-
Koppelfeld mit Überlaufkoppelvielfach für eine Bernmelde-
-
insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage.
-
Die Erfindung betrifft ein Koppelfeld für eine Vermittlungsanlage,
deren Stufen jeweils aus mehreren Koppelvielfachen gebildet sind, wobei die Koppelvielfache
einer Stufe iiber Linkleitungen mit den Koppelvielfachen der nachfolgenden Stufe
verbunden sind und wobei zur Verminderung von Verlusten und zur Schaffung von Sonderwegen
für anderweitig zu Verlust gehende Verbindungswünsche zur Vermittlung des Überlaufverkehrs
besondere Überlaufkoppelvielfache vorgesehen sind, deren Ein- und Ausgänge mit den
Koppelvielfachen anderer Stufen verbunden sind.
-
Um eine vollkommene Erreichbarkeit zu erhalten werden bei eine große
Anzahl von Teilnehmern aufweisenden Vermittlungsanlagen eine erhebliche Anzahl von
Koppelpunkten benötigt, da die Anzahl der Koppelpunkte mit der Anzahl der Teilnehmer
in diesem Falle quadratisch wächst. Um Koppelpunkte einsparen zu können ist man
unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Verbindungswünsche eines Teilnehmers
in der Regel einen gewissen Verkehrswert nicht überschreiten dazu iibergegangen
in den Koppelfeldern eine unvollkommene Erreichbarkeit vorzusehen, was in der Regel
dadurch geschieht, dass die einzelnen Koppelfelder in hintereinanderliegende Stufen
unterteilt sind wobei die einzelnen Stufen wiederum in Koppelvielfachen unterteilt
werden. Jedes Koppelvielfach der ersten Stufe wird einer besonderen Teilnehmergruppe
zugeordnet. Damit nun auch die Teilnehmergruppen untereinander Verbindung haben,
sind die Koppelvielfache der vorangehenden Stufen mit den Koppelvielfachen der nachfolgenden
Stufen über sogenannte
linkleitungen vermascht.
-
Für den Fall nun, dass einzelne linkleitungen gestört sind oder die
Teilnehmer einer Gruppe die Ihnen zugedachten Verkehrswerte erheblich überschreiten,
kann es innerhalb eines Koppelfeldes mit unvollkommener Erreichbarkeit zu erheblichen
Verlusten kommen. Um diese Verluste zu mindern sind sogenannte Uberlaufkoppelvielfache
vorgeschlagen worden, über welche zumindest ein Teil dcs andernfalls zu Verlust
gehenden Verkehrs des Koppelfeldes geleitet werden kann.
-
Aus der DT AS 1 098 045 ist ein Koppelfeld der eingangs genannten
Art bekannt, bei dem zwischen zwei Stufen ein Überlaufkoppelvielfach geschaltet
ist, welches Verbindungen zwischen zwei Koppelvielfachen aufeinanderfolgender Stufen
zu schaffen vermag falls die direkte Iinkverbindung zwischen den beiden Koppelvielfachen
gestört oder belegt ist.
-
Nachteilig bei dem bekannten Koppelfeld ist es, dass das Überlaufkoppelvielfach
zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Stufen angeordnet ist. Infolgedessen werden
zur Schaffung eines Verbindungsweges über das tfberlaufkoppel vielfach vollkommen
andere Steuerprozesse notwendig als bei direkten Linkverbindungen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es ein Koppelfeld der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei welchem die Wegesuchvorgänge bei der üblichen Durchschaltung
direkter Verbindungswege weitgehend auch für die Durchschaltung von Verbindungswegen
ausgenutzt werden können, die über Überlaufkoppelviel fache fuhren.
-
Die lösung der Aufgabe kann sowohl durch die in dem Anspruch 1 als
auch durch die in dem Anspruch 2 angegebene Merkmalskombination geschehen.
-
Vorteilhaft bei der erfinderischen Lösung ist es, dass hinsichtlich
der Wegesucher das flberlaufkoppelvielfach ebenso behandelt werden kann wie die
restlichen regulären Koppelvielfache der Stufe, in der das Überlaufkoppelvielfach
angeordnet ist. Dies kommt daher, dass die tberlaufkoppelvielfache bis auf die jeweiligen
Rückführleitungen vollkommen gleich wie entsprechenden regulären Koppelvielfache
beechaltet sind, wobei hinzukommt, dass auch die Rückführleitungen hinsichtlich
der Wegesucher wie einfache Eingangsleitungen der entsprechenden regulären Koppelvielfache
behandelt werden.
-
Hinsichtlich der Nomenklatur ist noch zu sagen, dass unter der ersten
und zweiten bzw. dritten und vierten Stufe nicht etwa die entsprechenden Stufen
eines Gesamt-Eoppelfeldes verstanden werden sollen, sondern nur jeweils irgendeine
bestimmte Stufe in dem Koppelfeld. So kann beispielsweise das Gesamt-Koppelfeld
sehr viel mehr als vier Stufen aufweisen und die erste und zweite Koppelstufe kann
in Verbindungsrichtung hinter der dritten und vierten Koppelstufe liegen, wobei
diese auch nicht jeweils unmittelbar aneinander angrenzen müssen, sondern weitere
Koppelstufen zwischen diesen beiden Koppelstufen angeordnet sein können.
-
Vielfach wird es sich aber empfehlen, dass die erste und die zweite
bzw. die dritte und die vierte Stufe unmittelbar aneinander angrenzen, da hierdurch
die Rückführwege erheblich verkürzt werden und das Schema der Wegesuche sich vereinfachen
lässt. Insbesondere wird dies gelten, wenn auch die regulären Linkleitungen jeweils
immer nur zwei unmittelbar hintereinander folgende Stufen miteinander verbinden.
-
Die Wirkung der Erfindung lässt sich bei gleichbleibenden V ilen erheblich
verstarken, wenn die erste mit der dritten Stufe und die zweite mit der vierten
Stufe zusammenfä t.
-
Dabei können selbstverständlich auch wiederum die beiden Stufen unmittelbar
aneinander grenzen, wobei es auch zweckmässig sein kann, dass das gesamte Koppelfeld
nur aus zwei Stufen besteht.
-
Bei der Weiterbildung der Erfindung, bei der jeder der beiden aneinandergrenzenden
Stufen jeweils ein Überlaufkoppelvielfach zugeordnet ist, spielen sich auch für
den Fall, dass der Weg über eines der beiden Überlaufkoppelvielfache läuft, weitgehend
die gleichen Wegesuchvorgänge ab wie dies bei einem Weg über die regulären Koppelvielfache
der Fall ist. Der einzige Unterschied besteht darin, dass vor der Verbindung des
Überlaufkoppelvielfachs mit einem der regulären Koppelvielfache geprüft werden muss,
von welchem Koppelvielfach ein freier Weg zu dem ursprünglich gewünschten Koppelvielfache
besteht bzw. von welchem Ausweichkoppelvielfach ein Weg zu dem Überlaufkoppelvielfach
besteht, von dem dann ein Verbindungsweg zu dem gewünschten Koppelvielfach geschaffen
werden kann.
-
Die Erfindung ist auch gut geeignet für Raummultiplexe Koppelstufen,
wobei es sich um Koppelstufen rein rauamultiplexer Koppelfelder handeln kann. Die
Raum-Koppel-Stufen können aber auch ein Teil von gemischten Koppelfeldern sein die
aus Zeitmultiplex- und Raunkoppelstufen bestehen.
-
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen,
dass die einzelnen Stufen zu Doppelstufen umgeformt sind. Diese Doppelstufen können
beispielsweise Koppelvielfache aufweisen, welche wiederum einfach oder mehrfach
in sich gestuft sind oder ein internes Linksystem aufweisen. Auch in diesem Falle
lässt sich die Erfindung mit Vorteil anwenden.
-
Eine andere Möglichkeit kann darin bestehen, dass derartige Doppelstufen
Koppelvielfache besitzen, welche sich aus Unterstufen mit voneinander abweichender
Multiplexbildung zusammensetzen.
Auf die Art der Stufen und deren
Reihenfolge kommt es hierbei nicht an. Jedoch hat es sich als besonders vorteilhaft
herausgestellt, wenn bei zwei hintereinanderliegenden Doppelstufen die erste Doppelstufe
aus einer Zeitmultiplexen Unterstufe besteht, der eine raummultiplexe Unterstufe
nachgeschaltet ist, während die nachfolgende zweite Doppelstufe sich aus einer raummultiplexen
Unterstufe zusammensetzt, der innerhalb des jeweiligen Koppelvielfachs eine zeitmultiplexe
Stufe nachgeschaltet ist. Die I4erkmalskombination von Anspruch 8 gibt hierzu eine
vorteilhafte Ausgestaltung an.
-
Eine sehr vorteilhafte und die Erfindung weiterbildende Ausgestaltung
kann darin bestehen, dass der Aufbau der einzelnen Koppelvielfache in einer Stufe
mit dem in dieser Stufe angeordneten Überlaufkoppelvielfach identisch ist oder diesem
jedoch weitgehend angenähert ist. Auf diese Weise ist es möglich, als Überlaufkoppelvielfach
ein reguläres Koppelvielfach zu verwenden, wobei nur die Anschaltung dieses als
Überlaufkoppelvieifach verwendeten regulären Koppelvielfachs gegenüber der üblichen
Anschaltung etwas modifiziert werden muß.
-
Eine besonders gute Anpassung der Verkehrsleitung an den jeweiligen
Ausbau eines Koppelfeldes lässt sich dadurch erreichen, dass jedes Überlaufkoppelvielfach
nur so viele einzelne Koppler aufweist wie die benachbarte Doppelstufe mit Koppelvielfachen
versehen ist, wobei die einzelnen Koppler des Überlaufkoppelvielfachs den gleichen
Aufbau haben wie die Koppler des Koppelvielfache in der Stufe, in der das Uberlaufkoppelvielfach
angeordnet ist. Wird dann die benachbarte Stufe bzw. Doppelstufe um weitere reguläre
Koppelvielfache erweitert, kann man dann auch entsprechend mehr Koppler in dem Überlaufkoppelvielfach
zuschalten, welches der anderen Stufe bzw. Doppelstufe zugeordnet ist. Auf diese
Weise lässt sich durch einfaches Stecken von zusätzlichen Kopplern in dem Überlaufkoppelvielfach
der Verkehrswert des Überlaufs anpassen. Dabei ist es vorteilhaft, dass die bisher
bestehenden Linkleitungen nicht umrangiert werden
müssen, sondern
ihren hardwaremässigen Aufbau beibehalten.
-
Besonders günstig ist es, wenn die regulären Eoppelvielfache ebensoviel
Koppler und damit (zeitmultiplexe) Eingangsleitungen besitzen wie in der nächs-ten
Stufe Koppelvielfache vorgesehen sind. In diesem Palle kann nämlich das Überlaufkoppelvielfach
mit den regulären Koppelvielfachen identisch sein. In besonderen Fällen kann es
sich aber auch empfehlen, dass das Überlaufkoppelvielfach mehr Eingänge aufweist
als Koppelvielfache in der Rückführenden (nächsten) Stufe vorhanden sind. In diesem
Fall können nämlich von einigen oder allen Koppelvielfachen zwei oder mehr Ausgangsleitungen
zu den Eingängen des Überlaufkoppelvielfaches zurückgeführt werden. Diese hinsichtlich
der sich aus Anspruch 2 ergebenden Ausgestaltung zutreffenden Überlegungen gelten
sinngemäß auch für die Ausgestaltung nach Anspruch 1 der Erfindung, wobei hier allerdings
mehr Ausgänge vorgesehen sind als die vorangegangene Stufe Koppelvielfache besitzt.
-
Dabei wird der Aufbau des Koppelfeldes besonders übersichtlich wenn
bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 2 und der hierauf rückbezogenen Ansprüche
die Zahl der Eingänge des Überlaufkoppelvielfachs in der ersten Stufe gleich der
Zahl der Koppelvielfacher der zweiten Stufe ist oder ein s-faches davon. In diesem
Falle kann nämlich von jedem Koppelvielfach jeweils eine bzw. s-Leitungen zu getrennten
Leitungen des Überlaufvielfaches rückgeführt werden. Entsprechende Überlegungen
gelteahinsichtlich der Merkmalskombination nach Anspruch 1 und der hierauf zurückbezogenen
Ansprüche (siehe unter Anspruch 14).
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert. Darin zeigt: Figur 1 in srabolischer Darstellung ein raummultiplexes
Koppelfeld und Figur 2 in symbolischer Darstellung ein Koppelfeld mit zwei Doppelstufen,welches
insgesamt eine ZPRS-Formation bildet.
-
Das in Figur 1 gezeigte Koppelfeld besteht aus zwei Koppelstufen Stl,
St2. Die einzelnen Koppelvielfache KV sind jeweils mit Eingängen El bis En versehen
und jedes Koppelvielfach besitzt Ausgänge Al bis An.
-
Die Zahl der Koppelstufen, sowie die Zahl der Ein- und Ausgänge der
einzelnen Koppelvielfache oder die Tatsache1 ob die Koppelstufen Stl, St2 unmittelbar
nebeneinander liegen oder weitere Koppel stufen dazwischen sich befinden ist für
die Erfindung weniger von Bedeutung.
-
Die Ausgänge der Koppelvielfache von Stl sind in einer an sich bekannten
Weise mit den Eingängen der Koppelvielfache der Stufe ST2 verbunden, wobei immer
die 1 - te Ausgangsleitung des k - ten Koppelvielfachs in der Stufe Stl mit der
k - ten Eingangsleitung des i - ten Koppelvielfachs der Stufe St2 verbunden ist.
-
Anstatt der in Figur 1 gezeigten Linkverbindung kann auch eine andere
Verbindungsart gewählt werden. Die einzelnen Koppelvielfache KVll, KV12 usw. bis
KV1 (n - 1) der Stufe ST1 bzw. KV21, KV22 usw. bis KV2 (n - 1) der Stufe ST2 können
einen identischen aber auch einen voneinander abweichenden Aufbau besitzen, wobei
die Eingangsleitungen der ersten Stufe und die Ausgangsleitungen der zweiten Stufe
direkt zu Teilnehmern geführt sein können, aber auch mit weiteren Stufen verbunden
sein können.
-
Für die Erfindung besonders bedeutsam sind nun die beiden Überlaufkoppelvielfache
KVln bzw. K2n, die jeweils einer der beiden Stufen zugeordnet sein können.
-
Wie aus Figur 1 ersichtlich sind die einzelnen Eingänge des Überlaufkopplers
KV2n jeweils mit einem der Ausgänge der Koppelvielfache der vorangegangenen Stufe
Stl verbunden, so daß von jedem dieser Koppelvielfache das Überlaufkoppelvielfach
KV2 der folgenden Stufe zu erreichen ist. Die hierzu dienenden Linkleitungen sind
in Figur 1 mit L112n bis Sln2n bezeichnet.
-
Aus Figur 1 lässt sich weiterhin entnehmen, dass die Ausgänge des
Überlaufkopplers KV2n jeweils über eine Linkleitung L2nll bis L2nln mit jeweils
einem der Eingänge der Koppelvielfache KV der Stufe Stl verbunden sind. So führt
beispielsweise die Linkleitung 1;2null zu einem Eingang des Koppelvielfachs KVll
während die Linkleitung 2nl (n-l) zu einem Eingang des Koppelvielfachs KV (n-l)
geführt ist.
-
Es zeigt sir also dass über den oberlaufkoppler KV2n ausgehend von
irgendeinem Koppelvielfach KV der Stufe 1 sich jedes andere beliebige Koppelvielfach
dieser Stufe erreichen lässt. Auf diese Weise ist es möglich für den Fall, dass
ein direkter Verbindungsweg zwischen zwei zu zwei unterschiedlichen Stufen gehörenden
Koppelvielfachen infolge von Belegung oder Störung gesperrt ist immer über das Überlaufkoppelvielfach
zu einem anderen Koppelvielfach der Stufe Stl zu gelangen, von dem aus noch ein
Weg zu dem gewünschten Koppelvielfach der Stufe St2 frei ist.
-
Es soll beispielsweise angenommen werden, dass eine Verbindung zwischen
dem Koppelvielfachen KVll und KV21 der Stufen Stl und St2 gewünscht wird und es
soll weiterhin angenommen werden, dass-die hierfür vorgesehene Linkleitung
L1121
beispielsweise durch Besetztsein oder durch Störung nicht verwendet werden kann,
wie dies durch einen Querstrich auf der Linkleitung L1121 angedeutet ist.
-
In diesem Falle wird durch das Überlaufkoppelvielfach KV2n eine Möglichkeit
geschaffen, die gewünschte Verbindung dennoch zustande zu bringen. Ist nämlich noch
eine Verbindung von irgendeinem der Koppelvielfache der Stufe Stl zu dem Koppelvielfach
KV21 noch frei, beispielsweise die von dem Koppelvielfach KV13 abgehende entsprechende
Linkleitung L1321 und ist die Verbindung zwischen dem genannten Überlaufkoppler
und diesem Koppelvielfach ebenfalls noch frei, so kann die gewünschte Verbindung
noch längs der gestrichelt dargestellten Linie aufgebaut werden.
-
Vorteilhaft bei der Erfindung ist, dass sowohl für die Verbindung
zwischen dem Koppelvielfach KVll und dem Überlaufvielfach KV2n als auch von dem
Koppelvielfach KV13 zu dem Koppelvielfach KV21 die von der Steuerung gewöhnlich
durchgeführten Nlegesuchprozeduren angewendet werden können.
-
Auch für die Wegesuche zwischen dem Überlaufkoppler KV2n und dem Koppler
KV13 kann die übliche Suche nach einem freien Eingang eines Koppelfeldes durch die
Steuerung durchgeführt werden. Der Unterschied zu einer regulären Durchschaltung
besteht also daher nicht in der abgeänderten Art des Suchverfahrens, sondern nur
in der grösseren Anzahl der notwendigen Schritte, was aber insofern keinen Nachteil
darstellt, als die modernen Steuerungen mit sehr grosser Geschwindigkeit arbeiten
und daher die vermehrten Suchvorgänge kein grösseres Hindernis bilden.
-
Selbstverständlich können auch mehrere Ausgänge eines Kopplers KV
der Stufe Stl mit entsprechend vielen Eingängen des Überlaufkoppelvielfachs KV2n
verbunden sein. Es kann in vielen Fällen auch ratsam sein, mehr als eine Lindverbindung
zwischen dem Ausgang des Überlaufvielfachs KV2n und
einem oder
mehreren der Koppelvielfache der Stufe Stl zu schaffen, so dass in diesem Falle
mehrere Eingangsleitungen dieser Koppelvielfache durch Ausgangsleitungen des Überlaufkoppelvielfache
beaufschlagt sind.
-
In Figur 1 ist noch ein weiteres Überlaufkoppelvielfach KV1 dargestellt,
welches an die Stufe Stl angegliedert ist und zu welchem Ausgangsleitungen der Koppelvielfache
der Stufe St2 zurückgeführt sind was über die Linkleitungen L2lln bis L2nln geschieht.
Nie aus Figur 1 zu ersehen, ist jeweils eine Ausgangsleitung der Ausgänge Al bis
An mit jeweils einem der Eingänge El bis En der Koppelvielfache der Stufe St2 verbunden.
So führt beispielsweise von dem zuletzt genannten Überlaufkoppelvielfach eine Linkleitung
Lln21 zu dem Koppelvielfach KV21 der Stufe St2 während dieses Überlaufkoppelvielfach
über die Linkleitung Lln2 (n-l) mit dem Koppelvielfach KV2 (n-l) verbunden ist.
-
Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit sind nicht samtliche Linkleitungen
zwischen dem Überlaufkoppelvielfach KVln und den Koppelvielfachen der Stufe St2
eingezeichnet wie überhaupt auch aus den gleichen Gründen nur einige B leitungen
zwischen den regulären Koppelvielfachen der beiden Stufen dargestellt wurden.
-
Der Vorteil des Koppelvielfachs KVln liegt darin, dass, falls eine
Linkleitung zwischen zwei Koppelvielfachen unterschiedlicher Stufen gestört oder
belegt ist, von dem ausgehenden Koppelvielfach eine freie Verbindung zu einem Koppelvielfach
der folgenden Stufe St2 geschafft werden kann, von der aus dann, falls der Verbindungsweg
von dort zu dem Koppelvielfach KVln sowie wiederum von dort zu dem gewünschten Vielfach
ein Weg frei ist, die Gesamtverbindung doch noch hergestellt werden kann.
-
In Figur 1 ist angenommen, dass wie durch zwei Querstriche angedeutet,
die gewünschte direkte Verbindung von dem
Koppelvielfach KV12 der
Stufe Stl zu dem Koppelvielfach EV21 der Stufe St2 über die Linkleitung B1221 gestört
ist. Unter der Annahme, dass die einzelnen Verbindungswege noch frei sind kann dann
beispielsweise, hilfsweise über die Linkleitungen T1223, 1231n und Lln21 ein Verbindungsweg
geschaltet werden, wie dies durch eine gepunktete Linie angedeutet ist. Auch hier
kann die Steuerung wieder die gleichen Wegesuchprozeduren anwenden, wie sie beim
Suchen der direkten Verbindung üblich ist.
-
Vielfach kann es, wie weiter oben schon im Zusammenhang mit KV2n erläutert,
zweckmässig sein, auch bei dem über laufkoppelvielfach EVln mehrere Eingänge eines
einzigen Koppelvielfachs der Stufe St2 mit Ausgängen dieses Überlaufkoppelvielfachs
verbinden. Auch können mehrere Ausgangsleitungen dieser Koppelvielfache der Stufe
St2 zu dem Eingang des Überlaufkoppelvielfachs KVvln geführt sein.
-
Soweit nicht nur ein sondern beide Überlaufkoppelvielfache KVln, KV2n
in einem Koppelvielfach vorgesehen sind, erhält man darüber hinaus den erheblichen
Vorteil, dass nicht nur die Zahl der Überlaufwege vervielfacht wird und die beiden
überlaufkoppelvielfache sich gegenseitig aushelfen können, sondern es zeigt sich
auch, dass zusätzliche Wege über beide Überlaufkoppelvielfache geschaltet werden
können, so dass auch dann noch eine gestörte Linkleitung ersetzt werden kann wenn
ausser den beiden miteinander zu verbindenden Koppelvielfachen keine anderen Koppelvielfache
mehr frei sind. So kann beispielsweise über die gestrichelte Linie Lll2n, die Linkleitung
T2nln und die gepunktete Linkleitung Lln21 eine Verbindung zwischen den Koppelvielfachen
KVll und KV21 geschaffen werden ohne dass hierzu noch weitere reguläre Koppelvielfache
belegt werden müssten.
-
Die Linkleitungen Lln2n bzw. L2nln besitzen darüber hinaus noch den
Vorteil, dass über sie wahlweise irgendeine beliebige der über das Koppelfeld reichenden
Verbindungen geführt werden kann. Diese Tatsache lässt sich beispielsweise zu Meßzwecken
auswerten, indem man in diese B leitungen die zum Messen der gewünschten Parameter
geeigneten Meßgeräte MG legt und dann die zu messende Verbindung über die betreffende
Linkleitung schaltet. Diese Umschaltung kann auch während des Gespräsaufbaus vor
sich gehen, so dass auch mittels einer einzigen festen Meßstrecke während des Betriebes
sämtliche Verbindungen durchgemessen werden können.
-
Die Wirkung der Überlaufkoppelvielfacher lässt sich auch dadurch noch
erhöhen, dass die Überlaufverbindung freigeschaltet wird, sobald die reguläre Verbindung
möglich ist.
-
Figur 2 zeigt eine modifizierte Ausführungsform der Erfindung, bei
der statt der raummultiplexen Koppelvielfache in Figur 1 doppelstufige Koppelvielfache
vorgesehen sind. Jedes Koppelvielfach in Figur 2 besitzt einen Zeitstufenteil und
einen Raumstufenteil, wobei es sich bei den Koppelvielfachen der Stufe 1 um Zeit-Raum-Eoppelvielfache
ZRKV und bei den Koppelvielfachen der Stufe 2 um Raum-Zeit-Eoppelvielfache RZKV
handelt.
-
Die in Figur 2 dargestellte Doppelstufe ZRSt besitzt eine zeitmultiplexe-
sowie eine raummultiplexe Unterstufe während die zweite Doppelstufe RZSt mit einer
raummultiplexen und einer zeitmultiplexen Unterstufe versehen ist. Das gesamte,
aus Figur 2 ersichtliche Koppelfeld besitzt also die Struktur ZRRZ. Entsprechendes
gilt für die einzelnen Koppelvielfache, die-sich in der ersten Doppelstufe ZRSt
aus einzelnen Zeit-Raum-Kopplern ZRKV und in der zweiten Doppelstufe RZSt aus Raum-Zeit-Kopplern
RZKV zusammensetzen. Die Eingänge
zu den einzelnen Kopplern der
ersten Doppelstufe sowie die Ausgänge der Koppler der zweiten Doppelstufe und damit
die Ein- bzw. Ausgänge der Koppelvielfache der ersten und zweiten Doppelstufe werden
durch kommende Leitungen KS und gehende Leitungen GS gebildet. Die beiden Stufen
besitzen jeweils n-Koppelvielfache von denen jeweils das letzte Koppelvielfach als
Überlaufkoppelvielfach geschaltet ist.
-
Jedes Koppelvielfach besitzt m-Koppler, während die Überlaufkoppelvielfache
ZRKVln bzw. RZKV2n ebensoviel Koppler aufwei.sen wie die gegenüberliegende Stufe
Koppelvielfache besitzt, also n. Selbstverständlich kann das Koppelfeld so gewählt
werden, dass jedes Koppelvielfach ebensoviel Eingänge bzw. Ausgänge besitzt wie
eine Stufe Koppelvielfache enthält, so dass n gleich m wird. Ebenso können auch
für die einzelnen Koppelvielfache un-terschiedliche- Anzahlen von Eingängen und
Ausgängen vorgesehen werden und auch die Anzahl der Linkleitungen zwischen den einzelnen
Koppelvielfachen kann- stark von dem vorgegebenen Ausführungsbeispiel abweichen,
wie dies weiter oben schon im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel nach Figur
1 beschrieben wurde. Die kommenden und gehenden Leitungen können Leitungen des PCM-Systems
32 sein und dementsprechend 32 Zeitkanäle besitzen.
-
Es können aber auch andere Kanalzahlen vorgesehen sein.
-
Es ist auch möglich, dass einzelne Multiplexleitungen voneinander
abweichende Kanalzahlen übertragen etwa indem die Linkleitungen zwischen den Koppelvielfachen
die einzelnen digitalisierten oder analogen Sprachproben mit höherer Geschwindigkeit
übertragen als die kommenden und gehenden Multiplexleitungen. Ein Gespräch auf der
kommenden Leitung KL 12 des Zeit-Raum-Koppelvielfachs ZRKV 11 in dem Zeitkanal oc
kann nun beispielsweise zu der gehenden Leitung GL 21 des Raum-Zeit-Koppelvielfachs
RZKV derart übertragen werden, dass auf der regulären Linkleitung ZLll zuerst ein
freier Zeitkanal gesucht wird. Dieser Zeitkanal soll beispielsweise der Zeitkanal
t sein. In dem Zeitteil
des Zeit-Raum-Kopplers ZRKll wird daher
das ankommende Gespräch von dem Kanal oQ auf den Kanal γ umgesetzt.
-
Als nächstes muss dafür gesorgt werden, dass das nunmehr auf dem Kanal
r befindliche Gespräch auch auf die geamnschte Linkleitung ZL 11 gelangt, was mit
Hilfe eines in Figur 2-nicht dargestellten Multiplexers geschieht.
-
Anschliessend muss das in der Kanallage γ befindliche Gespräch
von der genannten Zwischenleitung zu dem gewünschten Raum-Zeit-Koppler R RZI21 in
dem Raum-Zeit-Koppelvielfach RZKV 21 übertragen werden, was mit Hilfe eines Multiplexers
geschieht, der wie nicht in Figur 2 dargestellt, zum Zeitpunkt γ einen entsprechenden
Koppelpunkt öffnet. Nimmt man nun an, dass das auf die gehende Multiplexleitung
GLll zu übertragende Gespräch nicht auf dem Kanal P sondern nur auf dem Kanal ß
übertragen werden kann, so folgt eine nochmalige Zeitumsetzung auf diesem Kanal.
Einzelheiten über den Aufbau ZRRZ Koppelfeldern und die Art der Durchschaltung von
Gesprächen in diesen sind nicht Gegenstand der Erfindung und sollen daher nicht
näher beschrieben werden. Einzelheiten hierzu können beispielsweise dem Aufsatz
Koppelnetze für Zeitmultiplex-Vermittlungsstellen von "Peter Härle" in NTZ 1970,
Heft 9, Seite 465 - 471 entnommen werden.
-
Nimmt man nun beispielsweise an, dass die Zwischenleitung ZLll für
die Durchschaltung des oben genannten Gespräches blockiert ist, so kann wie in Figur
2 dargestellt, das Gespräch auch über einen der beiden Überlaufkoppelvielfache geführt
werden. Dabei ist der eine der beiden möglichen Wege durch gestrichelte Linien eingezeichnet
und führt über die Linkleitung ZLln, über die Linkleitung ZLn (n - 1) und die Linkleitung
ZL (n - 1)1, wobei vorausgesetzt ist, dass auf allen diesen Linkleitungen zumindest
eine Zeitlage zur Übertragung des Gesprächs frei ist. Dabei kann bei Verwendung
des genannten Überlaufwegs die Zeitlage des Gesprächs bis zu 4 mal wechseln.
-
Der zweite mögliche Weg ist dadurch gegeben, dass das Gespräch über
die Linkleitungen ZL12, ZL2n und ZLnl geführt wird, wie durch eine strichpunktierte
Linie dargestellt.