellförmige Polyurethankunststoffe mit Struktureinheiten der allgemeinen Formelnπ die Werte 0 oder 1 annehmen kann, undR1 einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt,erhalten durch Umsetzen von Polyisocyanaten mit höhermolekularen Verbindungen mit mindestens zwei aktiven Waserstoffatomen und einem Molekulargewicht von 400 bis 10 000 und gegebenenfalls niedermolekulren Verbindungen mit mindestens zwei aktiven Wasserstoffatomen und einem Molekulargewicht von 32 bis 400 sowie schwefelhaltigen aromatischen Diaminen der allgemeinen FormelnH5Nund/oder(CH2).NH2η und R1 die angegebene Bedeutung haben.gegebenenfalls in Gegenwart von Treibmitteln, Katalysatoren, oberflächenaktiven Zusatzstoffen, Reaktionsverzögerern, Zellreglern, Pigmenten und Farbstoffen, Flammschutzmitteln, Stabilisatoren gegen Alterungsund Witterungseinflüsse, Weichmachern, fungistatisch und bakteriostattsch wirkenden Substanzen und Füllstoffen. - 2. Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls zellförmigen Polyurethankunststoffen durch Umsetzung von Polyisocyanaten mit höhermoleku'aren Verbindungen mit mindestens zwei aktiven Wasserstoffatomen und einem Molekulargewicht von 400 bis 10 000 und gegebenenfalls niedermolekularen Verbindungen mit mindestens zwei aktiven Wasserstoffatomen und einem Molekulargewicht von 32 bis 400 und schwefelhaltigen aromatischen Diaminen als Kettenverlängerungsmittel, gegebenenfalls in Gegenwart von Treibmitteln, Katalysatoren, oberflächenaktiven Zusatzstoffen, Reaktionsverzögerern, Zellreglern, Pigmenten und Farbstoffen, Flammschutzmitteln, Stabilisatoren gegen Alterungs- und Witterungseinflüsse, Weichmachern, fungistatisch und bakteriostatisch wirkenden Substanzen und Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß als schwefelhaltige aromatische Diamine solche der allgemeinen FormelnH,N(CH2),,und/oderH2N NH2(Π)verwendet werden, in welchenπ und R1 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als schwefelhaltige aromatische Diamine solche der allgemeinen Formel (I) verwendet werden, bei denen R1 eine Methyl- oder eine Isopropylgruppe darstellt.
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